Donnerstag, 31. Dezember 2009
Ich bin die letzten Tage damit beschäftigt Philipp zu helfen sein neues Labor einzurichten (er ist Zahntechniker). Nebst all dem Bohren, Sägen, Einpassen, Ablängen und Montieren komme ich nicht dazu mein Aquarium zu pflegen. Ich wechsle die ganze Woche die Watte nicht im Schnellfilter - denke mir noch das bisschen Nitrat wird helfen den Phosphatwert zu senken - und denkste messe heute 5mg/L Nitrat (somit ist wenigstens der Begriff "Nitratschleuder" belegt) aber auch einen rekordhohen Phosphatgehalt von 0.34mg/L. Na egal, darum werde ich mich dann nächstes Jahr kümmer...
In dem Sinne wünsche allen Lesern meines Blogs einen guten Rutsch ins Neue Jahr und danke für die Treue!
Andreas alias Bob the Builder (neuerdings mit Bart)
Sonntag, 27. Dezember 2009
Die Kinder und ich verbringen den Sonntagabend mit spielen und Orangenteet rinken und lassen die Weihnachtstage ausklingen. Während ich mit Alexandra "Wer war's?" spiele, bastelt Silvan ein eigenes Spiel: Das Borstenwurmschloss! Ziel des Spieles ist es das Ende des Parcours zu erreichen, bevor die Fühler des Borstenwurmes den Endpunkt auf der Borstenwurmskala erreicht hat. Daneben gilt es auf dem Weg möglichst viele Sterne zu sammeln.
Silvan hat jetzt noch genügend Zeit um das Spiel zu perfektionieren bevor wir in die Vertragsverhandlungen mit Ravensburger eingsteigen. Wenn alles klappt, wird das Spiel rechtzeitig für Weihnachten 2010 in den Regalen stehen - ein Muss für unter den Christbaum jedes Meerwasseraquarianers!
Das Borstenwurmschloss
Ein Spielspass für Aquarianer von 9 bis 99...
Der Erfinder macht noch letzte Anpassungen am Spiel
Die Fühler des Borstenwurmes stehen schon gefährlich hoch
Samstag, 26. Dezember 2009
Ich versuche vorauszusagen, wann die Nemos das nächste Mal laichen werden. Bislang haben sie 5 Mal gelaicht, die Datenlage ist also etwas dünn... Dennoch gelingt es mir folgendes Muster zu finden: Die Nemos laichen vorzugsweise an Freitagen, im letzten Viertel des Mondzyklus bei einem Stand des SMI zwischen 5000 und 7000 Punkten!
Somit sage ich das nächste Nemo-Gelege voraus für den 12. Februar 2010.
Mondphasen gem. Astronomischen Institut der Universität Bern (www.unibe.ch)
Datum
25. Dezember 2009
13. November 2009
14. August 2009
24. April 2009
20. April 2009
Wochentag
Freitag
Freitag
Freitag
Freitag
Montag
Mondphase
Erstes Viertel
Letztes Viertel
Letztes Viertel
Letztes Viertel
Letztes Viertel
Stand SMI
6580
6350
5985
5112
5065
Neumond
JAN 26.
FEB 25.
MAR 26.
APR 25.
MAI 24.
JUN 22.
JUL 22.
AUG 20.
SEP 18.
OKT 18.
NOV 16.
DEZ 16.
Erstes Viertel
JAN 4.
FEB 3.
MAR 4.
APR 2.
MAI 1.
MAI 31.
JUN 29.
JUL 28.
AUG 27.
SEP 26.
OKT 26.
NOV 24.
DEZ 24.
Vollmond
JAN 11.
FEB 9.
MAR 11.
APR 9.
MAI 9.
JUN 7.
JUL 7.
AUG 6.
SEP 4.
OKT 4.
NOV 2.
DEZ 2.
DEZ 31.
Letztes Viertel
JAN 18.
FEB 16.
MAR 18.
APR 17.
MAI 17.
JUN 15.
JUL 15.
AUG 13.
SEP 12.
OKT 11.
NOV 9.
DEZ 9.
Freitag, 25. Dezember 2009
Meine Nemos sind "verhaltensauffällig": Ich sehe, dass sie ein paar Eier gelegt haben und mache die saloppe Bemerkung "Also wegen den 5 Eiern macht ihr so ein Theater?" Wie ich aber eine halbe Stunde später wieder ins Becken schaue, stelle ich fest, dass das Gelege in der Zwischenzeit auf einige hundert Eier angewachsen ist. Herr und Frau Nemo sind also noch mittendrin und ich habe sie in flagranti erwischt!
Etwa eine Stunde, bevor die Clownies mit ihrem Liebesspiel beginnen, habe ich den Strahl der Strömungspumpe so gelenkt, dass dieser die Anemone "zurückklappt" und den blanken Stein, der sonst von Tentakeln geschützt ist, freilegt. Genau an dieser Stelle legen die Nemos wenig später ihre Eier. Ob das wohl Zufall ist oder hat meine Aktion da etwas ausgelöst?
Das Gelege meiner Ocellaris
Was Sie schon immer über Nemo-Sex wissen wollten, sich aber nicht zu fragen getrauten (Video 11.7MB)
Dienstag, 22. Dezember 2009
Technologie hat mich schon immer fasziniert und so verwundert es nicht, dass ich Computer und Netze zu meinem Beruf gemacht habe: Technologie, Netzwerk und das Internet sind zu meinem Alltag geworden und oft genug ärgere ich mich wenn etwas nicht funktioniert. Manchmal gerate ich aber einfach ins staunen! So geschehen heute, als ich einen Video in HD-Qualiät von meinem Aquarium drehte und diesen auf dem PC abgelegt habe. Dann den Video mittels Media-Player auf die PS3 streame und als Krönung via Wireless-Internet mit meiner PSP die PS3 fernsteuere und mir so den Video anzeigen lasse: Das Aquarium für die Hosentasche wo immer man sich auf der Welt gerade befindet!
Video meines Aquariums in HD-Qualität
Das Meerwasseraquarium für die Hosentasche
Sonntag, 20. Dezember 2009
Gestern Mittag gehe ich bei meinem "Aquarienhändler des Vertrauens" vorbei um Phosphatadsorber und ReefBond zu kaufen. Bei der anwesenden Meerwasserspezialistin erkundige ich mich, ob sie mein eMail bzgl. Salzgehalt und Refraktometer erhalten habe. Wie unser Gespräch dann bei den Aussagen "Da kann ich nichts machen, die Dichte ist bei allen Becken gleich und sehen Sie meinen Fischen geht es ja gut" angelangt ist, verabschiede ich mich; es ist schliesslich jedem selber überlassen wo er seine Wirbellosen einkaufen geht.
Mein Versuch, die Filterwatte 3 Tage lang nicht zu wechseln, resultiert in der Tat in einem tiefen Phosphatwert (0.09mg/L); die Theorie scheint sich also zu bestätigen. Ich beschliesse ein weiteres Experiment zu machen und will nachweisen, wie sich mein alter Filterschwamm zu einer "Nitratschleuder"entwickelt hat. Doch weit gefehlt, sowohl das destillierte Wasser mit dem eingelegten Stück Filterwatte, wie auch das Wasser direkt aus der Filterwatte, weisen tiefe Nitratwerte aus: Ist wohl der Begriff "Nitratschleuder", obschon hundertfach kolportiert, nur ein Gerücht?
Wenige Tage nach dem ich die von Markus erhaltene Hammerkoralle eingesetzt habe, stirbt die Hälfte meiner Froschlaichkoralle ab. "Doofe Primadonna", denke ich noch: "Passt dir wohl nicht, dass du nicht mehr die Schönste im ganzen Land bist?". Wie ich aber heute nach Hause komme, sehe ich dass die eitle Zicke nun ganz den Löffel abgegeben hat und nur noch aus Skelett und etwas Fleisch besteht. Ich nehme das Ding aus dem Becken und *igitt*: Sie hat nicht nur "Ausdünstungen" resp. "riecht etwas streng" sondern sie stinkt bestialisch und beschert mir ein olfatorisches Déja vu meiner Zeit in der Schweizer Armee: Die Schiessverlegung auf dem Ricken hat uns nicht nur die Fertigkeit des Verschiessens von Leuchtspurmuniton vermittelt, sondern war auch ein Meilenstein in der ACSD-Ausbildung: Nie vorher habe ich Soldaten gesehen, welche aus freien Stücken und ohne Befehl ihre Schutzmaske angezogen haben: In der Militärunterkunft Ricken (ein umgebauter Schweinestall) war dies übliche Praxis vor Betreten der sanitären Einrichtungen!
Reef Bond
EcoPhos Phosphat und Silicat Adsorber
Meine "Nitratschleuder"-Filterwatte
Die Nitratbrühe ins Messgefäss
links ist dest. Wasser mit einem Stück Filterwatte, rechts die ausgedrückte Sosse des Schwamms
1mg Nitrat messe ich in dest. H2O mit eingelegtem Stück Filterwatte
Selbst in der grünen Sosse ist nur 3mg/L Nitrat
Meine Euphyllia paradivisa stinkt schlimmer als das Klo in der Militärunterkunft Ricken
Mittwoch, 16. Dezember 2009
Heute messe ich den tiefsten Phosphatwert seit Messbeginn; ich will der Ursache auf die Spur kommen. Ich war am Montag und Dienstag in London und habe infolgedessen nur am Montagmorgen vor der Abreise und am Dienstagabend nach der Rückkehr gefüttert. Weil es gestern Abend schon sehr spät war, habe ich den Filterschwamm nicht gereinigt, sondern erst heute Abend nach der Arbeit. Ich habe schon mal einen sehr tiefen Wert gemessen am 26.11.2009, als ich ebenfalls von einer Geschäftsreise heimkehrte und die Fische von Philipp gefüttert wurden. Ich beginne mich nun zu fragen, ob nicht der Umstand der spärlicheren Fütterung für den tiefen Phosphatwert verantwortlich ist, sondern die Tatsache dass die Filterwatte länger im System verbleibt und die Scheiben nicht gereinigt werden. Ich habe da folgende Theorie: Die Filterwatte voller Detritus erhöht den Nitratwert im Becken. Zusammen mit dem Wodka kommt es nun zu einer Bakterienvermehrung und damit der Phosphatreduktion. Weil hierdurch auch Nitrat verbraucht wird, messe ich immer noch tiefe Nitratwerte.
Um es anders auszudrücken: In meinem System ist Nitrat der limitierende Faktor für die Entwicklung von Bakterien! Um herauszufinden ob meine Theorie zutrifft, werde ich die nächsten Tage wie gewohnt füttern, aber bewusst die Filterwatte nicht wechseln; mal schauen wie sich mein Phosphatwert entwickelt.
Samstag, 12. Dezember 2009
Was tut man an einem verregneten Kinderwochenende in der Adventszeit? Einkaufen? - zu kalt! Eislaufen? - zu nass! Kekse backen? - zu viele Kalorien! Basteln? - Ja, Basteln! Aber was denn? Alexandra bastelt einen Kalender während Silvan und ich aus Fimo-Knete Bleistiftendenschoner fabrizieren. Mein Prachtstück sei hier präsentiert.
Mein Nemo-Bleistiftendenzerkauverhinderer
Sonntag, 6. Dezember 2009
Von Markus bekomme ich Korallenableger. Ich befestige diese wie üblich mit Epoxykleber im Riff. Der Zweikomponentenkleber hält die Ableger bombenfest auch auf dem nassen Lebendstein, allerdings auch bombenfest auf der Haut und lässt sich weder abwaschen noch abkratzen noch mit Lösungsmittel auflösen sondern kann nur durch gezielte Hauttransplantation entfernt werden - da aber heute Sonntag ist und Schönheitschirurgen beim Golfspiel über ihre Patienten lästern und ich die nächsten 3 Tage an einem Workshop sein werde an welchem ich nicht gut mit schwarzen Handflächen referieren kann, muss ich mir was einfallen lassen: Also knete ich den Kleber durch einen Plastiksack was mir auch einigermassen gelingt. Das Prinzip habe ich von den Hundehaltern abgekuckt, wobei diese die Endprodukte der Verdauung ihrer haarigen Lieblinge wohl eher weniger durchkneten...
Da meine Phophat- und Nitratwerte konstant auf tiefen Werten sind, will ich die Wodkazugabe weiter reduzieren. Da meine Grotech-Dosierpumpe keine kleineren Mengen als 1ml/Tag dosieren kann, verdünne ich den Wodka mit destilliertem Wasser im Verhältnis 1:1. Somit entspricht ab heute meine Zugabe noch 0.5ml Wodka pro Tag. Ich weiss, dass der Kronenhalle-Barkeeper immer auf der Suche ist nach Ideen für neue Drinks. Bevor ich diesen einreiche, brauche ich noch einen passenden Namen für meine Kreation, wie wäre es mit: Bügelwasser-Russe, Puch-Maxi-Martini oder Autobatterie-Frostschutz?
Timo Glue klebt Korallen und Hände
... und Messer
Sie aus wie ein Hundehäufchen, ist aber Timo Glue und wurde grad in einer Plastiktüte durchgeknetet
Hält wie eine Eins
Respektive wie zwei Einsen
Wenn schon pantschen, dann gleich richtig
Wodka und Dest. H2O im Verhältnis 1:1 und dann schütteln nicht rühren
Die Hammerkoralle (euphylia paraancora) von Markus
Meine bestehende Hammerkoralle (euphyillia ancora)
Sie stehen zusammen aber auf unterschiedlichen Etagen
Clownie ist zwar auch nicht lustiger als die anderen Fische, ist aber sehr fotogen
Die Grüne Röhrenkoralle (clavularia viridis) entwickelt sich gut
Gesamtansicht
Freitag, 27. November 2009
Weil sich mein Phosphat auch nach 3 monatiger Anwendung der Wodkamethode und dem Einsatz von Adsorber immer noch zwischen 0.14 und 0.18mg/L bewegt, beginne ich mir zu überlegen, ob ich irgendwo in meinem Becken Phosphatdepots habe. Beim letzten Wasserwechsel, am Samstag, sauge ich darum Mulm, der sich im Sand unter den Lebendsteinen angesammelt hat, ab. Ich überlege mir auch, ob ich das ganze Becken leerräumen und den Sand absaugen soll. Anschliessend würde ich die Steine direkt auf den Boden setzen und bei dieser Gelegenheit neuen, feineren Sand, einfüllen. Das wäre aber doch ein sehr massiver Eingriff in die Beckenbiologie und da frage ich mich ob es das Risiko wert ist.
Da komme ich aber unerwartet einem anderen Sachverhalt auf die Spur: Diese Woche war ich von Sonntagabend bis Donnerstagabend im Ausland. Meine Fische habe ich am Sonntagabend gefüttert und am Dienstagabend kam Philipp vorbei für die Fütterung. Wie ich dann am Donnerstagabend vor der Fütterung den Nitrat- und Phosphatwert messe, stelle ich fest, dass mein Phosphatwert auf 0.09 gesunken ist, mein tiefster Wert seit Messbeginn! Daraufhin füttere ich mit Frostfutter und siehe da, heute Morgen ist der Phosphatwert 2 Stufen höher bei 0.18, also auf das Doppelte angestiegen!
Hieraus schliesse ich, dass ich mein Phosphatwert nicht von einem Depoteffekt hochgehalten wird, sondern es sich um den kurzfristigen Effekt der vorhergehenden Fütterung handelt. Wenn ich also den Fischbestand weiter reduziere und infolgedessen weniger füttere, müsste der Wert runterkommen - ob ich mich doch von Kofi-Kofferfisch, meinem Liebling trennen soll?
Donnerstag, 19. November 2009
An einer meiner Tunze-Strömungspumpen hängt ein Filtertopf aus Kunststoff. Das edle Teil gibt's exklusiv bei Rio Xingu Aquadesign, kostet zwar den Gegenwert eines Nachtessens für zwei Personen, ist aber praktisch unverwüstlich und damit eine Anschaffung für's (Aquarien-)Leben.
Meine Filterpatrone bestücke ich jeweils mit Filtermatte aus der Migros und Zeolithmaterial. Mit dem Filter entferne ich Schwebeteilchen und die Zeolithsteine bilden Substrat für anaerobe Bakterien. Da die Bakterien auf der Filtermatte im aeroben (sauerstoffreichen) Bereich arbeiten, ist es nötig diese alle 2-3 Tage zu wechseln ansonsten sich das Ding zur "Nitratschleuder" entwickelt.
