Dienstag, 30. Dezember 2008
Wie ich gestern zum grossen Glasrosen-Hallali blase, teste ich die Wirksamkeit von Deletrix an einer Scheibenanemone. Die Scheibenanemone, welche gestern noch lila schimmerte und mit über 5cm Durchmesser die Xenia überwucherte, ist heute noch ein hellblauer Klumpen am Fusse der Pumpenden Xenia. Ich bin gespannt ob sie sich wieder wird erholen können.
Wie man verfressene Fische in die Falle bekommt, weiss ich bereits: Ein Klumpen Frostfutter rein und schon kommt Kofi angeschwommen! Gestern bekomme ich von Hermann den Tipp wie man agressive Fische fängt: Man hängt einen Spiegel in die Fischfalle! Also versenke ich meinen Badezimmer-Pickelausdrück-Handspiegel im Becken... was passiert? Statt dem agressiven Korallenwächter wird die Falle stundenlang vom selbstverliebten Narzist Kofi besetzt: Er kann nicht genug davon kriegen sein Konterfei zu küssen!
Am Fuss der Xenia die Ueberreste der Scheibenanemone
Spieglein, Spieglein an der Wand
Montag, 29. Dezember 2008
Weil ich seit letzten Freitag zwei Wasserwerte am korrigieren bin, messe ich heute nach: Die Salinität hat sich innert 4 Tagen von 33 auf 37 erhöht.... ? Ich habe, wie mit dem Aquacalculator errechnet, 1032g Salz in den Nachfülleimer gegeben und heute war der Kübel leer. Der Wert hätte nur auf 35 steigen sollen, ich habe also überkorrigiert! Entweder handelt es sich um einen Messfehler (wobei sich die Salinität eigentlich zuverlässig messen lässt), das Programm AquaCalculator rechnet falsch (unwahrscheinlich, das Programm wurde 40'000 mal heruntergeladen), mein Becken hat statt 450l Inhalt nur 225l (unwahrscheinlich), meine Waage misst falsch (dann würde mir aber kein Kuchen gelingen) oder die von mir verwendete Salzmarke (welche im AquaCalculator nicht aufgeführt ist) ist doppelt so "salzig" wie TropicMarin ProReef (unmöglich).
Die heutige Messung des Magnesiumgehaltes zeigt 1230mg/L an. Das entspricht einer Steigerung von 180g/L nach dreimaliger Zugabe der Magnesiumsalze. *grübel* *grübel* und *studier*: - Mein Zielwert war 1320mg/L, das heisst, dass ich eine Zunahme von 270g/L erzielen will - nach knapp der Hälfte der Zugaben sollte die Zunahme bei ca. 120g/L liegen (und nicht bei 180g/L) - ich dosiere um ca. 30% zu hoch, ist mein Wasservolumen tatsächlich 30% geringer als angenommen??? - Ich habe ein Wasservolumen von 450l angenommen, liegt es tatsächlich nur bei 300l???
Das Beckenvolumen lässt sich ja einfach errechnen (HöhexBreitexTiefe), das schafft jeder 4. Klässler. Das Problem ist allerdings das Wasservolumen, das heisst das Beckenvolumen minus das Volumen der Lebendsteine, der Riffsäule, des Sandes, der Fische und Korallen (Letzteres war ein Witz!). Da ich nicht einfach mal das ganze Wasser ablassen kann um es zu messen und Archimedes tot ist (dem wäre in der Badewanne sicher wieder was Geniales eingefallen), muss ich von einer Annahme ausgehen: Ich werde vorläufig für Korrekturen ein Wasservolumen von 300l annehmen, mal sehen wie sich die Werte dann verhalten.
Immerhin inspiriert mich die Problemstellung zu einer Mathematikaufgabe auf Gymnasialniveau:
Ein Mann hat ein Gefäss, welches eine unbekannte Menge Wasser enthält. Ueber ein Loch kann der Mann kleine Mengen Wasser entnehmen und Stoffe zuführen. Mit Hilfe eines Refraktometers (Ein Geräte welches auf optischem Wege die Dichte von Flüssigkeiten ermittelt) misst der Mann eine Dichte des Wassers von 33 Promille. Er gibt nun 1032g Kochsalz ins Wasser, wartet bis sich das gesamte Salz gelöst hat und entnimmt erneut eine Wasserprobe. Jetzt misst er eine Dichte von 37 Promille. Wie viel Wasser befindet sich im Gefäss? Annahmen: Die Temperatur ist stabil und bei der Dichtemessung handelt es sich um Gewichts- und nicht um Volumenverhältnisse) Benutze beiliegenden Antwortbogen und schreibe Zwischenresultate und Herleitung auf die Rückseite des Blattes.
Wem bricht nicht der kalte Schweiss aus beim Lesen dieser Zeilen?
Ich authorisiere die Verwendung dieser Aufgabe für Schulungszwecke. Quellenangabe und Belegexemplar erwünscht.
Archimedisches Prinzip
Als Archimedes den Gold-Gehalt der Krone des Herrschers Hieron II. prüfen sollte, ohne sie jedoch zu beschädigen, legte er die Krone auf eine Schale einer Waage und dasselbe Gewicht in Gold auf die andere Schale. Als er die Waage ins Wasser hielt, neigte sich die Schale mit dem Gold, denn da das Gold eine größere Dichte als das Silber hat, hatte die Krone auch ein größeres Volumen als der Klumpen Gold, dadurch ist die Wasserverdrängung und -auftrieb auf der Seite der Krone größer und so steigt die Krone nach oben. Dadurch war bewiesen, dass die Krone ein kleineres spezifisches Gewicht hatte und daher nicht ganz aus Gold gefertigt war. Archimedes soll das Auftriebsprinzip durch einen Geistesblitz beim Baden entdeckt haben, als aus dem randvollen Wasserbehälter plötzlich jene Wassermenge auslief, die er beim Hineinsteigen ins Bad mit seinem Körpervolumen verdrängte. Vor Freude glücklich über seine Entdeckung, lief er mit dem Ausruf „Heureka!“ (altgriechisch: εύρηκα, „Ich hab’s gefunden!“) nackt auf die Straße.
(aus Wikipedia)
Samstag, 27. Dezember 2008
Bevor ich auch nur daran denken kann einen neuen Fisch einzusetzen, muss ich meinen agressiven Korallenwächter weggeben. Verständlicherweise hat keiner meiner Aquarienfreunde Lust sich so einen rabiaten Kerl ins Becken zu setzen und so rufe ich heute PAquaristik Pascal an und frage, ob er den Korallenwächter übernehmen würde. Alles klar, ich kann ihn bringen und Chelmon Rostratus hat er auch zwei Exemplare. Jetzt kommt der schwierige Teil der Uebung: Ich muss ihn einfangen! Ich setze die Fischfalle ins Becken und bestücke sie mit einem Klumpen Frostfutter. Der neugierige Kofi lässt nichts anbrennen und beginnt gleich gierig durch die Glasscheibe den Brocken zu beschnüffeln. Rasch hat er den Trick aber begriffen und schwimmt in die Falle rein und verschlingt den Leckerbissen. Auch der Palettdoktor und später der Putzerlippfisch überwinden ihre Angst und schwimmen in die Fischfalle: Nur nicht der Korallenwächter! Sobald ein Neuankömmling im Becken ist, markiert er den grossen Macker und jetzt macht er sich vor Angst in die Flossen!
Seit zwei Stunden sitze ich jetzt schon vor dem Becken und gebe die Hoffnung den Korallenwächter zu erwischen, bald auf. Eine weitere Stunde liege ich auf der Pirsch, nachher hat Pascal dann geschlossen und ich muss bis nach dem Wochenende warten.
Heute mache ich eine Auswertung meiner Homepage-Hits nach Suchanfragen. Platz 1 geht an "Google Bildersuche - kieselalgen" mit 15 Anfragen im letzten Monat. Platz 2 ist der Begriff "plätzchen" in der Google Bildersuche und Platz 3 geht an "barschbecken" in der Google Bildersuche. Was können wir daraus schliessen: Die Mehrzahl meiner Homepage-Besucher hat ein Barschbecken welches von Kieselalgen besetzt ist und Appetit auf Plätzchen! Nennenswerte Einträge auf den hinteren Rängen sind: Bildersuche (GG) - abgehackter finger; etwas makaber Bildersuche (GG) - klobürste; eine interessante Bildrecherche Bildersuche (GG) - titanic unter wasser; na wo denn sonst? GOOGLE - gohan eriyadu; prominente Inselkatze auf den Malediven GOOGLE - im geissacker winterthur; eine schöne Gegend GOOGLE - blauer seestern verschrumpelt; das tut mir leid! GOOGLE - blumen horvath; oh, vielen Dank! GOOGLE - schimmel an decke bilder; muss schön aussehen GOOGLE - xenia umbellata pumpt nicht; da macht man sich Sorgen GOOGLE - leben miesmuscheln noch bevor man sie kocht? sollten sie Bildersuche (GG) - junge glasrosen; ich mag auch die alten nicht GOOGLE - koralle hängt schlaff; versuch's mit Viagra GOOGLE - andrea horvath züchterin; gibt's die? Bildersuche (GG) - schnecke mit hammer; und Sichel?
Die Fischfalle erinnert an Schneewittchens Sarg
Sieht aus wie Futter aber riecht nicht wie Futter - Was kann denn das sein?
Freitag, 26. Dezember 2008
Die Weihnachtssonne scheint zu den Fenstern rein und lässt gnadenlos jedes Staubkorn in meiner Wohnung glitzern. Um mich am 2. Weihnachtstag vor dem Putzen zu drücken, beschliesse ich mein Aquarienwasser durchzumessen; es ist schliesslich, wie mich Hermann zu Recht hinweist, ein Jahr her seit ich alle Messwerte erhoben habe. Mein Silikattest ist abgelaufen und wird entsorgt, mein Calciumtest ist im September 2009 abgelaufen, der ist sicher noch zu gebrauchen, schliesslich esse ich auch Jogourts über das M-Data hinaus!
Die meisten Werte sind im grünen Bereich, nur der KH-Wert ist mit 18 astronomisch hoch, was ich mir nicht erklären kann; muss wohl ein Messfehler sein. Nitrat liegt bei 50mg/L, ein hoher Wert, aber solange meine wenigen Steinkorallen gut aussehen, mache ich mir keine Sorgen. Magnesium liegt mit 1050mg/L etwas tief und weil ich die entsprechenden Salz noch vorrätig habe, will ich hier Abhilfe schaffen: MIt dem Programm AquaCalculator errechne ich eine Zugabe von 461g MgCl2x6H2O und 58g MgSO4x7H2O verteilt über 7 Tage. Da ich erst wieder am 4. Januar nach England fliege, passt das ja bestens.
Das MgSO4x7H2O ist übrigens bekannt als Bittersalz und, wie ich in Wikipedia erfahre, geignet um das Braunwerden der Nadeln bei Weihnachtsbäumen zu verhindern. Da ich auf das Aufstellen einer kugelbehangenen Tanne im Wohnzimmer verzichte und infolgedessen das Erbräunen von Tannennadeln nicht zu meinen vordringlichen Problemen gehört, war mir diese Anwendung bislang völlig unbekannt. Vielleicht gibt es ja Leute welche sich schon das ganze Jahr vor Weihnachten fürchten wegen brauner Tannennadeln. Sollte also jemand dieses Blog lesen, der an dieser Phobie leidet, bin ich gerne bereit einen Löffel Bittersalz abzugeben.
Magnesiumsulfat
• Magnesiumsulfat wird als Magnesiumquelle für Pflanzen in Düngemitteln verwendet.
• Wegen seines hygroskopischen Charakters wird es in der organischen Chemie zur Trocknung von Stoffen benutzt. Dazu gibt man zu der zu trocknenden Flüssigkeit soviel wasserfreies Magnesiumsulfat, bis neu zugesetztes Magnesiumsulfat in der Flüssigkeit feinkörnig bleibt und nicht mehr verklumpt. Das Magnesiumsulfat kann anschließend abfiltriert werden.
• Als Bittersalz findet es schon lange Zeit in der Medizin als Abführmittel Verwendung. Seine starken Nebenwirkungen auf die Nierenfunktion können – vor allem bei Kindern – zu Problemen führen.
• Bittersalz wird auch verwendet, um ein Braunwerden der Nadeln bei Weihnachtsbäumen zu verhindern.
(aus Wikipedia)
Mein Messböxchen
7 Tage lang werden Magnesiumsalze meinen Herd belegen - zum Glück bin ich eh auf Diät!
Sonntag, 14. Dezember 2008
Wie ich heute nach Hause komme, finde ich den halbtoten Chelmon Rostratus an der Strömungspumpe kleben. Ich stelle diese sofort ab aber er rührt sich nicht von der Stelle. Behutsam stupse ich ihn mit dem Finger, er taumelt und bleibt schlussendlich in der Gorgonie hängen. Seine Schwanzflosse ist angeknabbert und er ist - wohlgemerkt innerhalb eines Tages - komplett abgemagert und eingefallen. Wenig später sehe ich dann auch, wie er vom Hawaii-Doktor umschwommen wird, wobei dieser mehr Interesse zu zeigen scheint als ihn anzugreifen. Der Korallenwächter hingegen attakiert ihn erneut.
Ich setze den Kleinen in das Klarwasserabteil des Filters und hoffe, dass er da, wie der Salarias Fasciatus sich in Ruhe erholen kann. Offenbar gibt ihm der Stress mit dem Netz gefangen zu werden dann den Rest und wenige Minuten später ist er tot.
Ich räume die Lebendsteine aus dem Filter und versuche den Salarias Fasciatus einzufangen: Heute ist er aber spurlos verschwunden: Ob er ein geheimes Wurmloch gefunden hat um zwischen dem Becken und dem Filter hin- und herzuschwimmen?
Der tote Chelmon Rostratus
Samstag, 13. Dezember 2008
Ich rufe bei Pascal an und frage ihn, ob er einen Chelmon Rostratus und eine Strigata-Grundel hat: Pascal bestätigt und so fahre ich nach Konstanz um die beiden Tiere zu kaufen.
Ich versuche zu Hause eine neue Methode der Eingewöhnung: Ich lasse die Plastiksäcke zur Temperaturanpassung etwa 10 Minuten auf der Wasseroberfläche schwimmen, dann schneide ich kleine Löcher in den Plastik, nach weiteren 10 Minuten grössere Schlitze und nach etwa 30 Minuten ein grosses Loch, sodass die Fische, wenn für sie die Zeit reif ist, in die Freiheit können. Ich hoffe mit dieser Methode den Neuzuzügern einen stressfreiere Eingewöhnungsphase zu verschaffen. Chelmi macht den ersten Schritt und eine Minute folgt auch die Grundel. Mein Strigata-Wittwer merkt natürlich sofort, dass da Frischfleisch kommt und begrüsst stürmich den Neuzugang: Die beiden beschnuppern sich wie zwei Hunde. Etwas plump schlägt die alteingesessene Grundel alsbald vor in seiner Höhle seine Plattensammlung vorzuführen, was allerdings nicht so gut ankommt und so sucht sich die neue Grundel eine eigene Höhle. Was noch nicht ist, kann ja noch werden...
Apropos Eingewöhnung: Der frisch gekaufte Salarias Fasciatus war kurz nach dem Einsetzen verschwunden.... heute entdecke ich ihn fröhlich im Klarwasserabteil des Rückwandfilters schwimmen. Wie soll ich ihn da hinten denn nur rausholen ohne den ganzen Filter auszuräumen?
Meine neue Methode zur Eingewöhnung neuer Fische
Der Chelmon Rostratus harrt der Dinge die da kommen...
Der Duft der Freiheit lockt
Raus in die weite Welt des neuen Aquariums
Hallo Girl, was bist du denn für Eine?
Bravo-Boy Strigato fragt Strigata: "Kommst du mit auf meine Bude, meine Eltern sind heute nicht da?"
Strigata hat Angst vor dem Ersten Mal. Lest in der nächsten Bravo wie es weitergeht....
Samstag, 15. November 2008
Meine Einkaufsliste für Aquarienbedarf wird immer länger und weil ja der Euro tief ist heisst es heute: Ab nach Konstanz zum Einkaufen! Bei Pascal finde ich Ersatzpipetten für mein Refraktometer, Deletrix für die Glasrosenjagd, Frost- und Flockenfutter, Unterwasserepoxi und einen Salarias Fasciatus, eine Krabbenaugengrundel und einen Seestern. Bei Zoo Riedle die Redox-Kalibrierlösung (staun-staun!), einen Ersatzrotor für meine OR2500-Pumpe (staun-staun-starun) und Dennerle Clear-up. Wie ich bei Pascal ins Geschäuft reinlaufe, sehe ich einen Chelmon Rostratus munter in einem Becken rumschwimmen. Wie ich ihn dann aber eine halbe Stunde später kaufen möchte, hat ihn mir schon jemand weggeschnappt: Ist ja schlimmer als beim Sommerschlussverkauf!
Bei Aquaristik-Pascal konnte man sich heute seinen Rabatt würfeln: Zwei Würfel, somit der Minimalrabatt von 2% und maximal 12%. Ich würfle eine schlappe 4 aber mit der Rückvergütung der Deutschen Mehrwertsteuer und dem günstigen Wechselkurs hat sich der Einkauf heute durchaus gelohnt.
Die Krabbenaugengrundel ist mir früher schon mal aufgefallen: Die beiden Brustflossen sind im Verlaufe der Evolution zu einer Art "Standfuss" zusammengewachsen auf den sich der Fisch abstützt: Geben wir ihm noch 10 Millionen Jahre und er läuft aufrecht durchs Becken!
