November 2015
Vitaminmangel bei meinen Nemolarven?
27/11/15 17:39
Auch der letzte meiner Nemo-Larven hat inzwischen - wir zählen Tag 10 - seine erste weisse Binde bekommen. Bei den ersten Tieren hat sich auch schon die zweite Binde entwickelt. Wie beim letzten Schlupf ist die zweite Binde nicht voll entwickelt, sondern geht vom Rücken nur bis etwa zur Hälfte des Bauches. Ich habe gehört, dass dies auf eine Mangelernährung zurückzuführen sei: Ich werde mich schlau lesen und hoffentlich das fehlende Vitamin oder Mineralstoff künftig zuführen können.
Ein Kindergarten-Nemo bei dem die Entwicklung der 2. Binde eingesetzt hat
Der Vergleich zum Kabelbinder offenbart, wie winzig klein meine Nemofischchen sind
Dieser Nemo ist zwar noch nicht sesshaft, aber auch bei ihm ist ansatzweise die 2. Binde zu erkennen
Spielgruppen-Nemo auf Futtersuche: "Sieh' dich um, Junge, gleich hinter dir wartet eine fette Nauplie!"
Der Bauch dieses Nemos ist dick gefüllt
Die 3 Jugendlichen schwimmen in ihrem Topf. "Zimmer aufräumen wäre mal wieder angesagt, das sieht ja aus wie im Schweinestall!"
Acrylic Kreisel Tank - Mockups
26/11/15 22:41
Ich arbeite an einem neuen Fishgimmick. Diesmal soll es ein Kreiseltank werden. Das Prinzip des Kreiseltanks ist es, dass eine umlaufende Strömung produziert wird, worin Plankton, Fisch-, Seepferdchen- oder Garnelenlarven in Schwebe gehalten werden. Ich habe in Erfahrung gebracht, dass die Aufwachsrate von Fischlarven im Kreisel gegenüber einem herkömmlichen Aufzuchtbecken noch weiter gesteigert werden kann. Ausser überteuerten Quallentanks habe ich in der Schweiz oder in Deutschland noch keine Kreiseltanks zu kaufen gesehen. Fisherjoe von plankton-shop.ch hat sich welche aus England importiert aber die kosten ein Schweinegeld und werden meinen gehobenen ästhetischen Ansprüchen nicht gerecht: Zu viel Chi-Chi, zu viel Plastik, zu viel Schnickschnack! Ganz abgesehen davon, haben diese Tanks Elektronikteile verbaut und da frage ich mich, wie das denn das denn mit CE-Zeichen, SEV und Haftung aussieht, wenn sich jemand an so einem Teil Rastalocken holt. Ich will was Einfaches, schön geformt aus Acryl, hochwertig verarbeitet und der Anwender soll frei sein in seiner Entscheidung wie er den Tank beleuchtet und belüftet haben will.
Wer nun die Axt im Haus hat, kann sich aus Haribodosen selber einen Kreisel bauen (gell Voni!). Wer nun aber vom Schöpfer mit zwei rechten Daumen ausgestattet wurde, keine Haribos mag oder einfach ohne Aufwand ein gut aussehendes industrielles Produkt haben möchte, der soll sich künftig im fishgimmicks-Webshop so einen Kreisel bestellen können und *schwups* findet er diesen einen oder zwei Tage später ordentlich verpackt vor seiner Haustüre und kann loskreiseln.
Seit ein paar Tagen bin ich am konstruieren, überlegen, verwerfen, Preise kalkulieren und diskutieren mit einem möglichen Hersteller. Heute bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich die Tanks einfach mal in den Händen halten will, ihre Grösse, Masse und Dimension mit allen meinen Sinnen erfassen. Da ich über kein Plexiglas verfüge und auch nicht die Werkzeuge habe um diese bearbeiten und verkleben zu können, zerschneide ich 3 Kartonschachteln und bastle mir eine Serie von Kreisel Tanks in 3 verschiedenen Grössen. Jetzt, wo die Tanks aus Karton vor mir stehen, bekomme ich ein Gefühl für die Sache, stelle mir vor wie viele davon in einen Kubikmeter eines Überseecontainers passen, wo ich die Schachteln bei mir im Keller lagern könnte und wie so ein Kreisel in Betrieb auf meinem Schreibtisch aussehen würde.
Bis Weihnachten wird es sicher nicht mehr reichen, aber vielleicht werde ich schon im neuen Jahr einen ersten Prototypen aus Acryl in meinen Händen halten können!
Wer nun die Axt im Haus hat, kann sich aus Haribodosen selber einen Kreisel bauen (gell Voni!). Wer nun aber vom Schöpfer mit zwei rechten Daumen ausgestattet wurde, keine Haribos mag oder einfach ohne Aufwand ein gut aussehendes industrielles Produkt haben möchte, der soll sich künftig im fishgimmicks-Webshop so einen Kreisel bestellen können und *schwups* findet er diesen einen oder zwei Tage später ordentlich verpackt vor seiner Haustüre und kann loskreiseln.
Seit ein paar Tagen bin ich am konstruieren, überlegen, verwerfen, Preise kalkulieren und diskutieren mit einem möglichen Hersteller. Heute bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich die Tanks einfach mal in den Händen halten will, ihre Grösse, Masse und Dimension mit allen meinen Sinnen erfassen. Da ich über kein Plexiglas verfüge und auch nicht die Werkzeuge habe um diese bearbeiten und verkleben zu können, zerschneide ich 3 Kartonschachteln und bastle mir eine Serie von Kreisel Tanks in 3 verschiedenen Grössen. Jetzt, wo die Tanks aus Karton vor mir stehen, bekomme ich ein Gefühl für die Sache, stelle mir vor wie viele davon in einen Kubikmeter eines Überseecontainers passen, wo ich die Schachteln bei mir im Keller lagern könnte und wie so ein Kreisel in Betrieb auf meinem Schreibtisch aussehen würde.