Das Reinigen der Filterpatrone gehört zum kleinen Service und erledige ich in einem Aufwisch mit Scheiben reinigen und Abschäumer leeren.
So sieht die Filterpatrone nach 3 Tagen aus
Der Filtertopf lässt sich aufschrauben
Alle paar Wochen putze ich die gefrästen Schlitze
Filtermatte gibt's im Migros - Die Verkäuferin denkt wohl ich hätte eine Grossküche...
Ein Viertel der Matte falten, eng um das Rohr wickeln und mit Gummiband fixieren
Bereit um das Zeolith einzufüllen
Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen... oder so ähnlich
... und fertig ist der Filtertopf
Dienstag, 17. November 2009
Meine Nitrat- und Phosphatwerte konnte ich mit der Wodkamethode nach einem Monat auf akzeptable Werte senken und kann diese mit minimalster Zugabe von 1ml auf 400 Liter Wasser seit zwei Monaten auch tief halten. Bei mir ist die Wodkametode also ein voller Erfolg, auch wenn diese sehr kontrovers diskutiert wird.
Mich dünkt, dass meine Algenplage in etwa dann begonnen hat, wie ich mein Aquarium umgeräumt habe und einen Teil der Lebendsteine entfernt habe. Ich kaufe darum heute zwei schöne Lebendsteine und setze diese ins Aquarium.
Das Algenproblem ist deutlich besser geworden, ganz zufrieden bin ich hingegen noch nicht. Darum setze ich heute 4 zusätzliche Turboschnecken ein, die sollen die letzten Halme abgrasen.
Bei der Dichtemessung des Schneckenwassers fällt mir auf, dass mein Händler eine viel zu tiefe Salnität fährt: Mein Anruf bestätigt, dass es sich um das bekannte und weitverbreitete Problem der Dichtemessung mit dem Refraktometer handelt. Ich erläutere die Sache zusätzlich noch in einem Email und lege zusätzliche Dokumentation zum Thema bei: Ich wäre schliesslich auch misstrauisch wenn mir jemand anruft und erzählt, dass ich seit Jahren mein Körpergewicht falsch messe und ich eigentlich stark untergewichtig sei...
Messwerte nach 3 Monaten Ethanolzugabe
4 Turboschnecken
Zwei Brocken Lebendgestein von 6.2 Kg
Freitag, 13. November 2009
Mit Schrecken lese ich heute, dass Louis Maag erneut einen Absturz seinens Meerwasserbeckens erleidet; hier der Link zu seinem Blog. Im Forum von Riffaquaristik.ch wird lebhaft über die Ursachen diskutiert. Ich bekomme ein mulmiges Gefühl bei der Anwendung der Wodkamethoda, scheint es doch im Falle von Louis ein starkes Indiz für einen ursächlichen Zusammenhang zu geben. Ich könnte mir vorstellen, dass in seinem Becken eine Konstellation mit einer extremen Kohlenstofflimitierung geherrscht hat. Es muss also reichlich Nitrat und Phosphat im richtigen Verhältnis vorgelegen haben, genügend Substrat, Spurenelemente und allenfalls ein weiterer Faktor welche die schlagartige Vermehrung von Bakterien begünstigt hat (z.B. das Fehlen einer Konkurrenzsituation). Durch die Zugabe von Wodka fiel der limitierende Faktor weg und es kam zur Bakterienblüte.
Zwei meiner Anemonen haben ihre Tentakeln heute blasenartig verdickt. Weil gleich zwei meiner Anemonen dies zum ersten Mal gleichzeitig tun, kommt mir in den Sinn, dass dies allenfalls mit der Vermehrung zu tun haben könnte? Oder reagieren sie auf einen Umwelteinfluss? Bahnt sich auch in meinem Becken eine Bakterienblüte an und sind dies die ersten Anzeichen einer Katastrophe?
Anemone mit "Knubbeln"
Da vorne knubbelt noch eine
Die Nemos wollen Eltern werden
Sonntag, 8. November 2009
Ich kann ja nicht dauernd nur über meine Algen und Korallen schreiben und so ist dieser Beitrag exklusiv meinen Fischen gewidmet.
Ich bitte also zum Fototermin und ausser meinem Mandarinfisch und dem Mirakelbarsch erscheinen Alle mit gestriegelten Schuppen und Flossen.
Mein Lieblingsfisch Kofferfisch "Kofi"
Der Hawaii Doktor
Einer meiner beiden Clownfische
Einer meiner zwei Kardinalbarsche
Der Putzerlippfisch
Mein einzig verbleibender Chromis
Der Anthias Fahnenbarsch
Die Stethopthalmus Grundel
Montag, 2. November 2009
Nach der morgendlichen Messung meiner Wasserwerte steht fest: Mein Phosphatwert ist durch den Wasserwechsel deutlich gestiegen! Könnte es sein, dass durch den Wasserwechsel die Konzentration von Wodka reduziert wurde und darum die Bakterien das Nitrat und Phosphat nicht mehr so effizient veratmen können? Habe ich allenfalls durch den Wasserwechsel den Stoffwechsel der Bakterien anderweitig gestört?
Der Verlauf von Nitrat und Phosphat (link)
Sonntag, 1. November 2009
Ich habe gestern die Wodkazufuhr auf 1ml pro Tag reduziert und heute ist mein Abschäumertopf in eine Art "Spinnennetz" eingehüllt. Ich vermute ein Teil der Bakterien ist abgestorben, hat den Abschäumer überkochen lassen und als der Schaum in sich zusammengebrochen ist, hat er das fadenartige Gebilde - Eiweissketten halt - hinterlassen.
Ich wechsle das Wasser und zwar 180 Liter, das sind fast 50% des Beckeninhaltes. Bei dieser Gelegenheit reinige ich zwei Pumpen und den Abschäumer und kratze Algen von der Rückwand. Ich habe am Nachmittag Nitrat und Phosphat gemessen und bin gespannt wie die Werte nach dem grossen Wasserwechsel ausfallen werden. Ich erwarte eine Reduktion des Phosphates, schliesslich ist der Wert im Leitungswasser sehr tief. Da das Winterthurer Wasser über 10mg Nitrat pro Liter verfügt, müsste der Nitratwert eigentlich höher als die üblichen 1 oder 3mg/L ausfallen.
In der Tat liegt einige Stunden nach dem Wasserwechsel der Nitratgehalt bei 5mg/L; hier deckt sich Therie und Praxis. Weswegen aber der Phosphatwert bei 25mg/L und damit 1-2 Werte über den übligen Werten liegt, ist mir ein Rätsel. Die einzige Erklärung ist, dass ich vor der Messung kräftig gefüttert habe, normalerweise messe ich sonst immer vor der Fütterung. Bin gespannt wie die Werte morgen früh sein werden.
Der Abschäumer hat wohl auch Halloween gefeiert...
Algen über Algen
Unter den Algen wird die Koralle immer farbiger
Gesamtansicht
Donnerstag, 22. Oktober 2009
Heureka - Meine Algenplage hat mit der neuen Lampe zu tun! Wie ein Blitz ereilt mich die Eingebung: Ungefähr seit ich die neue Lampe habe, wuchern bei mir die Algen, das kann doch kein Zufall sein! Sind vielleicht die Röhren alt? Ich lasse mich von Herrn und Frau Farkas vom Riffhaus in Winterthur beraten: Mir werden die Röhren von korallenzucht.de empfohlen und zwar soll ich 6 Röhren Coral Light New Generation nehmen und dazu 2 Röhren Fiji Purple. Blaue Röhren brauche ich nicht, da die New Generation genügend Blauanteil haben.
Ich kaufe 4 New Generation Röhren, putze die Reflektoren meiner Lampe und setze nun folgende Konfiguration ein: (von hinten nach vorne): - New Generation (unbekannten Alters) - Fiji Purple (unbekannten Alters) - New Generation (heute gekauft) - New Generation (heute gekauft) - New Generation (heute gekauft) - New Generation (heute gekauft) - Fiji Purple (unbekannten Alters) - New Generation (unbekannten Alters)
In ein paar Wochen oder Monaten - je nach Budget - werden ich dann die 4 äusseren Röhren ersetzen.
Endlich wurde nun auch der schon lange bestellte Tropic Marin Phosphatfilter geliefert: Es handelt sich um eine Filterpatrone mit Phosphatadsorber, eine kleine Pumpe, etwas Schlauch und ein Ventil um den Durchfluss zu regulieren.
Das Bio-Algenex, welches ich ebenfalls erstehe, benutze ich vorderhand nicht: Falls dann meine Algen verschwinden, weiss ich sonst nicht welche der 3 Massnahmen schlussendlich den Erfolg brachte.
Die 4 inneren New Generation Röhren sind neu
Tropic Marin Elimi-Control Phosphate
Bio-Alganex
Mein Becken in der Gesamtsicht
Das Becken am 12. August 2009: Damals hatte ich viel weniger Algen
Montag, 19. Oktober 2009
Nachdem ich erst am Samstag meinen Küchenfussboden feucht aufgenommen habe, passiert mir beim Einfüllen des Phosphatadsorbers in den Strumpf ein kleines Malheur: Warum können die Hersteller den Phosphatadsorber nicht in kleinen Würfelchen produzieren, müssen es denn unbedingt Kugeln sein?
Der Strumpf, den ich aus dem Fundus meiner Freundin erbettelt und für aquaristische Zwecke zweckentfremdet habe, mag zwar über unbezweifelte Qualitäten im Warmhalten und Dekorieren von Frauenbeinen verfügen, als seidenes Behältnis von Phosphatadsorber ist er nur bedingt zu empfehlen: Die blickdichten, stützenden und aus festerem Zwirn gewirkte Ware aus dem Nachlass älterer Tanten wäre eindeutig besser geeignet...
Eine Küche zum Rollerskaten
Ein nettes Pünktchenmuster auf dem Küchenboden gefällig?
Samstag, 17. Oktober 2009
Da ich mit dem Merck-Text kein Nitrat mehr nachweisen kann, brauche ich einen Nitrat-Test der im Bereich unter 10mg/L skaliert ist. Ich fahre mit Philipp nach Konstanz und kaufe mir den Nitrat-Text von Tunze. Oh Wunder, auch mit diesem Test ist kein Nitrat nachweisbar, ich drossle somit die Wodkazufuhr auf 2ml pro Tag um meine Korallen nicht auszuhungern.
Gegen die Algen emphiehlt mir Pascal eine algenfressende Grundel - eine amblygobius stethophthalmus. Ich kaufe mir dann noch zwei Weissbandputzergarnelen. Nach sorgfältigem Eingewöhnen an mein Wasser entlasse ich die Tiere ins Becken. Eine der Garnele stürzt sich auf den neugierigen Kofferfisch und beginnt gleich an ihm herumzuputzen. Kofi passt das gar nicht und wundert sich wohl sehr was ihn da so plötzlich am Bauch kitzelt. So fest er auch seine Augen nach hinten verrenkt, er bekommt die Garnele nicht ins Blickfeld. Nach einer Weile lässt sich die Garnele fallen und Kofi beschnuppert den Neuankömmling kritisch.
Des weiteren kaufe ich eine Wurdemanni-Garnele um die Glasrosen einzudämmen: Ich hoffe die Garnele wird nicht vom Mirakelbarsch gefressen wie vermutlich ihr Vorgänger.
Von Philipp bekomme ich ein Stück seiner Echinopora Lamellosa, welche in seinem Becken trichterförmig wachsen - oder soll ich sagen wuchern? Im Vergleich zu meiner Platte ist das Gewebe des Stückes von Philipp lila, während meine eher braun ist. Ich bin gespannt ob sie sich in meinem Wasser und unter meiner Lampe umfärben wird.
Langsame Anpassung - vor allem wegen der Garnelen
Der Nitrat Test von Tunze
Mein Algenfresser-Grundel (amblygobius stethophthalmus)
Zwei Weissbandputzergarnelen
Iiiiiii - was kitzelt mich da so am Bauch!?
Die Wurdemanni - Garnele
Die Echinopora Lamellosa von Philipp
Meine bisherige Echinopora Lamellosa wächst viel flacher
Montag, 12. Oktober 2009
Wie ich nach einer Woche Urlaub und der damit einhergehenden Sparfütterung gestern Nacht nach Hause komme, messe ich voller Erwartung Phosphat und NItrat. Nitrat ist gleichbleibend tief (mit dem Merck-Test nicht nachweisbar), während der Phosphatwert immer noch unverändert hoch ist.
Die Algen blühen immer noch wie Unkraut, inzwischen haben rote Fadenalgen Ueberhand genommen und bewachsen die Deko und Korallen mit einem roten Pelz. Wie ich nach dem ersten Arbeitstag am Abend dann die Scheiben putze, stelle ich erstaunt fest, dass sich in meinem Becken doch etwas zum Positiven verändert hat: Die SPS beginnen langsam Farbe zu zeigen!
Diese SPS erstrahlt in zwartem Rosa/Orange
ein blasses Grün ist zu erkennen
Diese SPS war schon immer grün, scheint also Nitratresistent zu sein
Es grünt so grün wenn Spaniens Blüten blüh'n
Ein zartes Violett
etwas Violett ist auch hier zu erkennen
Grüne Noppen auf braunem Grund
Samstag, 26. September 2009
Mit dem Merckx-Test ist in meinem Aquarienwasser kein Nitrat mehr feststellbar, ein durchschlagender Erfolg der Wodkamethode! Ich habe nun die Ethanolzugabe wieder auf 4ml/Tag gedrosselt. Allerdings will sich der Erfolg bei der Phosphatreduktion nicht so recht einstellen: Ich wechsle zwar alle paar Tage den Adsorber, aber der Wert stagniert bei 0.34mg/L.
Philipp fährt heute allenfalls nach Konstanz und wird mir den von ihm empfolenen Phosphatadsorber mitbringen. Dieser beinhalte eine Reaktionskammer und eine kleine Pumpe, damit lasse sich das Phosphat am wirkungsvollsten binden.
Ich stelle heute die Fischfalle auf um den Lippfisch zu fangen: Nobi, von Scuba Viva, wird ihm Asyl gewähren - er hat Platz genug in seinem grossen Becken.
Sag mir wo das Nitrat ist, wo ist es geblieben?
Warum nur will mein Phosphat nicht runter?
Samstag, 19. September 2009
Die Wodkamethode zeigt Wirkung: Mein Nitratwert ist innerhalb von knapp einem Monat von über 25 auf 10mg/L gesunken. Der Phosphatwert reduzierte sich im gleichen Zeitraum von 2.15 zu 0.34mg/L. Beide Werte sind zwar immer noch zu hoch aber es ist eine deutliche Besserung messbar.
Meine Korallen stehen deutlich besesr als vorher, dies führe ich aber zur Hauptsache auf die neue Lampe zurück. Was mir immer noch zu schaffen macht, sind die Fadenalgen, welche Rückwand, Lebendsteine, Riffdeko und teilweise auch Korallen überziehen. Wenn ich es aber schaffe die Phosphat- und Nitratwerte noch weiter runterzubekommen, dürfte ich das Algenproblem bald in den Griff bekommen.
Mein Nitratwert liegt nun bei 10mg/L
Der Erfolg stellt sich ein
Sonntag, 30. August 2009
Bislang sind noch keine Veränderungen meiner Nitrat- und Phosphatwerte messbar. Ich beschliesse, nach 9 Tagen der Anwendung, die Wodkadosierung von 4 auf 5ml (bei einem Beckenvolumen von 400l) zu erhöhen.
Der Nitratgehalt liegt zwischen 25 und 50mg
Dienstag, 25. August 2009
Etwas beunruhigt von den Erfahrungen von Louis Maag (meerwasseraquarium.blogspot.com) mit der Vodkamethode, schaue ich heute, wie ich von der Arbeit nach Hause komme, in mein Becken: Die Scheiben sind von grünen Algen bewachsen (wie immer nach 2-3 Tagen), die Korallen stehen gut und keiner meiner Fische japst nach Luft. Also mache ich weiter mit 4ml Vodka pro Tag.