Mein Aquarium-Einkaufsliste
235 Euro später...
Mein Salarius Fasciatus
Krabbenaugengrundel (signigobius biocellatus)
Seestern (fromia)
Samstag, 1. November 2008
Philipp und ich sind in Shoppinglaune, also machen wir einen kleinen Ausflug nach Konstanz zu Aquaristik Pascal. Wie wir ankommen, schwant mir schon übles: Der Parkplatz ist leer... Tatsächlich finden wir die Türe verschlossen vor! 1. November, ist das irgendwie Tag der Deutschen Einheit? Tag der Toten? Allerheiligen? Mariä Himmälsfährt oder was ähnliches? Jedenfalls ist ganz Konstanz und vermutlich der Rest des "Nördlichen Kantons" in tiefem Winterschlaf. Wir prüfen die Optionen: Nach Dietfurt (da war ich schon vor 3 Wochen)? Bäch (zu weit)? Mettau (viel zu weit)? Also einigen wir uns auf den Aquarienladen in Kreuzlingen mit der Option noch bei Rio Xingu vorbeizugehen. In Kreuzlingen werden wir aber fündig: Ich kaufe eine schön gefärbte Tridacna und zwei günstige Röhrenwürmer, Philipp kauft sich ein Päärchen Grundeln.
Tridacna
Röhrenwürmer
Freitag, 31. Oktober 2008
Rechtzeitig zu Halloween melde ich mich mal wieder in meinen Blog. Philipp hat für mich in Hongkong ein Mondlicht bestellt: Ein hübsches Ding aus Plexiglas mit 12 blauen LED's mit einem gehörigen Anteil Ultraviolett. Es ist schön die Korallen im UV-Licht zu betrachten, besonders die Krustenanemonen haben es mir angetan!
Die Pracht lässt sich leider nur schlecht auf Zelluloid (resp. Mikrochip) bannen, das muss man schon mit eigenen Augen gesehen haben.
Das Mondlicht aus Hongkong
Halloween-Geisterlicht im Aquarium
Huhuuu! Huhuuuu! Huhuuu!
Montag, 6. Oktober 2008
Mein "Gelbkopfgrundel-Mästprogramm" zeigt Wirkung: Beide Fische haben sichtlich zugenommen und beginnen heute auch wieder damit eine Höhle zu bauen. Das Problem bei Fischen ist, dass sie nur bedingt Fettreserven bilden können und wenn sie einige Tage lang nichts zwischen die Kiemen kriegen, rumlaufen wie Kate Moss!
Ich werde mir einen Futterautomaten kaufen, um täglich mehrfach kleine Portionen Flockenfutter ins Becken zu geben.
Bautätigkeit bei den Gelbkopfgrundeln
Maul und Maul wird der Sand aus der Höhle getragen
Sonntag, 5. Oktober 2008
Nach 3 Wochen Urlaub finde ich heute endlich wieder Zeit um mein Aquarium-Blog nachzuführen. Wie ich am Freitag nach einer Woche England wieder nach Hause komme, fällt mir gleich auf, dass eine meiner Gelbkopfgrundeln bis auf's Skelett abgemagert ist - auch die andere Gelbkopfgrundel ist sichtlich abgemagert. Ich denke nicht, dass beide krank sind, sondern vermutlich haben sie einfach zu wenig oder nicht das richtige Futter bekommen. Kann es sein, dass sie das Frostfutter nicht mögen oder es am Grund nicht erwischen. Zum Glück habe ich nächste Woche Ferien und werde so die Zwei mit Futtertabletten, Flockenfutter wieder aufpäppeln.
Mein Spiegelfleck-Lippfisch und Kofi, der Kofferfisch, sind beide gewachsen! Kofi ist nun mindestens so lang wie die beiden Doktorfische, der Lippfisch nur unwesentlich kürzer.
Dorie, die Palettendoktorin
Meine beiden Gelbkopfgrundeln sind abgemagert
Kofi, der Kofferfisch
Der Spiegelfleck-Lippfisch
Dienstag, 2. September 2008
Ich muss mich vor meinem Urlaub noch mit Taucher-Ohrentropfen eindecken: Nach jedem Tauchgang ein paar Tropfen ins Ohr verspricht ungetrübten Tauchgenuss ohne Ohrenschmerzen. Da ich den Fehler nur einmal machte, mir die Lösung in der Apotheke zu bestellen und ich eine ganze Literflasche mit eingeschränkter Haltbarkeit bekam (war wohl für tauchende Elefanten gedacht), besuche ich Nobi Eisenlohr im Scuba Viva in Wülflingen, der die Lösung in handlichen Fläschchen mit Pipette im Sortiment hat.
Um meinen Nemos den Entscheid, welche Anemone sie nun beziehen sollen zu erleichtern, bringe ich Nobi einen Lebendstein mit zwei Anemonen als Mitbringsel mit. Sein Kardinalbarsch wirft sich in Pose und lässt sich gleich mehrmals ungestört ablichten. Auch sein Chelmon Rostratus ist nicht kamerscheu, während die anderen Fische das Blitzlicht meiden und sich hinter die Steine verziehen.
Nobi betreibt die Kalkwassermethode und ich habe noch kein Becken mit so starkem Kalkrotalgenwachstum gesehen. Die Grüne Röhrenkoralle gedeiht ebenfalls prächtig und überwuchert die Steine.
Das Becken bei Scuba Viva in Winterthur
Faden/Pijama Kardinalbarsch (Sphaeramia nematoptera)
Orangebinden-Pinzettfisch (chelmon rostratus)
Der Raum hinter dem Aquarium
Grüne Röhrenkoralle (clavularia viridis)
Montag, 1. September 2008
Beim Scheibenreinigen, habe ich mal wieder die Höhle meiner beiden Gelbkopfgrundeln zugeschüttet: Voller Eifer machen sich die beiden an die Grabarbeiten für den Wiederaufbau. Meistens nehmen sie Sand in den Mund und lassen ihn vor der Höhle aus den Kiemen rieseln. Gestern sah ich eine neue Technik: Eine Grundel setzte sich kopfvoran in die Höhle und durch heftiges Wedelns ihres Körpers "baggerte" sie den Sand nach oben.
Meinen vier Anemonen geht es bestens, allerdings ziehen die beiden Nemos die Hammerkoralle als Behausung vor: Wer die Wahl hat, hat eben die Qual!
Welche Anemone soll ich denn nehmen?
Grundelhöhle
Samstag, 30. August 2008
Heute ist Aquarium-Grossreinemachen angesagt: Ich gehe nächste Woche für 3 Wochen in die Ferien um die Malediven von unten anzuschauen.
Ich lasse 3 x 60 Liter Wasser ab und beim Wiedereinfüllen des Wassers springt mir das Rohr vom Schlauch, der Schlauch fällt auf den Boden und spritzt die Steckdose voll... Nach einer Schreckenssekunde - nichts ist passiert .... kommt plötzlich Rauch aus der Steckdose: Ich renne zum Sicherungskasten und stelle den Strom ab. Alle Stecker ausstecken, mit Süsswasser spülen, trocknen und plötzlich sehe ich, dass mir das Fass überläuft: Das Schlauchende lag im Wasser und so begann Aquarienwasser ins Fass zurückzulaufen... - Sch@#$£ !!! Jetzt muss ich zusätzlich auch noch Salzwasser vom Parkettboden aufnehmen! Während ich schon fast im Roten Bereich drehe, sehe ich aus den Augenwinkeln, wie sich Alexandra mit einem Seil am Fenstergriff festbindet (wir haben uns vorher einen Podcast über Bungee-Jumping angeschaut). "Alexandra, was machst du?!?" rufe ich ins Kinderzimmer. "Ich seile mich an, damit ich über dem Boden schwebe - aber nur um den Bauch!"
Wohnzimmer im Ausnahmezustand
Salzwasser und Strom....
Sonntag, 10. August 2008
Philipp hat während seiner Ferien sein Aquarium weitgehend fertiggestellt und in Betrieb genommen. Der Riffaufbau ist zwar noch etwas provisorisch, es sieht aber doch schon ganz passabel aus, finde ich.
Aus meiner Sicht hat Philipp zu viel Wasser in seinem System: Der Unterschrankfilter hat ein einheitliches Wasserniveau und das Wasser kaskadiert nicht durch die verschiedenen Abteile seines Filters. Philipp hat sich entschieden im mittleren Filterabteil ein Deep Sand Bett (DSB) einzurichten: Im Wesentlichen handelt es sich um eine tiefe Schicht feinen Sandes über welches das Wasser vorbeistreicht. In den Tiefen des Sandes herrschen anaerobe Bedingungen, wo Bakterien, ähnlich wie im Innern von Lebendsteinen, Nährstoffe abbauen. Auf dem Sand kann man dann noch ein Refugium mit Caulerpa-Algen einrichten: Bei ausreichender Beleuchtung spriessen die Blattalgen und durch regelmässige Entnahme (... und falls man diese nicht gleich wieder den Doktoren verfüttert) kann kann man effektiv Nitrat aus dem System entfernen. Ausserdem kann sich in so einem "Caulerpa Wald" Kleinstgetier ungestört vermehren, was der Beckenbiologie zuträglicht ist (und vermutlich wird dann und wann auch mal so ein Krebschen nach oben gepumpt, was die Fische besonders freut).
Als Alternative hat Philipp Miracle Mud in Erwägung gezogen aber aus Kostengründen verworfen. Bei Miracle Mud handelt es sich um einen Gesteinsschlamm, welcher nebst dem Nährstoffabbau auch helfen soll das System mit Spurenelementen zu versorgen. Pascal ist von Miracle Mud begeistert, allerdings liegt der Preis mehr als doppelt so hoch wie für den Live Sand eines DSB's.
Das neue Becken von Philipp
Und sein Unterschrankfilter
Samstag, 26. Juli 2008
Heute ist schuften angesagt: Das neue Becken von Philipp steht bei Pascal in Konstanz zum Abholen bereit!
Philipp hat den Transport vorbildlich organisiert: Ein grosser Lieferwagen mit Hebebühne, Paletten, ein Palettrolli, genügend Karton, viele Helfer und in der Küche hat Philipp mit einem Stapel Paletten und Brettern eine Rampe gebaut damit wir das Becken durch das Fenster hieven können.
Die Aktion geht auch planmässig über die Bühne: Der schwerste Teil war ganz am Schluss das Becken auf den Unterschrank zu heben: Das Teil ist aus 19mm Glas gebaut und wiegt immerhin etwa 240Kg!
Wir begutatchten das Becken bei Pascal
Pascal erklärt die Verrohrung
Das Filterbecken ist grösser als manches Aquarium
Die Ladung wird ralleymässig verzurrt
Das Filterbecken mit den verschiedenen Abteilen
Das Möbel steht seit einer Woche bereit
Die Türen sind zu eng: Wir müssen zum Fenster rein!
Die Helfer stehen bereit: Jetzt wird in die Hände gespuckt!
Der Nachbar von Philipp kommt mit dem Hubstapler
Bis hierhin war es ja noch leicht
Jetzt geht es ab in schwindelerregende Höhe
Gute Aussicht von hier oben, nur habe ich Höhenangst...
Ist das Fenster WIRKLICH genügend breit?
Rein in die gute Stube
"Hätte ich nicht doch lieber ein Goldfischglas gekauft?"
Jetzt noch quer durch's Esszimmer
Das Becken steht und ist noch ganz
Die Platzierung des Unterschrankbecken ist ein Kinderspiel
Hier steht Philipps neues Becken
Samstag, 19. Juli 2008
Philipp, sein Neffe Markus und ich fahren heute nach Konstanz um Philipps neuen Unterschrank abzuholen. Wir kommen mit etwas Trickserei (keine Details hier...) gut über den Zoll und unterwegs versichert uns Philipp noch, das seine Türen breit genug seien. Mit ganz viel Glück, schaffen wir es dann auch, das Möbel millimetergenau durch die Türen zu bugsieren: Ein 70x70er Becken hätte es wohl auch getan, bei 80x80cm wird es bei Durchschnittstüren halt schon seeeehr knapp...
Ich kaufe mir bei Pascal 3 Faden-Kardinalsbarsche: Ich nenne sie Ratzi I, Ratzi II und Ratzi III.
Von Philipp bekomme ich dann noch eine Flasche Phytoplankton: Meine Zucht ist vor einigen Wochen zusammengebrochen. Ich reinige den Reaktor und koche den Ausströmerstein aus um allfällige Reste von anderem Getier abzutöten.
Der Ausströmer wird ausgekocht
Der Reaktor mit kochendem Wasser sterilisiert
Nicht überall wo "granini" draufsteht, ist auch Granini drin...
Mein neuer Phytoplanktonansatz
Im Migros gibt es Kunststoffpinzetten
Die 3 Faden Kardinalbarsche (sphaeramia nematoptera)
Noch etwas bleich meine Kardinäle
Sonntag, 13. Juli 2008
Meine beiden Doktores sind dick und rund: Ich habe zum zweiten Mal diese Woche Salat gereicht und das lieben sie über alles. Ich nehme jeweils Bio-Eisbergsalat von der Migros, überbrühe ein paar Blätter mit kochendem Wasser und klebe die gesunde Köstlichkeit mittels eines Saugnapfhalters an die Scheibe.
Seit ein paar Wochen habe ich rote Schmieralgen: Vor allem rechts oben im Becken: Ob daran die neuen HQI-Brenner Schuld sind? Die Algen lassen sich mit den Fingern gut entfernen und scheinen auch den Korallen nichts anzuhaben.
Dorie ist dick und rund
Meine beiden Gelbkopfgrundeln
wer wächst schneller: Die Grüne Röhrenkoralle (clavularia viridis) oder der Blaue Schwamm?
Seit einiger Zeit habe ich rote Schmieralgen
Samstag 5. Juli 2008
Meine Koralia-Pumpe ist immer noch in Reparatur, respektive Garantieaustausch, respektive verschollen bei Zoo Riedle in Konstanz. Von Philipp bekomme ich günstig eine neue Strömungspumpe und sofern ich dann meine Koralia doch noch irgendwann bekommen sollte, kann ich die beiden Pumpen ja gegeneinander laufen lassen (per IKS gesteuert) und für ordentlich wechselhafte Strömung sorgen. Philipp bringt und installiert mir die Pumpe am Donnerstag und schon am Freitagabend stehen die beiden Anemonen deutlich besser als zuvor.
Alle 14 Tage gebe ich Dennerle CleanUp! ins Becken: Während etwa einer Stunde breiten sich nebelartige Schwaden aus, wenn sich der Nebel aber gelichtet hat, ist das Wasser kristallklar wie ein Bergsee!
Die neue Strömungspumpe
Die Anemonen blühen auf in der Strömung
Garnelentrio
Dennerle ClearUp!
Das Becken vorher
Gleich nach der Zugabe von 8 Pumpenhüben Dennerle ClearUp
Die Schwaden haben sich gelichtet
Freitag, 27. Juni 2008
So sehr wir uns auch über den Sommer und die Sonne freuen, uns Meerwasseraquarianern bietet die schönste Jahreszeit aber auch Anlass zur Sorge: Auch bei sommerlichen Temperaturen darf die Wassertemperatur die magische Grenze von 30 Grad Celsius nicht übersteigen, sonst stossen die Korallen ihre Zooxanthellen ab und gehen ein. Obschon es in der Schweiz ja selten über 30 Grad heiss wird, ist durch die Abwärme der Pumpen und vor allem der Lampen dieser Grenzwert rasch erreicht: Ein Kühler muss her!
In meinem Fall begnüge ich mich mit einem 3-fach Ventilator, welcher die Verdunstung fördert in dem er für einen sanften Hauch über der Wasseroberfläche sorgt. Ich nehme also meinen Venti wieder in Betrieb und stelle fest, dass einer der Lüfter den Winterschlaf nicht überlebt hat und nur lustlos vor sich hindreht oder gar nicht erst anläuft. Zum Glück handelt es sich um Computer-Standardlüfter und anhand der aufgedruckten Modellnummer finde ich im Internet einen Lieferanten in der Schweiz, der diese Lüfter vertreibt. Die Lüfter sind nicht teuer und so bestelle ich gleich 3 Stück um Ersatz zu haben.
Der Ventilator ist rasch aufgeschraubt, der Lüfter ersetzt (es werden nur 2 von 3 Kabeln angeschlossen, vermutlich dient der dritte Pol der Drehzahlüberwachung) und schon schnurrt er wieder wacker vor sich hin.
Mein 3-fach Ventilator von vorne
und von hinten
Der Ersatzlüfter aus dem Computerhandel
Es gibt ihn offenbar in 3 Ausführungen
Samstag, 14. Juni 2008
Wie ich heute früh die Frontscheibe putze und mit dem Schwamm das Kenyabäumchen berühre, bricht gleich ein Stück von ihr ab - und dann gleich noch eins! Ich denke mir noch: Die ist aber empfindlich heute, diese Mimose... Dann sehe ich, dass eine Aeste stark abgeschnürt sind und sich die Koralle offenbar vermehren will. Schon am Abend haben sich drei Stücke festsetzen können.
Das Kenyabäumchen ist ein Bewohner der ersten Stunde, hat sich aber in den letzten Monaten nur sehr kümmerlich entwickelt. Beim neulichen Beckenumbau habe ich sie ganz unten im Sand positioniert und da scheint es ihr nun zu gefallen.
Kenyabäumchenmama
Kenyabäumchenableger
Das Kenyabäumchen fällt nicht weit vom Stamm...