Bis Weihnachten wird es sicher nicht mehr reichen, aber vielleicht werde ich schon im neuen Jahr einen ersten Prototypen aus Acryl in meinen Händen halten können!
3 Grössen des Acrylic Kreisel Tanks, welcher hat wohl die besten Marktchancen?
Das Kartonmodell ist gut geeignet um zum Beispiel die Grösse des Ausschnittes zu testen: Käme ich beim Putzen bequem in alle Ecken?
Der kleinere Ausschnitt ist auch für meine Gorillapranke gross genug
Nemo Kindergarten - am 8. Tag
25/11/15 09:00
Von den Larven aus Ricky's Schlupf vom letzten Mittwoch sind noch 16 Larven vorhanden. Die Ausbeute könnte besser sein, aber immerhin steigere ich mich. Ich kann derzeit am 8. Tag drei Entwicklungsstadien unterscheiden:
- Die "Babies", welche noch über keine Binden verfügen, umherschwimmen oder auch zeitweise am Boden liegen
- Die "Spielgruppen-Nemos", welche ansatzweise schon über die erste weisse Binde am Nacken verfügen aber nach wie vor wacker umherschwimmen und nach Plankton jagen
- Die "Kindergärtner", mit deutlich ausgeprägter weisser Binde, welche nun aber sesshaft an einem Ort bleiben (in diesem Fall auf dem Heizstab, beim letzten Schlupf in einer Ecke des Beckens)
Am meisten Erfolg habe ich in dem Becken mit dichtem Phytoplanktonbesatz gehabt: Einmal mehr scheint sich das schwimmen im Vitamincocktail zu bewähren. Der einzige Nachteil dieser Methode ist, dass man aufgrund des dicht grünen Wassers, kaum den Überblick hat, wie viele Larven man noch hat.
Von Joel habe ich gehört, dass man eine Anemone mittels sanftem Druck eines grossen Schraubenziehers am Fuss vom Stein lösen kann. Ich nehme also einen Lebendstein mit Anemone aus dem Riffbecken in die Hand und kitzle sie mit dem Schraubenzieher sanft zwischen den Zehen. Meine Anemone ist aber offenbar nicht kitzlig und so lasse ich nach ein paar Minuten vom Vorhaben ab und setze sie mitsamt dem Lebendstein (und einem Einsiedlerkrebs) in das mittlere Abteil meines Bypass-Aufzuchtbeckens. Die Anemone soll das künftige Eigenheim werden eines noch zu beschaffenden 2. Zuchtpaars.
Mit Schrecken stelle ich fest, dass meine letzte Messung von KH, PO4 und NO3 im April erfolgte. Ich streue Asche über mein Haupt und gelobe Besserung: Mein KH liegt bei 7, also im grünen Bereich. Ich erhöhe die Zugabe der Dosierung der Triton Elementz um 10ml pro Kanal. Mit dem gemessenen NO3-Wert von 5mg/L bin ich sehr zufrieden, allerdings ist mein Macherey Nagel Test im April letzten Jahres abgelaufen, das Resultat ist also mit etwas Vorsicht zu geniessen. Der Test war schweineteuer, also wird er aufgebraucht: Joghurts verderben ja auch nicht am Morgen nach dem das M-Data abgelaufen ist… Phosphat ist mit 0.07mg/L etwas hoch und erklärt auch weswegen ich etwas Algen im Becken habe und die Scheiben so rasch grün werden. Ich wechsle darum den Phosphatadsorber und gebe geschätzte 8dl an AL99 Triton Phosphatadsorber in den Strumpf.
- Die "Babies", welche noch über keine Binden verfügen, umherschwimmen oder auch zeitweise am Boden liegen
- Die "Spielgruppen-Nemos", welche ansatzweise schon über die erste weisse Binde am Nacken verfügen aber nach wie vor wacker umherschwimmen und nach Plankton jagen
- Die "Kindergärtner", mit deutlich ausgeprägter weisser Binde, welche nun aber sesshaft an einem Ort bleiben (in diesem Fall auf dem Heizstab, beim letzten Schlupf in einer Ecke des Beckens)
Am meisten Erfolg habe ich in dem Becken mit dichtem Phytoplanktonbesatz gehabt: Einmal mehr scheint sich das schwimmen im Vitamincocktail zu bewähren. Der einzige Nachteil dieser Methode ist, dass man aufgrund des dicht grünen Wassers, kaum den Überblick hat, wie viele Larven man noch hat.
Von Joel habe ich gehört, dass man eine Anemone mittels sanftem Druck eines grossen Schraubenziehers am Fuss vom Stein lösen kann. Ich nehme also einen Lebendstein mit Anemone aus dem Riffbecken in die Hand und kitzle sie mit dem Schraubenzieher sanft zwischen den Zehen. Meine Anemone ist aber offenbar nicht kitzlig und so lasse ich nach ein paar Minuten vom Vorhaben ab und setze sie mitsamt dem Lebendstein (und einem Einsiedlerkrebs) in das mittlere Abteil meines Bypass-Aufzuchtbeckens. Die Anemone soll das künftige Eigenheim werden eines noch zu beschaffenden 2. Zuchtpaars.