Meine Messwerte sind unverändert 24-50mg/L NO3 und 2.15mg/L PO4.
Montag, 24. August 2009
Meine NO3- und PO4-Werte sind immer noch unverändert auf 24-50mg/L resp. 2.15mg/L Phosphat. Jetzt nur nicht ungeduldig werden und vorschnell die Dosierung erhöhen: Die Bakterien brauchen wohl etwas Zeit um sich zu vermehren.
Eine meiner Steinkorallen (keine Ahnung wie die heisst) hat grüne Stellen bekommen. Die Koralle war schon so braun, dass ich sie auf dem Lebendgestein schon gar nicht mehr als Koralle wahrgenommen habe. Leider erfreuen sich auch die Glasrosen am schönen T5-Licht und erleben derzeit einen Wachstumsschub.
Sonntag, 23. August 2009
Heute Vormittag messe ich 2.15mg/L PO4 und der Nitratwert liegt zwischen 25 und 50mg/L. Dies sieht nach einer Zunahme beider Werte seit gestern aus, was ich allerdings nicht glaube. Die Werte sind jeweils eine Stufe höher auf der Skala meiner Tests, also durchaus im Bereich der Messtoleranz.
Meinen Fischen und Korallen geht es gut, sie haben die ganze Nacht Vodka-Party gefeiert. Um eine zusätzliche Kohlenstoffquelle zu erschliessen, erwäge ich noch ein paar Tröpfchen Vermouth und eine Olive ins Becken zu geben ...
Samstag, 22. August 2009
Kampf dem Phosphat und Nitrat! Obschon die neue Lampe sichtbare Verbesserungen zur Folge hat, das eigentliche Problem meines Beckens sind die viel zu hohen Nitrat- und Phosphatwerte. Ich mache mich mit der Vodkamethode vertraut und beschliesse dies mal einen Monat lang anzuwenden. Eine Flasche Vodka steht noch in meiner Hausbar und eine Dosierpumpe habe ich auch. Bei der Vodkamethode ist es sehr wichtig, täglich den Nitrat- und Phosphatgehalt zu messen um nicht über das Ziel hinauszuschiessen. Ich kaufe mir bei Pascal einen genauen Phosphattest (den von Rowa für über 60 Euro). Da mir einige Sachen ausgegangen sind, fülle ich meine Bestände an Aktivkohle, Phosphatadsorber, Ballingsalzen und Easy-Life auf.
Mein Wasser sprengt die Grenzen des Rowa-Phosphattests und ich messe schlussendlich bei einer 5-fachen Verdünnung immer noch einen PO4-Wert von 0.34mg/L. Das heisst, mein PO4-Gehalt liegt bei 1.7mg/L, kein Wunder habe ich ein Problem mit Algen!
Ich beginne die Kur mit täglich 4ml Vodka bei Nitrat 25mg/L und Phosphat 1.7mg/L.
An sich ist die Wodkadosierung in Aquarien oder Filtern nichts wirklich neues, sie ist neben der Zuckerwasserdosierung und neben der bekannten Honigzugabe nicht ganz unbekannt. Zu den genannten Methoden gibt es natürlich noch die Jahrelang bekannten Nitratfilter sowie die noch nicht so lange bekannten Schwefelnitratfilter, die letztlich alle als Ziel "den Nitratabbau" haben.
Jeder der sich damit beschäftigt wird wissen das die Aquarianer damit versuchen dem Aquarium Kohlenstoff zu zu führen.
(aus archiv.korallenriff.de)
Montag, 17. August 2009
Der Lötkolben im Haus ersetzt den Elektriker, oder so ähnlich. Ich lasse heute mein Fitnesstraining ausfallen und will "mal schnell" meine Lampe umbauen. Oh Schreck, die regelbaren Vorschaltgeräte sind länger als ihre feature-ärmeren Brüder. Nach Inbetriebnahme beider Hirnhälften finde ich eine elegante Lösung: Die Querstreben sind ja nur angeschraubt und damit verschiebbar! Nachdem ich auf einer Seite die neuen Vorschaltgeräte eingepasst habe, setze ich probehalber den Reflektor auf £$@%4&! Die neuen Regler sind nicht nur länger sondern auch höher und passen nicht unter den Reflektor. Nach weiterem Verbrauch von Hirnschmalz komme ich auf eine pragmatische Lösung: Die Dinger einfach mit doppelseitigem Klebeband auf das Lochblech kleben.
Gegen 22 Uhr ist das Werk dann vollbracht und die Lampe hängt wieder. Da mein Simmod, die Schnittstelle zwischen IKS Aquariencomputer und Vorschaltgerät, noch nicht angekommen ist, mache ich Versuche die Lampen mit Hilfe einer 1.5V und 9V Batterie zu dimmen, was mir allerdings nicht gelingt. Ob es am Bezugspotential liegt? Wechselspannung vielleicht? Sind meine Vorschaltgeräte, weil mit DALI ausgestattet, zu intelligent um mit der 1....10 Volt Methode geregelt zu werden?
Ich werde etwas Internet-Recherche betreiben und dann sehe ich weiter.
Ein langes und ein kurzes Vorschaltgerät links
und dito in der rechten Lampenhälfte
das graue Kabel ist die Steuerleitung
Von aussen ist der Umbau an den bieden Cinch-Buchsen erkennbar
Freitag, 14. August 2009
Das neue Licht zeigt schon nach zwei Tagen Wirkung: Das Polypenbild meiner Steinkorallen hat sich deutlich verbessert und meine beiden Nemos haben wieder ein Gelege gemacht: Ob letzteres wohl auch ein Effekt des geänderten Lichtes ist?
Da aber nichts so gut ist, dass man es nicht noch vebessern könnte, starte ich heute das Projekt "Pimp up my lamp". Ich will 4 Röhren dimmen können. Für diesen Zweck habe ich zwei dimmbare Steuergeräte gegen meine beiden alten Lampen getauscht. Meine Aquamedic 2x150W HQI und die 3x54W T5 Leuchte werden künftig bei Christoph in Attikkon Schildkröten, Guppies und Schlangen erhellen.
Ich fahre heute zum "männlichen Äquivalent eines Schuhgeschäftes für Frauen" sprich zu Conrad Elektronic und in den Coop Bau&Hobby. Frauen werden es nie verstehen, weswegen wir Männer stundenlang an Gestellen voller Stecker, Kabel, Schrauben, Beschläge und Rasenmäher entlanglaufen können aber wir uns auf Begleitung des weiblichen Schuhkaufs schon nach 5 Minuten erschöpft in den nächsten Stuhl fallen lassen....
Seit langem habe ich den Rasen nicht mehr so grün gesehen
Die Grüne Röhrenkoralle (clavularia viridis) hat die Polypen schön geöffnet
Die Blasenkoralle in voller Pracht
Auch die echinopora lamellosa sieht gesund aus
Herr und Frau Nemo mit Gelege
Die regelbaren Steuergeräte
Kabel und Drähte für den Umbau der Lampe
Diese edlen Goldteile werden die Steuersignale zur Lampe führen
Mittwoch, 12. August 2009
Heute Mittag ist konspirative Abwicklung des Lampendeals im Parkhaus des Einkaufzentrums Seen - Was sich wohl die Detektive an den Ueberwachungsmonitoren bei der Geldübergabe gedacht haben?
Am Abend kommt Philipp mit Leiter, Bohrmaschine, Schrauben, Dübel, Tupfer, Skalpell, Schere und Pflaster vorbei um mir bei der Montage zu helfen. Dank seines genialen Lasernivelliergerätes, ist meine Hauptsorge - wo kommen die Löcher in die Decke - rasch verflogen! So ein Ding braucht man wohl nur alle paar Jahre, wenn man es aber mal braucht, dann ist es von unschätzbarem Wert.
Seine Bohrmaschine erweist sich dann aber doch als etwas schwachbrüstig und wir beissen uns an einem Armierungseisen oder Kieselstein in der Betondecke fast die Zähne (resp. die des Bohrers) aus. Wir sind schon drauf und dran die Uebung abzubrechen als uns dann in der Verzweiflung die Idee kommt einfach den nächstgrösseren Bohrer zu nehmen. Irgendwie werden wir schon einen passenden Dübel und eine Schraube finden... Tatsächlich, mit dem 10er-Bohrer (vermutlich in besserer Ausführung als der 8er) gelingt uns der Durchbruch nach einigen Minuten!
Der Rest ist rasch montiert und mein Becken erstrahlt in neuem Glanze.
Entkalken und Entsalzen der Reflektoren
Vier dieser Vorschaltgeräte verbergen sich in der Lampe
Sauberer Aufbau in der Giesemann Matrix
Das Montieren der Reflektoren ist ein Kinderspiel
Das Laser-Nivelliergerät
Im Handumdrehen zeigt der Laser die Position des Loches an der Decke an (schade kann er es nicht gleich in den Beton reinbrennen)
Gleich ist es geschafft
Sieg, sie hängt!
Eurostecker sind ätzend, da muss feine Schweizerware dran
Es werde Licht und es ward Licht
Montag, 10. August 2009
Zeit, dass ich wieder einmal von mir lesen lasse! Mein Aquarium "siecht" in letzter Zeit vor sich hin: Ich füttere, ich putze die Scheiben, ich reinige die Filter, ich wechsle das Wasser aber mit Herzblut bin ich nicht bei der Sache. Seit mein Becken nicht mehr so gut läuft, von Algen geplagt ist und die Korallen nicht wachsen wollen, ist auch meine Motivation im Keller. Weil ich nicht mehr so motiviert bin, mache ich nur noch das Nötigste, was wiederum mein Becken nicht besser aussehen lässt.
Ich muss dringend etwas ändern, sonst komme ich aus dieser Negativspirale nicht raus! So kommt der Hinweis von Philipp vor ein paar Tagen gerarde zur rechten Zeit, dass im Ricardo eine Auktion für eine Giesemann 8x54W T5 Lampe läuft. Mit dieser Lampe kann ich einen wesentlichen Faktor des Beckens verbessern und so sollte es doch wieder bergauf gehen. Also biete ich auf die Lampe. Gestern Abend heisst es dann endlich: 3....2....1....Meins!
Die Uebergabe ist am Mittwoch, dann bin ich also stolzer Besitzer einer Giesemann-Aquarienleuchte!
Artikelnummer
577091364
Startzeit:
02.08.2009 21:17
Angebotsende:
09.08.2009 21:17
Anzahl:
1
Zustand
Gebraucht
Anzahl Gebote:
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Höchstbietender
Shutupdony
Angebotsdauer
Geschlossenes Angebot
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Giesemann Matrix T5 8x54 Watt Hängeleucht ein Jahr alt
Samstag, 27. Juni 2009
Legen meine Schnecken Eier? Auf jedem Fall ist die Rückwand, die Scheiben, die Riffdekoration und sogar das Häuschen eines grossen Einsiedlers mit kleinen weissen Punkten übersät. Die Punkte lassen sich mit dem Fingernagel zerquetschen, das stimmt doch so ziemlich mit den üblichen Eigenschaften von Eiern überein....?
Schneckeneier an der Scheibe und der Rückwand
Schneckeneier auf der Riffdeko und dem Einsiedlerhäuschen
Samstag, 16. Mai 2009
Markus macht für sich, Philipp und für mich eine Grossbestellung bei einem Online-Shop in Deutschland.
Für mich bestimmt sind: 50 Einsidlerkrebse 25 Nerita Polita Schnecken 12 Cerithium caeruleum Schnecken und 2 Anemonenkrabben Neopetrolistes.
Ich gebe erst mal alle Tiere in ein grosses Plastikgefäss um diese an mein Wasser zu gewöhnen und um ihnen nach der langen Reise in Plastikbeuteln eine Verschnaufpause zu gönnen. Teilweise roch das Wasser in einzelnen Säcken faulig, sodass ich nur diejenigen Tiere ins Becken setze, welche sich bewegen. Am Schluss scheinen aber alle meine Tiere die Reise überstanden zu haben...
.. sehr zur Freude meines Spiegelfleck-Lippfisches! Dieser ist äussert geschickt darin mit seinem Maul die Häuschen zu packen, diese umzuwerfen und flink nach dem Inhalt zu schnappen. Er scheint es gezielt auf Schnecken abgesehen zu haben. So gut es geht versuche ich ihn wegzuscheuchen aber nach einigen Stunden liegen schon eine ganze Menge Häuschen mit der Oeffnung nach oben im Sand. Ich hoffe die verbleibenden Tiere sind schlau genug sich vor ihm zu verstecken resp. sich ganz fest an einer Fläche festzukrallen.
Ueber 80 Einsidler und Schnecken
Eine der beiden Anemonenkrabben (Neopetrolisthes)
Freitag, 15. Mai 2009
Mein Urlaub in Kreta war mal wieder viel zu kurz - aber das haben Ferien ja an sich.
Weil man nun aber ja nicht eine Woche nur am Strand liegen kann, besuchen wir das Aquaworld Aquarium in Hersonissos. Der kleine Privatzoo bietet ein knappes Dutzend Aquarien mit Mittelmeerbewohnern. Des weitern sind Reptilien wie Schlangen, Schildkröten und Echsen zu sehen. Der Besitzer, John McLaren, erzählt in familiärer Atmosphäre seinen Gästen Geschichten zu jedem seiner Tiere.
Ein Einsidlerkrebs, gross wie eine Hand
Der Octopus
Der "Hausdrache"
Eine Albinoschlange
Samstag, 2. Mai 2009
Nach einem Einkaufsmarathon in den völlig überfüllten Konstanzer Warenhäusern, mit müden Beinen vom Anstehen vor Umkleidekabinen und Kassen, gehe Anita und ich "zur Erholung" noch bei Aquaristik Pascal vorbei. Das Geschäft ist zwar auch ganz ordentlich frequentiert aber verglichen mit dem Lago geht es doch viel ruhiger zu und her.
Ein kleiner Seeigel sticht mir ins Auge: Ich lasse mir das Tier von Pascal einpacken. Beim Umfüllen in die Plastiktüte - besonders vorsichtig, damit das Tier nicht an die Luft kommt - passiert Pascal ein Missgeschick und der arme Seeigel fällt zu Boden. Pascal schlägt vor, dass ich das Tier, falls es den Sturz schadlos überstanden hat, erst beim nächsten Mal bezahlen soll.
Gemäss Meerwasserlexikon könnte es ein Roter Diademseeigel sein, so ganz sicher bin ich mir aber nicht.
Roter Diademseeigel (astropyga radiata)
Freitag, 24. April 2009
Seit Montag beobachte ich das Gelege meiner Clownies und leider wird es immer kleiner: Ob die Eier wohl verpilzen? Ob es trotz intensiver Brutpflege einem Mitbewohner gelingt das eine oder andere Ei zu stehlen? Wie ich heute Abend aber ins Becken schaue bin ich überrascht: Die Ocellaris haben erneut abgelaicht und ein neues, viel grösseres Gelege gemacht. Dieses Mal sind die Eichen auch - wie es sich gehört - Ocellaris-Orange!
Das zweite Gelege von Herr und Frau Ocellaris
Montag, 20. April 2009
Meine Ocellaris sind schwanger!!!
Schon gestern bemerke ich, dass der eine Clownie so komisch kopfüber in der Anemone schwimmt, denke mir aber nichts weiter dabei. Heute, ich schaue mit Silvan den Film "Catch me if you can", fällt mein Blick immer wieder ins Aquarium und das Verhalten des Ocellaris kommt mir spanisch vor. Nachdem ich Silvan ins Bett gebracht habe, beobachte ich den Ocellaris genauer.... ist da nicht etwas auf dem Stein unter der Anemone? Bläst er da nicht immer wieder hin? Sieht aus wie Algen.... Das werden doch nicht etwa...? Etwa doch? Meine Ocellaris haben ein Gelege!!! Gross ist meine Freude über das erste erfolgte Ablaichen meiner Bewohner!
Der kleinere der beiden Fische ist für die Brutpflege zuständig und rückt keinen Zentimeter ab während der grössere der beiden die Aussenverteidigung vornimmt und jeden Fisch, der sich dem Gelege nähert erbittert vertreibt.