"Ich bin gleich von zu Hause ausgezogen und habe ein Plätzchen an der Rückwand gefunden"
Freitag, 13. Juni 2008
Ich fahre heute ins Zoohaus Rüegg nach Dietfurt um einen Temperatursensor resp. Messwertumwandler für meinen IKS Aquastar zu kaufen: Peter bestellt mir einen bei IKS und lässt ihn direkt an mich liefern. Beim Stöbern im "IKS-Schrank" findet Peter eine gebrauchte Redox-Sonde, welche er gegen eine Spende für das Haibecken in Höhe von 100 CHF überlässt. Ich hatte zwar bisher nie das Bedürfniss über das Redoxpotential meines Beckens Bescheid zu wissen, aber der Preis war zu verlockend...
Ich muss mir allerdings erst eine 200mV Eichlösung und einen 50 Ohm Blindstecker kaufen. Letzteres dürfte selbst mir als Netzwerkprofi schwer fallen, denn wer hat heute noch ein 10Base2 Netzwerk? (Für die Unwissenden: Im Mittelalter der Informatik, lange bevor Ethernet zum Standard wurde und als man unter "surfen" noch eine Strandbetätigung verstand, gab es mal eine Netzwerktopologie mit Koaxialkabel und BNC-T-Stücken. Am Ende dieses Busses kamen jeweils zwei Endwiderstände drauf: Genau so einen Endwiderstand brauche ich nun für mein modernes IKS!)
Meine HQI Brenner sind 2 Jahre alt und wollen ersetzt werden: Ich entscheide mich wieder für 14'000 Kelvin Brenner - gefällt mir doch das blau erleuchtete Fenster wenn ich vom abendlichen Ausgang nach Hause komme (meist ist es zwar jeweils schon so spät resp. früh, dass nur noch das Mondlicht an ist...). Im direkten Vergleich bei verdunkeltem Zimmer und mit gleicher Blende/Belichtungszeit, zeigt sich aber, dass 14'000 Kelvin noch lange nicht "gleich blau" bedeutet.
Die neuen Brenner haben innen rote Ablagerungen: Das werden wohl Ausfällungen der Gasbefüllung sein, diese werden nach einigen Betriebsstunden sicher wieder verdampfen.
Redoxpotential Das Ausmaß der Reduktionskraft eines Systems wird durch ihr Redoxpotential beschrieben; dies ist die Bereitschaft, bei einer chemischen Redoxreaktion Elektronen abzugeben und damit in die oxidierte Form überzugehen oder umgekehrt Elektronen aufzunehmen, um in die reduzierte Form überzugehen.
(aus wikipedia.org)
10Base2 10Base2, auch Thin Ethernet, ThinWire oder Cheapernet, ist die Weiterentwicklung der Netzwerktechnologie 10Base5 (Thick Ethernet). Als Übertragungsmedium wurde ein dünnes, flexibles Koaxialkabel (RG-58) von ca. 6 mm Durchmesser benutzt. Es trat als Alternative zu 10Base5 an, das mechanisch unflexibler, dicker (ca. 1 cm Durchmesser) und durch die hohen Materialkosten deutlich teurer war. Der niedrigere Preis führte dazu, dass 10Base2 häufig auch als Cheapernet bezeichnet wurde.
Während die Verbindung von 10Base5 mit den anzuschließenden Computersystemen durch Anstechen der Leitung erfolgt, wurden bei 10Base2 Verbindungsstecker (T-Stücke) verwendet. Durch geringere Biegeradien, einfache Wanddosen (früher häufig TAE-Stecker, die beim Einstecken die Leitung auf den Stichstrang umlenkten und von dort zurück erhielten), leichtere Verlegetechnik und deutlich preiswertere Hardware (Hubs, Netzwerkkarten, Kabel, Entfall von Transceivern) konnte sich 10Base2 (und damit auch Ethernet) in den 1980er Jahren auf dem Markt durchsetzen.
10Base2-Netzwerke müssen immer mit einem 50-Ohm-BNC-Abschlusswiderstand (Terminator) abgeschlossen werden; bei falscher oder nicht vorhandener Terminierung verlieren die am Netzwerkbus angeschlossenen Computer ihre Verbindung.
(aus wikipedia.org)
Das Glas hatte auch mal eine Reinigung nötig....
Der neue Brenner mit Ablagerungen
Die Kenndaten der neuen Brenner
"Es werde Licht, und es ward Licht"
Die alten Brenner strahlen sehr blau
die deutlich weisseren neuen Brenner
weiter zu Teil 27 Februar 2008 - Mai 2008
Freitag, 30. Mai 2008
Mein Nachbar hat sich erneut wegen dem Trittschall meines Aquariums beschwert: Ein neuer Abschäumer muss her! Meine Abklärungen bei Pascal von Aquaristik-Pascal in Konstanz ergeben, dass es von H&S einen eigens für das Percula 120 angepassten "Tuning"-Abschäumer gibt.
Ich fahre zu Pascal und kaufe das Teil, dazu noch zwei Pseudoanthias Fahnenbarsche, etwas Futter und Zubehör. Alles in allem kostet ich der Einkauf 390 Euro: Ich denke noch, endlich lohnt sich die Rückerstattung der Mehrwertsteuer.... Ich glaube Zollbeamte haben einen Sechsten Sinn: Warum werde ich gerade heute kontrolliert und muss meinen Beleg zeigen? Zähneknirschend bezahle ich die 40 CHF Schweizer Mehrwertsteuer (werde aber beim nächsten Mal 60 Euro Deutsche Mehrwertsteuer zurückerhalten).
Ich setzte den neuen Abschäumer in Betrieb und setze behutsam, nachdem ich die anderen Fische gefüttert habe, die beiden Fahnenbarsche ins Becken. Es dauert keine 5 Minuten, da präsentiert mir der Korallenwächter stolz seine Jagdbeute! Endlich weiss ich, wer mir die Fische wegfrisst! Dass er Neuankömmlinge terrorisiert war mir bekannt, aber dass er diese gleich frisst ist neu!
Gebrauchter Korallenwächter günstig abzugeben!
Der neue H&S Abschäumer
Der Korallenwächter mit seinem 30 Euro Häppchen
Samstag, 24. Mai 2008
Der faulige Geruch liess mir keine Ruhe und so habe ich letzes Wochenende das Lebendgestein aus dem Becken geräumt und gründlich Mulm abgesaugt. Die Anemone, welche zwischen zwei Lebendgesteinen angewachsen ist, hat die Prozedur mit einer Teilung quittiert. Die linke Anemone steht prächtig, während ihre rechte Schwester gestern Abend einen erbärmlichen Eindruck machte. Ich war kurz davor sie aus dem Becken zu entfernen. Heute allerdings, scheint sie sich bereits erholt zu haben. Ich installiere eine Extrapumpe, welche sie alle 2 Stunden für 4 Stunden anbläst.
Bei der Aktion letzter Woche, ist mir mein IKS Midi Aquariencomputer ausgestiegen: Jetzt läuft er zwar wieder, braucht allerdings eine halbe Stunde zum aufstarten und zwischendurch geht spontan das Licht aus und wieder an.
Philipp und Markus sind heute in Dietfurt und ich bestelle eine Weissbandputzergarnele, welche mir dann auch prompt frei Haus geliefert wird.
Die Anemone hat sich geteilt
Etwas zusätzliche Strömung heilt alle Wunden
Sonntag, 4. Mai 2008
Gestern war ich im Scuba Viva um Nobi mit Frostfutter zu versorgen. Ich habe sein Becken eine Weile lang nicht mehr gesehen und ich bin erstaunt wie schnell seine clavularia viridis gewachsen ist: Sie hat ihre Fläche in ein paar Monaten mehr als Verzehnfacht. Meine hingegen scheint nicht wesentlich zu wachsen, aber ich beschliesse wieder mal eine Grössenbestimmung vorzunehmen.
Nach dem letzten Wasserwechsel hat die grosse echinopora lamellosa abgeschleimt und es ist in der Mitte ein hässliches Loch entstanden. Ich bin zuversichtlich, dass dieses bald wieder mit lebendem Gewebe überwachsen sein wird.
Die kleinere echinopora lamellosa hat 11cm Durchmesser
Die grössere echinopora lamellosa war am 1. August 2007 12cm lang
.. und heute schon 17cm lang...
... und 8 cm breit
Der Stamm der Pilzlederkoralle misst 8cm Durchmesser
Die clavularia viridis hat heute 12cm Länge
Die Hammerkoralle (euphyillia ancora) ist 13cm breit
Die Anemone dehnt sich 10cm breit aus
Die Krustenanemonenkolonie ist 16 cm lang
... und 10 cm breit
Das Kenyabäumchen ist knapp 12cm hoch
Die Funghia hat einen Durchmesser von 10cm
Die Blasenkoralle (plerogyra sinuosa) ist 16cm breit
Samstag, 3. Mai 2008
Seit 3 Monaten arbeite ich jetzt in Bristol und mein Aquarium hat sich an die Fremdbetreuung gewöhnt: Ich kann jedenfalls keine negativen Auswirkungen feststellen - ausser vielleicht, dass die Fische scheuer geworden sind.
Meine Salz- und Frostfuttervorräte gehen zur Neige und so fahre ich heute mit Alexandra zu Rio Xingu nach Winterthur-Seen um einen Grosseinkauf zu machen. Ich lasse mich von Marc, dem Ladeninhaber, überzeugen, dass ich beim Wasserwechsel einen Wasseraufbereiter zugeben soll: Dennerle Avera. Es enthält "hochwertige Schutzkolloide", welche die Schleimhaut der Fische schützen sollen und dazu noch Aloe Vera (könnte ich nicht einfach etwas Sonnencreme ins Wassser geben?).
Kolloid
Als Kolloide (von griechisch kolla „Leim“ und eidos „Form, Aussehen“) werden Teilchen oder Tröpfchen bezeichnet, die in einem anderen Medium (Feststoff, Gas oder Flüssigkeit), dem Dispersionsmedium, fein verteilt sind. Das einzelne Kolloid ist typischerweise zwischen 1 nm und 10 µm groß. Sind sie beweglich (z. B. in einem flüssigen Dispersionsmedium), so zeigen Kolloide meist Brownsche Bewegung. Kolloidale Suspensionen haben große Bedeutung in der Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie, jedoch auch in der Grundlagenforschung, insbesondere in der statistischen Physik. Der Bereich der Chemie, der sich mit Kolloiden befasst, ist die Kolloidchemie.
(aus de.wikipedia.org)
Dennerle Avera Waseraufbereiter
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker....
Samstag, 12. April 2008
Obschon der April nicht auf "r" endet, bekomme ich in der Fischabteilung frische Moule. Ich gebe einige Muscheln im geschlossenen Zustand ins Becken und einige öffne ich vorher. Die Einsiedlerkrebse und Fische freuen sich über diesen Leckerbissen und fallen gierig über das Muschelfleisch her. Ich bin gespannt, wie lange die geschlossenen Muscheln überleben werden im für sie eigentlich zu warmen Wasser (diese Muscheln kommen meines Wissens aus dem Atlantik und Mittelmeer). Mit seiner langen Nase sollte es doch dem Chelmon Rostratus gelingen Fleisch aus einer halbgeöffneten Muschel zu picken.
Unter jedem Stein tummeln sich die Schlangenseesterne
Der Spiegelfleck-Lippfisch (coris aygula)
Einsiedlerkrebs Harry Potter fällt über eine Muschel her
Gesamtansicht mit Muschelmahl im Vordergrund
Orangebinden-Pinzettfisch (chelmon rostratus)
Putzerlippfisch (labroides dimidiatus)
Goldstirn Schläfergrundel (valenciennea strigata)
Falscher Clownfisch (amphiprion ocellaris)
Welchem Fisch gehört dieses Auge?
Samstag, 5. April 2008
Die Testfahrt mit Barbaras neuem Auto bringt uns nach Konstanz. Endlich hat Pascal wieder Goldstirn Schläfergrundeln, sodass ich meinen verwitweten Einzelgänger mit einem Exemplar ergänzen kann.
Ein Spiegelfleck-Lippfisch will auch mit uns kommen. Pascal warnt mich, dass der Fisch gut 20cm gross werden kann (in Freiheit bis ca. 1 Meter). Falls das Tier zu gross für mein Becken wird, kann ich ihn ihm bringen: Pascal hat einige Kunden mit sehr grossen Becken, welche dankbare Abnehmer von kapitalen Fischen sind.
Ich ergänze meine Algenentfernungsbrigade um 4 zusätzliche Tectus Conus - Schnecken. Ich habe im Laufe der letzten 2 Jahre schon insgesamt 25 dieser Schnecken eingesetzt: Irgendwie lösen sich diese aber samt Häuschen in Luft auf.
Der Spiegelfleck-Lippfisch wird vom Korallenwächter und dem Palettdoktor aufs Gröbste attackiert und verkriecht sich in die Ecke des Aquariums. Der Palettdoktor versucht ihn mit seitlichen Bewegungen seines Schwanzes zu malträtieren: Die wirksamste Waffe eines Doktorfisches ist ja sein Skalpell am Schwanzansatz. Der Korallenwächter beobachtet den Neuankömmling aus Distanz um dann blitzschnell mit Hilfe seines Kopfes anzugreifen. Ich gebe Futter ins Becken um die Situation zu entschärfen, aber das hält die Beiden nicht von ihren Angriffen ab. Erst durch energisches Klopfen an die Scheibe lassen sie sich für kurze Zeit vertreiben. Erst als ich das Licht lösche, entschärft sich die Situation und der Lippfisch kann sich verstecken.
Die Goldstirn Schläfergrundel wird hingegenschon nach kurzer Zeit akzeptiert: Erst ist sie r nicht zu sehen (sie versteckt sich wohl zwischen den Steinen), als ich dann aber nach 2 Stunden das Licht wieder anschalte, schwimmt sie Seite an Seite mit der alteingesessenen und viel grösseren Schläfergrundel umher. Später am Abend zeigen die beiden ein sonderbares Verhalten: Die grosse Grundel nimmt mehrfach den ganzen Kopf des kleineren Fischesl ins Maul! Die beiden schwimmen in einem engen Kreis, wie zwei Hunde welche sich gegenseitig beschnuppern. Dann stellt die grössere Grundel ihre Flossen auf und schwimmt mit ruckartigen Bewegungen im Kreis herum. Ich interpretiere dies als Balzritual: Die beiden sind verliebt!
Auspacken
Fisch und Wasser sachte in ein Gefäss giessen
Meine zweite Goldstirn Schläfergrundel (valenciennea strigata)
Der Spiegelfleck-Lippfisch (coris aygula)
Die Wassermenge mit eigenem Aquarienwasser langsam verdoppeln
Nach einer halben Stunde haben sich die Fische angepasstt
Nun kann ich die Neuankömmlinge sachte ins Aquarium geben
Samstag, 29. März 2008
Gestern springt, gleich wie ich nach Hause komme, ein Riffbarsch aus dem Becken. Ich setze ihn rasch wieder ins Aquarium, er beginnt auch wieder die Kiemen zu bewegen, aber sein Rücken ist gleich doppelt verbogen. Nach einigen Minuten ist er nicht mehr zu sehen, vermutlich hat er sich zwischen die Steine zurückgezogen und wird ziemlich sicher eingehen.
Ich wechsle 120 Liter Wasser und, wie schon öfters beobachtet, setzt sich ein Seeigel an den oberen Rand des Beckens in die Strömung und laicht ab. Der Wasserwechsel ist eindeutig Auslöser des Ablaichvorgangs: Ob es wohl der Temperaturunterschied ist, die Salinität oder meint der Seeigel die Flut sei gekommen?
Beim Reinigen der Scheiben gerate ich mal wieder an einen Seeigel, nicht der auf untenstehendem Bild, sondern der mit den langen schwarzen Stacheln, und ziehe mir einen Stachel in den Finger. Dass es sinnlos ist zu versuchen den Stachel zu entfernen, weiss ich bereits von früher: Also warte ich die paar Minuten bis das Gift aufhört zu wirken und der Schmerz abklingt. Das Gefühl ist ähnlich wie bei einem Bienenstich, wenn auch weniger stark und durchaus gut auszuhalten.
Der Seeigel am Ablaichen
Der Seeigelstachel in meinem Finger
Ostermontag, 24. März 2008
Nach fast 2 Monaten in Bristol, ist es Zeit, dass ich mich mit der hiesigen Korallenriffen bekannt mache: Also auf in den Bristol Zoo! Die Buslinie 8 und 9 führt vom Center direkt vor den Eingang des Zoos im noblen Stadtteil Clifton. Für stolze 12 Pfund Eintritt (einschliesslich einer steuerbefreiten Spende für UK Taxpflichtige) bietet die im Vergleich zum Züri Zoo oder Basler Zolli eher kleine Anlage, einen schönen Park inmitten reizvoller Gebäude (welche mich an das Internat im Film "Dead Poet Society" erinnern).
Nebst den obligatorischen Raubkatzen, Affen, Reptilien und Käfern (dem Thema ist eine ganze "Bugworld" gewidmet!) bietet der Zoo ein interessantes Riesenfledermausfreifluggehege. Offenbar war aber grad Fledermaussiesta und so muss man ich eher von einem Riesenfledermauskopfüberhängegehege berichten...
Mein Interesse gilt natürlich dem Aquarium, welches aber dem salzigen Auge doch eher wenig schmeichelt: Ein Gesellschaftsbecken voller Weichkorallen und mit verkratzten Scheiben, ein Seeigelbecken und das war's dann auch schon! Im Reptilienhaus ist dann noch ein weiteres Meerwasserbecken zu finden, welches da aber überhaupt nicht reinpasst.
Das grosse Gesellschaftsbecken ist über und über mit Asterina Seesternen besetzt, die Rückwand ist fast weiss, so dicht kleben da die Seesterne: Ob ich mal meine Harlekinsgarnele als Leihgabe nach Bristol mitbringen soll? Nach einem Jahr in diesem Schlaraffenland würde sich der kleine Norman II wohl zur Grösse einer ausgewachsenen Languste entwickeln!