Mit Schrecken stelle ich fest, dass meine letzte Messung von KH, PO4 und NO3 im April erfolgte. Ich streue Asche über mein Haupt und gelobe Besserung: Mein KH liegt bei 7, also im grünen Bereich. Ich erhöhe die Zugabe der Dosierung der Triton Elementz um 10ml pro Kanal. Mit dem gemessenen NO3-Wert von 5mg/L bin ich sehr zufrieden, allerdings ist mein Macherey Nagel Test im April letzten Jahres abgelaufen, das Resultat ist also mit etwas Vorsicht zu geniessen. Der Test war schweineteuer, also wird er aufgebraucht: Joghurts verderben ja auch nicht am Morgen nach dem das M-Data abgelaufen ist… Phosphat ist mit 0.07mg/L etwas hoch und erklärt auch weswegen ich etwas Algen im Becken habe und die Scheiben so rasch grün werden. Ich wechsle darum den Phosphatadsorber und gebe geschätzte 8dl an AL99 Triton Phosphatadsorber in den Strumpf.
Dieser kleine Nemo geht noch nicht mal in die Spielgruppe, also ein Baby
Auch dieser ist noch nicht richtig trocken hinter den Ohren
Das ist ein Krabbel-Nemo, der nicht schwimmen mag
Dieser hier trägt schon stolz den Ansatz einer weissen Binde: Er ist reif für die Spielgruppe
Ist dieser Spielgruppen-Nemo etwa adipositös?
Die zwei Kindergärtner wärmen sich die Flosse auf der Heizung, jetzt beginnt die stationäre Phase: "My Heizstab is my castle"!
Die Teenager zeigen sich von den Babies, Spielgrüpplern und Kindergärtnern unbeeindruckt: Die drei hocken schon cool auf ihren Mofas und rauchen in der Ecke des Schulhofes
2 Nemo-Larven habe ich im Bypass-Aufzuchtbecken
Dann noch 6 Larven im linken Aufzuchtbecken und rechts nochmals 8: Nach Adam Riese gibt das 16 süsse kleine Fischlein!
Ich setze eine Anemone aus dem Riffbecken ins mittlere Bypass-Becken
Aquatrend in Cham
21/11/15 10:45
Ich bin am Donnerstag und Freitag für ein Symposium zum Thema Verhaltensökonomie in Luzern. Die Vorträge und Diskussionen sind äusserst spannend und anregend. Auf dem Weg nach Luzern, besuche ich Aquatrend in Cham. Das Geschäft ist überraschend gross, sehr hell und mit schönen Farben eingerichtet. Ich komme mit dem Besitzer Christophe Silberschmidt ins Gespräch und wir unterhalten uns angeregt, bis ich auf die Uhr schaue: Jetzt muss ich mich aber sputen: Nach Luzern fahren, das Hotel suchen, einchecken und dann mit der ÖV ins Tagungshotel fahren und irgendwo unterwegs noch was essen. Der Plan geht zeitlich nicht mehr auf, also fahre ich direkt ins Tagungshotel in der Innenstadt von Luzern, finde zum Glück einen Parkplatz im Parkhaus und kann mich vor Seminarbeginn zum Glück noch stehend mit Brötchen vom Buffet ernähren.
Der Laden von Aquatrend in Cham ist gross und lichtdurchflutet
Das Meerwasser Schaubecken: Derzeit mit grünen Belägen auf dem Bodengrund
Das Korallen-Verkaufsbecken
Die Meerwasserfisch-Verkaufsbecken
Zuhause sind meine Nemo-Larven schön gewachsen: Heute ist der 4. Tag ihres Lebens ist angebrochen
Meinen 3 Grossen geht es auch gut
Tag 0 der Nemolarven von Ricky
17/11/15 20:00
Für heute Abend kündigt sich bei Ricky ein Schlupf Nemolarven an. Da Ricky derzeit eine Ausbildung macht, hat er keine Zeit für die Larvenpflege und gibt die Larven gerne weiter. Voni hat mich schon gestern gefragt, ob ich auch von den Larven haben möchte wenn genug da seien. Gerne sage ich zu, denn mein eigenes Nemopaar ist wieder etwas laichfaul.
Heute Abend bekomme ich dann ein SMS, dass der Schlupf gewaltig gross ist, 300 - 400 Larven bestimmt und Voni würde auf dem Weg von Wigoltingen nach Steckborn noch einen Umweg über Felben-Wellhausen machen und mir Larven bringen. So komme ich zum 4. Mal zu Larven und hoffe fest, dass ich diesmal ganz viele davon durchbringen kann!
Heute Abend bekomme ich dann ein SMS, dass der Schlupf gewaltig gross ist, 300 - 400 Larven bestimmt und Voni würde auf dem Weg von Wigoltingen nach Steckborn noch einen Umweg über Felben-Wellhausen machen und mir Larven bringen. So komme ich zum 4. Mal zu Larven und hoffe fest, dass ich diesmal ganz viele davon durchbringen kann!
Etwa die Hälfte der Larven kommt in das Abteil ganz rechts meines neues Aufzuchtbeckens
Das Wasser im Dennerle 15 Liter Aufzuchtbecken habe ich bereits vorgewärmt für die Larven
In der ersten Nacht lasse ich das Licht brennen; nicht, dass sich die Larven im Dunkeln vor dem Monster im Kleiderschrank fürchten!
Das Frühstück in Form von in Selco eingelegten Brachioni liegt bereit
Nemo Dressur
13/11/15 19:03
Wenn ich nach Hause kommen, gilt mein erster Blick den drei Kleinen…. meinen "drei Grossen" muss ich bald sagen, denn sie wachsen kräftig: Wenn ich mit der Kamera anrücke, wissen meine Nemo-Teenies genau, was ich von ihnen erwarte und werfen sich hingebungsvoll in Pose.
Die folgenden Kommandos haben wir bislang schon einstudiert:
Die folgenden Kommandos haben wir bislang schon einstudiert:
- "Alle nach rechts!"
- "Flossen ausrichten!"