Die Ocellaris bewachen ihr Gelege
In der Detailaufnahme sind die Eier als kleine bläuliche Punkte auf dem Stein zu erkennen
Montag, 6. April 2009
Da ich mein Blog in letzter Zeit sträflich vernachlässigt habe, kann ich an dieser Stelle nun zahlreiche Neuzuzüger vorstellen: Als ich neulich bei Hermann zu Besuch war, habe ich zwei Ableger von ihm erhalten: Eine LPS und eine SPS Steinkoralle. Die SPS könnte eine Seriatopora Hystrix sein, die LPS ist eine Froschlaichkoralle (Euphyllia paradivisa).
Am Sonntag vor einer Woche gehe ich mit Philipp an die Danio Börse nach Rümlang und erstehe einige Steinkorallen welche ich noch nicht näher bestimmt habe.
Meine Umstellung von Weich- auf Steinkorallen schreitet voran und so will ich meinen Lesern Bilder meines Steinkorallengärtchens nicht vorenthalten.
Noch nicht näher bestimmte SPS
Noch nicht näher bestimmte SPS
Noch nicht näher bestimmte SPS
Bartkoralle (Duncanopsammia axifuga)
Die Funghia hat sich eingewöhnt
Der Ableger von Hermann
Froschlaichkoralle (Euphyllia paradivisa)
Blasenkoralle
Echinopoa Lamellosa
Diese SPS ist nicht totzukriegen...
Samstag, 14. März 2009
Meine Fische bekommen schon seit Tagen nur noch Krill, weil meine Frostfuttervorräte zu Neige gehen. Darum mache ich mich kurz vor Ladenschluss auf zu Rio Xingu in Winterthur-Seen. Frau Rutschmann, die Verantwortliche für den Meerwasserbereich, ist auch da und wir kommen ins Gespräch. Ich kaufe eine Funghia-Koralle und werde von Frau Rutschmann darauf aufmerksam gemacht, dass einige der Tiere nicht aufgehen und sie engt meine die Wahl auf zwei weit offene Exemplare ein. Ich finde dies sehr fair und suche mir das schönere der beiden Tiere aus.
Aus purer Neugier messe ich zu Hause die Werte des Wassers im Beutel: Nitratgehalt liegt bei knapp 50mg/L und die Salinität bei 30!!! Salinität 30 entspricht auf der Skala der Relativen Dichte meines Refraktometers dem Wert 1.023. Frau Rutschmann macht also den Fehler, dass sie vermutlich ein Refraktometer benutzt aber nicht die Salinität misst, sondern den ihr besser vertrauten Wert der Dichte. Leider zeigen aber die mir bekannten Refraktometer alle die "Relative Dichte" und nicht die von den Spindeln gemessene "Absolute Dichte". Ich werde dann nächste Woche im Laden anrufen und sie auf das Problem hinweisen.
Die Funghia muss an Salinität 35 gewöhnt werden
Ich klebe Sie auf dem Stein mit der Gorgonie fest
Dienstag, 10. März 2009
So ganz zufrieden bin ich noch nicht mit dem Neudesign meines Beckens: Der vorherrschende Farbton ist nach wie vor Braun! So entschliesse ich mich meine Pilzlederkoralle und den Lebendstein mit den braunen Krustenanemonen Nobi von Scuba Viva zu bringen. Nobi nimmt auch gerne meine beiden Doktoren und es gelingt mir ziemlich rasch die verfressene Dorie einzufangen. Mein Palettdoktor hat im Becken von Nobi eine fast gleich grosse Partnerin - die Begrüssung ist allerdings wenig herzlich. Erst nachdem Nobi eine Portion Frostfutter ins Becken gibt, beruhigt sich die Lage einigermassen.
Des weiteren hätte ich noch einen Lebendstein mit braunen Scheibenanemonen und einen Lebendstein mit einer kleinen Anemone abzugeben. Zwei Ablegersteine mit einer Bogen-Strauch-Gorgonie sind ebenfalls zu haben. Interessenten sollen sich bitte bei mir melden!
Die grosse Pilzlederkoralle ist weg
Montag, 9. März 2009
Gestern lief mein Abschäumer auf Hochtouren und das Wasser war ziemlich milchig: Da haben wohl ein paar Mikroorganismen, Bakterien und Schwämme die Becken-Tiefenreinigung nicht überstanden und das Wasser mit Eiweiss belastet! Heute präsentiert sich das Becken in voller Pracht mit glasklarem Wasser, jetzt muss sich nur noch mein Nitratwert senken.
Mein Becken nach der Neugestaltung
Und hier noch mit dem Fischauge betrachtet
Sonntag, 8. März 2009
Gestern lässt Anita beiläufig die Bemerkung fallen mein Becken sei auch schon farbiger gewesen... !!! Weil (schlauer) Mann ja weiss, dass man(n) in Designfragen besser auf Frau hört und im Verlauf der weiteren Nachfrage dann auch irgendwann der Ausdruck "Steinhaufen" fällt (dieses Wort brachte ich probeweise ins Spiel und er wurde nicht mit genügend Nachdruck dementiert), entschliesse ich mich heute für einen radikalen Neuanfang! Ich nehme alle Steine aus dem Becken, befreie diese mit der Bürste vom Algenbewuchs, sauge Mulm aus dem Sand, entferne Dutzende leere Muschel- und Schneckenschalen und räume die Lebendsteine aus dem Filterbecken. Ableger, welche bei mir die Tendenz haben immer umzufallen, klebe ich auf grössere Stücke Lebendgestein und mache einen deutlich tieferen Riffaufbau mit den Ablegern im Vordergrund. Auf diese Weise erhalten meine Fische, welche inzwischen eine stattliche Grösse erreicht haben, mehr Schwimmraum.
Die Lebendsteine, welche übrig bleiben, kommen ins Filterabteil und bei der ganzen Aktion wechsle ich 180l Wasser, entsorge zwei grosse Lebendsteine und räume meinen Schrank auf und entsorge zwei alte Lampen und eine Tüte Sand und Zement (tja, was man nicht alles in seinem Schrank findet...).
Im Lebendgestein entdecke ich einige grössere Exemplare Borstenwürmer, welche wieder ins Becken kommen.
Da ich noch Zeolith-Gestein habe, mache ich einen Versuch zur Nitratsenkung und gebe diese in meinen Schnellfilter welcher bislang mit Filterwatte bestückt war. Da ich die Filterwatte nicht täglich wechsle, richtet diese wohl sowieso mehr Schaden als Nutzen an.
Ein fetter Borstenwurm
Das neu eingerichtete Becken
Samstag, 7. März 2009
Ich bin heute Nachmittag zu "Kaffee, Kuchen und Fisch" bei Hermann eingeladen. Nebst seinem grossen Becken, welches im Wohnzimmer als Raumteiler dient, betreibt Hermann ein 200 Liter Steinkorallenbecken. Der Farbenreichtum der Korallen und die völlige Abwesenheit von Algen ist beeindruckend und das ganze bei einem minimalen Aufwand an Technik: Kein Unterschrankfilter, kein Kalkreaktor, keine Dosierpumpen! Im kleinen Becken verzichtet Hermann gar völlig auf Lebendsteine und hat nur totes Korallengestein eingesetzt.
Auch das grosse Becken ist eine Augenweide und ebenfalls reichlich mit stark wachsenden Steinkorallen besetzt. Die von Hermann eingesetzte Zeovit-Methode, wenn auch aufwändig, liefert tolle Resultate!
Hermanns Steinkorallenbecken
Im Vordergrund flitzt ein Seestern durch Hermanns Becken
Das grosse Becken von Hermann
Der rote Schwamm mit "Zuckerguss"
Samstag, 21. Februar 2009
Im Riffaquaristik-Forum haben sich Philipp und ich für den Balling-Workshop bei Ruedi Furter und Brigitte Utz in Hölstein angemeldet. Trotz dem Verpassen der Autobahnausfahrt reicht uns die Zeit für ein rasches Mittagessen in Hölstein und pünktlich um 13 Uhr treffen wir bei SwissAquaristik ein. Sehr kompetent erläutert uns Stefan Linder die Ballingmethode. Nach einer Pause, welche wir natürlich nutzen um Ruedi und Brigittes riesiges Wintergartenaquarium zu bestaunen, erläutert uns Reto Tanner die verschiedenen Methoden der Wasseraufbereitung. Bis zum Abendessen bleibt uns genügend Zeit um Brigittes Fischzucht anzusehen und die Geheimnisse der Technik im Keller unter dem Hauptbecken zu erkunden.
Ich kaufe dann noch 5 Chromis, 5 Schnecken und einen Eimer Salz während Philipp sich mit Zubehör eindeckt. Auf der Fahrt nach Hause bleibt uns genug Zeit um das Gehörte und Gesehene eingehend zu diskutieren.
Gespannt warten wir auf den Vortrag von Stefan Linder
Stefan erklärt die Balling-Methode
Reto Tanner's Vortrag über Wasseraufbereitung
Wir werden von Brigitte mit Spaghetti verwöhnt
Ruedi Furter
Da werden Aquarianer's Träume wahr
Die Beleuchtung über dem 3'600 Liter Becken
Im Keller unter dem Hauptbecken die Batterie von Strömungspumpen
Das Technikbecken mit Abschäumer, Mangroven und DSB
Brigittes Zuchtanlage
Futterreaktoren für die Fischzucht
Brigittes "Bundesratsclownies" (geschlüpft am 10.12.2008)
Montag, 9. Februar 2009
Mein Auslandaufhenthalt in Bristol ist nun nach 12 Monaten zu Ende und künftig werden mich meine Fische wieder vermehrt zu Gesicht bekommen (nicht nur meine Fische....). Zusammenfassend kann ich sagen, dass mein Becken nicht unter der "Vernachlässigung" gelitten hat: Meine Fische sind dick und rund, meine Weichkorallen wachsen und meinen wenigen Steinkorallen geht es, trotz astronomischer Nitrat- und Phosphatwerte ordentlich gut.
Heute habe ich mir ein neues Objektiv zu meiner Canon gekauft: Ein Sigma 10mm f2.8 Fishauge (EIN teures Hobby reicht ja nicht...). Ich spiele mit dem neuen Objektiv rum und so möchte ich meiner Leserschaft die erste Aufnahme meines Beckens im Goldfischglas-Look nicht vorenthalten. Manche haben es übrigens vielleicht schon bemerkt: Falls der Bildtitel (bei Internet Explorer mit der Maus auf das Bild fahren) lautet "Auf das Bild klicken, um es gross zu sehen...." gibt es das Bild auch im Grossformat zu sehen.
Gesamtansicht
Fische durch's FIschauge betrachtet
Sonntag, 25. Januar 2009
Am Donnerstag ruft mir Philipp an: Das Rohr einer meiner Strömungspumpen hat sich gelöst und Wasser ist aus dem Becken gespritzt: Das Aquarium hat aussen einige Salzkrusten, der Parkettboden hat etwas gelitten aber ansonsten ist nichts Schlimmes passiert.
Mein Chelmon Rostratus hat sich gut eingelebt und pickt mit seinem Schnabel an den Steinen rum. Dann und wann wird er vom Hawaii-Doktor attackiert, aber wirklich zuzusetzen scheint er ihm nicht.
Meine Anemone hat sich erneut geteilt: Heute Abend zieht sich das Muttertier (also eigentlich die Schwester) zusammen: Irgendwas scheint sie zu stressen.
Mein Chelmon Rostratus
Die Anemone zickt nach der Teilung
Samstag, 17. Januar 2009
Am letzen Sonntag gelingt es Anita den Korallenwächter zu fangen! Ich habe die Fischfalle die ganze Woche lang zur Eingewöhung im Becken gelassen und diese am Freitag mit Futter bestückt. Als ich gerade unter die Dusche gehen wollte, höre ich aufgeregtes Rufen aus dem Wohnzimmer: Tatsächlich, kaum war ich aus dem Zimmer hat sich der Korallenwächter gedacht: "Der Alte ist weg, jetzt hock' ich mich wieder in diese olle Falle und geniesse die Aussicht!" Anita hat beherzt den Stuhl, an welchen die Schnur welche die Falltüre offen hielt, weggerückt und die Falle ist zugeschnappt!
Am nächsten Tag bin ich dann nach Konstanz zu Aquaristik-Pascal gefahren und habe ihm den agressiven Korallenwächter gebracht. Seither geht es in meinem Becken einiges ruhiger und stressfreier zu und her. Der gegen den Korallenwächter eingetauschte Salarias Fasciatus hat sich eingelebt, pickt Algen von der Scheibe und auch der heute gekaufte Chelmon Rostratus wird weitgehend in Ruhe gelassen. Es kommt zwar zu ein paar Attacken des Hawaii-Doktors - offenbar der neue Chef im Haus - welche ich aber durch Lichtlöschen und reichliche Futtergabe unter Kontrolle halten kann.
Wie dann am späteren Abend die Angriffe immer häufiger werden, versuche ich etwas Neues: Ich stelle den Handspiegel in die gegenüberliegende Aquarienecke um den Hawaii-Doktor vom Chelmon abzulenken: Der Plan scheint aufzugehen und der Flavascens übt Schattenboxen mit seinem Spiegelbild.
Der Korallenwächter in der Falle
Samstag, 3. Januar 2009
Die zwei HQI Brenner, welche ich im Juni 2008 gekauft habe, sind beide nach einem halben Jahr Betrieb kaputt gegangen! Eigentlich sollte ich nach Dietfurt fahren und mich beschweren. Da ich aber den ersten kaputten Brenner weggeworfen habe und auch die Quittungen nicht mehr habe, ist eine Beschwerde aussichtslos.
Ich kaufe somit einen neuen Megachrome HQI Brenner und wechsle bei dieser Gelegenheit meine T5-Röhren (nachdem mir Philipp sagt, dass ich die T5-Lampe schon seit 2 Jahren im Einsatz habe - ich hätte schwören können, es sei höchstens ein Jahr gewesen als wir irgendwo im Bodenseeraum zusammen die Lampe abholen gingen). Da ich immer noch die Originalröhren drin habe (wohl billige No-Name Chinaware), verspreche ich mir viel von meiner neuen Beleuchtung.
Mein Phosphatwert, der bei 0.25mg/L liegt, will auch gesenkt werden und so hänge ich einen Beutel Phosphatadsorber ins Filterbecken.
Megachrome Coral 150W HQI Brenner
Diesee Brenner waren nach 6 Monaten kaputt
T5 54W Röhren: Powerchrome Aquablue+, Powerchrome Pure Actinic und Marin Blue
Zuvorderst die Pure Actinic, in der Mitte Aquablue+ und ganz hinten Marin Blue
Donnerstag, 1. Januar 2009
Der Neujahrsmorgen - der heuer traditionsgemäss wieder erst am frühen Nachmittag beginnt - ist gut geeignet um auf dem Sofa sitzend die Fische zu beobachten. Ich stelle meinen Handspiegel ins Becken und beobachte was passiert: Der Putzerlippfisch beginnt sogleich den Einddringling zu attackieren. Neugierig kommen die anderen Fische angeschwommen um plötzlich auch ihr Spiegelbild zu entdecken. Der Hawaiidoktor versucht den Spiegel mit seinem Skalpell aufzuschlitzen während der Palettdoktor sich "in die Flossen macht" und sich hinter den Steinen verkriecht. Der Grössere der beiden Annemonenfische bekämpft seinen vermeintlichen Nebenbuhler verbissen während sein kleinerer Partner wenig Anstalten macht ihm zu helfen.
Der Einzige, welche an diesem bunten Treiben nicht teilnehmen mag ist der Korallenwächter. Seine Angriffsstrategie ist aus dem Hinterhalt hervorzuschnellen um den Eindringling zu verscheuchen - eine Art Sniper-Strategie! Weil der imaginäre Konkurrent aber jedes Mal verschwindet, sobald er den nächsten Angriff plant, kommt er nicht richtig in Rage.
Ich merke wie nach etwa 10 Minuten die Unruhe im Becken zunimmt und vor allem der Hawaiidoktor immer nervöser wird: Um den Stresspegel wieder zu senken entferne ich den Spiegel und breche das Experiment ab.