Das Meerwassergesellschaftsbecken im Bristol Zoo
Weichkorallen über Weichkorallen
noch mehr Weichkorallen
Die Pilzlederkoralle - auch eine Weichkoralle
Ein stattlicher Mandarin - zwischen Weichkorallen
Das Seesternbecken
Samstag, 15. März 2008
Täuscht der Eindruck, oder blühen meine Korollen richtiggehend auf? Diesmal schienen mir die Fische etwas abgemagert, vor allem der Chelmon Rostratus ist etwas dünn am Bauch. Ich füttere mehrmals täglich, damit sie gut durch die Woche kommen.
Den Korallen allerdings scheint die Schonkost zu bekommen: Die Polypen sind weit geöffnet und sämtliche Korallen zeigen starkes Wachstum resp. vermehren sich.
Meine riesige Pilzlederkoralle
Die Pumpenden Xenien vermehren sich rasant
Das Kenyabäumchen ist schon ein Kenyabaum
Die Discosoma bereitet sich zur Teilung vor: Man beachte den zweiten Mund
Das bunte Farbenspiel der Ricordea Florida
Meine braun/grünen Krustenanemonen
Die echinopora lamellosa wächst nun in die Höhe
Die Hammerkoralle (euphyillia ancora)
Die Nadelkoralle (seriatopora caliendrum)
Die Grüne Röhrenkoralle (clavularia viridis) mit Doppelschwamm
Mein Sorgenkind, die Pilzkoralle (fungia sp.)
Die Anemone hat ihre Krise überstanden
Und last but not least: Die Mangrove
Sonntag, 9. März 2008
Ich fahre heute mit Philipp und seinem Neffen Markus - ebenfalls ein Meerwasseraquarianer - nach Friedrichshafen an die Aquafisch-Messe. Die Messe vereint die doch eher gegensätzlichen Lager der Fischer, der Fliegenfischer und der Aquarianer. Der Aquarienteil füllt eine ganze Halle, wobei der Anteil an Meerwasserprodukten marginal ist.
Wir finden dann aber einen Händler, der Aquarienzubehör zu Hammerpreisen anbietet (vermutlich importiert er direkt aus Hong Kong) und so kaufe ich einen grossen Magnetscheibenreiniger, Markus zwei Pumpen und Philipp eine Greifzange. Vor dem Nachhausfahren, kauft dann Markus noch eine kleine Tridacna-Muschel.
Nachdem wir uns eine Currywurst mit Fritten gegönnt haben, machen wir uns auf den Heimweg: Diesmal fahren wir über Meersburg nach Konstanz, statt die lange Fährstrecke Friedrichshafen-Romanshorn zu nehmen, welche am Morgen, inklusive Wartezeit in einem Café, fast 1 1/2 Sunden gedauert hat.
Einer der vielen Messestände
Ein Euro '08 Aquarium: über Geschmack lässt sich nicht streiten...
Eine der wenigen Stände für "Salzis"
An der Messe werden auch niedere Tiere verkauft
Samstag, 8. März 2008
Seit 5 Wochen arbeite ich nun unter der Woche in England und meine Fische und niederen Tiere bekommen nur noch am Dienstag, Donnnerstag und am Wochenende ihr Futter. Bisher konnte ich keinen nachteiligen Effekt feststellen: Die Fische sind gut ernährt und auch das Polypenbild der Korallen ist in Ordnung. Um dennoch auf der sicheren Seite zu sein, füttere ich jeweils am Samstag und Sonntag bis zu drei mal täglich damit meine Lieblinge auch etwas Speck auf dir Rippen - ich meine: Gräten - bekommen.
Mir scheint allerdings, dass die Fische nun schreckhafter geworden sind: Trete ich ins Zimmer, dann schwimmen einige Fische erschreckt hinter den Riffaufbau.
Die Temperatur im Becken belief sich heute gegen 16 Uhr auf 23.5 Grad. Ob ich wohl besser wieder den Heizstab montiere? Am alten Ort, im ehemaligen Schnellfilterbecken, wage ich ihn nicht zu platzieren: Da ich die Trennwand entfernt habe, könnte sich ein Seeigel auf die Heizung setzen und, wenn diese dann einschaltet, den Bauch verbrennen.
Samstag, 23. Februar 2008
Philipp hat mich schon am Donnerstag telefonisch vorgewarnt: Meine Porzellanschnecke würde tot aussehen. Da diese am Donnerstag noch nicht gestunken hat und in der Muscheln noch Fleisch zu sehen war, hat Philipp diese im Becken belassen. Heute stank die Muschel aber schon sehr deutlich. Aus diesem Grund wechsle ich heute 2 x 60l Wasser und gebe 8 Pumpenhübe Dennerle "Clearup!" ins Wasser.
Bei "Clearup!" von Dennerle handelt es sich wohl um gemahlenes Zeolith, welches das Wasser beim Eintrag erst stark trübt um dann nach einigen Stunden glasklares Wasser zu hinterlassen.
ClearUp! - Der universelle Aquarien-Optimizer für alle Süßwasserfische
ClearUp! wirkt auf der Basis ausgewählter, natürlicher Mineralien. Bei der Anwendung entseht im Aquarium eine "weiße Wolke" aus Millionen mikrofeiner Mineralpartikel. Durch ihre besondere Oberflächenstruktur sind sie in der Lage, zahlreiche unerwünschte Stoffe zu binden.
ClearUp! wirkt auf das Aquarium wie ein reinigender Sommerregen auf die Natur. Ähnlich kleinen Magneten ziehen die Mineralpartikel feinste Trübstoffe, Färbungen, unangenehme Gerüche, Ammonium, Schwermetalle, Medikamentenrückstände und andere Schadstoffe aus dem Wasser. Nach 12 bis 24 Stunden (maximal 48 Std.) ist die "Reinigungswolke" wieder verschwunden - und das gesamte Aquarium lebt sichtbar auf!
(aus www.dennerle.de)
Dennerle ClearUp!
Samstag, 2. Februar 2008
Ich habe eine neue Stelle gefunden und werde bis auf weiteres in Bristol (UK) arbeiten und jeweils für die Wochenenden in die Schweiz zurückkommen. Astrid und Philipp haben sich bereit erklärt, je einmal unter der Woche bei meinem Aquarium nach dem Rechten zu sehen. Philipp, als langjährigem Meerwasseraquarianer, muss ich nichts erklären aber für Astrid aktualisiere ich meine Checkliste.
Das Füttern der Fische und Korallen, das Nachfüllen des Süsswassereimers und die Reinigung des Abschäumers sind rasch erklärt, aber wie vermittelt man einem Laien das "Gefühl" für das Becken? Ein Meerwasseraquarianer erkennt innert Sekunden ob alles in Ordnung ist: Das Verhalten und Aussehen der Fische, das Polypenbild, die Strömung und der Geruch des Wassers sind die Wesentlichen Indikatoren für ein gesundes Becken.
Ich bin gespannt, wie das Becken auf die fortan seltenere Fütterung reagieren wird. Sollten die Fische abmagern, kann ich immer noch die Anschaffung eines Futterautomaten in Betracht ziehen um zwischendurch etwas Flockenfutter zu reichen.
Mittwoch, 23. Januar 2008
Neulich finde ich zwei gelbe Polypenbabies auf einem Stückchen Stein. Von der Wuchsform her könnten es Ableger der Gelben Krustenanemone (parazoanthus gracilis) sein, obschon diese bei mir doch eher braun als gelb gefärbt sind. Ob es sich beim leuchtenden Gelb um eine Jugendfärbung handelt? Werden die Polypen in nährstoffreicher Umgebung mit der Zeit bräunlich? Habe ich das falsche Licht? Habe ich etwa kein Lenor benutzt?
Es fällt auf, dass eine Turboschnecke immer ein weisses Häuschen hat, dessen obere Hälfte nicht von Algen bewachsen ist. Der Grund ist, dass der Lieblingsplatz der Schnecke auf dem Glassteg liegt und die Hälfte ihres Häuschens aus dem Wasser ragt. Die Algen werden beim Sonnenbad im sengenden UV-Licht getrocknet und die Schale bleicht aus. Offenbar reicht die Intelligenz einer Schnecke aus, um immer wieder denselben Platz aufzusuchen. Ist doch erstaunlich, da Schnecken über kein Gehirn verfügen, sondern nur ein "Oberschlundganglion" haben. Dieser Ausdruck ist mir aus dem gymnasialen Biologieunterricht ein Begriff, war es doch damls ein beliebtes Schimpfwort im Sinne von "Schalte mal dein Oberschlundganglion ein!"
Die gerichtete Bewegung der Weichtiere hat zur Konzentration der Sinnesorgane am vorderen Teil des Körpers und hier zur Bildung mehrerer Nervenknoten (Ganglien) geführt. Die im Kopfbereich befindlichen Cerebralganglien der Schnecken bezeichnet man auch als Gehirn.
(aus www.weichtiere.at)
Das Oberschlundganglion ist bei Gliederfüßern wie Insekten, Krebsen, Spinnentieren und anderen Tieren mit einem Strickleiternervensystem (z. B. Bärtierchen und Regenwürmern) der größte Nervenknoten (Ganglion) des zentralen Nervensystems. Es entspricht in seiner Funktion etwa dem Gehirn bei Wirbeltieren und Kopffüßern.
Das Oberschlundganglion befindet sich im Kopf bzw. bei Spinnen und Skorpionen in der Kopfbrust oberhalb der Speiseröhre. Durch zwei Nervenstränge ist es mit dem Unterschlundganglion sowie den Ganglien der anderen Segmente verbunden.
(aus de.wikipedia.org)
Zwei gelbe Polypen unbekannter Herkunft
Ob das wohl die Eltern sind? Wuchsform ist okay, aber die Farbe stimmt nicht
Die Farbe käme hin, aber die Wuchsform überhaupt nicht
Gesamtansicht mit offenem Strömungspumpen
Das Kenyabäumchen fernab der Wirren in ihrem Heimatland
Die Schnecke auf ihrem Lieblingsplatz
Sonntag, 20. Januar 2008
Gestern entdecke ich den "letzten-Mohikaner-Chromis" (vom ehemals 5 Fische zählenden Schwarm), den ich seit etwa einer Woche vermisse, im Schnellfilterabteil. Wer schwimmt denn da im Klarwasserfilterabteil: Ein Fahnenbarsch! Der Chromis hat sich vermutlich durch den Spalt, den die Trennwand hatte, geschmuggelt, wie aber der Anthias-Fahnenbarsch es bis da hinten geschafft hat, ist mir ein Rätsel. Jedenfalls kann ich die beiden ja nicht auf Dauer in dieser misslichen Lage lassen und so plane ich für heute Abend Aquarium-Grossreinemachen und eine erneute Free-Willy-Aktion. Bei dieser Gelegenheit entferne ich die Kunststoffttrennwand zum Schnellfilterbecken: Jetzt sind die Schnellfilterpumpen zwar sichtbar aber dafür haben die Fische mehr Schwimmraum und es kann sich niemand mehr da hinten einschliessen. Ich entnehme auch die Beutel mit den Lebendsteinen im ehemaligen Riselfilter, spüle diese mit Süsswasser und wechsle 3 x 60l Wasser.
Zu Recht meinte Philipp kürzlich, dass mein Aquarium etwas laut plätschert. Er hat Recht, denn das Geräusch vergrämt mir schon seit Langem den Genuss leiser Szenen meiner Heimvideoanlage. Ich erhöhe den Wasserstand und hebe den Abschäumer provisorisch mit Hilfe eines Magneten an.
Donnerstag, 10. Januar 2008
Gefühlsmässig würde ich meinen, dass der Kalkröhrenwurm weniger bleich ist, als noch vor ein paar Wochen; das Vergleichsfoto zeigt aber keine klare Verbesserung. Ob der arme Wurm an Spurenelementemangel leider?
Kofi, der Kofferfisch, ist mächtig gewachsen in letzter Zeit, ich schätze seine Länge auf gut 10cm. Er ist wohl weniger lang als Alohoa II, der Hawaiidoktor, doch in Masse wird er ihn wohl, dank seines voluminösen Körpers, deutlich übertreffen. Wenn er endlich mal stillhalten würde, könnte ich ihn vor oder hinter einem Masstab fotografieren um sein Wachstum dokumentieren zu können.
Seit Norman II, die Harlekinsgarnele, im Becken ist, haben sich die 5- und 7-armigen Seesterne schon spürbar zurückgezogen.
Die ricordea florida ist schön geöffnet
Kopfüber wartet Jacques auf Kunden
Der Pinzettfisch sucht die Steine nach Essbarem ab
Norman II wartet bis sich ein Seestern in seine Nähe verirrt
Immer noch sehr bleich der Kalkröhrenwurm
Der Kalkröhrenwurm am 22. Dezember 2007
Mittwoch, 9. Januar 2008
Drei Fahnenbarschen geht es hervorragend: Sie schwimmen den ganzen Tag herum und jagen gierig jedem Futterbrocken nach. Gestern jedoch sah ich einen lila Fahnenbarsch (pseudanthias tuka), welcher schon ziemlich abgemagert war und nicht ans Futter ging.
Wie ich dann heute den Abschäumertopf leere, sehe ich, dass ein Fahnenbarsch im Abschäumerbecken schwimmt! Wie ist denn der da reingekommen? Die einzige Möglichkeit ist, dass er gesprungen ist und entweder direkt oder als Wand- oder Lampenabpraller im Abschäumerbecken gelandet ist. Mit Hilfe zweier Greifer gelingt es mir das Fischlein in den diagonal knapp ins Abschäumerabteil passenden Kescher zu treiben und ihn wieder ins Becken zurückzusetzen: Erst verschwindet der kleine Ausreisser hinter der Dekoration, erscheint dann aber gleich zur anschliessenden Fütterung.
Bei der "Aktion Free Willy" finde ich dann auch noch einen Einsiedlerkrebs im Abschäumerbecken und am Boden ein zu ihm passendes Paar Scheren. Somit ist klar, dass die "abgerissenen" Einsiedlerkörper im Becken nicht von Rivalitätskämpfen stammen, sondern nur das Abfallprodukt normaler Häutung sind.
Des weiteren fällt mir auf, dass es am Grund des Abschäumerabteils im Schein meiner Taschenlampe nur so wimmelt von Kleinstlebewesen: Das Konzept mit den Lebendsteinen im Rieselfilter scheint sich also zu bewähren. Vor einiger Zeit habe ich mal eine Portion lebender Artemien in den Rieselfilter gegeben, welche sich inzwischen wacker vermehrt haben: Hungern musste der kleine Willy bestimmt nicht!
Aktion Free Willy
Montag, 7. Januar 2008
Schon immer finde ich einzelne Seeigelstacheln im Sand, mich dünkt aber, dass der Seeigel zunehmend an "Stachelausfall" leidet: Er nadelt wie ein Christbaum im Januar!
Die Fahnenbarsche haben sich eingelebt und so habe ich die Abdeckung vom Becken genommen und füttere mehrfach täglich. 3 Fahnenbarsche sind permanent zu sehen und fressen auch eifrig. Wenig später sehe ich 4 Fahnenbarsche durchs Becken schwimmen und gleichzeitig lugt einer aus der Höhle: Mindestens 5 Tiere sind also am Leben!
Der Seeigel nadelt
Die drei Musketier-Fahnenbarsche
Die anderen Fahnenbarsche verstecken sich
Sehr fotogen dieser pseudanthias pulcherrimus
Freitag, 4. Januar 2008
Ich möchte wieder einen Fischschwarm in meinem Becken haben und so kaufe ich bei Aquaristik Pascal einen Schwarm Pseudanthias, bestehend aus 7 Fischen unterschiedlicher Färbung und Herkunft.
Beim Einsetzen zeigen sich die Fische sehr sprungfreudig; ein Tier muss ich vorsichtig vom Parkettboden klauben.... Um dies künftig zu vermeiden, decke ich das Becken mit dem Vogelschutznetz ab bis sich die Neuankömmlinge auf die neue Situation eingestellt haben. Ein oranges Exemplar verkriecht sich unter dem Ausströmerrohr einer Pumpe und verpasst den Anschluss an die Gruppe. Nach einer guten Viertelstunde sieht er seine Kumpels aber vorbeischwimmen und schafft die späte Integration in den Schwarm.
Der Fahnenbarsch (anthias) Schwarm
Ein Anthias hat Anschlusschwierigkeiten
pseudanthias pulcherrimus
pseudanthias tuka
pseudanthias dispar
Donnerstag, 3. Januar 2008
Ich fahre mit Philipp nach Dietfurt zu Zoohaus Rüegg, meine Salzvorräte neigen sich dem Ende zu. Da mein Putzerlippfisch kurz vor Weihnachten plötzlich verstorben ist, kaufe ich Ersatz. Wie Peter Rüegg den Fisch aus dem Becken fangen will, fällt das Licht in einer ganzen Reihe Aquarien aus - Stromausfall! Peter macht sich auf die Suche nach der Ursache, kann aber den Fehler auf die Schnelle nicht finden und so fängt er den Fisch im Dunkeln.
Nach der Wasseranpassung setze ich den Fisch in mein Becken, er wird von den anderen Bewohnern kurz "beschnuppert" ansonsten lassen sie ihn aber in Ruhe: Das Tabu einen Putzerfisch anzugreifen wird von allen respektiert!
Putzerlippfisch (labroides dimidiatus)
Orangebinden-Pinzettfisch (chelmon rostratus)
Marlin ist fett geworden - ob sie schwanger ist?
