Vliesfilter von Naumann-Technik

Sven Naumann von Naumann-Technik.at kontaktiert mich in Bezug auf meinen Theiling Rollermat Vliesfilter. Sven hat einen Rollenvliesfilter konstruiert und fragt mich nach meinen Erfahrungen mit Theiling. Grundsätzlich bin ich mit meinem Rollermaten zufrieden und er leistet mir gute Dienste. Zu bemängeln habe ich aber, dass sich der Theiling, sobald er mit Wasser gefüllt ist, verformt und somit der Deckel nicht mehr schliesst. Die Bauform des Theilings ist sehr hoch, was den Einsatz in einem Unterschrank schwierig macht; bei mir im Keller aber keine Rolle spielt.

Das Prinzip eines Rollenvliesfilters ist ja, dass Wasser durch ein Vlies fliesst (diese Formulierung könnte als Vorlage für einen Zungenbrecher dienen, in der Art von: "Ferdinand Villiger filmt wie das fiese Filament durch das Vlies fliesst") und sobald dieses zusetzt, der Wasserpegel steigt und somit neues Vlies nachgezogen wird bis sich der Pegel wieder senkt. Interessant ist nun, wie unterschiedliche Konstrukteure das gleiche Prinzip unterschiedlich implementieren: Bei Herrn Theiling hebt der steigende Pegel einen Schwimmerschalter, welcher einen Elektromotor schaltet. Bei der Konstruktion von Sven Naumann fliesst bei steigendem Pegel Wasser durch ein Rohr und treibt ein Schaufelrad an, welches über eine Untersetzung Vlies nachzieht. Welche Konstruktion ist nun besser? Aus meiner Sicht haben beide Prinzipien ihre Vor- und Nachteile. Seit ich sehe, dass der Stromanschluss an meinem Theiling zu korrodieren beginnt, tendiere ich dazu, der mechanischen Lösung von Sven Naumann den Vorzug zu geben.

Was beim Vliesfilter von Naumann-Technik gleich auffällt, ist sein Gewicht. Geliefert wurde er mir per UPS in einer Kartonschachtel, welche innen mit Holz und Styropor ausgekleidet ist. Dem Boten von UPS habe ich zwischenzeitlich einen Strauss Blumen geschickt und hoffe, dass er sich von seinem Bandscheibenvorfall rasch erholen wird. Das Teil ist 22 Kg schwer und auch der blanke Filter ohne Verpackung bringt ein ordentliches Gewicht auf die Waage. Die Verwendung massiver Kunststoffplatten bietet viel Stabilität aber der Preis ist Gewicht und damit hohe Versandkosten. Während der Theiling Rollermat im Preis unschlagbar ist (ich sehe ihn derzeit hier für 329.90 EUR), schlägt beim Kunden eines Naumann-Vliesfilters das Herz höher wenn er die saubere Verarbeitung, die clevere Konstruktion und das hochwertige Material sieht. Gemäss Webseite von Naumann-Technik, schlägt der VM155/G in grau mit 699 EUR und das Modell in Weiss mit 809 EUR zu Buche. Die Frage, ob der mehr als doppelte Preis gegenüber dem Rollermat gerechtfertigt ist, ist nicht einfach zu beantworten. Von der Funktion her werden beide Filter für klares Wasser ohne Schwebeteilchen sorgen. Genau gleich wie auch ein Royal Exclusive Abschäumer nicht wesentlich anders oder besser abschäumt als ein Produkt zu einem Drittel des Preises oder eine Abyzz Pumpe das Wasser nicht anders bewegt als ein No-Name-Produkt aus Fernost. Ich bin überzeugt, dass die Vliessfilter von Naumann-Technik ihre Kunden finden werden: Wichtig ist, dass die Vorzüge des Produktes im Markt erklärt werden und der Marketing-Mix stimmt.

Ich hoffe, dass ich über das verlängerte Wochenende Zeit finden werde um mein Technikbecken so umzubauen, dass ich den neuen Vliessfilter in Betrieb nehmen kann um damit Praxiserfahrung zu sammeln. Stay tuned, ich werde weiter berichten!

Der Vliesfilter VM 155/W-Weiss von Naumann-Technik


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Die offiziellen Masse sind 61.5cm Länge (resp. Breite), aber ich komme auf nur 56cm


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nach Herstellerangabe ist er 33cm tief, das kommt in etwa knapp hin


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Mit den Füssen ist der Vliesfilter etwa 47cm hoch, also etwas weniger als die Herstellerangabe von 50cm


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Die Füsse lassen sich abschrauben und so passt der Filter auch in die meisten Unterschränke


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Der Einlass ist für eine 50mm Verrohrung ausgelegt


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Der Auslass hat Nennweite 20mm


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Der Deckel ist gefräst, eine ziemlich aufwändige Lösung


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Das Schaufelrad sticht mir gleich ins Auge: Das ist ja eine geniale Lösung des Antriebproblems!


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Die Zahnräder sind aus richtig dickem Nylon, so ein Teil wird kein Karies bekommen


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Sämtliche Achsen und Aussparungen sind nach dem gleichen Prinzip konstruiert: In eine Aussparung kommt ein Formteil, welches über eine Nylonschraube gesichert wird: Das hätte man mit Löchern durch die Wände einfacher lösen können. Warum hat sich der Hersteller für dieses aufwändige System entschieden?


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Entfernt man die Schraube, kann man das Formteil entfernen und die Achse liegt frei


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Auch hier dasselbe Prinzip


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nun kann man die Achse aus dem Rahmen nehmen


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Der Schlitz im PVC-Rohr vermag weniger zu gefallen. Sind diese Madenschrauben aus Titan? Aus meiner Erfahrung rostet auch der beste Stahl irgendwann unter Salzwassereinfluss


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Die Funktion der Löcher in den Seitenwänden ist mir ein Mysterium


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Die Lochplatte ist das Herzstück des Filters: An dieser Stelle fliesst das Wasser durch das Vlies


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Machen wir uns ans Einlegen des Vlieses


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Naumann verwendet die gleichen Vilesrollen wie Theiling


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Eine Stahlachse? Da melde ich meine Bedenken an: Titan oder Keramik wäre wohl besser


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Intuitiv (eine Anleitung gibt es noch nicht) lege ich das Vlies erst mal oben drauf


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Jetzt kommen die beiden roten Achsen zum Einsatz; sie gleiten in einer Nut: Das gefällt!


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Jetzt diese beiden Schieber: Nur welcher kommt wo hin? Der Zweck der Aussparung verschliesst sich mir. Produktionstechnisch hätte ich beide Schieber identisch gemacht


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Die Schieber sind an ihrem Platz


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Die beiden Achsen kommen oben in die Nuten, sie verhindern den Knick des Vlieses und sorgen für samtweichen Lauf


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Der Anfang des Vlieses wird auf die Achse des Antriebsrades geklebt: Der Streifen in der Mitte sorgt für Haftung des Klebebandes


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So, jetzt ist das Vlies eingelegt, das Prinzip ist einfach; Wasser fliesst in die Reaktionskammer ein und durch die Schwerkraft durch das Vlies nach unten. Ist das Vliess zugemüllt, steigt der Pegel und das Wasser treibt das Wasserrad an


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Dank der transparente Scheibe vorne ist das Innenleben des Filters gut zu beobachten. Des weiteren kommt man gut an die Rollen, selbst in einem engen Unterschrank


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So sieht der Vliesfilter von unten aus


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Dieses Teil ist nach dem Zusammenbau übrig geblieben: Hat das eine Funktion oder ist das ein Produktionsabfall?


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