- "Es tanzt ein Bi-Ba-Buzelmann!"
- "Männchen machen!"
- "Flösschen geben!"
- "Artemia apportieren!"
"Alle nach rechts!"
"Es tanzt ein Bi-Ba-Buzelmann!"
"und jetzt in die Kamera schauen, Hundeblick, halten….!"
Brachioni haben doch Rüssel aber keine Füsse!
13/11/15 00:32
Heute Abend gehe ich mit Joel tauchen. Wir versuchen es zum zweiten Mal am Tauchplatz "Schulhaus" in Steckborn. Das letzte Mal, es war im Sommer, hat der Bach so viel Wasser und Dreck in den See gebracht, dass an Tauchen nicht zu denken war und wir haben uns damals dann zum Tauchplatz "Wildsau" nach Berlingen gemacht. Heute bietet der See in Steckborn ein anderes Bild: Der Bach ist fast versiegt und der Pegel des Untersees annähernd 2 Meter tiefer als normal. Wir waten weit in den See ins Wasser bis wir endlich genug Wasser unter dem Kiel haben um unsere Flossen anziehen zu können. Der Tauchgang ist sehr entspannend und beim 30. Hecht höre ich auf diese zu zählen. Stellenweise wimmelten Millionen von Krebslarven im Wasser: Mit einem Kescher hätte ich Lebendfutter fangen können um die Aquarienbewohner der halben Schweiz zu ernähren!
Später am Abend, wieder zu Hause, sehe ich im Abteil ganz rechts meines Aufzuchtbeckens, bei dem ich die Wasserzufuhr abgestellt und Phytoplankton und Brachioni reingesetzt habe, ein langes, fadenartiges Gebilde im Wasser schweben. Ist das ein Schimmelpilz, eine Bakterienkolonie oder Algen? Nach dem Joel gegangen ist und ich noch nicht müde genug für ins Bett, nehme ich mit dem Schraubenzieher ein Stück dieses Fadens aus dem Becken und gebe es auf einen Objektträger, gebe einen Tropfen Methylenblau dazu und lege ein Deckglas drauf. Der Blick unters Mikroskop zeigt eine Kolonie von Punkten, von denen ich vermute, dass es sich um Algen handelt. Dazwischen schlagen sich Ciliaten und Brachioni den Bauch voll. Bei mehreren Brachioni sehe ich ein Verhalten, was ich früher auch schon beobachtet habe. Regelmässig fahren sie ihren rückseitigen Rüssel aus um diesen in die Algen zu stecken und dann wieder einzuziehen. Es ist klar zu sehen, dass dieser Rüssel am Ende zangenförmig ausgebildet ist. Entweder versucht der Brachi sich mit seinem Rüssel irgendwo festzumachen oder aber er schneidet Algen weg um diese vorne besser einsaugen zu können. Ich beobachte ihn längere Zeit und es gelingt mir ein paar brauchbare Aufnahmen zu machen.
Am PC google ich dann nach "Rüssel Brachionus" und stosse dann auf den Wikipedia-Eintag, der schreibt:
Der Fuß des Rädertiers hat zwei Anhänge, die Zehen. Im Fuß befinden sich Klebedrüsen, die auf den Zehen münden. Mit Hilfe der Klebdrüsen kann sich das Rädertier zeitweise oder dauerhaft an einen gewählten Untergrund festheften. Bei einigen planktischen Rädertierchen, etwa Asplanchna, fehlt jedoch der Fuß.
Der Rüssel ist also ein Fuss und die von mir beobachteten Zangen sollen Zehen sein? Und wie erklären Biologen, dass der Brachi seinen Fuss immer wieder in den Körper zieht um ihn dann ein paar Sekunden später wieder auszufahren? Welch kolossale Energieverschwendung dies doch wäre! Und in dem Algenfaden hätte der Brachi doch tausend Möglichkeiten gehabt sich festzuhalten, er aber zieht nur immer wieder seinen Fuss ein. Sein Verhalten ähnelt doch viel eher dem eines Elefanten, der mit seinem Rüssel Blätter von den Bäumen reisst um diese zu fressen. In meinem nächsten Leben werden ich Biologie, spezialisiere mich auf Brachionus und werde hoffentlich einen Nobelpreis erhalten für die Entdeckung der wahren Funktion des Brachionus-Rüssels. Oder noch besser: Ich werde gleich als Brachionus wiedergeboren und blogge dann live aus dem Aquarium darüber was ich mit meinem Rüssel so anstelle!
Später am Abend, wieder zu Hause, sehe ich im Abteil ganz rechts meines Aufzuchtbeckens, bei dem ich die Wasserzufuhr abgestellt und Phytoplankton und Brachioni reingesetzt habe, ein langes, fadenartiges Gebilde im Wasser schweben. Ist das ein Schimmelpilz, eine Bakterienkolonie oder Algen? Nach dem Joel gegangen ist und ich noch nicht müde genug für ins Bett, nehme ich mit dem Schraubenzieher ein Stück dieses Fadens aus dem Becken und gebe es auf einen Objektträger, gebe einen Tropfen Methylenblau dazu und lege ein Deckglas drauf. Der Blick unters Mikroskop zeigt eine Kolonie von Punkten, von denen ich vermute, dass es sich um Algen handelt. Dazwischen schlagen sich Ciliaten und Brachioni den Bauch voll. Bei mehreren Brachioni sehe ich ein Verhalten, was ich früher auch schon beobachtet habe. Regelmässig fahren sie ihren rückseitigen Rüssel aus um diesen in die Algen zu stecken und dann wieder einzuziehen. Es ist klar zu sehen, dass dieser Rüssel am Ende zangenförmig ausgebildet ist. Entweder versucht der Brachi sich mit seinem Rüssel irgendwo festzumachen oder aber er schneidet Algen weg um diese vorne besser einsaugen zu können. Ich beobachte ihn längere Zeit und es gelingt mir ein paar brauchbare Aufnahmen zu machen.