Bald mein grösster Fisch im Becken: Kofferfisch "Kofi" (ostracion cubicus)
Wie ich gestern zum grossen Glasrosen-Hallali blase, teste ich die Wirksamkeit von Deletrix an einer Scheibenanemone. Die Scheibenanemone, welche gestern noch lila schimmerte und mit über 5cm Durchmesser die Xenia überwucherte, ist heute noch ein hellblauer Klumpen am Fusse der Pumpenden Xenia. Ich bin gespannt ob sie sich wieder wird erholen können.
Wie man verfressene Fische in die Falle bekommt, weiss ich bereits: Ein Klumpen Frostfutter rein und schon kommt Kofi angeschwommen! Gestern bekomme ich von Hermann den Tipp wie man agressive Fische fängt: Man hängt einen Spiegel in die Fischfalle! Also versenke ich meinen Badezimmer-Pickelausdrück-Handspiegel im Becken... was passiert? Statt dem agressiven Korallenwächter wird die Falle stundenlang vom selbstverliebten Narzist Kofi besetzt: Er kann nicht genug davon kriegen sein Konterfei zu küssen!
Am Fuss der Xenia die Ueberreste der Scheibenanemone
Spieglein, Spieglein an der Wand
Montag, 29. Dezember 2008
Weil ich seit letzten Freitag zwei Wasserwerte am korrigieren bin, messe ich heute nach: Die Salinität hat sich innert 4 Tagen von 33 auf 37 erhöht.... ? Ich habe, wie mit dem Aquacalculator errechnet, 1032g Salz in den Nachfülleimer gegeben und heute war der Kübel leer. Der Wert hätte nur auf 35 steigen sollen, ich habe also überkorrigiert! Entweder handelt es sich um einen Messfehler (wobei sich die Salinität eigentlich zuverlässig messen lässt), das Programm AquaCalculator rechnet falsch (unwahrscheinlich, das Programm wurde 40'000 mal heruntergeladen), mein Becken hat statt 450l Inhalt nur 225l (unwahrscheinlich), meine Waage misst falsch (dann würde mir aber kein Kuchen gelingen) oder die von mir verwendete Salzmarke (welche im AquaCalculator nicht aufgeführt ist) ist doppelt so "salzig" wie TropicMarin ProReef (unmöglich).
Die heutige Messung des Magnesiumgehaltes zeigt 1230mg/L an. Das entspricht einer Steigerung von 180g/L nach dreimaliger Zugabe der Magnesiumsalze. *grübel* *grübel* und *studier*: - Mein Zielwert war 1320mg/L, das heisst, dass ich eine Zunahme von 270g/L erzielen will - nach knapp der Hälfte der Zugaben sollte die Zunahme bei ca. 120g/L liegen (und nicht bei 180g/L) - ich dosiere um ca. 30% zu hoch, ist mein Wasservolumen tatsächlich 30% geringer als angenommen??? - Ich habe ein Wasservolumen von 450l angenommen, liegt es tatsächlich nur bei 300l???
Das Beckenvolumen lässt sich ja einfach errechnen (HöhexBreitexTiefe), das schafft jeder 4. Klässler. Das Problem ist allerdings das Wasservolumen, das heisst das Beckenvolumen minus das Volumen der Lebendsteine, der Riffsäule, des Sandes, der Fische und Korallen (Letzteres war ein Witz!). Da ich nicht einfach mal das ganze Wasser ablassen kann um es zu messen und Archimedes tot ist (dem wäre in der Badewanne sicher wieder was Geniales eingefallen), muss ich von einer Annahme ausgehen: Ich werde vorläufig für Korrekturen ein Wasservolumen von 300l annehmen, mal sehen wie sich die Werte dann verhalten.
Immerhin inspiriert mich die Problemstellung zu einer Mathematikaufgabe auf Gymnasialniveau:
Ein Mann hat ein Gefäss, welches eine unbekannte Menge Wasser enthält. Ueber ein Loch kann der Mann kleine Mengen Wasser entnehmen und Stoffe zuführen. Mit Hilfe eines Refraktometers (Ein Geräte welches auf optischem Wege die Dichte von Flüssigkeiten ermittelt) misst der Mann eine Dichte des Wassers von 33 Promille. Er gibt nun 1032g Kochsalz ins Wasser, wartet bis sich das gesamte Salz gelöst hat und entnimmt erneut eine Wasserprobe. Jetzt misst er eine Dichte von 37 Promille. Wie viel Wasser befindet sich im Gefäss? Annahmen: Die Temperatur ist stabil und bei der Dichtemessung handelt es sich um Gewichts- und nicht um Volumenverhältnisse) Benutze beiliegenden Antwortbogen und schreibe Zwischenresultate und Herleitung auf die Rückseite des Blattes.
Wem bricht nicht der kalte Schweiss aus beim Lesen dieser Zeilen?
Ich authorisiere die Verwendung dieser Aufgabe für Schulungszwecke. Quellenangabe und Belegexemplar erwünscht.
Archimedisches Prinzip
Als Archimedes den Gold-Gehalt der Krone des Herrschers Hieron II. prüfen sollte, ohne sie jedoch zu beschädigen, legte er die Krone auf eine Schale einer Waage und dasselbe Gewicht in Gold auf die andere Schale. Als er die Waage ins Wasser hielt, neigte sich die Schale mit dem Gold, denn da das Gold eine größere Dichte als das Silber hat, hatte die Krone auch ein größeres Volumen als der Klumpen Gold, dadurch ist die Wasserverdrängung und -auftrieb auf der Seite der Krone größer und so steigt die Krone nach oben. Dadurch war bewiesen, dass die Krone ein kleineres spezifisches Gewicht hatte und daher nicht ganz aus Gold gefertigt war. Archimedes soll das Auftriebsprinzip durch einen Geistesblitz beim Baden entdeckt haben, als aus dem randvollen Wasserbehälter plötzlich jene Wassermenge auslief, die er beim Hineinsteigen ins Bad mit seinem Körpervolumen verdrängte. Vor Freude glücklich über seine Entdeckung, lief er mit dem Ausruf „Heureka!“ (altgriechisch: εύρηκα, „Ich hab’s gefunden!“) nackt auf die Straße.
(aus Wikipedia)
Samstag, 27. Dezember 2008
Bevor ich auch nur daran denken kann einen neuen Fisch einzusetzen, muss ich meinen agressiven Korallenwächter weggeben. Verständlicherweise hat keiner meiner Aquarienfreunde Lust sich so einen rabiaten Kerl ins Becken zu setzen und so rufe ich heute PAquaristik Pascal an und frage, ob er den Korallenwächter übernehmen würde. Alles klar, ich kann ihn bringen und Chelmon Rostratus hat er auch zwei Exemplare. Jetzt kommt der schwierige Teil der Uebung: Ich muss ihn einfangen! Ich setze die Fischfalle ins Becken und bestücke sie mit einem Klumpen Frostfutter. Der neugierige Kofi lässt nichts anbrennen und beginnt gleich gierig durch die Glasscheibe den Brocken zu beschnüffeln. Rasch hat er den Trick aber begriffen und schwimmt in die Falle rein und verschlingt den Leckerbissen. Auch der Palettdoktor und später der Putzerlippfisch überwinden ihre Angst und schwimmen in die Fischfalle: Nur nicht der Korallenwächter! Sobald ein Neuankömmling im Becken ist, markiert er den grossen Macker und jetzt macht er sich vor Angst in die Flossen!
Seit zwei Stunden sitze ich jetzt schon vor dem Becken und gebe die Hoffnung den Korallenwächter zu erwischen, bald auf. Eine weitere Stunde liege ich auf der Pirsch, nachher hat Pascal dann geschlossen und ich muss bis nach dem Wochenende warten.
Heute mache ich eine Auswertung meiner Homepage-Hits nach Suchanfragen. Platz 1 geht an "Google Bildersuche - kieselalgen" mit 15 Anfragen im letzten Monat. Platz 2 ist der Begriff "plätzchen" in der Google Bildersuche und Platz 3 geht an "barschbecken" in der Google Bildersuche. Was können wir daraus schliessen: Die Mehrzahl meiner Homepage-Besucher hat ein Barschbecken welches von Kieselalgen besetzt ist und Appetit auf Plätzchen! Nennenswerte Einträge auf den hinteren Rängen sind: Bildersuche (GG) - abgehackter finger; etwas makaber Bildersuche (GG) - klobürste; eine interessante Bildrecherche Bildersuche (GG) - titanic unter wasser; na wo denn sonst? GOOGLE - gohan eriyadu; prominente Inselkatze auf den Malediven GOOGLE - im geissacker winterthur; eine schöne Gegend GOOGLE - blauer seestern verschrumpelt; das tut mir leid! GOOGLE - blumen horvath; oh, vielen Dank! GOOGLE - schimmel an decke bilder; muss schön aussehen GOOGLE - xenia umbellata pumpt nicht; da macht man sich Sorgen GOOGLE - leben miesmuscheln noch bevor man sie kocht? sollten sie Bildersuche (GG) - junge glasrosen; ich mag auch die alten nicht GOOGLE - koralle hängt schlaff; versuch's mit Viagra GOOGLE - andrea horvath züchterin; gibt's die? Bildersuche (GG) - schnecke mit hammer; und Sichel?
Die Fischfalle erinnert an Schneewittchens Sarg
Sieht aus wie Futter aber riecht nicht wie Futter - Was kann denn das sein?
Freitag, 26. Dezember 2008
Die Weihnachtssonne scheint zu den Fenstern rein und lässt gnadenlos jedes Staubkorn in meiner Wohnung glitzern. Um mich am 2. Weihnachtstag vor dem Putzen zu drücken, beschliesse ich mein Aquarienwasser durchzumessen; es ist schliesslich, wie mich Hermann zu Recht hinweist, ein Jahr her seit ich alle Messwerte erhoben habe. Mein Silikattest ist abgelaufen und wird entsorgt, mein Calciumtest ist im September 2009 abgelaufen, der ist sicher noch zu gebrauchen, schliesslich esse ich auch Jogourts über das M-Data hinaus!
Die meisten Werte sind im grünen Bereich, nur der KH-Wert ist mit 18 astronomisch hoch, was ich mir nicht erklären kann; muss wohl ein Messfehler sein. Nitrat liegt bei 50mg/L, ein hoher Wert, aber solange meine wenigen Steinkorallen gut aussehen, mache ich mir keine Sorgen. Magnesium liegt mit 1050mg/L etwas tief und weil ich die entsprechenden Salz noch vorrätig habe, will ich hier Abhilfe schaffen: MIt dem Programm AquaCalculator errechne ich eine Zugabe von 461g MgCl2x6H2O und 58g MgSO4x7H2O verteilt über 7 Tage. Da ich erst wieder am 4. Januar nach England fliege, passt das ja bestens.
Das MgSO4x7H2O ist übrigens bekannt als Bittersalz und, wie ich in Wikipedia erfahre, geignet um das Braunwerden der Nadeln bei Weihnachtsbäumen zu verhindern. Da ich auf das Aufstellen einer kugelbehangenen Tanne im Wohnzimmer verzichte und infolgedessen das Erbräunen von Tannennadeln nicht zu meinen vordringlichen Problemen gehört, war mir diese Anwendung bislang völlig unbekannt. Vielleicht gibt es ja Leute welche sich schon das ganze Jahr vor Weihnachten fürchten wegen brauner Tannennadeln. Sollte also jemand dieses Blog lesen, der an dieser Phobie leidet, bin ich gerne bereit einen Löffel Bittersalz abzugeben.
Magnesiumsulfat
• Magnesiumsulfat wird als Magnesiumquelle für Pflanzen in Düngemitteln verwendet.
• Wegen seines hygroskopischen Charakters wird es in der organischen Chemie zur Trocknung von Stoffen benutzt. Dazu gibt man zu der zu trocknenden Flüssigkeit soviel wasserfreies Magnesiumsulfat, bis neu zugesetztes Magnesiumsulfat in der Flüssigkeit feinkörnig bleibt und nicht mehr verklumpt. Das Magnesiumsulfat kann anschließend abfiltriert werden.
• Als Bittersalz findet es schon lange Zeit in der Medizin als Abführmittel Verwendung. Seine starken Nebenwirkungen auf die Nierenfunktion können – vor allem bei Kindern – zu Problemen führen.
• Bittersalz wird auch verwendet, um ein Braunwerden der Nadeln bei Weihnachtsbäumen zu verhindern.
(aus Wikipedia)
Mein Messböxchen
7 Tage lang werden Magnesiumsalze meinen Herd belegen - zum Glück bin ich eh auf Diät!
Sonntag, 14. Dezember 2008
Wie ich heute nach Hause komme, finde ich den halbtoten Chelmon Rostratus an der Strömungspumpe kleben. Ich stelle diese sofort ab aber er rührt sich nicht von der Stelle. Behutsam stupse ich ihn mit dem Finger, er taumelt und bleibt schlussendlich in der Gorgonie hängen. Seine Schwanzflosse ist angeknabbert und er ist - wohlgemerkt innerhalb eines Tages - komplett abgemagert und eingefallen. Wenig später sehe ich dann auch, wie er vom Hawaii-Doktor umschwommen wird, wobei dieser mehr Interesse zu zeigen scheint als ihn anzugreifen. Der Korallenwächter hingegen attakiert ihn erneut.
Ich setze den Kleinen in das Klarwasserabteil des Filters und hoffe, dass er da, wie der Salarias Fasciatus sich in Ruhe erholen kann. Offenbar gibt ihm der Stress mit dem Netz gefangen zu werden dann den Rest und wenige Minuten später ist er tot.
Ich räume die Lebendsteine aus dem Filter und versuche den Salarias Fasciatus einzufangen: Heute ist er aber spurlos verschwunden: Ob er ein geheimes Wurmloch gefunden hat um zwischen dem Becken und dem Filter hin- und herzuschwimmen?
Der tote Chelmon Rostratus
Samstag, 13. Dezember 2008
Ich rufe bei Pascal an und frage ihn, ob er einen Chelmon Rostratus und eine Strigata-Grundel hat: Pascal bestätigt und so fahre ich nach Konstanz um die beiden Tiere zu kaufen.
Ich versuche zu Hause eine neue Methode der Eingewöhnung: Ich lasse die Plastiksäcke zur Temperaturanpassung etwa 10 Minuten auf der Wasseroberfläche schwimmen, dann schneide ich kleine Löcher in den Plastik, nach weiteren 10 Minuten grössere Schlitze und nach etwa 30 Minuten ein grosses Loch, sodass die Fische, wenn für sie die Zeit reif ist, in die Freiheit können. Ich hoffe mit dieser Methode den Neuzuzügern einen stressfreiere Eingewöhnungsphase zu verschaffen. Chelmi macht den ersten Schritt und eine Minute folgt auch die Grundel. Mein Strigata-Wittwer merkt natürlich sofort, dass da Frischfleisch kommt und begrüsst stürmich den Neuzugang: Die beiden beschnuppern sich wie zwei Hunde. Etwas plump schlägt die alteingesessene Grundel alsbald vor in seiner Höhle seine Plattensammlung vorzuführen, was allerdings nicht so gut ankommt und so sucht sich die neue Grundel eine eigene Höhle. Was noch nicht ist, kann ja noch werden...
Apropos Eingewöhnung: Der frisch gekaufte Salarias Fasciatus war kurz nach dem Einsetzen verschwunden.... heute entdecke ich ihn fröhlich im Klarwasserabteil des Rückwandfilters schwimmen. Wie soll ich ihn da hinten denn nur rausholen ohne den ganzen Filter auszuräumen?
Meine neue Methode zur Eingewöhnung neuer Fische
Der Chelmon Rostratus harrt der Dinge die da kommen...
Der Duft der Freiheit lockt
Raus in die weite Welt des neuen Aquariums
Hallo Girl, was bist du denn für Eine?
Bravo-Boy Strigato fragt Strigata: "Kommst du mit auf meine Bude, meine Eltern sind heute nicht da?"
Strigata hat Angst vor dem Ersten Mal. Lest in der nächsten Bravo wie es weitergeht....
Samstag, 15. November 2008
Meine Einkaufsliste für Aquarienbedarf wird immer länger und weil ja der Euro tief ist heisst es heute: Ab nach Konstanz zum Einkaufen! Bei Pascal finde ich Ersatzpipetten für mein Refraktometer, Deletrix für die Glasrosenjagd, Frost- und Flockenfutter, Unterwasserepoxi und einen Salarias Fasciatus, eine Krabbenaugengrundel und einen Seestern. Bei Zoo Riedle die Redox-Kalibrierlösung (staun-staun!), einen Ersatzrotor für meine OR2500-Pumpe (staun-staun-starun) und Dennerle Clear-up. Wie ich bei Pascal ins Geschäuft reinlaufe, sehe ich einen Chelmon Rostratus munter in einem Becken rumschwimmen. Wie ich ihn dann aber eine halbe Stunde später kaufen möchte, hat ihn mir schon jemand weggeschnappt: Ist ja schlimmer als beim Sommerschlussverkauf!
Bei Aquaristik-Pascal konnte man sich heute seinen Rabatt würfeln: Zwei Würfel, somit der Minimalrabatt von 2% und maximal 12%. Ich würfle eine schlappe 4 aber mit der Rückvergütung der Deutschen Mehrwertsteuer und dem günstigen Wechselkurs hat sich der Einkauf heute durchaus gelohnt.
Die Krabbenaugengrundel ist mir früher schon mal aufgefallen: Die beiden Brustflossen sind im Verlaufe der Evolution zu einer Art "Standfuss" zusammengewachsen auf den sich der Fisch abstützt: Geben wir ihm noch 10 Millionen Jahre und er läuft aufrecht durchs Becken!
