Einem geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul
25/03/15 22:00
Seit ich den Rollenvliessfilter installiert habe, ist es eng geworden in meinem Technikbecken. Das Reinigen des Abschäumertopfes ist mühsam und die T5-Leuchte hängt auch viel zu hoch und so wird alles innert Kürze von Algen überwachsen werden. Philipp hat noch eine alte kleine T5-Leuchte in seinen Beständen, die er mir schenkt. Heute nach der Arbeit gehe ich diese bei ihm abholen und begutachte natürlich auch sein Technikbecken und sein Aquarium. Alles im grünen Bereich, sieht gut aus! Bei der Leuchte würden zwei Röhren nicht brennen, sagt mir Philipp. "Kein Problem, ich habe sowieso vor neue Röhren einzusetzen", meine ich noch. Zuhause zeigt sich aber, dass das wahre Problem tiefer liegt: Jede der drei Röhren funktioniert, aber nicht zwei Fassungen. Also zerlege ich die Lampe und mache mich auf Fehlersuche. Die Lampe ist modular aus 3 Leuchtbalken aufgebaut, das ist schon mal ziemlich clever von den Chinesischen Ingenieuren ausgedacht. Nehmen wir uns in acht, in spätestens zwei Jahrzehnten haben die uns überholt und dann fahren wir alle Elektromobile made in Shanghai und sagen stolz: "Europäer fahren halt Asiaten, weil halt chinesische Ingenieurkunst unübertroffen ist!" Nun aber zurück zu meiner Lampe: Das Wechseln der 3 steckbaren Anschlüsse bringt es ans Licht: Es sind tatsächlich 2 Leuchtbalken die nicht funktionieren und nicht etwa lose Kontakte oder eine simple korrodierte Steckverbindung. An den Treiber im Innern der Leuchtbalken komme ich nicht gut ran aber es spielt auch keine Rolle. Das sind Fertigmodule und die lassen sich von Laien nicht reparieren. Einem geschenkten Gaul soll man nicht ins Maul schauen, einer geschenkten Leuchte aber schon unter die Aluminiumabdeckung und da sieht es bei der Boyu Aquarium Light leider düster aus: Ich mache mich im Internet auf die Suche nach einer ähnlichen Lampe für mein Technikbecken.
Boyu Aquarium Light
Was mögen die Schriftzeichen wohl bedeuten? Vielleicht: "Qualität aus China"?
Die Leuchte liegt gut in der Hand und verfügt über drei 5 Watt T5 Röhren
Sie lässt sich durch Lösen von 4 Zylinderschrauben einfach öffnen
Die Leuchte besteht aus 3 Leuchtbalken welche in die Fassung eingeschoben werden: Cleveres Building-Block Prinzip!
Jeder der einzelnen Balken lässt sich weiter zerlegen, allerdings kommt man ans Steuergerät im Innern nicht mehr so leicht ran
Die ideale handliche Beleuchtung für mein Technikbecken: Leider sind 2 von 3 Modulen kaputt… :-(
"Artemia würden actilife Bierhefe kaufen"; ob Migros diesen Werbeslogan übernehmen wird ist fraglich
1:0 für Foxy
23/03/15 21:36
In meinem Aquarium ist zu viel Fisch drin. Längerfristig werde ich kein schönes Aquarium mit bunten Steinkorallen haben, wenn ich nicht meinen Fischbestand reduziere. Das Fuchsgesicht ist inzwischen fast 20cm gross, der Kofferfisch bald 15cm, der Desjardinii-Doktor hat auch bald 15cm und die beiden Flavascens sind mit 10cm auch schon grosse Kerle. Fische kaufen oder bekommen ist eins, diese aber wieder herzugeben eine ganz andere Geschichte…. Den Kofferfisch kann ich nicht weggeben, weil dann Anita etwa 3 Monate lang nicht mehr mit mir spricht, denn es ist ihr Lieblingsfisch zu dem sie oft knutschende Geräusche macht (ich sag's ja: Frauen sind anders…). Den Desjardinii kann ich nicht weggeben, weil ich diesen von Heinz bekommen habe, er regelmässiger Leser meines Blogs ist und er immer wieder nach Bilder oder Geschichten seines Fisches dürstet. Die beiden Flavascens-Brüder kann ich nicht weggeben, weil sie meine Lieblingsfische sind, also fälllt die Wahl auf Foxy, das Fuchsgesicht. Tja, mein Lieber, so einsam kann man im Regen stehen, wenn man keine Lobby hat!