Am PC google ich dann nach "Rüssel Brachionus" und stosse dann auf den Wikipedia-Eintag, der schreibt:
Der Fuß des Rädertiers hat zwei Anhänge, die Zehen. Im Fuß befinden sich Klebedrüsen, die auf den Zehen münden. Mit Hilfe der Klebdrüsen kann sich das Rädertier zeitweise oder dauerhaft an einen gewählten Untergrund festheften. Bei einigen planktischen Rädertierchen, etwa Asplanchna, fehlt jedoch der Fuß.
Der Rüssel ist also ein Fuss und die von mir beobachteten Zangen sollen Zehen sein? Und wie erklären Biologen, dass der Brachi seinen Fuss immer wieder in den Körper zieht um ihn dann ein paar Sekunden später wieder auszufahren? Welch kolossale Energieverschwendung dies doch wäre! Und in dem Algenfaden hätte der Brachi doch tausend Möglichkeiten gehabt sich festzuhalten, er aber zieht nur immer wieder seinen Fuss ein. Sein Verhalten ähnelt doch viel eher dem eines Elefanten, der mit seinem Rüssel Blätter von den Bäumen reisst um diese zu fressen. In meinem nächsten Leben werden ich Biologie, spezialisiere mich auf Brachionus und werde hoffentlich einen Nobelpreis erhalten für die Entdeckung der wahren Funktion des Brachionus-Rüssels. Oder noch besser: Ich werde gleich als Brachionus wiedergeboren und blogge dann live aus dem Aquarium darüber was ich mit meinem Rüssel so anstelle!
Auf diesem Brachionus-Bild sind die Flimmerhäärchen gut zu erkennen
Man beachte das Hinterteil: Der Brachionus wirft seinen Anker aus
In der Technik würde man dies Kneifzange nennen; und sowas ist nicht zum Festhalten, sondern zum Durchschneiden!
Wenn man mich fragen würde, dann ist dieser Brachi doch am Hecken schneiden!
PVC kleben, zweite Runde und Inbetriebnahme des Aufzuchtbeckens
11/11/15 15:49
Heute kommt der zweite Teil der Verklebung meines Aufzuchtbeckens dran. Erst montiere ich die gestern verklebten Rohrstücke mit den Armaturen ans Becken. Die Tankdurchführungen sind steck-/schraubbar, was die Arbeit ungemein erleichtert. Jetzt kann ich die Fittings an der Wand ausrichten und endgültig verkleben. Als nächstes sind die Teile über dem Klarwasserabteil des Technikbeckens dran: Übung macht den Meister und ich werde mit jeder Klebung schneller und besser. Dann entferne ich die gesteckten Rohre aus den Durchführungen und verklebe diese an den T-Stücken und Winkeln an der Wand. Es ist geschafft, es kann losgehen!
Erst spüle ich alle Abteile des Aufzuchtbeckens einzeln mit Süsswasser. Ich lasse das Wasser wieder ablaufen und sauge die Reste von Silikon und Rotz mit dem Nasssauger aus dem Becken. Nun soll das Becken zum ersten Mal Salzwasser aufnehmen: Aus dem bereitgestellten Fass fülle ich die 3 Abteile bis Höhe Notablauf mit Wasser. Jetzt kommt der grosse Moment: Ich schalte die Pumpe ein!
Der Pegel steigt und steigt, aber irgendwie fliesst zu wenig Wasser ab über den Ablauf und Notablauf. Hier rächt sich, dass ich nur wenig Gefälle habe: Die beiden 20er-Rohre mit den vielen Winkeln haben einfach zu wenig Kapazität um abzuführen was die Tunze Silence an Wasser anliefert. Ich kann ja die Zufuhr über die 3 Kugelventile regeln, aber die Sache gefällt mir nicht. Ich werde schauen, ob ich eine schwächere Pumpe finde, die es auf jedem Fall nicht schafft den Notablauf zu übersteuern.
Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Becken. Ich setzte die Garnelen, welche seit vorgestern in ihrem Becken auf dem kalten Kellerboden ausharren mussten, in das Abteil ganz links. Sie scheinen sich sichtlich zu freuen, eine Garnele häutet sich auf jedem Fall spontan nach dem Umsetzen.
Erst spüle ich alle Abteile des Aufzuchtbeckens einzeln mit Süsswasser. Ich lasse das Wasser wieder ablaufen und sauge die Reste von Silikon und Rotz mit dem Nasssauger aus dem Becken. Nun soll das Becken zum ersten Mal Salzwasser aufnehmen: Aus dem bereitgestellten Fass fülle ich die 3 Abteile bis Höhe Notablauf mit Wasser. Jetzt kommt der grosse Moment: Ich schalte die Pumpe ein!
Der Pegel steigt und steigt, aber irgendwie fliesst zu wenig Wasser ab über den Ablauf und Notablauf. Hier rächt sich, dass ich nur wenig Gefälle habe: Die beiden 20er-Rohre mit den vielen Winkeln haben einfach zu wenig Kapazität um abzuführen was die Tunze Silence an Wasser anliefert. Ich kann ja die Zufuhr über die 3 Kugelventile regeln, aber die Sache gefällt mir nicht. Ich werde schauen, ob ich eine schwächere Pumpe finde, die es auf jedem Fall nicht schafft den Notablauf zu übersteuern.
Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Becken. Ich setzte die Garnelen, welche seit vorgestern in ihrem Becken auf dem kalten Kellerboden ausharren mussten, in das Abteil ganz links. Sie scheinen sich sichtlich zu freuen, eine Garnele häutet sich auf jedem Fall spontan nach dem Umsetzen.