Mein Aquarium-Einkaufsliste
235 Euro später...
Mein Salarius Fasciatus
Krabbenaugengrundel (signigobius biocellatus)
Seestern (fromia)
Samstag, 1. November 2008
Philipp und ich sind in Shoppinglaune, also machen wir einen kleinen Ausflug nach Konstanz zu Aquaristik Pascal. Wie wir ankommen, schwant mir schon übles: Der Parkplatz ist leer... Tatsächlich finden wir die Türe verschlossen vor! 1. November, ist das irgendwie Tag der Deutschen Einheit? Tag der Toten? Allerheiligen? Mariä Himmälsfährt oder was ähnliches? Jedenfalls ist ganz Konstanz und vermutlich der Rest des "Nördlichen Kantons" in tiefem Winterschlaf. Wir prüfen die Optionen: Nach Dietfurt (da war ich schon vor 3 Wochen)? Bäch (zu weit)? Mettau (viel zu weit)? Also einigen wir uns auf den Aquarienladen in Kreuzlingen mit der Option noch bei Rio Xingu vorbeizugehen. In Kreuzlingen werden wir aber fündig: Ich kaufe eine schön gefärbte Tridacna und zwei günstige Röhrenwürmer, Philipp kauft sich ein Päärchen Grundeln.
Tridacna
Röhrenwürmer
Freitag, 31. Oktober 2008
Rechtzeitig zu Halloween melde ich mich mal wieder in meinen Blog. Philipp hat für mich in Hongkong ein Mondlicht bestellt: Ein hübsches Ding aus Plexiglas mit 12 blauen LED's mit einem gehörigen Anteil Ultraviolett. Es ist schön die Korallen im UV-Licht zu betrachten, besonders die Krustenanemonen haben es mir angetan!
Die Pracht lässt sich leider nur schlecht auf Zelluloid (resp. Mikrochip) bannen, das muss man schon mit eigenen Augen gesehen haben.
Das Mondlicht aus Hongkong
Halloween-Geisterlicht im Aquarium
Huhuuu! Huhuuuu! Huhuuu!
Montag, 6. Oktober 2008
Mein "Gelbkopfgrundel-Mästprogramm" zeigt Wirkung: Beide Fische haben sichtlich zugenommen und beginnen heute auch wieder damit eine Höhle zu bauen. Das Problem bei Fischen ist, dass sie nur bedingt Fettreserven bilden können und wenn sie einige Tage lang nichts zwischen die Kiemen kriegen, rumlaufen wie Kate Moss!
Ich werde mir einen Futterautomaten kaufen, um täglich mehrfach kleine Portionen Flockenfutter ins Becken zu geben.
Bautätigkeit bei den Gelbkopfgrundeln
Maul und Maul wird der Sand aus der Höhle getragen
Sonntag, 5. Oktober 2008
Nach 3 Wochen Urlaub finde ich heute endlich wieder Zeit um mein Aquarium-Blog nachzuführen. Wie ich am Freitag nach einer Woche England wieder nach Hause komme, fällt mir gleich auf, dass eine meiner Gelbkopfgrundeln bis auf's Skelett abgemagert ist - auch die andere Gelbkopfgrundel ist sichtlich abgemagert. Ich denke nicht, dass beide krank sind, sondern vermutlich haben sie einfach zu wenig oder nicht das richtige Futter bekommen. Kann es sein, dass sie das Frostfutter nicht mögen oder es am Grund nicht erwischen. Zum Glück habe ich nächste Woche Ferien und werde so die Zwei mit Futtertabletten, Flockenfutter wieder aufpäppeln.
Mein Spiegelfleck-Lippfisch und Kofi, der Kofferfisch, sind beide gewachsen! Kofi ist nun mindestens so lang wie die beiden Doktorfische, der Lippfisch nur unwesentlich kürzer.
Dorie, die Palettendoktorin
Meine beiden Gelbkopfgrundeln sind abgemagert
Kofi, der Kofferfisch
Der Spiegelfleck-Lippfisch
Dienstag, 2. September 2008
Ich muss mich vor meinem Urlaub noch mit Taucher-Ohrentropfen eindecken: Nach jedem Tauchgang ein paar Tropfen ins Ohr verspricht ungetrübten Tauchgenuss ohne Ohrenschmerzen. Da ich den Fehler nur einmal machte, mir die Lösung in der Apotheke zu bestellen und ich eine ganze Literflasche mit eingeschränkter Haltbarkeit bekam (war wohl für tauchende Elefanten gedacht), besuche ich Nobi Eisenlohr im Scuba Viva in Wülflingen, der die Lösung in handlichen Fläschchen mit Pipette im Sortiment hat.
Um meinen Nemos den Entscheid, welche Anemone sie nun beziehen sollen zu erleichtern, bringe ich Nobi einen Lebendstein mit zwei Anemonen als Mitbringsel mit. Sein Kardinalbarsch wirft sich in Pose und lässt sich gleich mehrmals ungestört ablichten. Auch sein Chelmon Rostratus ist nicht kamerscheu, während die anderen Fische das Blitzlicht meiden und sich hinter die Steine verziehen.
Nobi betreibt die Kalkwassermethode und ich habe noch kein Becken mit so starkem Kalkrotalgenwachstum gesehen. Die Grüne Röhrenkoralle gedeiht ebenfalls prächtig und überwuchert die Steine.
Das Becken bei Scuba Viva in Winterthur
Faden/Pijama Kardinalbarsch (Sphaeramia nematoptera)
Orangebinden-Pinzettfisch (chelmon rostratus)
Der Raum hinter dem Aquarium
Grüne Röhrenkoralle (clavularia viridis)
Montag, 1. September 2008
Beim Scheibenreinigen, habe ich mal wieder die Höhle meiner beiden Gelbkopfgrundeln zugeschüttet: Voller Eifer machen sich die beiden an die Grabarbeiten für den Wiederaufbau. Meistens nehmen sie Sand in den Mund und lassen ihn vor der Höhle aus den Kiemen rieseln. Gestern sah ich eine neue Technik: Eine Grundel setzte sich kopfvoran in die Höhle und durch heftiges Wedelns ihres Körpers "baggerte" sie den Sand nach oben.
Meinen vier Anemonen geht es bestens, allerdings ziehen die beiden Nemos die Hammerkoralle als Behausung vor: Wer die Wahl hat, hat eben die Qual!
Welche Anemone soll ich denn nehmen?
Grundelhöhle
Samstag, 30. August 2008
Heute ist Aquarium-Grossreinemachen angesagt: Ich gehe nächste Woche für 3 Wochen in die Ferien um die Malediven von unten anzuschauen.
Ich lasse 3 x 60 Liter Wasser ab und beim Wiedereinfüllen des Wassers springt mir das Rohr vom Schlauch, der Schlauch fällt auf den Boden und spritzt die Steckdose voll... Nach einer Schreckenssekunde - nichts ist passiert .... kommt plötzlich Rauch aus der Steckdose: Ich renne zum Sicherungskasten und stelle den Strom ab. Alle Stecker ausstecken, mit Süsswasser spülen, trocknen und plötzlich sehe ich, dass mir das Fass überläuft: Das Schlauchende lag im Wasser und so begann Aquarienwasser ins Fass zurückzulaufen... - Sch@#$£ !!! Jetzt muss ich zusätzlich auch noch Salzwasser vom Parkettboden aufnehmen! Während ich schon fast im Roten Bereich drehe, sehe ich aus den Augenwinkeln, wie sich Alexandra mit einem Seil am Fenstergriff festbindet (wir haben uns vorher einen Podcast über Bungee-Jumping angeschaut). "Alexandra, was machst du?!?" rufe ich ins Kinderzimmer. "Ich seile mich an, damit ich über dem Boden schwebe - aber nur um den Bauch!"
Wohnzimmer im Ausnahmezustand
Salzwasser und Strom....
Sonntag, 10. August 2008
Philipp hat während seiner Ferien sein Aquarium weitgehend fertiggestellt und in Betrieb genommen. Der Riffaufbau ist zwar noch etwas provisorisch, es sieht aber doch schon ganz passabel aus, finde ich.
Aus meiner Sicht hat Philipp zu viel Wasser in seinem System: Der Unterschrankfilter hat ein einheitliches Wasserniveau und das Wasser kaskadiert nicht durch die verschiedenen Abteile seines Filters. Philipp hat sich entschieden im mittleren Filterabteil ein Deep Sand Bett (DSB) einzurichten: Im Wesentlichen handelt es sich um eine tiefe Schicht feinen Sandes über welches das Wasser vorbeistreicht. In den Tiefen des Sandes herrschen anaerobe Bedingungen, wo Bakterien, ähnlich wie im Innern von Lebendsteinen, Nährstoffe abbauen. Auf dem Sand kann man dann noch ein Refugium mit Caulerpa-Algen einrichten: Bei ausreichender Beleuchtung spriessen die Blattalgen und durch regelmässige Entnahme (... und falls man diese nicht gleich wieder den Doktoren verfüttert) kann kann man effektiv Nitrat aus dem System entfernen. Ausserdem kann sich in so einem "Caulerpa Wald" Kleinstgetier ungestört vermehren, was der Beckenbiologie zuträglicht ist (und vermutlich wird dann und wann auch mal so ein Krebschen nach oben gepumpt, was die Fische besonders freut).
Als Alternative hat Philipp Miracle Mud in Erwägung gezogen aber aus Kostengründen verworfen. Bei Miracle Mud handelt es sich um einen Gesteinsschlamm, welcher nebst dem Nährstoffabbau auch helfen soll das System mit Spurenelementen zu versorgen. Pascal ist von Miracle Mud begeistert, allerdings liegt der Preis mehr als doppelt so hoch wie für den Live Sand eines DSB's.
Das neue Becken von Philipp
Und sein Unterschrankfilter
Samstag, 26. Juli 2008
Heute ist schuften angesagt: Das neue Becken von Philipp steht bei Pascal in Konstanz zum Abholen bereit!
Philipp hat den Transport vorbildlich organisiert: Ein grosser Lieferwagen mit Hebebühne, Paletten, ein Palettrolli, genügend Karton, viele Helfer und in der Küche hat Philipp mit einem Stapel Paletten und Brettern eine Rampe gebaut damit wir das Becken durch das Fenster hieven können.
Die Aktion geht auch planmässig über die Bühne: Der schwerste Teil war ganz am Schluss das Becken auf den Unterschrank zu heben: Das Teil ist aus 19mm Glas gebaut und wiegt immerhin etwa 240Kg!
Wir begutatchten das Becken bei Pascal
Pascal erklärt die Verrohrung
Das Filterbecken ist grösser als manches Aquarium
Die Ladung wird ralleymässig verzurrt
Das Filterbecken mit den verschiedenen Abteilen
Das Möbel steht seit einer Woche bereit
Die Türen sind zu eng: Wir müssen zum Fenster rein!
Die Helfer stehen bereit: Jetzt wird in die Hände gespuckt!
Der Nachbar von Philipp kommt mit dem Hubstapler
Bis hierhin war es ja noch leicht
Jetzt geht es ab in schwindelerregende Höhe
Gute Aussicht von hier oben, nur habe ich Höhenangst...
Ist das Fenster WIRKLICH genügend breit?
Rein in die gute Stube
"Hätte ich nicht doch lieber ein Goldfischglas gekauft?"
Jetzt noch quer durch's Esszimmer
Das Becken steht und ist noch ganz
Die Platzierung des Unterschrankbecken ist ein Kinderspiel
Hier steht Philipps neues Becken
Samstag, 19. Juli 2008
Philipp, sein Neffe Markus und ich fahren heute nach Konstanz um Philipps neuen Unterschrank abzuholen. Wir kommen mit etwas Trickserei (keine Details hier...) gut über den Zoll und unterwegs versichert uns Philipp noch, das seine Türen breit genug seien. Mit ganz viel Glück, schaffen wir es dann auch, das Möbel millimetergenau durch die Türen zu bugsieren: Ein 70x70er Becken hätte es wohl auch getan, bei 80x80cm wird es bei Durchschnittstüren halt schon seeeehr knapp...
Ich kaufe mir bei Pascal 3 Faden-Kardinalsbarsche: Ich nenne sie Ratzi I, Ratzi II und Ratzi III.
Von Philipp bekomme ich dann noch eine Flasche Phytoplankton: Meine Zucht ist vor einigen Wochen zusammengebrochen. Ich reinige den Reaktor und koche den Ausströmerstein aus um allfällige Reste von anderem Getier abzutöten.
Der Ausströmer wird ausgekocht
Der Reaktor mit kochendem Wasser sterilisiert
Nicht überall wo "granini" draufsteht, ist auch Granini drin...
Mein neuer Phytoplanktonansatz
Im Migros gibt es Kunststoffpinzetten
Die 3 Faden Kardinalbarsche (sphaeramia nematoptera)
Noch etwas bleich meine Kardinäle
Sonntag, 13. Juli 2008
Meine beiden Doktores sind dick und rund: Ich habe zum zweiten Mal diese Woche Salat gereicht und das lieben sie über alles. Ich nehme jeweils Bio-Eisbergsalat von der Migros, überbrühe ein paar Blätter mit kochendem Wasser und klebe die gesunde Köstlichkeit mittels eines Saugnapfhalters an die Scheibe.
Seit ein paar Wochen habe ich rote Schmieralgen: Vor allem rechts oben im Becken: Ob daran die neuen HQI-Brenner Schuld sind? Die Algen lassen sich mit den Fingern gut entfernen und scheinen auch den Korallen nichts anzuhaben.
Dorie ist dick und rund
Meine beiden Gelbkopfgrundeln
wer wächst schneller: Die Grüne Röhrenkoralle (clavularia viridis) oder der Blaue Schwamm?
Seit einiger Zeit habe ich rote Schmieralgen
Samstag 5. Juli 2008
Meine Koralia-Pumpe ist immer noch in Reparatur, respektive Garantieaustausch, respektive verschollen bei Zoo Riedle in Konstanz. Von Philipp bekomme ich günstig eine neue Strömungspumpe und sofern ich dann meine Koralia doch noch irgendwann bekommen sollte, kann ich die beiden Pumpen ja gegeneinander laufen lassen (per IKS gesteuert) und für ordentlich wechselhafte Strömung sorgen. Philipp bringt und installiert mir die Pumpe am Donnerstag und schon am Freitagabend stehen die beiden Anemonen deutlich besser als zuvor.
Alle 14 Tage gebe ich Dennerle CleanUp! ins Becken: Während etwa einer Stunde breiten sich nebelartige Schwaden aus, wenn sich der Nebel aber gelichtet hat, ist das Wasser kristallklar wie ein Bergsee!
Die neue Strömungspumpe
Die Anemonen blühen auf in der Strömung
Garnelentrio
Dennerle ClearUp!
Das Becken vorher
Gleich nach der Zugabe von 8 Pumpenhüben Dennerle ClearUp
Die Schwaden haben sich gelichtet
Freitag, 27. Juni 2008
So sehr wir uns auch über den Sommer und die Sonne freuen, uns Meerwasseraquarianern bietet die schönste Jahreszeit aber auch Anlass zur Sorge: Auch bei sommerlichen Temperaturen darf die Wassertemperatur die magische Grenze von 30 Grad Celsius nicht übersteigen, sonst stossen die Korallen ihre Zooxanthellen ab und gehen ein. Obschon es in der Schweiz ja selten über 30 Grad heiss wird, ist durch die Abwärme der Pumpen und vor allem der Lampen dieser Grenzwert rasch erreicht: Ein Kühler muss her!
In meinem Fall begnüge ich mich mit einem 3-fach Ventilator, welcher die Verdunstung fördert in dem er für einen sanften Hauch über der Wasseroberfläche sorgt. Ich nehme also meinen Venti wieder in Betrieb und stelle fest, dass einer der Lüfter den Winterschlaf nicht überlebt hat und nur lustlos vor sich hindreht oder gar nicht erst anläuft. Zum Glück handelt es sich um Computer-Standardlüfter und anhand der aufgedruckten Modellnummer finde ich im Internet einen Lieferanten in der Schweiz, der diese Lüfter vertreibt. Die Lüfter sind nicht teuer und so bestelle ich gleich 3 Stück um Ersatz zu haben.
Der Ventilator ist rasch aufgeschraubt, der Lüfter ersetzt (es werden nur 2 von 3 Kabeln angeschlossen, vermutlich dient der dritte Pol der Drehzahlüberwachung) und schon schnurrt er wieder wacker vor sich hin.
Mein 3-fach Ventilator von vorne
und von hinten
Der Ersatzlüfter aus dem Computerhandel
Es gibt ihn offenbar in 3 Ausführungen
Samstag, 14. Juni 2008
Wie ich heute früh die Frontscheibe putze und mit dem Schwamm das Kenyabäumchen berühre, bricht gleich ein Stück von ihr ab - und dann gleich noch eins! Ich denke mir noch: Die ist aber empfindlich heute, diese Mimose... Dann sehe ich, dass eine Aeste stark abgeschnürt sind und sich die Koralle offenbar vermehren will. Schon am Abend haben sich drei Stücke festsetzen können.
Das Kenyabäumchen ist ein Bewohner der ersten Stunde, hat sich aber in den letzten Monaten nur sehr kümmerlich entwickelt. Beim neulichen Beckenumbau habe ich sie ganz unten im Sand positioniert und da scheint es ihr nun zu gefallen.
Kenyabäumchenmama
Kenyabäumchenableger
Das Kenyabäumchen fällt nicht weit vom Stamm...