Ricky, ein Aquarianer in der Nähe von mir, würde den Foxy gerne übernehmen. Die letzten beiden Wochen war ich jeweils schlecht verfügbar, letztes Wochenende hatte Ricky Programm, aber heute passt es uns beiden. Ich versetze Ricky per WhatsApp in erhöhter Marschbereitschaft und gehe auf Fuchsjagd. Der Plan ist der folgende: Fischfalle im Becken mit Futter drin, Foxy rein, Türe zu, Eimer mit Wasser aus dem Aquarium füllen, den wild um sich schlagenden Foxy mitsamt Falle aus dem Aquarium heben und in den Eimer setzen. Deckel drauf und Foxy beruhigen. Dann rasche Meldung an Ricky, Ricky steigt ins Auto, fährt wie der Blitz nach Felben und holt sich Eimer samt Foxy. So weit der Plan, in der Praxis ist Schritt 2 der schwierigste: Wie kriegt man einen 20cm grossen Fisch dazu sich in einen 20cm grossen Glaskasten zu setzen und zu warten bis sich hinter seiner Schwanzflosse die Falltüre schliesst?
So erweist sich der erste Tag der Fuchsjagd dann auch als Fehlschlag: Ich hätte Kofi etwa 200 Mal fangen können und dann noch 80 Mal die Grundel. Der Foxy hält sich aber eher im Hintergrund, tritt erst in Aktion als ich die Falle mit Frostfutter fülle und erweist sich dann als etwas "intellektuell herausgefordert" weil er nicht schnallt, dass man Futter nicht durch eine Glasscheibe fressen kann obschon man es doch sieht.
Nach einer halben Stunde breche ich die Übung für heute ab: Ich lasse die geschlossene Falle im Becken, sodass sich Foxy an den komischen Glaskasten gewöhnen kann: Morgen ist auch noch ein (Jagd)tag!
Ricky, ein Aquarianer in der Nähe von mir, würde den Foxy gerne übernehmen. Die letzten beiden Wochen war ich jeweils schlecht verfügbar, letztes Wochenende hatte Ricky Programm, aber heute passt es uns beiden. Ich versetze Ricky per WhatsApp in erhöhter Marschbereitschaft und gehe auf Fuchsjagd. Der Plan ist der folgende: Fischfalle im Becken mit Futter drin, Foxy rein, Türe zu, Eimer mit Wasser aus dem Aquarium füllen, den wild um sich schlagenden Foxy mitsamt Falle aus dem Aquarium heben und in den Eimer setzen. Deckel drauf und Foxy beruhigen. Dann rasche Meldung an Ricky, Ricky steigt ins Auto, fährt wie der Blitz nach Felben und holt sich Eimer samt Foxy. So weit der Plan, in der Praxis ist Schritt 2 der schwierigste: Wie kriegt man einen 20cm grossen Fisch dazu sich in einen 20cm grossen Glaskasten zu setzen und zu warten bis sich hinter seiner Schwanzflosse die Falltüre schliesst?
So erweist sich der erste Tag der Fuchsjagd dann auch als Fehlschlag: Ich hätte Kofi etwa 200 Mal fangen können und dann noch 80 Mal die Grundel. Der Foxy hält sich aber eher im Hintergrund, tritt erst in Aktion als ich die Falle mit Frostfutter fülle und erweist sich dann als etwas "intellektuell herausgefordert" weil er nicht schnallt, dass man Futter nicht durch eine Glasscheibe fressen kann obschon man es doch sieht.
Nach einer halben Stunde breche ich die Übung für heute ab: Ich lasse die geschlossene Falle im Becken, sodass sich Foxy an den komischen Glaskasten gewöhnen kann: Morgen ist auch noch ein (Jagd)tag!