Ich stecke die Rohre mit den Armaturen ins Becken, diese dienen als Referenz für die Fittings in der Wand
Die Rohre und Fittinge an der Wand werden verklebt
Verklebung der Rohre über dem Klarwasserabteil des Technikbeckens
Wasser marsch: Zum Spülen fülle ich jedes Abteil einzel mit Leitungswasser
Etwas abenteuerlich meine Konstruktion, aber ich möchte das Spülwasser für alle 3 Abteile wiederverwenden können; Wasser ist rar diesen Herbst
Zum ersten Mal kommt Salzwasser ins neue Becken
Ich setze den Kreislauf in Gang
Der Schlitz im Zulaufrohr dient als Not-Luftansausgung um zu verhindern, dass beim Stromausfall alles Wasser ins Technikbecken läuft
Als Pioniere dürfen die Garnelen ins neue Becken ziehen
Die 3 Nemos freuen sich schon auf's neue Becken; erst müssen sie aber noch wachsen und sich an Frostfutter gewöhnen
PVC kleben, erste Runde
10/11/15 22:36
Nach der Arbeit gehe ich eine Runde joggen: Auf dem Rückweg von Mettendorf, ist der Himmel blutrot gefärbt von der untergehenden Sonne: Ein phänomenaler Anblick! Zu Hause angekommen, nehme ich ein Bad, esse eine Schüssel Salat und dazu gebratene Hähnchenfilets. Dazu trinke ich ein Bier und schaue mir auf dem iPad eine Ali G Show an: Der Typ ist einfach genial! Weil ich die Show fertig schauen will, lege ich mich nach dem Abendessen auf's Sofa, grosser Fehler, denn meine Motivation sink rapide um jetzt noch in den Keller zu gehen und mit der Verrohrung des Aufzuchtbeckens zu beginnen. Ich raffe mich dann doch noch auf und bin erstaunt, dass es erst 20 Uhr ist, denn viel hätte nicht gefehlt und ich wäre eingeschlafen.
Im Keller länge ich die Rohre ab und stecke erst mal alle Armaturen zusammen. Als dann endlich alles stimmt, mache ich mich dran die aquarienseitigen Teile zu verkleben. Die Winkel, T-Stücke und Muffen an der Wand will ich erst in einem zweiten Schritt verkleben, sodass ich die Teile spannungsfrei montieren kann.
Im Keller länge ich die Rohre ab und stecke erst mal alle Armaturen zusammen. Als dann endlich alles stimmt, mache ich mich dran die aquarienseitigen Teile zu verkleben. Die Winkel, T-Stücke und Muffen an der Wand will ich erst in einem zweiten Schritt verkleben, sodass ich die Teile spannungsfrei montieren kann.
Als erstes länge ich die Rohre ab und stecke alles zusammen
Zeit die überlangen Rohre auf die richtige Länge zu kürzen
Mit dem richtigen Werkzeug geht das Rohrkürzen recht flott von der Hand
Wobei meine Hände eher für Tastaturen gebaut sind, prompt bekomme ich rote Stellen an der Handfläche
Mein Rohrablänger ist für diese kleinen Rohre etwas zu grob
Meine Tangit-Reiniger-Dose ist schon voller Rost aber der Inhalt wird ja nicht altern
Beide Teile mit dem Reiniger entfetten und das PVC anlösen
Beide Teile werden grosszügig mit dem Pinsel mit Tangit-Kleber eingestrichen
Mit dem Pinsel nur in axialer Richtung streichen, steht in der Tangit-Anleitung
Die Teile zusammenstecken ohne diese zu drehen
Ein Schlag mit dem Gummihammer stellt sicher, dass die Teile ganz am Anschlag sind
Das Resultat der Arbeit von heute Abend
Aufstellen des Aufzuchtbeckens
09/11/15 19:52
Die letzen Tage musste mein Auto draussen frierend an der Kälte stehen: Die Garage war nämlich belegt vom Untergestell meines Aufzuchtbeckens und den entsprechenden Lackierarbeiten. Zum Glück gehört es zu den herausragenden Eigenschaften von Automobilen, dass diese erstens wasserdicht und zweitens nicht nachtragend sind. Eine weitere charakteristische Eigenschaft von Autos ist es, dass sie über eine glänzende, spiegelglatte, meist irisierend-metallische Lackoberfläche verfügen. Heutzutage werden Autos ja im Werk von superflinken Robotern aus Japan oder Taiwan lackiert und wenn mal ein einzelner Kotflügel, nach Streifen eines Betonpfeilers im Parkhaus nach dem Fitnesstraining (soll ja vorkommen), eines neuen Finishs bedarf, dann wird diese anspruchsvolle Tätigkeit von einem Autolackierer vollbracht, der hierfür 4 harte Jahre in die Berufslehre ging, wovon er an 2 Tagen pro Woche in der Berufsschule nebst Französisch und Mathematik auch Farbenlehre, Materialkunde und Werkzeugkunde pauken musste. Aus diesem Grunde muss es mir jetzt nicht sonderlich peinlich sein, dass das Resultat meiner Versuche, mit der Spraydose in der Hand, das Aquariengestell signalgelb zu lackieren, doch eher bescheiden ausgefallen sind. Der Untergrund ist alles andere als glatt und gelbe Farbe auf schwarzem Grund deckt auch nicht sonderlich gut. So stehe ich vor der Wahl: Die ganze Farbe bis auf den Stahl wieder abschleifen, das Gestell spachteln, nebst dem mittlerweile gelben Boden eine zusätzliche Sauerei in der Garage veranstalten und schlussendlich das Gestell für teures Geld beim Autolackierer grundieren und spritzen zu lassen oder ich lebe fortan mit der Unperfektion meines eigenen Tuns. Ich entscheide mich für letzteres: Die Farbe des Gestells erinnert mich an das Fleckenmuster einer Giraffe und dies sind ja durchaus sympathische Tiere; wenn auch nicht ganz so sympathisch wie Miezekatzen.