Der Lippfisch ist territorial
Ocellaris-Konkurrenz
Dem Hawaii-Doktor streuben sich die Nackenhaare/Flossen
Ich bin die letzten Tage damit beschäftigt Philipp zu helfen sein neues Labor einzurichten (er ist Zahntechniker). Nebst all dem Bohren, Sägen, Einpassen, Ablängen und Montieren komme ich nicht dazu mein Aquarium zu pflegen. Ich wechsle die ganze Woche die Watte nicht im Schnellfilter - denke mir noch das bisschen Nitrat wird helfen den Phosphatwert zu senken - und denkste messe heute 5mg/L Nitrat (somit ist wenigstens der Begriff "Nitratschleuder" belegt) aber auch einen rekordhohen Phosphatgehalt von 0.34mg/L. Na egal, darum werde ich mich dann nächstes Jahr kümmer...
In dem Sinne wünsche allen Lesern meines Blogs einen guten Rutsch ins Neue Jahr und danke für die Treue!
Andreas alias Bob the Builder (neuerdings mit Bart)
Sonntag, 27. Dezember 2009
Die Kinder und ich verbringen den Sonntagabend mit spielen und Orangenteet rinken und lassen die Weihnachtstage ausklingen. Während ich mit Alexandra "Wer war's?" spiele, bastelt Silvan ein eigenes Spiel: Das Borstenwurmschloss! Ziel des Spieles ist es das Ende des Parcours zu erreichen, bevor die Fühler des Borstenwurmes den Endpunkt auf der Borstenwurmskala erreicht hat. Daneben gilt es auf dem Weg möglichst viele Sterne zu sammeln.
Silvan hat jetzt noch genügend Zeit um das Spiel zu perfektionieren bevor wir in die Vertragsverhandlungen mit Ravensburger eingsteigen. Wenn alles klappt, wird das Spiel rechtzeitig für Weihnachten 2010 in den Regalen stehen - ein Muss für unter den Christbaum jedes Meerwasseraquarianers!
Das Borstenwurmschloss
Ein Spielspass für Aquarianer von 9 bis 99...
Der Erfinder macht noch letzte Anpassungen am Spiel
Die Fühler des Borstenwurmes stehen schon gefährlich hoch
Samstag, 26. Dezember 2009
Ich versuche vorauszusagen, wann die Nemos das nächste Mal laichen werden. Bislang haben sie 5 Mal gelaicht, die Datenlage ist also etwas dünn... Dennoch gelingt es mir folgendes Muster zu finden: Die Nemos laichen vorzugsweise an Freitagen, im letzten Viertel des Mondzyklus bei einem Stand des SMI zwischen 5000 und 7000 Punkten!
Somit sage ich das nächste Nemo-Gelege voraus für den 12. Februar 2010.
Mondphasen gem. Astronomischen Institut der Universität Bern (www.unibe.ch)
Datum
25. Dezember 2009
13. November 2009
14. August 2009
24. April 2009
20. April 2009
Wochentag
Freitag
Freitag
Freitag
Freitag
Montag
Mondphase
Erstes Viertel
Letztes Viertel
Letztes Viertel
Letztes Viertel
Letztes Viertel
Stand SMI
6580
6350
5985
5112
5065
Neumond
JAN 26.
FEB 25.
MAR 26.
APR 25.
MAI 24.
JUN 22.
JUL 22.
AUG 20.
SEP 18.
OKT 18.
NOV 16.
DEZ 16.
Erstes Viertel
JAN 4.
FEB 3.
MAR 4.
APR 2.
MAI 1.
MAI 31.
JUN 29.
JUL 28.
AUG 27.
SEP 26.
OKT 26.
NOV 24.
DEZ 24.
Vollmond
JAN 11.
FEB 9.
MAR 11.
APR 9.
MAI 9.
JUN 7.
JUL 7.
AUG 6.
SEP 4.
OKT 4.
NOV 2.
DEZ 2.
DEZ 31.
Letztes Viertel
JAN 18.
FEB 16.
MAR 18.
APR 17.
MAI 17.
JUN 15.
JUL 15.
AUG 13.
SEP 12.
OKT 11.
NOV 9.
DEZ 9.
Freitag, 25. Dezember 2009
Meine Nemos sind "verhaltensauffällig": Ich sehe, dass sie ein paar Eier gelegt haben und mache die saloppe Bemerkung "Also wegen den 5 Eiern macht ihr so ein Theater?" Wie ich aber eine halbe Stunde später wieder ins Becken schaue, stelle ich fest, dass das Gelege in der Zwischenzeit auf einige hundert Eier angewachsen ist. Herr und Frau Nemo sind also noch mittendrin und ich habe sie in flagranti erwischt!
Etwa eine Stunde, bevor die Clownies mit ihrem Liebesspiel beginnen, habe ich den Strahl der Strömungspumpe so gelenkt, dass dieser die Anemone "zurückklappt" und den blanken Stein, der sonst von Tentakeln geschützt ist, freilegt. Genau an dieser Stelle legen die Nemos wenig später ihre Eier. Ob das wohl Zufall ist oder hat meine Aktion da etwas ausgelöst?
Das Gelege meiner Ocellaris
Was Sie schon immer über Nemo-Sex wissen wollten, sich aber nicht zu fragen getrauten (Video 11.7MB)
Dienstag, 22. Dezember 2009
Technologie hat mich schon immer fasziniert und so verwundert es nicht, dass ich Computer und Netze zu meinem Beruf gemacht habe: Technologie, Netzwerk und das Internet sind zu meinem Alltag geworden und oft genug ärgere ich mich wenn etwas nicht funktioniert. Manchmal gerate ich aber einfach ins staunen! So geschehen heute, als ich einen Video in HD-Qualiät von meinem Aquarium drehte und diesen auf dem PC abgelegt habe. Dann den Video mittels Media-Player auf die PS3 streame und als Krönung via Wireless-Internet mit meiner PSP die PS3 fernsteuere und mir so den Video anzeigen lasse: Das Aquarium für die Hosentasche wo immer man sich auf der Welt gerade befindet!
Video meines Aquariums in HD-Qualität
Das Meerwasseraquarium für die Hosentasche
Sonntag, 20. Dezember 2009
Gestern Mittag gehe ich bei meinem "Aquarienhändler des Vertrauens" vorbei um Phosphatadsorber und ReefBond zu kaufen. Bei der anwesenden Meerwasserspezialistin erkundige ich mich, ob sie mein eMail bzgl. Salzgehalt und Refraktometer erhalten habe. Wie unser Gespräch dann bei den Aussagen "Da kann ich nichts machen, die Dichte ist bei allen Becken gleich und sehen Sie meinen Fischen geht es ja gut" angelangt ist, verabschiede ich mich; es ist schliesslich jedem selber überlassen wo er seine Wirbellosen einkaufen geht.
Mein Versuch, die Filterwatte 3 Tage lang nicht zu wechseln, resultiert in der Tat in einem tiefen Phosphatwert (0.09mg/L); die Theorie scheint sich also zu bestätigen. Ich beschliesse ein weiteres Experiment zu machen und will nachweisen, wie sich mein alter Filterschwamm zu einer "Nitratschleuder"entwickelt hat. Doch weit gefehlt, sowohl das destillierte Wasser mit dem eingelegten Stück Filterwatte, wie auch das Wasser direkt aus der Filterwatte, weisen tiefe Nitratwerte aus: Ist wohl der Begriff "Nitratschleuder", obschon hundertfach kolportiert, nur ein Gerücht?
Wenige Tage nach dem ich die von Markus erhaltene Hammerkoralle eingesetzt habe, stirbt die Hälfte meiner Froschlaichkoralle ab. "Doofe Primadonna", denke ich noch: "Passt dir wohl nicht, dass du nicht mehr die Schönste im ganzen Land bist?". Wie ich aber heute nach Hause komme, sehe ich dass die eitle Zicke nun ganz den Löffel abgegeben hat und nur noch aus Skelett und etwas Fleisch besteht. Ich nehme das Ding aus dem Becken und *igitt*: Sie hat nicht nur "Ausdünstungen" resp. "riecht etwas streng" sondern sie stinkt bestialisch und beschert mir ein olfatorisches Déja vu meiner Zeit in der Schweizer Armee: Die Schiessverlegung auf dem Ricken hat uns nicht nur die Fertigkeit des Verschiessens von Leuchtspurmuniton vermittelt, sondern war auch ein Meilenstein in der ACSD-Ausbildung: Nie vorher habe ich Soldaten gesehen, welche aus freien Stücken und ohne Befehl ihre Schutzmaske angezogen haben: In der Militärunterkunft Ricken (ein umgebauter Schweinestall) war dies übliche Praxis vor Betreten der sanitären Einrichtungen!
Reef Bond
EcoPhos Phosphat und Silicat Adsorber
Meine "Nitratschleuder"-Filterwatte
Die Nitratbrühe ins Messgefäss
links ist dest. Wasser mit einem Stück Filterwatte, rechts die ausgedrückte Sosse des Schwamms
1mg Nitrat messe ich in dest. H2O mit eingelegtem Stück Filterwatte
Selbst in der grünen Sosse ist nur 3mg/L Nitrat
Meine Euphyllia paradivisa stinkt schlimmer als das Klo in der Militärunterkunft Ricken
Mittwoch, 16. Dezember 2009
Heute messe ich den tiefsten Phosphatwert seit Messbeginn; ich will der Ursache auf die Spur kommen. Ich war am Montag und Dienstag in London und habe infolgedessen nur am Montagmorgen vor der Abreise und am Dienstagabend nach der Rückkehr gefüttert. Weil es gestern Abend schon sehr spät war, habe ich den Filterschwamm nicht gereinigt, sondern erst heute Abend nach der Arbeit. Ich habe schon mal einen sehr tiefen Wert gemessen am 26.11.2009, als ich ebenfalls von einer Geschäftsreise heimkehrte und die Fische von Philipp gefüttert wurden. Ich beginne mich nun zu fragen, ob nicht der Umstand der spärlicheren Fütterung für den tiefen Phosphatwert verantwortlich ist, sondern die Tatsache dass die Filterwatte länger im System verbleibt und die Scheiben nicht gereinigt werden. Ich habe da folgende Theorie: Die Filterwatte voller Detritus erhöht den Nitratwert im Becken. Zusammen mit dem Wodka kommt es nun zu einer Bakterienvermehrung und damit der Phosphatreduktion. Weil hierdurch auch Nitrat verbraucht wird, messe ich immer noch tiefe Nitratwerte.
Um es anders auszudrücken: In meinem System ist Nitrat der limitierende Faktor für die Entwicklung von Bakterien! Um herauszufinden ob meine Theorie zutrifft, werde ich die nächsten Tage wie gewohnt füttern, aber bewusst die Filterwatte nicht wechseln; mal schauen wie sich mein Phosphatwert entwickelt.
Samstag, 12. Dezember 2009
Was tut man an einem verregneten Kinderwochenende in der Adventszeit? Einkaufen? - zu kalt! Eislaufen? - zu nass! Kekse backen? - zu viele Kalorien! Basteln? - Ja, Basteln! Aber was denn? Alexandra bastelt einen Kalender während Silvan und ich aus Fimo-Knete Bleistiftendenschoner fabrizieren. Mein Prachtstück sei hier präsentiert.
Mein Nemo-Bleistiftendenzerkauverhinderer
Sonntag, 6. Dezember 2009
Von Markus bekomme ich Korallenableger. Ich befestige diese wie üblich mit Epoxykleber im Riff. Der Zweikomponentenkleber hält die Ableger bombenfest auch auf dem nassen Lebendstein, allerdings auch bombenfest auf der Haut und lässt sich weder abwaschen noch abkratzen noch mit Lösungsmittel auflösen sondern kann nur durch gezielte Hauttransplantation entfernt werden - da aber heute Sonntag ist und Schönheitschirurgen beim Golfspiel über ihre Patienten lästern und ich die nächsten 3 Tage an einem Workshop sein werde an welchem ich nicht gut mit schwarzen Handflächen referieren kann, muss ich mir was einfallen lassen: Also knete ich den Kleber durch einen Plastiksack was mir auch einigermassen gelingt. Das Prinzip habe ich von den Hundehaltern abgekuckt, wobei diese die Endprodukte der Verdauung ihrer haarigen Lieblinge wohl eher weniger durchkneten...
Da meine Phophat- und Nitratwerte konstant auf tiefen Werten sind, will ich die Wodkazugabe weiter reduzieren. Da meine Grotech-Dosierpumpe keine kleineren Mengen als 1ml/Tag dosieren kann, verdünne ich den Wodka mit destilliertem Wasser im Verhältnis 1:1. Somit entspricht ab heute meine Zugabe noch 0.5ml Wodka pro Tag. Ich weiss, dass der Kronenhalle-Barkeeper immer auf der Suche ist nach Ideen für neue Drinks. Bevor ich diesen einreiche, brauche ich noch einen passenden Namen für meine Kreation, wie wäre es mit: Bügelwasser-Russe, Puch-Maxi-Martini oder Autobatterie-Frostschutz?
Timo Glue klebt Korallen und Hände
... und Messer
Sie aus wie ein Hundehäufchen, ist aber Timo Glue und wurde grad in einer Plastiktüte durchgeknetet
Hält wie eine Eins
Respektive wie zwei Einsen
Wenn schon pantschen, dann gleich richtig
Wodka und Dest. H2O im Verhältnis 1:1 und dann schütteln nicht rühren
Die Hammerkoralle (euphylia paraancora) von Markus
Meine bestehende Hammerkoralle (euphyillia ancora)
Sie stehen zusammen aber auf unterschiedlichen Etagen
Clownie ist zwar auch nicht lustiger als die anderen Fische, ist aber sehr fotogen
Die Grüne Röhrenkoralle (clavularia viridis) entwickelt sich gut
Gesamtansicht
Freitag, 27. November 2009
Weil sich mein Phosphat auch nach 3 monatiger Anwendung der Wodkamethode und dem Einsatz von Adsorber immer noch zwischen 0.14 und 0.18mg/L bewegt, beginne ich mir zu überlegen, ob ich irgendwo in meinem Becken Phosphatdepots habe. Beim letzten Wasserwechsel, am Samstag, sauge ich darum Mulm, der sich im Sand unter den Lebendsteinen angesammelt hat, ab. Ich überlege mir auch, ob ich das ganze Becken leerräumen und den Sand absaugen soll. Anschliessend würde ich die Steine direkt auf den Boden setzen und bei dieser Gelegenheit neuen, feineren Sand, einfüllen. Das wäre aber doch ein sehr massiver Eingriff in die Beckenbiologie und da frage ich mich ob es das Risiko wert ist.
Da komme ich aber unerwartet einem anderen Sachverhalt auf die Spur: Diese Woche war ich von Sonntagabend bis Donnerstagabend im Ausland. Meine Fische habe ich am Sonntagabend gefüttert und am Dienstagabend kam Philipp vorbei für die Fütterung. Wie ich dann am Donnerstagabend vor der Fütterung den Nitrat- und Phosphatwert messe, stelle ich fest, dass mein Phosphatwert auf 0.09 gesunken ist, mein tiefster Wert seit Messbeginn! Daraufhin füttere ich mit Frostfutter und siehe da, heute Morgen ist der Phosphatwert 2 Stufen höher bei 0.18, also auf das Doppelte angestiegen!
Hieraus schliesse ich, dass ich mein Phosphatwert nicht von einem Depoteffekt hochgehalten wird, sondern es sich um den kurzfristigen Effekt der vorhergehenden Fütterung handelt. Wenn ich also den Fischbestand weiter reduziere und infolgedessen weniger füttere, müsste der Wert runterkommen - ob ich mich doch von Kofi-Kofferfisch, meinem Liebling trennen soll?
Donnerstag, 19. November 2009
An einer meiner Tunze-Strömungspumpen hängt ein Filtertopf aus Kunststoff. Das edle Teil gibt's exklusiv bei Rio Xingu Aquadesign, kostet zwar den Gegenwert eines Nachtessens für zwei Personen, ist aber praktisch unverwüstlich und damit eine Anschaffung für's (Aquarien-)Leben.
Meine Filterpatrone bestücke ich jeweils mit Filtermatte aus der Migros und Zeolithmaterial. Mit dem Filter entferne ich Schwebeteilchen und die Zeolithsteine bilden Substrat für anaerobe Bakterien. Da die Bakterien auf der Filtermatte im aeroben (sauerstoffreichen) Bereich arbeiten, ist es nötig diese alle 2-3 Tage zu wechseln ansonsten sich das Ding zur "Nitratschleuder" entwickelt.