"Ich bin gleich von zu Hause ausgezogen und habe ein Plätzchen an der Rückwand gefunden"
Freitag, 13. Juni 2008
Ich fahre heute ins Zoohaus Rüegg nach Dietfurt um einen Temperatursensor resp. Messwertumwandler für meinen IKS Aquastar zu kaufen: Peter bestellt mir einen bei IKS und lässt ihn direkt an mich liefern. Beim Stöbern im "IKS-Schrank" findet Peter eine gebrauchte Redox-Sonde, welche er gegen eine Spende für das Haibecken in Höhe von 100 CHF überlässt. Ich hatte zwar bisher nie das Bedürfniss über das Redoxpotential meines Beckens Bescheid zu wissen, aber der Preis war zu verlockend...
Ich muss mir allerdings erst eine 200mV Eichlösung und einen 50 Ohm Blindstecker kaufen. Letzteres dürfte selbst mir als Netzwerkprofi schwer fallen, denn wer hat heute noch ein 10Base2 Netzwerk? (Für die Unwissenden: Im Mittelalter der Informatik, lange bevor Ethernet zum Standard wurde und als man unter "surfen" noch eine Strandbetätigung verstand, gab es mal eine Netzwerktopologie mit Koaxialkabel und BNC-T-Stücken. Am Ende dieses Busses kamen jeweils zwei Endwiderstände drauf: Genau so einen Endwiderstand brauche ich nun für mein modernes IKS!)
Meine HQI Brenner sind 2 Jahre alt und wollen ersetzt werden: Ich entscheide mich wieder für 14'000 Kelvin Brenner - gefällt mir doch das blau erleuchtete Fenster wenn ich vom abendlichen Ausgang nach Hause komme (meist ist es zwar jeweils schon so spät resp. früh, dass nur noch das Mondlicht an ist...). Im direkten Vergleich bei verdunkeltem Zimmer und mit gleicher Blende/Belichtungszeit, zeigt sich aber, dass 14'000 Kelvin noch lange nicht "gleich blau" bedeutet.
Die neuen Brenner haben innen rote Ablagerungen: Das werden wohl Ausfällungen der Gasbefüllung sein, diese werden nach einigen Betriebsstunden sicher wieder verdampfen.
Redoxpotential Das Ausmaß der Reduktionskraft eines Systems wird durch ihr Redoxpotential beschrieben; dies ist die Bereitschaft, bei einer chemischen Redoxreaktion Elektronen abzugeben und damit in die oxidierte Form überzugehen oder umgekehrt Elektronen aufzunehmen, um in die reduzierte Form überzugehen.
(aus wikipedia.org)
10Base2 10Base2, auch Thin Ethernet, ThinWire oder Cheapernet, ist die Weiterentwicklung der Netzwerktechnologie 10Base5 (Thick Ethernet). Als Übertragungsmedium wurde ein dünnes, flexibles Koaxialkabel (RG-58) von ca. 6 mm Durchmesser benutzt. Es trat als Alternative zu 10Base5 an, das mechanisch unflexibler, dicker (ca. 1 cm Durchmesser) und durch die hohen Materialkosten deutlich teurer war. Der niedrigere Preis führte dazu, dass 10Base2 häufig auch als Cheapernet bezeichnet wurde.
Während die Verbindung von 10Base5 mit den anzuschließenden Computersystemen durch Anstechen der Leitung erfolgt, wurden bei 10Base2 Verbindungsstecker (T-Stücke) verwendet. Durch geringere Biegeradien, einfache Wanddosen (früher häufig TAE-Stecker, die beim Einstecken die Leitung auf den Stichstrang umlenkten und von dort zurück erhielten), leichtere Verlegetechnik und deutlich preiswertere Hardware (Hubs, Netzwerkkarten, Kabel, Entfall von Transceivern) konnte sich 10Base2 (und damit auch Ethernet) in den 1980er Jahren auf dem Markt durchsetzen.
10Base2-Netzwerke müssen immer mit einem 50-Ohm-BNC-Abschlusswiderstand (Terminator) abgeschlossen werden; bei falscher oder nicht vorhandener Terminierung verlieren die am Netzwerkbus angeschlossenen Computer ihre Verbindung.
(aus wikipedia.org)
Das Glas hatte auch mal eine Reinigung nötig....
Der neue Brenner mit Ablagerungen
Die Kenndaten der neuen Brenner
"Es werde Licht, und es ward Licht"
Die alten Brenner strahlen sehr blau
die deutlich weisseren neuen Brenner
weiter zu Teil 27 Februar 2008 - Mai 2008
Freitag, 30. Mai 2008
Mein Nachbar hat sich erneut wegen dem Trittschall meines Aquariums beschwert: Ein neuer Abschäumer muss her! Meine Abklärungen bei Pascal von Aquaristik-Pascal in Konstanz ergeben, dass es von H&S einen eigens für das Percula 120 angepassten "Tuning"-Abschäumer gibt.
Ich fahre zu Pascal und kaufe das Teil, dazu noch zwei Pseudoanthias Fahnenbarsche, etwas Futter und Zubehör. Alles in allem kostet ich der Einkauf 390 Euro: Ich denke noch, endlich lohnt sich die Rückerstattung der Mehrwertsteuer.... Ich glaube Zollbeamte haben einen Sechsten Sinn: Warum werde ich gerade heute kontrolliert und muss meinen Beleg zeigen? Zähneknirschend bezahle ich die 40 CHF Schweizer Mehrwertsteuer (werde aber beim nächsten Mal 60 Euro Deutsche Mehrwertsteuer zurückerhalten).
Ich setzte den neuen Abschäumer in Betrieb und setze behutsam, nachdem ich die anderen Fische gefüttert habe, die beiden Fahnenbarsche ins Becken. Es dauert keine 5 Minuten, da präsentiert mir der Korallenwächter stolz seine Jagdbeute! Endlich weiss ich, wer mir die Fische wegfrisst! Dass er Neuankömmlinge terrorisiert war mir bekannt, aber dass er diese gleich frisst ist neu!
Gebrauchter Korallenwächter günstig abzugeben!
Der neue H&S Abschäumer
Der Korallenwächter mit seinem 30 Euro Häppchen
Samstag, 24. Mai 2008
Der faulige Geruch liess mir keine Ruhe und so habe ich letzes Wochenende das Lebendgestein aus dem Becken geräumt und gründlich Mulm abgesaugt. Die Anemone, welche zwischen zwei Lebendgesteinen angewachsen ist, hat die Prozedur mit einer Teilung quittiert. Die linke Anemone steht prächtig, während ihre rechte Schwester gestern Abend einen erbärmlichen Eindruck machte. Ich war kurz davor sie aus dem Becken zu entfernen. Heute allerdings, scheint sie sich bereits erholt zu haben. Ich installiere eine Extrapumpe, welche sie alle 2 Stunden für 4 Stunden anbläst.
Bei der Aktion letzter Woche, ist mir mein IKS Midi Aquariencomputer ausgestiegen: Jetzt läuft er zwar wieder, braucht allerdings eine halbe Stunde zum aufstarten und zwischendurch geht spontan das Licht aus und wieder an.
Philipp und Markus sind heute in Dietfurt und ich bestelle eine Weissbandputzergarnele, welche mir dann auch prompt frei Haus geliefert wird.
Die Anemone hat sich geteilt
Etwas zusätzliche Strömung heilt alle Wunden
Sonntag, 4. Mai 2008
Gestern war ich im Scuba Viva um Nobi mit Frostfutter zu versorgen. Ich habe sein Becken eine Weile lang nicht mehr gesehen und ich bin erstaunt wie schnell seine clavularia viridis gewachsen ist: Sie hat ihre Fläche in ein paar Monaten mehr als Verzehnfacht. Meine hingegen scheint nicht wesentlich zu wachsen, aber ich beschliesse wieder mal eine Grössenbestimmung vorzunehmen.
Nach dem letzten Wasserwechsel hat die grosse echinopora lamellosa abgeschleimt und es ist in der Mitte ein hässliches Loch entstanden. Ich bin zuversichtlich, dass dieses bald wieder mit lebendem Gewebe überwachsen sein wird.
Die kleinere echinopora lamellosa hat 11cm Durchmesser
Die grössere echinopora lamellosa war am 1. August 2007 12cm lang
.. und heute schon 17cm lang...
... und 8 cm breit
Der Stamm der Pilzlederkoralle misst 8cm Durchmesser
Die clavularia viridis hat heute 12cm Länge
Die Hammerkoralle (euphyillia ancora) ist 13cm breit
Die Anemone dehnt sich 10cm breit aus
Die Krustenanemonenkolonie ist 16 cm lang
... und 10 cm breit
Das Kenyabäumchen ist knapp 12cm hoch
Die Funghia hat einen Durchmesser von 10cm
Die Blasenkoralle (plerogyra sinuosa) ist 16cm breit
Samstag, 3. Mai 2008
Seit 3 Monaten arbeite ich jetzt in Bristol und mein Aquarium hat sich an die Fremdbetreuung gewöhnt: Ich kann jedenfalls keine negativen Auswirkungen feststellen - ausser vielleicht, dass die Fische scheuer geworden sind.
Meine Salz- und Frostfuttervorräte gehen zur Neige und so fahre ich heute mit Alexandra zu Rio Xingu nach Winterthur-Seen um einen Grosseinkauf zu machen. Ich lasse mich von Marc, dem Ladeninhaber, überzeugen, dass ich beim Wasserwechsel einen Wasseraufbereiter zugeben soll: Dennerle Avera. Es enthält "hochwertige Schutzkolloide", welche die Schleimhaut der Fische schützen sollen und dazu noch Aloe Vera (könnte ich nicht einfach etwas Sonnencreme ins Wassser geben?).
Kolloid
Als Kolloide (von griechisch kolla „Leim“ und eidos „Form, Aussehen“) werden Teilchen oder Tröpfchen bezeichnet, die in einem anderen Medium (Feststoff, Gas oder Flüssigkeit), dem Dispersionsmedium, fein verteilt sind. Das einzelne Kolloid ist typischerweise zwischen 1 nm und 10 µm groß. Sind sie beweglich (z. B. in einem flüssigen Dispersionsmedium), so zeigen Kolloide meist Brownsche Bewegung. Kolloidale Suspensionen haben große Bedeutung in der Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie, jedoch auch in der Grundlagenforschung, insbesondere in der statistischen Physik. Der Bereich der Chemie, der sich mit Kolloiden befasst, ist die Kolloidchemie.
(aus de.wikipedia.org)
Dennerle Avera Waseraufbereiter
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker....
Samstag, 12. April 2008
Obschon der April nicht auf "r" endet, bekomme ich in der Fischabteilung frische Moule. Ich gebe einige Muscheln im geschlossenen Zustand ins Becken und einige öffne ich vorher. Die Einsiedlerkrebse und Fische freuen sich über diesen Leckerbissen und fallen gierig über das Muschelfleisch her. Ich bin gespannt, wie lange die geschlossenen Muscheln überleben werden im für sie eigentlich zu warmen Wasser (diese Muscheln kommen meines Wissens aus dem Atlantik und Mittelmeer). Mit seiner langen Nase sollte es doch dem Chelmon Rostratus gelingen Fleisch aus einer halbgeöffneten Muschel zu picken.
Unter jedem Stein tummeln sich die Schlangenseesterne
Der Spiegelfleck-Lippfisch (coris aygula)
Einsiedlerkrebs Harry Potter fällt über eine Muschel her
Gesamtansicht mit Muschelmahl im Vordergrund
Orangebinden-Pinzettfisch (chelmon rostratus)
Putzerlippfisch (labroides dimidiatus)
Goldstirn Schläfergrundel (valenciennea strigata)
Falscher Clownfisch (amphiprion ocellaris)
Welchem Fisch gehört dieses Auge?
Samstag, 5. April 2008
Die Testfahrt mit Barbaras neuem Auto bringt uns nach Konstanz. Endlich hat Pascal wieder Goldstirn Schläfergrundeln, sodass ich meinen verwitweten Einzelgänger mit einem Exemplar ergänzen kann.
Ein Spiegelfleck-Lippfisch will auch mit uns kommen. Pascal warnt mich, dass der Fisch gut 20cm gross werden kann (in Freiheit bis ca. 1 Meter). Falls das Tier zu gross für mein Becken wird, kann ich ihn ihm bringen: Pascal hat einige Kunden mit sehr grossen Becken, welche dankbare Abnehmer von kapitalen Fischen sind.
Ich ergänze meine Algenentfernungsbrigade um 4 zusätzliche Tectus Conus - Schnecken. Ich habe im Laufe der letzten 2 Jahre schon insgesamt 25 dieser Schnecken eingesetzt: Irgendwie lösen sich diese aber samt Häuschen in Luft auf.
Der Spiegelfleck-Lippfisch wird vom Korallenwächter und dem Palettdoktor aufs Gröbste attackiert und verkriecht sich in die Ecke des Aquariums. Der Palettdoktor versucht ihn mit seitlichen Bewegungen seines Schwanzes zu malträtieren: Die wirksamste Waffe eines Doktorfisches ist ja sein Skalpell am Schwanzansatz. Der Korallenwächter beobachtet den Neuankömmling aus Distanz um dann blitzschnell mit Hilfe seines Kopfes anzugreifen. Ich gebe Futter ins Becken um die Situation zu entschärfen, aber das hält die Beiden nicht von ihren Angriffen ab. Erst durch energisches Klopfen an die Scheibe lassen sie sich für kurze Zeit vertreiben. Erst als ich das Licht lösche, entschärft sich die Situation und der Lippfisch kann sich verstecken.
Die Goldstirn Schläfergrundel wird hingegenschon nach kurzer Zeit akzeptiert: Erst ist sie r nicht zu sehen (sie versteckt sich wohl zwischen den Steinen), als ich dann aber nach 2 Stunden das Licht wieder anschalte, schwimmt sie Seite an Seite mit der alteingesessenen und viel grösseren Schläfergrundel umher. Später am Abend zeigen die beiden ein sonderbares Verhalten: Die grosse Grundel nimmt mehrfach den ganzen Kopf des kleineren Fischesl ins Maul! Die beiden schwimmen in einem engen Kreis, wie zwei Hunde welche sich gegenseitig beschnuppern. Dann stellt die grössere Grundel ihre Flossen auf und schwimmt mit ruckartigen Bewegungen im Kreis herum. Ich interpretiere dies als Balzritual: Die beiden sind verliebt!
Auspacken
Fisch und Wasser sachte in ein Gefäss giessen
Meine zweite Goldstirn Schläfergrundel (valenciennea strigata)
Der Spiegelfleck-Lippfisch (coris aygula)
Die Wassermenge mit eigenem Aquarienwasser langsam verdoppeln
Nach einer halben Stunde haben sich die Fische angepasstt
Nun kann ich die Neuankömmlinge sachte ins Aquarium geben
Samstag, 29. März 2008
Gestern springt, gleich wie ich nach Hause komme, ein Riffbarsch aus dem Becken. Ich setze ihn rasch wieder ins Aquarium, er beginnt auch wieder die Kiemen zu bewegen, aber sein Rücken ist gleich doppelt verbogen. Nach einigen Minuten ist er nicht mehr zu sehen, vermutlich hat er sich zwischen die Steine zurückgezogen und wird ziemlich sicher eingehen.
Ich wechsle 120 Liter Wasser und, wie schon öfters beobachtet, setzt sich ein Seeigel an den oberen Rand des Beckens in die Strömung und laicht ab. Der Wasserwechsel ist eindeutig Auslöser des Ablaichvorgangs: Ob es wohl der Temperaturunterschied ist, die Salinität oder meint der Seeigel die Flut sei gekommen?
Beim Reinigen der Scheiben gerate ich mal wieder an einen Seeigel, nicht der auf untenstehendem Bild, sondern der mit den langen schwarzen Stacheln, und ziehe mir einen Stachel in den Finger. Dass es sinnlos ist zu versuchen den Stachel zu entfernen, weiss ich bereits von früher: Also warte ich die paar Minuten bis das Gift aufhört zu wirken und der Schmerz abklingt. Das Gefühl ist ähnlich wie bei einem Bienenstich, wenn auch weniger stark und durchaus gut auszuhalten.
Der Seeigel am Ablaichen
Der Seeigelstachel in meinem Finger
Ostermontag, 24. März 2008
Nach fast 2 Monaten in Bristol, ist es Zeit, dass ich mich mit der hiesigen Korallenriffen bekannt mache: Also auf in den Bristol Zoo! Die Buslinie 8 und 9 führt vom Center direkt vor den Eingang des Zoos im noblen Stadtteil Clifton. Für stolze 12 Pfund Eintritt (einschliesslich einer steuerbefreiten Spende für UK Taxpflichtige) bietet die im Vergleich zum Züri Zoo oder Basler Zolli eher kleine Anlage, einen schönen Park inmitten reizvoller Gebäude (welche mich an das Internat im Film "Dead Poet Society" erinnern).
Nebst den obligatorischen Raubkatzen, Affen, Reptilien und Käfern (dem Thema ist eine ganze "Bugworld" gewidmet!) bietet der Zoo ein interessantes Riesenfledermausfreifluggehege. Offenbar war aber grad Fledermaussiesta und so muss man ich eher von einem Riesenfledermauskopfüberhängegehege berichten...
Mein Interesse gilt natürlich dem Aquarium, welches aber dem salzigen Auge doch eher wenig schmeichelt: Ein Gesellschaftsbecken voller Weichkorallen und mit verkratzten Scheiben, ein Seeigelbecken und das war's dann auch schon! Im Reptilienhaus ist dann noch ein weiteres Meerwasserbecken zu finden, welches da aber überhaupt nicht reinpasst.
Das grosse Gesellschaftsbecken ist über und über mit Asterina Seesternen besetzt, die Rückwand ist fast weiss, so dicht kleben da die Seesterne: Ob ich mal meine Harlekinsgarnele als Leihgabe nach Bristol mitbringen soll? Nach einem Jahr in diesem Schlaraffenland würde sich der kleine Norman II wohl zur Grösse einer ausgewachsenen Languste entwickeln!