Da heute um 20 Uhr ein Webinar von nrw-riff.de zum Thema "Nachzucht von Seenadeln" stattfindet, unterbreche ich die Arbeiten am Aufzuchtbecken und setze mich vor den PC: Ich plane zwar nicht Seenadeln zu züchten, aber ich kann bestimmt auch etwas für die Zucht von Amphiprion Ocellaris lernen.
Da heute um 20 Uhr ein Webinar von nrw-riff.de zum Thema "Nachzucht von Seenadeln" stattfindet, unterbreche ich die Arbeiten am Aufzuchtbecken und setze mich vor den PC: Ich plane zwar nicht Seenadeln zu züchten, aber ich kann bestimmt auch etwas für die Zucht von Amphiprion Ocellaris lernen.
Das Untergestell passt an die vorgesehen Stelle neben das Technikbecken, das Holzregal mit den Planktonkulturen muss nur ein paar Zentimeter nach rechts rücken
Ich polstere das geschweisste Stahlprofil mit doppelseitigem Klebeband und Moosgummi
Fertig, das ging ja leichter als gedacht!
Rollen ist besser als tragen, das Becken ist noch knapp ohne Exoskelett hebbar aber doch etwas unhandlich und glitschig wie ein Fisch
Tataaaa, das Aufzuchtbecken steht an Ort und Stelle
Trotz der Unperfektion der Farbe des Gestells, sieht doch das Ganze doch passabel aus, finde ich
Beide Wasserwaagen sind sich einig: Das Becken steht im Wasser! (und bald steht auch Wasser im Becken)
Das Aufzuchtbecken ist angekommen
05/11/15 18:27
Ich war die letzten zwei Tage in Paris. Auf dem Weg vom Flughafen, fahre ich in Oberohringen bei Seaplanet vorbei um mein Aufzuchtbecken abzuholen. Das Becken wurde nach meinen Vorgaben hergestellt und sieht wirklich gut aus. Das Untergestell passt, ist zweckmässig, winkeltreu und stabil. Vom Finish her ist es etwas rauh und dick mit schwarzer Farbe gestrichen. Davide und ich verladen den Unterschrank ins Auto, bringen ihn aber nur knapp rein: Zum Glück ist er keinen Zentimeter breiter, sonst hätte es nicht mehr reingepasst. Mit etwas Würgen passt es dann aber doch und wir verladen das Becken quer zur Fahrrichtung. Nachdem ich Fahrer- und Beifahrersitz nach vorne schiebe, lässt sich auch die Heckklappe schliessen: Guter Q3, trotz Dieselmotor mit zweifelhaften Abgaswerten! Wie ein Fahrschüler fahre ich, wegen der ungewohnten Sitzstellung, mit geradem Rücken und mit der Nase an der Frontscheibe nach Hause.
Erst mal versorge ich meine 3 Nemos mit frischem Wasser und Lobstereiern. Dann begutachte ich den 48-Job meines 3D Druckers, der in meiner Abwesenheit einen Fruit Twister und zwei Nori Holder in Grün produziert hat. Ich bin recht zufrieden mit dem Resultat: Noch ist etwas Fadenbildung zu sehen und die Schichten haften nicht überall sauber, aber vermutlich war nur die Temperatur mit 220 Grad zu hoch. Ich habe Anfangs Woche meinem 3D Drucker einen Olssen Block als Tuning-Teil, ein neues Heizelement und Thermofühler spendiert und die Resultate sind jetzt wieder so gut wie am Anfang, als der Drucker neu war.
Den Rest des Abends verbringe ich damit den Unterschrank Gelb zu lackieren und die Rohrdurchführungen ins Becken zu kleben. Konstruktionsbedingt wären die Rohrdurchführungen wohl auch dicht ohne Verklebung, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht und wer mag schon Salzränder auf der Rückseite seines Aufzuchtbeckens?
Erst mal versorge ich meine 3 Nemos mit frischem Wasser und Lobstereiern. Dann begutachte ich den 48-Job meines 3D Druckers, der in meiner Abwesenheit einen Fruit Twister und zwei Nori Holder in Grün produziert hat. Ich bin recht zufrieden mit dem Resultat: Noch ist etwas Fadenbildung zu sehen und die Schichten haften nicht überall sauber, aber vermutlich war nur die Temperatur mit 220 Grad zu hoch. Ich habe Anfangs Woche meinem 3D Drucker einen Olssen Block als Tuning-Teil, ein neues Heizelement und Thermofühler spendiert und die Resultate sind jetzt wieder so gut wie am Anfang, als der Drucker neu war.
Den Rest des Abends verbringe ich damit den Unterschrank Gelb zu lackieren und die Rohrdurchführungen ins Becken zu kleben. Konstruktionsbedingt wären die Rohrdurchführungen wohl auch dicht ohne Verklebung, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht und wer mag schon Salzränder auf der Rückseite seines Aufzuchtbeckens?