Das Reinigen der Filterpatrone gehört zum kleinen Service und erledige ich in einem Aufwisch mit Scheiben reinigen und Abschäumer leeren.
So sieht die Filterpatrone nach 3 Tagen aus
Der Filtertopf lässt sich aufschrauben
Alle paar Wochen putze ich die gefrästen Schlitze
Filtermatte gibt's im Migros - Die Verkäuferin denkt wohl ich hätte eine Grossküche...
Ein Viertel der Matte falten, eng um das Rohr wickeln und mit Gummiband fixieren
Bereit um das Zeolith einzufüllen
Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen... oder so ähnlich
... und fertig ist der Filtertopf
Dienstag, 17. November 2009
Meine Nitrat- und Phosphatwerte konnte ich mit der Wodkamethode nach einem Monat auf akzeptable Werte senken und kann diese mit minimalster Zugabe von 1ml auf 400 Liter Wasser seit zwei Monaten auch tief halten. Bei mir ist die Wodkametode also ein voller Erfolg, auch wenn diese sehr kontrovers diskutiert wird.
Mich dünkt, dass meine Algenplage in etwa dann begonnen hat, wie ich mein Aquarium umgeräumt habe und einen Teil der Lebendsteine entfernt habe. Ich kaufe darum heute zwei schöne Lebendsteine und setze diese ins Aquarium.
Das Algenproblem ist deutlich besser geworden, ganz zufrieden bin ich hingegen noch nicht. Darum setze ich heute 4 zusätzliche Turboschnecken ein, die sollen die letzten Halme abgrasen.
Bei der Dichtemessung des Schneckenwassers fällt mir auf, dass mein Händler eine viel zu tiefe Salnität fährt: Mein Anruf bestätigt, dass es sich um das bekannte und weitverbreitete Problem der Dichtemessung mit dem Refraktometer handelt. Ich erläutere die Sache zusätzlich noch in einem Email und lege zusätzliche Dokumentation zum Thema bei: Ich wäre schliesslich auch misstrauisch wenn mir jemand anruft und erzählt, dass ich seit Jahren mein Körpergewicht falsch messe und ich eigentlich stark untergewichtig sei...
Messwerte nach 3 Monaten Ethanolzugabe
4 Turboschnecken
Zwei Brocken Lebendgestein von 6.2 Kg
Freitag, 13. November 2009
Mit Schrecken lese ich heute, dass Louis Maag erneut einen Absturz seinens Meerwasserbeckens erleidet; hier der Link zu seinem Blog. Im Forum von Riffaquaristik.ch wird lebhaft über die Ursachen diskutiert. Ich bekomme ein mulmiges Gefühl bei der Anwendung der Wodkamethoda, scheint es doch im Falle von Louis ein starkes Indiz für einen ursächlichen Zusammenhang zu geben. Ich könnte mir vorstellen, dass in seinem Becken eine Konstellation mit einer extremen Kohlenstofflimitierung geherrscht hat. Es muss also reichlich Nitrat und Phosphat im richtigen Verhältnis vorgelegen haben, genügend Substrat, Spurenelemente und allenfalls ein weiterer Faktor welche die schlagartige Vermehrung von Bakterien begünstigt hat (z.B. das Fehlen einer Konkurrenzsituation). Durch die Zugabe von Wodka fiel der limitierende Faktor weg und es kam zur Bakterienblüte.
Zwei meiner Anemonen haben ihre Tentakeln heute blasenartig verdickt. Weil gleich zwei meiner Anemonen dies zum ersten Mal gleichzeitig tun, kommt mir in den Sinn, dass dies allenfalls mit der Vermehrung zu tun haben könnte? Oder reagieren sie auf einen Umwelteinfluss? Bahnt sich auch in meinem Becken eine Bakterienblüte an und sind dies die ersten Anzeichen einer Katastrophe?
Anemone mit "Knubbeln"
Da vorne knubbelt noch eine
Die Nemos wollen Eltern werden
Sonntag, 8. November 2009
Ich kann ja nicht dauernd nur über meine Algen und Korallen schreiben und so ist dieser Beitrag exklusiv meinen Fischen gewidmet.
Ich bitte also zum Fototermin und ausser meinem Mandarinfisch und dem Mirakelbarsch erscheinen Alle mit gestriegelten Schuppen und Flossen.
Mein Lieblingsfisch Kofferfisch "Kofi"
Der Hawaii Doktor
Einer meiner beiden Clownfische
Einer meiner zwei Kardinalbarsche
Der Putzerlippfisch
Mein einzig verbleibender Chromis
Der Anthias Fahnenbarsch
Die Stethopthalmus Grundel
Montag, 2. November 2009
Nach der morgendlichen Messung meiner Wasserwerte steht fest: Mein Phosphatwert ist durch den Wasserwechsel deutlich gestiegen! Könnte es sein, dass durch den Wasserwechsel die Konzentration von Wodka reduziert wurde und darum die Bakterien das Nitrat und Phosphat nicht mehr so effizient veratmen können? Habe ich allenfalls durch den Wasserwechsel den Stoffwechsel der Bakterien anderweitig gestört?
Der Verlauf von Nitrat und Phosphat (link)
Sonntag, 1. November 2009
Ich habe gestern die Wodkazufuhr auf 1ml pro Tag reduziert und heute ist mein Abschäumertopf in eine Art "Spinnennetz" eingehüllt. Ich vermute ein Teil der Bakterien ist abgestorben, hat den Abschäumer überkochen lassen und als der Schaum in sich zusammengebrochen ist, hat er das fadenartige Gebilde - Eiweissketten halt - hinterlassen.
Ich wechsle das Wasser und zwar 180 Liter, das sind fast 50% des Beckeninhaltes. Bei dieser Gelegenheit reinige ich zwei Pumpen und den Abschäumer und kratze Algen von der Rückwand. Ich habe am Nachmittag Nitrat und Phosphat gemessen und bin gespannt wie die Werte nach dem grossen Wasserwechsel ausfallen werden. Ich erwarte eine Reduktion des Phosphates, schliesslich ist der Wert im Leitungswasser sehr tief. Da das Winterthurer Wasser über 10mg Nitrat pro Liter verfügt, müsste der Nitratwert eigentlich höher als die üblichen 1 oder 3mg/L ausfallen.
In der Tat liegt einige Stunden nach dem Wasserwechsel der Nitratgehalt bei 5mg/L; hier deckt sich Therie und Praxis. Weswegen aber der Phosphatwert bei 25mg/L und damit 1-2 Werte über den übligen Werten liegt, ist mir ein Rätsel. Die einzige Erklärung ist, dass ich vor der Messung kräftig gefüttert habe, normalerweise messe ich sonst immer vor der Fütterung. Bin gespannt wie die Werte morgen früh sein werden.
Der Abschäumer hat wohl auch Halloween gefeiert...
Algen über Algen
Unter den Algen wird die Koralle immer farbiger
Gesamtansicht
Donnerstag, 22. Oktober 2009
Heureka - Meine Algenplage hat mit der neuen Lampe zu tun! Wie ein Blitz ereilt mich die Eingebung: Ungefähr seit ich die neue Lampe habe, wuchern bei mir die Algen, das kann doch kein Zufall sein! Sind vielleicht die Röhren alt? Ich lasse mich von Herrn und Frau Farkas vom Riffhaus in Winterthur beraten: Mir werden die Röhren von korallenzucht.de empfohlen und zwar soll ich 6 Röhren Coral Light New Generation nehmen und dazu 2 Röhren Fiji Purple. Blaue Röhren brauche ich nicht, da die New Generation genügend Blauanteil haben.
Ich kaufe 4 New Generation Röhren, putze die Reflektoren meiner Lampe und setze nun folgende Konfiguration ein: (von hinten nach vorne): - New Generation (unbekannten Alters) - Fiji Purple (unbekannten Alters) - New Generation (heute gekauft) - New Generation (heute gekauft) - New Generation (heute gekauft) - New Generation (heute gekauft) - Fiji Purple (unbekannten Alters) - New Generation (unbekannten Alters)
In ein paar Wochen oder Monaten - je nach Budget - werden ich dann die 4 äusseren Röhren ersetzen.
Endlich wurde nun auch der schon lange bestellte Tropic Marin Phosphatfilter geliefert: Es handelt sich um eine Filterpatrone mit Phosphatadsorber, eine kleine Pumpe, etwas Schlauch und ein Ventil um den Durchfluss zu regulieren.
Das Bio-Algenex, welches ich ebenfalls erstehe, benutze ich vorderhand nicht: Falls dann meine Algen verschwinden, weiss ich sonst nicht welche der 3 Massnahmen schlussendlich den Erfolg brachte.
Die 4 inneren New Generation Röhren sind neu
Tropic Marin Elimi-Control Phosphate
Bio-Alganex
Mein Becken in der Gesamtsicht
Das Becken am 12. August 2009: Damals hatte ich viel weniger Algen
Montag, 19. Oktober 2009
Nachdem ich erst am Samstag meinen Küchenfussboden feucht aufgenommen habe, passiert mir beim Einfüllen des Phosphatadsorbers in den Strumpf ein kleines Malheur: Warum können die Hersteller den Phosphatadsorber nicht in kleinen Würfelchen produzieren, müssen es denn unbedingt Kugeln sein?
Der Strumpf, den ich aus dem Fundus meiner Freundin erbettelt und für aquaristische Zwecke zweckentfremdet habe, mag zwar über unbezweifelte Qualitäten im Warmhalten und Dekorieren von Frauenbeinen verfügen, als seidenes Behältnis von Phosphatadsorber ist er nur bedingt zu empfehlen: Die blickdichten, stützenden und aus festerem Zwirn gewirkte Ware aus dem Nachlass älterer Tanten wäre eindeutig besser geeignet...
Eine Küche zum Rollerskaten
Ein nettes Pünktchenmuster auf dem Küchenboden gefällig?
Samstag, 17. Oktober 2009
Da ich mit dem Merck-Text kein Nitrat mehr nachweisen kann, brauche ich einen Nitrat-Test der im Bereich unter 10mg/L skaliert ist. Ich fahre mit Philipp nach Konstanz und kaufe mir den Nitrat-Text von Tunze. Oh Wunder, auch mit diesem Test ist kein Nitrat nachweisbar, ich drossle somit die Wodkazufuhr auf 2ml pro Tag um meine Korallen nicht auszuhungern.
Gegen die Algen emphiehlt mir Pascal eine algenfressende Grundel - eine amblygobius stethophthalmus. Ich kaufe mir dann noch zwei Weissbandputzergarnelen. Nach sorgfältigem Eingewöhnen an mein Wasser entlasse ich die Tiere ins Becken. Eine der Garnele stürzt sich auf den neugierigen Kofferfisch und beginnt gleich an ihm herumzuputzen. Kofi passt das gar nicht und wundert sich wohl sehr was ihn da so plötzlich am Bauch kitzelt. So fest er auch seine Augen nach hinten verrenkt, er bekommt die Garnele nicht ins Blickfeld. Nach einer Weile lässt sich die Garnele fallen und Kofi beschnuppert den Neuankömmling kritisch.
Des weiteren kaufe ich eine Wurdemanni-Garnele um die Glasrosen einzudämmen: Ich hoffe die Garnele wird nicht vom Mirakelbarsch gefressen wie vermutlich ihr Vorgänger.
Von Philipp bekomme ich ein Stück seiner Echinopora Lamellosa, welche in seinem Becken trichterförmig wachsen - oder soll ich sagen wuchern? Im Vergleich zu meiner Platte ist das Gewebe des Stückes von Philipp lila, während meine eher braun ist. Ich bin gespannt ob sie sich in meinem Wasser und unter meiner Lampe umfärben wird.
Langsame Anpassung - vor allem wegen der Garnelen
Der Nitrat Test von Tunze
Mein Algenfresser-Grundel (amblygobius stethophthalmus)
Zwei Weissbandputzergarnelen
Iiiiiii - was kitzelt mich da so am Bauch!?
Die Wurdemanni - Garnele
Die Echinopora Lamellosa von Philipp
Meine bisherige Echinopora Lamellosa wächst viel flacher
Montag, 12. Oktober 2009
Wie ich nach einer Woche Urlaub und der damit einhergehenden Sparfütterung gestern Nacht nach Hause komme, messe ich voller Erwartung Phosphat und NItrat. Nitrat ist gleichbleibend tief (mit dem Merck-Test nicht nachweisbar), während der Phosphatwert immer noch unverändert hoch ist.
Die Algen blühen immer noch wie Unkraut, inzwischen haben rote Fadenalgen Ueberhand genommen und bewachsen die Deko und Korallen mit einem roten Pelz. Wie ich nach dem ersten Arbeitstag am Abend dann die Scheiben putze, stelle ich erstaunt fest, dass sich in meinem Becken doch etwas zum Positiven verändert hat: Die SPS beginnen langsam Farbe zu zeigen!
Diese SPS erstrahlt in zwartem Rosa/Orange
ein blasses Grün ist zu erkennen
Diese SPS war schon immer grün, scheint also Nitratresistent zu sein
Es grünt so grün wenn Spaniens Blüten blüh'n
Ein zartes Violett
etwas Violett ist auch hier zu erkennen
Grüne Noppen auf braunem Grund
Samstag, 26. September 2009
Mit dem Merckx-Test ist in meinem Aquarienwasser kein Nitrat mehr feststellbar, ein durchschlagender Erfolg der Wodkamethode! Ich habe nun die Ethanolzugabe wieder auf 4ml/Tag gedrosselt. Allerdings will sich der Erfolg bei der Phosphatreduktion nicht so recht einstellen: Ich wechsle zwar alle paar Tage den Adsorber, aber der Wert stagniert bei 0.34mg/L.
Philipp fährt heute allenfalls nach Konstanz und wird mir den von ihm empfolenen Phosphatadsorber mitbringen. Dieser beinhalte eine Reaktionskammer und eine kleine Pumpe, damit lasse sich das Phosphat am wirkungsvollsten binden.
Ich stelle heute die Fischfalle auf um den Lippfisch zu fangen: Nobi, von Scuba Viva, wird ihm Asyl gewähren - er hat Platz genug in seinem grossen Becken.
Sag mir wo das Nitrat ist, wo ist es geblieben?
Warum nur will mein Phosphat nicht runter?
Samstag, 19. September 2009
Die Wodkamethode zeigt Wirkung: Mein Nitratwert ist innerhalb von knapp einem Monat von über 25 auf 10mg/L gesunken. Der Phosphatwert reduzierte sich im gleichen Zeitraum von 2.15 zu 0.34mg/L. Beide Werte sind zwar immer noch zu hoch aber es ist eine deutliche Besserung messbar.
Meine Korallen stehen deutlich besesr als vorher, dies führe ich aber zur Hauptsache auf die neue Lampe zurück. Was mir immer noch zu schaffen macht, sind die Fadenalgen, welche Rückwand, Lebendsteine, Riffdeko und teilweise auch Korallen überziehen. Wenn ich es aber schaffe die Phosphat- und Nitratwerte noch weiter runterzubekommen, dürfte ich das Algenproblem bald in den Griff bekommen.
Mein Nitratwert liegt nun bei 10mg/L
Der Erfolg stellt sich ein
Sonntag, 30. August 2009
Bislang sind noch keine Veränderungen meiner Nitrat- und Phosphatwerte messbar. Ich beschliesse, nach 9 Tagen der Anwendung, die Wodkadosierung von 4 auf 5ml (bei einem Beckenvolumen von 400l) zu erhöhen.
Der Nitratgehalt liegt zwischen 25 und 50mg
Dienstag, 25. August 2009
Etwas beunruhigt von den Erfahrungen von Louis Maag (meerwasseraquarium.blogspot.com) mit der Vodkamethode, schaue ich heute, wie ich von der Arbeit nach Hause komme, in mein Becken: Die Scheiben sind von grünen Algen bewachsen (wie immer nach 2-3 Tagen), die Korallen stehen gut und keiner meiner Fische japst nach Luft. Also mache ich weiter mit 4ml Vodka pro Tag.
Meine Messwerte sind unverändert 24-50mg/L NO3 und 2.15mg/L PO4.