Das Meerwassergesellschaftsbecken im Bristol Zoo
Weichkorallen über Weichkorallen
noch mehr Weichkorallen
Die Pilzlederkoralle - auch eine Weichkoralle
Ein stattlicher Mandarin - zwischen Weichkorallen
Das Seesternbecken
Samstag, 15. März 2008
Täuscht der Eindruck, oder blühen meine Korollen richtiggehend auf? Diesmal schienen mir die Fische etwas abgemagert, vor allem der Chelmon Rostratus ist etwas dünn am Bauch. Ich füttere mehrmals täglich, damit sie gut durch die Woche kommen.
Den Korallen allerdings scheint die Schonkost zu bekommen: Die Polypen sind weit geöffnet und sämtliche Korallen zeigen starkes Wachstum resp. vermehren sich.
Meine riesige Pilzlederkoralle
Die Pumpenden Xenien vermehren sich rasant
Das Kenyabäumchen ist schon ein Kenyabaum
Die Discosoma bereitet sich zur Teilung vor: Man beachte den zweiten Mund
Das bunte Farbenspiel der Ricordea Florida
Meine braun/grünen Krustenanemonen
Die echinopora lamellosa wächst nun in die Höhe
Die Hammerkoralle (euphyillia ancora)
Die Nadelkoralle (seriatopora caliendrum)
Die Grüne Röhrenkoralle (clavularia viridis) mit Doppelschwamm
Mein Sorgenkind, die Pilzkoralle (fungia sp.)
Die Anemone hat ihre Krise überstanden
Und last but not least: Die Mangrove
Sonntag, 9. März 2008
Ich fahre heute mit Philipp und seinem Neffen Markus - ebenfalls ein Meerwasseraquarianer - nach Friedrichshafen an die Aquafisch-Messe. Die Messe vereint die doch eher gegensätzlichen Lager der Fischer, der Fliegenfischer und der Aquarianer. Der Aquarienteil füllt eine ganze Halle, wobei der Anteil an Meerwasserprodukten marginal ist.
Wir finden dann aber einen Händler, der Aquarienzubehör zu Hammerpreisen anbietet (vermutlich importiert er direkt aus Hong Kong) und so kaufe ich einen grossen Magnetscheibenreiniger, Markus zwei Pumpen und Philipp eine Greifzange. Vor dem Nachhausfahren, kauft dann Markus noch eine kleine Tridacna-Muschel.
Nachdem wir uns eine Currywurst mit Fritten gegönnt haben, machen wir uns auf den Heimweg: Diesmal fahren wir über Meersburg nach Konstanz, statt die lange Fährstrecke Friedrichshafen-Romanshorn zu nehmen, welche am Morgen, inklusive Wartezeit in einem Café, fast 1 1/2 Sunden gedauert hat.
Einer der vielen Messestände
Ein Euro '08 Aquarium: über Geschmack lässt sich nicht streiten...
Eine der wenigen Stände für "Salzis"
An der Messe werden auch niedere Tiere verkauft
Samstag, 8. März 2008
Seit 5 Wochen arbeite ich nun unter der Woche in England und meine Fische und niederen Tiere bekommen nur noch am Dienstag, Donnnerstag und am Wochenende ihr Futter. Bisher konnte ich keinen nachteiligen Effekt feststellen: Die Fische sind gut ernährt und auch das Polypenbild der Korallen ist in Ordnung. Um dennoch auf der sicheren Seite zu sein, füttere ich jeweils am Samstag und Sonntag bis zu drei mal täglich damit meine Lieblinge auch etwas Speck auf dir Rippen - ich meine: Gräten - bekommen.
Mir scheint allerdings, dass die Fische nun schreckhafter geworden sind: Trete ich ins Zimmer, dann schwimmen einige Fische erschreckt hinter den Riffaufbau.
Die Temperatur im Becken belief sich heute gegen 16 Uhr auf 23.5 Grad. Ob ich wohl besser wieder den Heizstab montiere? Am alten Ort, im ehemaligen Schnellfilterbecken, wage ich ihn nicht zu platzieren: Da ich die Trennwand entfernt habe, könnte sich ein Seeigel auf die Heizung setzen und, wenn diese dann einschaltet, den Bauch verbrennen.
Samstag, 23. Februar 2008
Philipp hat mich schon am Donnerstag telefonisch vorgewarnt: Meine Porzellanschnecke würde tot aussehen. Da diese am Donnerstag noch nicht gestunken hat und in der Muscheln noch Fleisch zu sehen war, hat Philipp diese im Becken belassen. Heute stank die Muschel aber schon sehr deutlich. Aus diesem Grund wechsle ich heute 2 x 60l Wasser und gebe 8 Pumpenhübe Dennerle "Clearup!" ins Wasser.
Bei "Clearup!" von Dennerle handelt es sich wohl um gemahlenes Zeolith, welches das Wasser beim Eintrag erst stark trübt um dann nach einigen Stunden glasklares Wasser zu hinterlassen.
ClearUp! - Der universelle Aquarien-Optimizer für alle Süßwasserfische
ClearUp! wirkt auf der Basis ausgewählter, natürlicher Mineralien. Bei der Anwendung entseht im Aquarium eine "weiße Wolke" aus Millionen mikrofeiner Mineralpartikel. Durch ihre besondere Oberflächenstruktur sind sie in der Lage, zahlreiche unerwünschte Stoffe zu binden.
ClearUp! wirkt auf das Aquarium wie ein reinigender Sommerregen auf die Natur. Ähnlich kleinen Magneten ziehen die Mineralpartikel feinste Trübstoffe, Färbungen, unangenehme Gerüche, Ammonium, Schwermetalle, Medikamentenrückstände und andere Schadstoffe aus dem Wasser. Nach 12 bis 24 Stunden (maximal 48 Std.) ist die "Reinigungswolke" wieder verschwunden - und das gesamte Aquarium lebt sichtbar auf!
(aus www.dennerle.de)
Dennerle ClearUp!
Samstag, 2. Februar 2008
Ich habe eine neue Stelle gefunden und werde bis auf weiteres in Bristol (UK) arbeiten und jeweils für die Wochenenden in die Schweiz zurückkommen. Astrid und Philipp haben sich bereit erklärt, je einmal unter der Woche bei meinem Aquarium nach dem Rechten zu sehen. Philipp, als langjährigem Meerwasseraquarianer, muss ich nichts erklären aber für Astrid aktualisiere ich meine Checkliste.
Das Füttern der Fische und Korallen, das Nachfüllen des Süsswassereimers und die Reinigung des Abschäumers sind rasch erklärt, aber wie vermittelt man einem Laien das "Gefühl" für das Becken? Ein Meerwasseraquarianer erkennt innert Sekunden ob alles in Ordnung ist: Das Verhalten und Aussehen der Fische, das Polypenbild, die Strömung und der Geruch des Wassers sind die Wesentlichen Indikatoren für ein gesundes Becken.
Ich bin gespannt, wie das Becken auf die fortan seltenere Fütterung reagieren wird. Sollten die Fische abmagern, kann ich immer noch die Anschaffung eines Futterautomaten in Betracht ziehen um zwischendurch etwas Flockenfutter zu reichen.
Mittwoch, 23. Januar 2008
Neulich finde ich zwei gelbe Polypenbabies auf einem Stückchen Stein. Von der Wuchsform her könnten es Ableger der Gelben Krustenanemone (parazoanthus gracilis) sein, obschon diese bei mir doch eher braun als gelb gefärbt sind. Ob es sich beim leuchtenden Gelb um eine Jugendfärbung handelt? Werden die Polypen in nährstoffreicher Umgebung mit der Zeit bräunlich? Habe ich das falsche Licht? Habe ich etwa kein Lenor benutzt?
Es fällt auf, dass eine Turboschnecke immer ein weisses Häuschen hat, dessen obere Hälfte nicht von Algen bewachsen ist. Der Grund ist, dass der Lieblingsplatz der Schnecke auf dem Glassteg liegt und die Hälfte ihres Häuschens aus dem Wasser ragt. Die Algen werden beim Sonnenbad im sengenden UV-Licht getrocknet und die Schale bleicht aus. Offenbar reicht die Intelligenz einer Schnecke aus, um immer wieder denselben Platz aufzusuchen. Ist doch erstaunlich, da Schnecken über kein Gehirn verfügen, sondern nur ein "Oberschlundganglion" haben. Dieser Ausdruck ist mir aus dem gymnasialen Biologieunterricht ein Begriff, war es doch damls ein beliebtes Schimpfwort im Sinne von "Schalte mal dein Oberschlundganglion ein!"
Die gerichtete Bewegung der Weichtiere hat zur Konzentration der Sinnesorgane am vorderen Teil des Körpers und hier zur Bildung mehrerer Nervenknoten (Ganglien) geführt. Die im Kopfbereich befindlichen Cerebralganglien der Schnecken bezeichnet man auch als Gehirn.
(aus www.weichtiere.at)
Das Oberschlundganglion ist bei Gliederfüßern wie Insekten, Krebsen, Spinnentieren und anderen Tieren mit einem Strickleiternervensystem (z. B. Bärtierchen und Regenwürmern) der größte Nervenknoten (Ganglion) des zentralen Nervensystems. Es entspricht in seiner Funktion etwa dem Gehirn bei Wirbeltieren und Kopffüßern.
Das Oberschlundganglion befindet sich im Kopf bzw. bei Spinnen und Skorpionen in der Kopfbrust oberhalb der Speiseröhre. Durch zwei Nervenstränge ist es mit dem Unterschlundganglion sowie den Ganglien der anderen Segmente verbunden.
(aus de.wikipedia.org)
Zwei gelbe Polypen unbekannter Herkunft
Ob das wohl die Eltern sind? Wuchsform ist okay, aber die Farbe stimmt nicht
Die Farbe käme hin, aber die Wuchsform überhaupt nicht
Gesamtansicht mit offenem Strömungspumpen
Das Kenyabäumchen fernab der Wirren in ihrem Heimatland
Die Schnecke auf ihrem Lieblingsplatz
Sonntag, 20. Januar 2008
Gestern entdecke ich den "letzten-Mohikaner-Chromis" (vom ehemals 5 Fische zählenden Schwarm), den ich seit etwa einer Woche vermisse, im Schnellfilterabteil. Wer schwimmt denn da im Klarwasserfilterabteil: Ein Fahnenbarsch! Der Chromis hat sich vermutlich durch den Spalt, den die Trennwand hatte, geschmuggelt, wie aber der Anthias-Fahnenbarsch es bis da hinten geschafft hat, ist mir ein Rätsel. Jedenfalls kann ich die beiden ja nicht auf Dauer in dieser misslichen Lage lassen und so plane ich für heute Abend Aquarium-Grossreinemachen und eine erneute Free-Willy-Aktion. Bei dieser Gelegenheit entferne ich die Kunststoffttrennwand zum Schnellfilterbecken: Jetzt sind die Schnellfilterpumpen zwar sichtbar aber dafür haben die Fische mehr Schwimmraum und es kann sich niemand mehr da hinten einschliessen. Ich entnehme auch die Beutel mit den Lebendsteinen im ehemaligen Riselfilter, spüle diese mit Süsswasser und wechsle 3 x 60l Wasser.
Zu Recht meinte Philipp kürzlich, dass mein Aquarium etwas laut plätschert. Er hat Recht, denn das Geräusch vergrämt mir schon seit Langem den Genuss leiser Szenen meiner Heimvideoanlage. Ich erhöhe den Wasserstand und hebe den Abschäumer provisorisch mit Hilfe eines Magneten an.
Donnerstag, 10. Januar 2008
Gefühlsmässig würde ich meinen, dass der Kalkröhrenwurm weniger bleich ist, als noch vor ein paar Wochen; das Vergleichsfoto zeigt aber keine klare Verbesserung. Ob der arme Wurm an Spurenelementemangel leider?
Kofi, der Kofferfisch, ist mächtig gewachsen in letzter Zeit, ich schätze seine Länge auf gut 10cm. Er ist wohl weniger lang als Alohoa II, der Hawaiidoktor, doch in Masse wird er ihn wohl, dank seines voluminösen Körpers, deutlich übertreffen. Wenn er endlich mal stillhalten würde, könnte ich ihn vor oder hinter einem Masstab fotografieren um sein Wachstum dokumentieren zu können.
Seit Norman II, die Harlekinsgarnele, im Becken ist, haben sich die 5- und 7-armigen Seesterne schon spürbar zurückgezogen.
Die ricordea florida ist schön geöffnet
Kopfüber wartet Jacques auf Kunden
Der Pinzettfisch sucht die Steine nach Essbarem ab
Norman II wartet bis sich ein Seestern in seine Nähe verirrt
Immer noch sehr bleich der Kalkröhrenwurm
Der Kalkröhrenwurm am 22. Dezember 2007
Mittwoch, 9. Januar 2008
Drei Fahnenbarschen geht es hervorragend: Sie schwimmen den ganzen Tag herum und jagen gierig jedem Futterbrocken nach. Gestern jedoch sah ich einen lila Fahnenbarsch (pseudanthias tuka), welcher schon ziemlich abgemagert war und nicht ans Futter ging.
Wie ich dann heute den Abschäumertopf leere, sehe ich, dass ein Fahnenbarsch im Abschäumerbecken schwimmt! Wie ist denn der da reingekommen? Die einzige Möglichkeit ist, dass er gesprungen ist und entweder direkt oder als Wand- oder Lampenabpraller im Abschäumerbecken gelandet ist. Mit Hilfe zweier Greifer gelingt es mir das Fischlein in den diagonal knapp ins Abschäumerabteil passenden Kescher zu treiben und ihn wieder ins Becken zurückzusetzen: Erst verschwindet der kleine Ausreisser hinter der Dekoration, erscheint dann aber gleich zur anschliessenden Fütterung.
Bei der "Aktion Free Willy" finde ich dann auch noch einen Einsiedlerkrebs im Abschäumerbecken und am Boden ein zu ihm passendes Paar Scheren. Somit ist klar, dass die "abgerissenen" Einsiedlerkörper im Becken nicht von Rivalitätskämpfen stammen, sondern nur das Abfallprodukt normaler Häutung sind.
Des weiteren fällt mir auf, dass es am Grund des Abschäumerabteils im Schein meiner Taschenlampe nur so wimmelt von Kleinstlebewesen: Das Konzept mit den Lebendsteinen im Rieselfilter scheint sich also zu bewähren. Vor einiger Zeit habe ich mal eine Portion lebender Artemien in den Rieselfilter gegeben, welche sich inzwischen wacker vermehrt haben: Hungern musste der kleine Willy bestimmt nicht!
Aktion Free Willy
Montag, 7. Januar 2008
Schon immer finde ich einzelne Seeigelstacheln im Sand, mich dünkt aber, dass der Seeigel zunehmend an "Stachelausfall" leidet: Er nadelt wie ein Christbaum im Januar!
Die Fahnenbarsche haben sich eingelebt und so habe ich die Abdeckung vom Becken genommen und füttere mehrfach täglich. 3 Fahnenbarsche sind permanent zu sehen und fressen auch eifrig. Wenig später sehe ich 4 Fahnenbarsche durchs Becken schwimmen und gleichzeitig lugt einer aus der Höhle: Mindestens 5 Tiere sind also am Leben!
Der Seeigel nadelt
Die drei Musketier-Fahnenbarsche
Die anderen Fahnenbarsche verstecken sich
Sehr fotogen dieser pseudanthias pulcherrimus
Freitag, 4. Januar 2008
Ich möchte wieder einen Fischschwarm in meinem Becken haben und so kaufe ich bei Aquaristik Pascal einen Schwarm Pseudanthias, bestehend aus 7 Fischen unterschiedlicher Färbung und Herkunft.
Beim Einsetzen zeigen sich die Fische sehr sprungfreudig; ein Tier muss ich vorsichtig vom Parkettboden klauben.... Um dies künftig zu vermeiden, decke ich das Becken mit dem Vogelschutznetz ab bis sich die Neuankömmlinge auf die neue Situation eingestellt haben. Ein oranges Exemplar verkriecht sich unter dem Ausströmerrohr einer Pumpe und verpasst den Anschluss an die Gruppe. Nach einer guten Viertelstunde sieht er seine Kumpels aber vorbeischwimmen und schafft die späte Integration in den Schwarm.
Der Fahnenbarsch (anthias) Schwarm
Ein Anthias hat Anschlusschwierigkeiten
pseudanthias pulcherrimus
pseudanthias tuka
pseudanthias dispar
Donnerstag, 3. Januar 2008
Ich fahre mit Philipp nach Dietfurt zu Zoohaus Rüegg, meine Salzvorräte neigen sich dem Ende zu. Da mein Putzerlippfisch kurz vor Weihnachten plötzlich verstorben ist, kaufe ich Ersatz. Wie Peter Rüegg den Fisch aus dem Becken fangen will, fällt das Licht in einer ganzen Reihe Aquarien aus - Stromausfall! Peter macht sich auf die Suche nach der Ursache, kann aber den Fehler auf die Schnelle nicht finden und so fängt er den Fisch im Dunkeln.
Nach der Wasseranpassung setze ich den Fisch in mein Becken, er wird von den anderen Bewohnern kurz "beschnuppert" ansonsten lassen sie ihn aber in Ruhe: Das Tabu einen Putzerfisch anzugreifen wird von allen respektiert!
Putzerlippfisch (labroides dimidiatus)
Orangebinden-Pinzettfisch (chelmon rostratus)
Marlin ist fett geworden - ob sie schwanger ist?
Bald mein grösster Fisch im Becken: Kofferfisch "Kofi" (ostracion cubicus)