Das Becken und der Unterschrank passen präzise in mein Auto; ein Zentimeter breiter und ich hätte zwei Mal fahren müssen
Voooooorsichtig trage ich das Becken in den Keller
Das Untergestell ist etwas "grob geschnitzt" wird aber seinen Zweck erfüllen
Erst reinige und entfette ich das Gestell mit Brennspiritus
Das Untergestell wird Signalgelb werden
Alles liegt bereit für das Verkleben der Rohrdurchführungen
Ich entfette das Glas und die Bohrung mit Brennspiritus
Der Gummiring kommt auf die Innenseite und nach dem Entfetten gebe ich etwas Silikon drauf
Der Ring aus Delrin kommt mit etwas Silikonkleber auf die Aussenseite
Ich ziehe die Mutter gefühlvoll an
Ich nehme an, wenn der Gummiring leicht zusammengepresst ist, stimmt der Anspressdruck der Mutter
Nach einer knappen Stunde sind alle 5 Verschraubungen an ihrem Platz
Später am Abend beginne ich die Überlaufkämme einzukleben
Meinem Ultimaker 2 3D Drucker gönne ich das Tuning-Teil Olssen Block mit neuem Thermofühler und neuem Heizelement
Damit druckt er wieder wie am ersten Tag; Bei diesem Fruit Twister ist die Temperatur mit 220 Grad aber noch zu hoch
Es ist noch kein Planktonzüchter vom Himmel gefallen aber ein blindes Huhn hat die dicksten Kartoffeln
02/11/15 19:25
Noch ist kein Meister vom Himmel gefallen und ein Planktonzüchter auch nicht. In meinem Haushalt stehen überall Flaschen und Gefässe mit verschiedenen Planktonkulturen, aber nicht alle laufen gut. In aller Offenheit muss ich sogar sagen: Die meisten Kulturen laufen nicht gut oder sogar gar nicht. Um so erfreulicher ist es, dass eine IKEA-Vase im kühlen Keller absolut super läuft: Ich habe aus lauter Dummheit eine dichte Reinkultur von Brachionus hinbekommen! Offenbar findet auch ein blindes Huhn mal ein Korn, denn die Kultur hat erstens zu kalt und zweitens ist das Gefäss offen und somit gegenüber herumfliegenden Artemia-Zysten exponiert. Ich teile die Kultur auf und fülle das daneben stehende Gefäss zur Hälfte und fülle beide Gefässe mit Salzwasser aus dem Fass wieder auf. Dann kommen noch 2 Deziliter der Planktonsuppe in eine Plastikflasche und machen fortan als Backup in meinem Kühlschrank den Bierbüchsen den Platz streitig.
Ein paar Kulturen haben auf meinem Bürotisch ein warmes Plätzchen gefunden
Die Kultur in der Mitte ist der Winner: Ich halbiere diese und fülle erst noch die Backup-Flasche für den Kühlschrank
Brachionus in Hülle und Fülle und die meisten mit "dicken Eiern"
Meine Amphiprion Ocellaris in der 9. Woche
01/11/15 09:32
Wie der Blick in den Kalender verrät, sind meine 3 Amphiprion Ocellaris, welche am 4. September 2015 geschlüpft sind, heute 8 Wochen und 2 Tage alt. Obschon sie eine Mini-Anemone in ihrem Becken haben, zeigen sie bislang kein Interesse an dieser. Schliesslich hat sich das Anemönchen auch in der gegenüberliegenden Ecke des Aufzuchtbeckens an der Frontscheibe befestigt, während sich meine 3 kleinen Angsthasen an 7 Tagen die Woche 24 Stunden lang in der hinteren linken Ecke aufhalten. Vermutlich haben die 3 Stubenhocker noch gar nicht bemerkt, dass da eine Anemone am anderen Ende des Ozeans (es sind ja doch gut 25cm zu durchschwimmen!) auf sie wartet. Irgendwie bekommt da der Begriff "Freiheit" eine ganz neue Dimension: Der Aktionsradius meiner kleinen Nemos würde es auch zulassen, diese in einem Schnapsglas zu halten (gesetzter Fall man könnte die Wasserqualität in so einer kleinen Wassermenge konstant halten)!
Immerhin ist es nun so, dass die 3 Hasenfüsse die Z-Achse (da spricht der 3D Konstrukteur!) für sich entdeckt haben: Wenn ich in den Keller gehe und sie von weitem beobachte, ohne dass sie mich sehen, dann schwimmen sie auf und ab in ihrem imaginären Schnapsglas. Kaum trete ich aber vor's Aufzuchtbecken und nehme das Deckglas weg, ist es vorbei mit ihrem Mütchen und sie drücken sich wieder fest aneinander in die unterste, hinterste Ecke. Auch ist zu erkennen, dass die 3 sich dauernd gegenseitig necken und piesacken: Meist ist einer der Dreien, mit wechselnder Besetzung, der Aktive und drangsaliert seine beiden Brüder mit kleinen Bissen (oder Küssen?). Man hört sie bei diesem Spiel wie innerlich rufen: "Nein, du wirst kein Weibchen, ich bin die Chefin hier, bleib ein Männchen, du Zwerg du!"
Immerhin ist es nun so, dass die 3 Hasenfüsse die Z-Achse (da spricht der 3D Konstrukteur!) für sich entdeckt haben: Wenn ich in den Keller gehe und sie von weitem beobachte, ohne dass sie mich sehen, dann schwimmen sie auf und ab in ihrem imaginären Schnapsglas. Kaum trete ich aber vor's Aufzuchtbecken und nehme das Deckglas weg, ist es vorbei mit ihrem Mütchen und sie drücken sich wieder fest aneinander in die unterste, hinterste Ecke. Auch ist zu erkennen, dass die 3 sich dauernd gegenseitig necken und piesacken: Meist ist einer der Dreien, mit wechselnder Besetzung, der Aktive und drangsaliert seine beiden Brüder mit kleinen Bissen (oder Küssen?). Man hört sie bei diesem Spiel wie innerlich rufen: "Nein, du wirst kein Weibchen, ich bin die Chefin hier, bleib ein Männchen, du Zwerg du!"