Montag, 24. August 2009
Meine NO3- und PO4-Werte sind immer noch unverändert auf 24-50mg/L resp. 2.15mg/L Phosphat. Jetzt nur nicht ungeduldig werden und vorschnell die Dosierung erhöhen: Die Bakterien brauchen wohl etwas Zeit um sich zu vermehren.
Eine meiner Steinkorallen (keine Ahnung wie die heisst) hat grüne Stellen bekommen. Die Koralle war schon so braun, dass ich sie auf dem Lebendgestein schon gar nicht mehr als Koralle wahrgenommen habe. Leider erfreuen sich auch die Glasrosen am schönen T5-Licht und erleben derzeit einen Wachstumsschub.
Sonntag, 23. August 2009
Heute Vormittag messe ich 2.15mg/L PO4 und der Nitratwert liegt zwischen 25 und 50mg/L. Dies sieht nach einer Zunahme beider Werte seit gestern aus, was ich allerdings nicht glaube. Die Werte sind jeweils eine Stufe höher auf der Skala meiner Tests, also durchaus im Bereich der Messtoleranz.
Meinen Fischen und Korallen geht es gut, sie haben die ganze Nacht Vodka-Party gefeiert. Um eine zusätzliche Kohlenstoffquelle zu erschliessen, erwäge ich noch ein paar Tröpfchen Vermouth und eine Olive ins Becken zu geben ...
Samstag, 22. August 2009
Kampf dem Phosphat und Nitrat! Obschon die neue Lampe sichtbare Verbesserungen zur Folge hat, das eigentliche Problem meines Beckens sind die viel zu hohen Nitrat- und Phosphatwerte. Ich mache mich mit der Vodkamethode vertraut und beschliesse dies mal einen Monat lang anzuwenden. Eine Flasche Vodka steht noch in meiner Hausbar und eine Dosierpumpe habe ich auch. Bei der Vodkamethode ist es sehr wichtig, täglich den Nitrat- und Phosphatgehalt zu messen um nicht über das Ziel hinauszuschiessen. Ich kaufe mir bei Pascal einen genauen Phosphattest (den von Rowa für über 60 Euro). Da mir einige Sachen ausgegangen sind, fülle ich meine Bestände an Aktivkohle, Phosphatadsorber, Ballingsalzen und Easy-Life auf.
Mein Wasser sprengt die Grenzen des Rowa-Phosphattests und ich messe schlussendlich bei einer 5-fachen Verdünnung immer noch einen PO4-Wert von 0.34mg/L. Das heisst, mein PO4-Gehalt liegt bei 1.7mg/L, kein Wunder habe ich ein Problem mit Algen!
Ich beginne die Kur mit täglich 4ml Vodka bei Nitrat 25mg/L und Phosphat 1.7mg/L.
An sich ist die Wodkadosierung in Aquarien oder Filtern nichts wirklich neues, sie ist neben der Zuckerwasserdosierung und neben der bekannten Honigzugabe nicht ganz unbekannt. Zu den genannten Methoden gibt es natürlich noch die Jahrelang bekannten Nitratfilter sowie die noch nicht so lange bekannten Schwefelnitratfilter, die letztlich alle als Ziel "den Nitratabbau" haben.
Jeder der sich damit beschäftigt wird wissen das die Aquarianer damit versuchen dem Aquarium Kohlenstoff zu zu führen.
(aus archiv.korallenriff.de)
Montag, 17. August 2009
Der Lötkolben im Haus ersetzt den Elektriker, oder so ähnlich. Ich lasse heute mein Fitnesstraining ausfallen und will "mal schnell" meine Lampe umbauen. Oh Schreck, die regelbaren Vorschaltgeräte sind länger als ihre feature-ärmeren Brüder. Nach Inbetriebnahme beider Hirnhälften finde ich eine elegante Lösung: Die Querstreben sind ja nur angeschraubt und damit verschiebbar! Nachdem ich auf einer Seite die neuen Vorschaltgeräte eingepasst habe, setze ich probehalber den Reflektor auf £$@%4&! Die neuen Regler sind nicht nur länger sondern auch höher und passen nicht unter den Reflektor. Nach weiterem Verbrauch von Hirnschmalz komme ich auf eine pragmatische Lösung: Die Dinger einfach mit doppelseitigem Klebeband auf das Lochblech kleben.
Gegen 22 Uhr ist das Werk dann vollbracht und die Lampe hängt wieder. Da mein Simmod, die Schnittstelle zwischen IKS Aquariencomputer und Vorschaltgerät, noch nicht angekommen ist, mache ich Versuche die Lampen mit Hilfe einer 1.5V und 9V Batterie zu dimmen, was mir allerdings nicht gelingt. Ob es am Bezugspotential liegt? Wechselspannung vielleicht? Sind meine Vorschaltgeräte, weil mit DALI ausgestattet, zu intelligent um mit der 1....10 Volt Methode geregelt zu werden?
Ich werde etwas Internet-Recherche betreiben und dann sehe ich weiter.
Ein langes und ein kurzes Vorschaltgerät links
und dito in der rechten Lampenhälfte
das graue Kabel ist die Steuerleitung
Von aussen ist der Umbau an den bieden Cinch-Buchsen erkennbar
Freitag, 14. August 2009
Das neue Licht zeigt schon nach zwei Tagen Wirkung: Das Polypenbild meiner Steinkorallen hat sich deutlich verbessert und meine beiden Nemos haben wieder ein Gelege gemacht: Ob letzteres wohl auch ein Effekt des geänderten Lichtes ist?
Da aber nichts so gut ist, dass man es nicht noch vebessern könnte, starte ich heute das Projekt "Pimp up my lamp". Ich will 4 Röhren dimmen können. Für diesen Zweck habe ich zwei dimmbare Steuergeräte gegen meine beiden alten Lampen getauscht. Meine Aquamedic 2x150W HQI und die 3x54W T5 Leuchte werden künftig bei Christoph in Attikkon Schildkröten, Guppies und Schlangen erhellen.
Ich fahre heute zum "männlichen Äquivalent eines Schuhgeschäftes für Frauen" sprich zu Conrad Elektronic und in den Coop Bau&Hobby. Frauen werden es nie verstehen, weswegen wir Männer stundenlang an Gestellen voller Stecker, Kabel, Schrauben, Beschläge und Rasenmäher entlanglaufen können aber wir uns auf Begleitung des weiblichen Schuhkaufs schon nach 5 Minuten erschöpft in den nächsten Stuhl fallen lassen....
Seit langem habe ich den Rasen nicht mehr so grün gesehen
Die Grüne Röhrenkoralle (clavularia viridis) hat die Polypen schön geöffnet
Die Blasenkoralle in voller Pracht
Auch die echinopora lamellosa sieht gesund aus
Herr und Frau Nemo mit Gelege
Die regelbaren Steuergeräte
Kabel und Drähte für den Umbau der Lampe
Diese edlen Goldteile werden die Steuersignale zur Lampe führen
Mittwoch, 12. August 2009
Heute Mittag ist konspirative Abwicklung des Lampendeals im Parkhaus des Einkaufzentrums Seen - Was sich wohl die Detektive an den Ueberwachungsmonitoren bei der Geldübergabe gedacht haben?
Am Abend kommt Philipp mit Leiter, Bohrmaschine, Schrauben, Dübel, Tupfer, Skalpell, Schere und Pflaster vorbei um mir bei der Montage zu helfen. Dank seines genialen Lasernivelliergerätes, ist meine Hauptsorge - wo kommen die Löcher in die Decke - rasch verflogen! So ein Ding braucht man wohl nur alle paar Jahre, wenn man es aber mal braucht, dann ist es von unschätzbarem Wert.
Seine Bohrmaschine erweist sich dann aber doch als etwas schwachbrüstig und wir beissen uns an einem Armierungseisen oder Kieselstein in der Betondecke fast die Zähne (resp. die des Bohrers) aus. Wir sind schon drauf und dran die Uebung abzubrechen als uns dann in der Verzweiflung die Idee kommt einfach den nächstgrösseren Bohrer zu nehmen. Irgendwie werden wir schon einen passenden Dübel und eine Schraube finden... Tatsächlich, mit dem 10er-Bohrer (vermutlich in besserer Ausführung als der 8er) gelingt uns der Durchbruch nach einigen Minuten!
Der Rest ist rasch montiert und mein Becken erstrahlt in neuem Glanze.
Entkalken und Entsalzen der Reflektoren
Vier dieser Vorschaltgeräte verbergen sich in der Lampe
Sauberer Aufbau in der Giesemann Matrix
Das Montieren der Reflektoren ist ein Kinderspiel
Das Laser-Nivelliergerät
Im Handumdrehen zeigt der Laser die Position des Loches an der Decke an (schade kann er es nicht gleich in den Beton reinbrennen)
Gleich ist es geschafft
Sieg, sie hängt!
Eurostecker sind ätzend, da muss feine Schweizerware dran
Es werde Licht und es ward Licht
Montag, 10. August 2009
Zeit, dass ich wieder einmal von mir lesen lasse! Mein Aquarium "siecht" in letzter Zeit vor sich hin: Ich füttere, ich putze die Scheiben, ich reinige die Filter, ich wechsle das Wasser aber mit Herzblut bin ich nicht bei der Sache. Seit mein Becken nicht mehr so gut läuft, von Algen geplagt ist und die Korallen nicht wachsen wollen, ist auch meine Motivation im Keller. Weil ich nicht mehr so motiviert bin, mache ich nur noch das Nötigste, was wiederum mein Becken nicht besser aussehen lässt.
Ich muss dringend etwas ändern, sonst komme ich aus dieser Negativspirale nicht raus! So kommt der Hinweis von Philipp vor ein paar Tagen gerarde zur rechten Zeit, dass im Ricardo eine Auktion für eine Giesemann 8x54W T5 Lampe läuft. Mit dieser Lampe kann ich einen wesentlichen Faktor des Beckens verbessern und so sollte es doch wieder bergauf gehen. Also biete ich auf die Lampe. Gestern Abend heisst es dann endlich: 3....2....1....Meins!
Die Uebergabe ist am Mittwoch, dann bin ich also stolzer Besitzer einer Giesemann-Aquarienleuchte!
Artikelnummer
577091364
Startzeit:
02.08.2009 21:17
Angebotsende:
09.08.2009 21:17
Anzahl:
1
Zustand
Gebraucht
Anzahl Gebote:
1
Höchstbietender
Shutupdony
Angebotsdauer
Geschlossenes Angebot
Mindestpreis:
CHF 777.75
Erhöhungsschritt
CHF 10.00
Verfügbarkeit
Ab Lager / sofort verfügbar
Lieferkosten und
-konditionen CH:
"Ohne" oder "Gemäss Beschreibung"
Abholung durch Käufer
Nächstes Gebot:
CHF 787.75
Sofort-kaufen-Preis:
CHF 1111.00
Giesemann Matrix T5 8x54 Watt Hängeleucht ein Jahr alt
Samstag, 27. Juni 2009
Legen meine Schnecken Eier? Auf jedem Fall ist die Rückwand, die Scheiben, die Riffdekoration und sogar das Häuschen eines grossen Einsiedlers mit kleinen weissen Punkten übersät. Die Punkte lassen sich mit dem Fingernagel zerquetschen, das stimmt doch so ziemlich mit den üblichen Eigenschaften von Eiern überein....?
Schneckeneier an der Scheibe und der Rückwand
Schneckeneier auf der Riffdeko und dem Einsiedlerhäuschen
Samstag, 16. Mai 2009
Markus macht für sich, Philipp und für mich eine Grossbestellung bei einem Online-Shop in Deutschland.
Für mich bestimmt sind: 50 Einsidlerkrebse 25 Nerita Polita Schnecken 12 Cerithium caeruleum Schnecken und 2 Anemonenkrabben Neopetrolistes.
Ich gebe erst mal alle Tiere in ein grosses Plastikgefäss um diese an mein Wasser zu gewöhnen und um ihnen nach der langen Reise in Plastikbeuteln eine Verschnaufpause zu gönnen. Teilweise roch das Wasser in einzelnen Säcken faulig, sodass ich nur diejenigen Tiere ins Becken setze, welche sich bewegen. Am Schluss scheinen aber alle meine Tiere die Reise überstanden zu haben...
.. sehr zur Freude meines Spiegelfleck-Lippfisches! Dieser ist äussert geschickt darin mit seinem Maul die Häuschen zu packen, diese umzuwerfen und flink nach dem Inhalt zu schnappen. Er scheint es gezielt auf Schnecken abgesehen zu haben. So gut es geht versuche ich ihn wegzuscheuchen aber nach einigen Stunden liegen schon eine ganze Menge Häuschen mit der Oeffnung nach oben im Sand. Ich hoffe die verbleibenden Tiere sind schlau genug sich vor ihm zu verstecken resp. sich ganz fest an einer Fläche festzukrallen.
Ueber 80 Einsidler und Schnecken
Eine der beiden Anemonenkrabben (Neopetrolisthes)
Freitag, 15. Mai 2009
Mein Urlaub in Kreta war mal wieder viel zu kurz - aber das haben Ferien ja an sich.
Weil man nun aber ja nicht eine Woche nur am Strand liegen kann, besuchen wir das Aquaworld Aquarium in Hersonissos. Der kleine Privatzoo bietet ein knappes Dutzend Aquarien mit Mittelmeerbewohnern. Des weitern sind Reptilien wie Schlangen, Schildkröten und Echsen zu sehen. Der Besitzer, John McLaren, erzählt in familiärer Atmosphäre seinen Gästen Geschichten zu jedem seiner Tiere.
Ein Einsidlerkrebs, gross wie eine Hand
Der Octopus
Der "Hausdrache"
Eine Albinoschlange
Samstag, 2. Mai 2009
Nach einem Einkaufsmarathon in den völlig überfüllten Konstanzer Warenhäusern, mit müden Beinen vom Anstehen vor Umkleidekabinen und Kassen, gehe Anita und ich "zur Erholung" noch bei Aquaristik Pascal vorbei. Das Geschäft ist zwar auch ganz ordentlich frequentiert aber verglichen mit dem Lago geht es doch viel ruhiger zu und her.
Ein kleiner Seeigel sticht mir ins Auge: Ich lasse mir das Tier von Pascal einpacken. Beim Umfüllen in die Plastiktüte - besonders vorsichtig, damit das Tier nicht an die Luft kommt - passiert Pascal ein Missgeschick und der arme Seeigel fällt zu Boden. Pascal schlägt vor, dass ich das Tier, falls es den Sturz schadlos überstanden hat, erst beim nächsten Mal bezahlen soll.
Gemäss Meerwasserlexikon könnte es ein Roter Diademseeigel sein, so ganz sicher bin ich mir aber nicht.
Roter Diademseeigel (astropyga radiata)
Freitag, 24. April 2009
Seit Montag beobachte ich das Gelege meiner Clownies und leider wird es immer kleiner: Ob die Eier wohl verpilzen? Ob es trotz intensiver Brutpflege einem Mitbewohner gelingt das eine oder andere Ei zu stehlen? Wie ich heute Abend aber ins Becken schaue bin ich überrascht: Die Ocellaris haben erneut abgelaicht und ein neues, viel grösseres Gelege gemacht. Dieses Mal sind die Eichen auch - wie es sich gehört - Ocellaris-Orange!
Das zweite Gelege von Herr und Frau Ocellaris
Montag, 20. April 2009
Meine Ocellaris sind schwanger!!!
Schon gestern bemerke ich, dass der eine Clownie so komisch kopfüber in der Anemone schwimmt, denke mir aber nichts weiter dabei. Heute, ich schaue mit Silvan den Film "Catch me if you can", fällt mein Blick immer wieder ins Aquarium und das Verhalten des Ocellaris kommt mir spanisch vor. Nachdem ich Silvan ins Bett gebracht habe, beobachte ich den Ocellaris genauer.... ist da nicht etwas auf dem Stein unter der Anemone? Bläst er da nicht immer wieder hin? Sieht aus wie Algen.... Das werden doch nicht etwa...? Etwa doch? Meine Ocellaris haben ein Gelege!!! Gross ist meine Freude über das erste erfolgte Ablaichen meiner Bewohner!
Der kleinere der beiden Fische ist für die Brutpflege zuständig und rückt keinen Zentimeter ab während der grössere der beiden die Aussenverteidigung vornimmt und jeden Fisch, der sich dem Gelege nähert erbittert vertreibt.
