Nemo-Eier, diesmal hoffentlich richtig

Das Nemo-Päärchen lässt nichts anbrennen und hat heute schon wieder ein Gelege gemacht! Vor 3 Tagen sind die Larven des letzten Geleges geschlüpft und schon sorgen diese "Hühner des Riffs" schon wieder für Nachschub im Eierkarton. Ich zücke den Kalender: Heute in 9 Tagen sollten die Larven schlüpfen, das wäre dann Donnerstag der 26. Februar 2015. Ich streiche mir das Datum fett in der Agenda an (natürlich nur im übertragenen Sinne, denn wer hat heute noch eine Agenda aus Papier in dem man sich etwas mit Filzstift anstreichen kann?). Meine Phyto- und Zooplanktonlieferung sollte, während ich diese Zeilen schreiben, mit Swiss Post Express "Mond" schon zwischen 9602 Bazenheid und 8522 Felben-Wellhausen auf dem Gebäckträger von einem gelben Mofa durch die Nacht rollen. Morgen früh, da werde ich wohl gerade am Duschen sein mit einshampoonierten Haaren, wird der Postbote zweimal klingeln, ich tropfend, rutschend und meine Blösse nur mit einem Handtuch bedeckend, nach unten rennen, aufschliessen und nebst der verlegenen Zustellbeamtin einen grossen Karton mit Styroporeinlage, hoffentlich ein paar Wärmebeutel und eine Flasche Phyto- und Zooplankton vorfinden. Dann bleiben mir 8 Tage um die Zucht hochzufahren um dann am Donnerstag nächster Woche auf Larvenjagd zu gehen! Ab dem darauffolgenden Montag werde ich zwar geschäftlich in Athen sein aber falls ich bis dahin ein paar Larven durchgebracht habe, wird sich Anita, meine tierliebende Freundin, bestimmt voller Inbrunst um die kleinen orangenen Miezekätzchen kümmern…?

Später am Abend, normalerweise schlafe ich um diese Zeit schon, befällt mich ein plötzlicher Kreativitätsschub. Ich gehe runter in den Keller und betrachte die PVC-Lochplatte welche ich vor einiger Zeit mal im Internet gekauft habe. Das Teil war ziemlich teuer und ich wollte ursprünglich einen Tisch für Ableger daraus basteln. Wie kann ich die Platte über dem Osmoseabteil des Technikbeckens befestigen? Ich öffne meine Aquarium-Krimskrams-Schublade und nach etwas Wühlen und Probieren habe ich die Lösung gefunden. Nach einer guten weiteren Stunde ist die Platte fest, waagerecht aber dennoch mit wenigen Handgriffen abnehmbar, über dem Osmoseabteil befestigt. Vorher habe ich hieraus noch das Osmosewasser abgelassen und weggeschüttet, da es mit einem schleimigen, transparenten Belag verschmutzt war. Offenbar gibt es doch Bakterien oder Pilze die in so sauberem Wasser existieren können. Ich spüle das Becken mit heissem Leitungswasser, reibe es trocken und fahre mit einem in Wundbenzin getauchtem Stück Watte alle Flächen ab. Wozu aber nun der Deckel? Und dann noch mit Löchern? Tja, liebe Leser, hierüber lasse ich euch noch eine Weile den Kopf zerbrechen. Ein kleiner Hinweis: Es ist noch ein Paket, diesmal aus 31675 Bückeburg, zu mir unterwegs….

Gelege der Ocellaris: Gut gemacht ihr Beiden!


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Diesmal wird es am 9. Tag kein Larvengelage mit Freibier geben; die Larven werde ich rausfischen, bevor ihr euch auch nur die Lätzchen umgebunden habt


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Wie findet ihr meinen löchrigen Deckel über dem Nachfüllbecken?


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Ich bin nicht ganz umstolz auf die Montage unter Zuhilfenahme vorhandener Tunze Kunstoffzwingen und -stäbe


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So sieht das Lochbrett von unten aus


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Die Schrauben sind provisorisch: Hier gehören Schrauben und Muttern aus Titan oder Kunstoff hin


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An der zu langen Schraube habe ich mich bei der Montage schon am Finger verletzt


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