Die Ocellaris bewachen ihr Gelege
In der Detailaufnahme sind die Eier als kleine bläuliche Punkte auf dem Stein zu erkennen
Montag, 6. April 2009
Da ich mein Blog in letzter Zeit sträflich vernachlässigt habe, kann ich an dieser Stelle nun zahlreiche Neuzuzüger vorstellen: Als ich neulich bei Hermann zu Besuch war, habe ich zwei Ableger von ihm erhalten: Eine LPS und eine SPS Steinkoralle. Die SPS könnte eine Seriatopora Hystrix sein, die LPS ist eine Froschlaichkoralle (Euphyllia paradivisa).
Am Sonntag vor einer Woche gehe ich mit Philipp an die Danio Börse nach Rümlang und erstehe einige Steinkorallen welche ich noch nicht näher bestimmt habe.
Meine Umstellung von Weich- auf Steinkorallen schreitet voran und so will ich meinen Lesern Bilder meines Steinkorallengärtchens nicht vorenthalten.
Noch nicht näher bestimmte SPS
Noch nicht näher bestimmte SPS
Noch nicht näher bestimmte SPS
Bartkoralle (Duncanopsammia axifuga)
Die Funghia hat sich eingewöhnt
Der Ableger von Hermann
Froschlaichkoralle (Euphyllia paradivisa)
Blasenkoralle
Echinopoa Lamellosa
Diese SPS ist nicht totzukriegen...
Samstag, 14. März 2009
Meine Fische bekommen schon seit Tagen nur noch Krill, weil meine Frostfuttervorräte zu Neige gehen. Darum mache ich mich kurz vor Ladenschluss auf zu Rio Xingu in Winterthur-Seen. Frau Rutschmann, die Verantwortliche für den Meerwasserbereich, ist auch da und wir kommen ins Gespräch. Ich kaufe eine Funghia-Koralle und werde von Frau Rutschmann darauf aufmerksam gemacht, dass einige der Tiere nicht aufgehen und sie engt meine die Wahl auf zwei weit offene Exemplare ein. Ich finde dies sehr fair und suche mir das schönere der beiden Tiere aus.
Aus purer Neugier messe ich zu Hause die Werte des Wassers im Beutel: Nitratgehalt liegt bei knapp 50mg/L und die Salinität bei 30!!! Salinität 30 entspricht auf der Skala der Relativen Dichte meines Refraktometers dem Wert 1.023. Frau Rutschmann macht also den Fehler, dass sie vermutlich ein Refraktometer benutzt aber nicht die Salinität misst, sondern den ihr besser vertrauten Wert der Dichte. Leider zeigen aber die mir bekannten Refraktometer alle die "Relative Dichte" und nicht die von den Spindeln gemessene "Absolute Dichte". Ich werde dann nächste Woche im Laden anrufen und sie auf das Problem hinweisen.
Die Funghia muss an Salinität 35 gewöhnt werden
Ich klebe Sie auf dem Stein mit der Gorgonie fest
Dienstag, 10. März 2009
So ganz zufrieden bin ich noch nicht mit dem Neudesign meines Beckens: Der vorherrschende Farbton ist nach wie vor Braun! So entschliesse ich mich meine Pilzlederkoralle und den Lebendstein mit den braunen Krustenanemonen Nobi von Scuba Viva zu bringen. Nobi nimmt auch gerne meine beiden Doktoren und es gelingt mir ziemlich rasch die verfressene Dorie einzufangen. Mein Palettdoktor hat im Becken von Nobi eine fast gleich grosse Partnerin - die Begrüssung ist allerdings wenig herzlich. Erst nachdem Nobi eine Portion Frostfutter ins Becken gibt, beruhigt sich die Lage einigermassen.
Des weiteren hätte ich noch einen Lebendstein mit braunen Scheibenanemonen und einen Lebendstein mit einer kleinen Anemone abzugeben. Zwei Ablegersteine mit einer Bogen-Strauch-Gorgonie sind ebenfalls zu haben. Interessenten sollen sich bitte bei mir melden!
Die grosse Pilzlederkoralle ist weg
Montag, 9. März 2009
Gestern lief mein Abschäumer auf Hochtouren und das Wasser war ziemlich milchig: Da haben wohl ein paar Mikroorganismen, Bakterien und Schwämme die Becken-Tiefenreinigung nicht überstanden und das Wasser mit Eiweiss belastet! Heute präsentiert sich das Becken in voller Pracht mit glasklarem Wasser, jetzt muss sich nur noch mein Nitratwert senken.
Mein Becken nach der Neugestaltung
Und hier noch mit dem Fischauge betrachtet
Sonntag, 8. März 2009
Gestern lässt Anita beiläufig die Bemerkung fallen mein Becken sei auch schon farbiger gewesen... !!! Weil (schlauer) Mann ja weiss, dass man(n) in Designfragen besser auf Frau hört und im Verlauf der weiteren Nachfrage dann auch irgendwann der Ausdruck "Steinhaufen" fällt (dieses Wort brachte ich probeweise ins Spiel und er wurde nicht mit genügend Nachdruck dementiert), entschliesse ich mich heute für einen radikalen Neuanfang! Ich nehme alle Steine aus dem Becken, befreie diese mit der Bürste vom Algenbewuchs, sauge Mulm aus dem Sand, entferne Dutzende leere Muschel- und Schneckenschalen und räume die Lebendsteine aus dem Filterbecken. Ableger, welche bei mir die Tendenz haben immer umzufallen, klebe ich auf grössere Stücke Lebendgestein und mache einen deutlich tieferen Riffaufbau mit den Ablegern im Vordergrund. Auf diese Weise erhalten meine Fische, welche inzwischen eine stattliche Grösse erreicht haben, mehr Schwimmraum.
Die Lebendsteine, welche übrig bleiben, kommen ins Filterabteil und bei der ganzen Aktion wechsle ich 180l Wasser, entsorge zwei grosse Lebendsteine und räume meinen Schrank auf und entsorge zwei alte Lampen und eine Tüte Sand und Zement (tja, was man nicht alles in seinem Schrank findet...).
Im Lebendgestein entdecke ich einige grössere Exemplare Borstenwürmer, welche wieder ins Becken kommen.
Da ich noch Zeolith-Gestein habe, mache ich einen Versuch zur Nitratsenkung und gebe diese in meinen Schnellfilter welcher bislang mit Filterwatte bestückt war. Da ich die Filterwatte nicht täglich wechsle, richtet diese wohl sowieso mehr Schaden als Nutzen an.
Ein fetter Borstenwurm
Das neu eingerichtete Becken
Samstag, 7. März 2009
Ich bin heute Nachmittag zu "Kaffee, Kuchen und Fisch" bei Hermann eingeladen. Nebst seinem grossen Becken, welches im Wohnzimmer als Raumteiler dient, betreibt Hermann ein 200 Liter Steinkorallenbecken. Der Farbenreichtum der Korallen und die völlige Abwesenheit von Algen ist beeindruckend und das ganze bei einem minimalen Aufwand an Technik: Kein Unterschrankfilter, kein Kalkreaktor, keine Dosierpumpen! Im kleinen Becken verzichtet Hermann gar völlig auf Lebendsteine und hat nur totes Korallengestein eingesetzt.
Auch das grosse Becken ist eine Augenweide und ebenfalls reichlich mit stark wachsenden Steinkorallen besetzt. Die von Hermann eingesetzte Zeovit-Methode, wenn auch aufwändig, liefert tolle Resultate!
Hermanns Steinkorallenbecken
Im Vordergrund flitzt ein Seestern durch Hermanns Becken
Das grosse Becken von Hermann
Der rote Schwamm mit "Zuckerguss"
Samstag, 21. Februar 2009
Im Riffaquaristik-Forum haben sich Philipp und ich für den Balling-Workshop bei Ruedi Furter und Brigitte Utz in Hölstein angemeldet. Trotz dem Verpassen der Autobahnausfahrt reicht uns die Zeit für ein rasches Mittagessen in Hölstein und pünktlich um 13 Uhr treffen wir bei SwissAquaristik ein. Sehr kompetent erläutert uns Stefan Linder die Ballingmethode. Nach einer Pause, welche wir natürlich nutzen um Ruedi und Brigittes riesiges Wintergartenaquarium zu bestaunen, erläutert uns Reto Tanner die verschiedenen Methoden der Wasseraufbereitung. Bis zum Abendessen bleibt uns genügend Zeit um Brigittes Fischzucht anzusehen und die Geheimnisse der Technik im Keller unter dem Hauptbecken zu erkunden.
Ich kaufe dann noch 5 Chromis, 5 Schnecken und einen Eimer Salz während Philipp sich mit Zubehör eindeckt. Auf der Fahrt nach Hause bleibt uns genug Zeit um das Gehörte und Gesehene eingehend zu diskutieren.
Gespannt warten wir auf den Vortrag von Stefan Linder
Stefan erklärt die Balling-Methode
Reto Tanner's Vortrag über Wasseraufbereitung
Wir werden von Brigitte mit Spaghetti verwöhnt
Ruedi Furter
Da werden Aquarianer's Träume wahr
Die Beleuchtung über dem 3'600 Liter Becken
Im Keller unter dem Hauptbecken die Batterie von Strömungspumpen
Das Technikbecken mit Abschäumer, Mangroven und DSB
Brigittes Zuchtanlage
Futterreaktoren für die Fischzucht
Brigittes "Bundesratsclownies" (geschlüpft am 10.12.2008)
Montag, 9. Februar 2009
Mein Auslandaufhenthalt in Bristol ist nun nach 12 Monaten zu Ende und künftig werden mich meine Fische wieder vermehrt zu Gesicht bekommen (nicht nur meine Fische....). Zusammenfassend kann ich sagen, dass mein Becken nicht unter der "Vernachlässigung" gelitten hat: Meine Fische sind dick und rund, meine Weichkorallen wachsen und meinen wenigen Steinkorallen geht es, trotz astronomischer Nitrat- und Phosphatwerte ordentlich gut.
Heute habe ich mir ein neues Objektiv zu meiner Canon gekauft: Ein Sigma 10mm f2.8 Fishauge (EIN teures Hobby reicht ja nicht...). Ich spiele mit dem neuen Objektiv rum und so möchte ich meiner Leserschaft die erste Aufnahme meines Beckens im Goldfischglas-Look nicht vorenthalten. Manche haben es übrigens vielleicht schon bemerkt: Falls der Bildtitel (bei Internet Explorer mit der Maus auf das Bild fahren) lautet "Auf das Bild klicken, um es gross zu sehen...." gibt es das Bild auch im Grossformat zu sehen.
Gesamtansicht
Fische durch's FIschauge betrachtet
Sonntag, 25. Januar 2009
Am Donnerstag ruft mir Philipp an: Das Rohr einer meiner Strömungspumpen hat sich gelöst und Wasser ist aus dem Becken gespritzt: Das Aquarium hat aussen einige Salzkrusten, der Parkettboden hat etwas gelitten aber ansonsten ist nichts Schlimmes passiert.
Mein Chelmon Rostratus hat sich gut eingelebt und pickt mit seinem Schnabel an den Steinen rum. Dann und wann wird er vom Hawaii-Doktor attackiert, aber wirklich zuzusetzen scheint er ihm nicht.
Meine Anemone hat sich erneut geteilt: Heute Abend zieht sich das Muttertier (also eigentlich die Schwester) zusammen: Irgendwas scheint sie zu stressen.
Mein Chelmon Rostratus
Die Anemone zickt nach der Teilung
Samstag, 17. Januar 2009
Am letzen Sonntag gelingt es Anita den Korallenwächter zu fangen! Ich habe die Fischfalle die ganze Woche lang zur Eingewöhung im Becken gelassen und diese am Freitag mit Futter bestückt. Als ich gerade unter die Dusche gehen wollte, höre ich aufgeregtes Rufen aus dem Wohnzimmer: Tatsächlich, kaum war ich aus dem Zimmer hat sich der Korallenwächter gedacht: "Der Alte ist weg, jetzt hock' ich mich wieder in diese olle Falle und geniesse die Aussicht!" Anita hat beherzt den Stuhl, an welchen die Schnur welche die Falltüre offen hielt, weggerückt und die Falle ist zugeschnappt!
Am nächsten Tag bin ich dann nach Konstanz zu Aquaristik-Pascal gefahren und habe ihm den agressiven Korallenwächter gebracht. Seither geht es in meinem Becken einiges ruhiger und stressfreier zu und her. Der gegen den Korallenwächter eingetauschte Salarias Fasciatus hat sich eingelebt, pickt Algen von der Scheibe und auch der heute gekaufte Chelmon Rostratus wird weitgehend in Ruhe gelassen. Es kommt zwar zu ein paar Attacken des Hawaii-Doktors - offenbar der neue Chef im Haus - welche ich aber durch Lichtlöschen und reichliche Futtergabe unter Kontrolle halten kann.
Wie dann am späteren Abend die Angriffe immer häufiger werden, versuche ich etwas Neues: Ich stelle den Handspiegel in die gegenüberliegende Aquarienecke um den Hawaii-Doktor vom Chelmon abzulenken: Der Plan scheint aufzugehen und der Flavascens übt Schattenboxen mit seinem Spiegelbild.
Der Korallenwächter in der Falle
Samstag, 3. Januar 2009
Die zwei HQI Brenner, welche ich im Juni 2008 gekauft habe, sind beide nach einem halben Jahr Betrieb kaputt gegangen! Eigentlich sollte ich nach Dietfurt fahren und mich beschweren. Da ich aber den ersten kaputten Brenner weggeworfen habe und auch die Quittungen nicht mehr habe, ist eine Beschwerde aussichtslos.
Ich kaufe somit einen neuen Megachrome HQI Brenner und wechsle bei dieser Gelegenheit meine T5-Röhren (nachdem mir Philipp sagt, dass ich die T5-Lampe schon seit 2 Jahren im Einsatz habe - ich hätte schwören können, es sei höchstens ein Jahr gewesen als wir irgendwo im Bodenseeraum zusammen die Lampe abholen gingen). Da ich immer noch die Originalröhren drin habe (wohl billige No-Name Chinaware), verspreche ich mir viel von meiner neuen Beleuchtung.
Mein Phosphatwert, der bei 0.25mg/L liegt, will auch gesenkt werden und so hänge ich einen Beutel Phosphatadsorber ins Filterbecken.
Megachrome Coral 150W HQI Brenner
Diesee Brenner waren nach 6 Monaten kaputt
T5 54W Röhren: Powerchrome Aquablue+, Powerchrome Pure Actinic und Marin Blue
Zuvorderst die Pure Actinic, in der Mitte Aquablue+ und ganz hinten Marin Blue
Donnerstag, 1. Januar 2009
Der Neujahrsmorgen - der heuer traditionsgemäss wieder erst am frühen Nachmittag beginnt - ist gut geeignet um auf dem Sofa sitzend die Fische zu beobachten. Ich stelle meinen Handspiegel ins Becken und beobachte was passiert: Der Putzerlippfisch beginnt sogleich den Einddringling zu attackieren. Neugierig kommen die anderen Fische angeschwommen um plötzlich auch ihr Spiegelbild zu entdecken. Der Hawaiidoktor versucht den Spiegel mit seinem Skalpell aufzuschlitzen während der Palettdoktor sich "in die Flossen macht" und sich hinter den Steinen verkriecht. Der Grössere der beiden Annemonenfische bekämpft seinen vermeintlichen Nebenbuhler verbissen während sein kleinerer Partner wenig Anstalten macht ihm zu helfen.
Der Einzige, welche an diesem bunten Treiben nicht teilnehmen mag ist der Korallenwächter. Seine Angriffsstrategie ist aus dem Hinterhalt hervorzuschnellen um den Eindringling zu verscheuchen - eine Art Sniper-Strategie! Weil der imaginäre Konkurrent aber jedes Mal verschwindet, sobald er den nächsten Angriff plant, kommt er nicht richtig in Rage.
Ich merke wie nach etwa 10 Minuten die Unruhe im Becken zunimmt und vor allem der Hawaiidoktor immer nervöser wird: Um den Stresspegel wieder zu senken entferne ich den Spiegel und breche das Experiment ab.
Der Lippfisch ist territorial
Ocellaris-Konkurrenz
Dem Hawaii-Doktor streuben sich die Nackenhaare/Flossen