Die Ausrüstung für den Aquarienfischer liegt bereit: Fischfalle, Eimer, Tupperware um den Eimer mit Aquarienwasser zu füllen, Schnur und Handtuch
Ich musste etwas Platz schaffen um die Falle gut aufstellen zu können
Die Schnur hält die Falltüre, der Hocker die Schnur…
Kofferfische haben einen entscheidenden Vorteil: Sie sind verfressen, neugierig und nicht sehr schlau, somit leichte Beute!
Schlangenseesterne sind verfressen, neugierig aber schlau: Die holen sich das Futter mit einer Tentakel aus der Falle und verspeisen den Brocken in aller Ruhe und Sicherheit in ihrer Wohnhöhle
Zweiter Versuch: Diesmal mit 3 Brocken Frostmysis: Das Interesse ist gross
Bei Fuchsgesichtern ist nicht viel von der Gerissenheit von Füchsen vorhanden; Foxy versucht grad das Frostfutter durch die Scheibe zu fressen
Brachionus Staubsauger
22/03/15 11:09
Sonntagmorgen 7 Uhr und die senile Bettflucht hat mich offenbar befallen: Ich stehe auf, trinke einen Kaffee und gehe dann in den Keller um meine diversen Zuchten zu pflegen. Auf dem Fenstersims des Kellers steht eine Backupflasche mit einer Zooplanktonmischung drin. Die Tierchen da drin sind schon mächtig gewachsen und von blossem Auge gut sichtbar (ca. 1mm Grösse). Ich lasse etwas Flüssigkeit durch ein feines Sieb laufen und gebe dann den Inhalt des Siebes auf einen Tropfen Wasser auf einem Deckglas. Unter dem Mikroskop wuseln da die Brachioni. Es hat welche ohne Eier, solche mit einem Ei, mit zwei Eiern und selbst solche mit drei Eiern sind zu sehen! Die Tierchen scheinen das Sonnenlicht zu mögen: Wenn dann die Mindestemperaturen zweistellig werden, werde ich ein paar Flaschen draussen auf dem Sitzplatz aufstellen.
Ein Brachionus mit 3 Eiern
Ein Brachionus im Dunkelfeld: In der Langzeitbelichtung ist gut zu sehen, wie er alles was vor seinen Mund kommt, einsaugt wie ein Staubsauger
Eine Copepode Tisbe im Dunkelfeld
Miracle Mud adé
20/03/15 17:54
Seit ich mein 800 Liter Becken habe, läuft es mit einem Miracle Mud Filter. Als ich das Becken geplant habe, war dieser Schlammfilter grad ziemlich hip und wurde in den Foren heiss diskutiert. Heute liest man kaum mehr davon und vermutlich sind auch schon viele Miracle Mud User auf andere Filtersysteme umgestiegen. Ob dieser Schlammfilter etwas taugt, werde ich bald wissen, denn ich hebe ihn auf und dann sehen wir ja wo meine Nitrat- und Phosphatwerte hinwandern. Meine Vermutung ist: Die wandern gar nicht und wenn, dann nach unten. Im übrigen ist es so, dass für die Triton-Methode explizit von diesen Filtern abgeraten wird. Es ist halt ein Faktor, der etwas unberechenbar ist und damit die Methode stört.
Die Positionierung des Rollenvliessfilters ganz links ist etwas suboptimal: Seit ich den Filter da installiert habe, kann ich nicht mehr im Technikbecken füttern, weil das halbe Futter sofort in den Fliessfilter gesaugt wird. Mit der Entfernung des Schlammfilters, will ich den Fliessfilter nach rechts, gleich nach dem Abschäumer platzieren. Also verbinde ich heute beide Aktionen: Entfernung des Miracle Muds und Versetzen des Rollenvliessfilters.
Nach einer guten Stunde Arbeit und viel Dreck muss ich leider feststellen, dass der Filter am neuen Ort noch viel mehr Platz benötigt, weil die T5-Lampe mit den Ausläufen kollidiert. Für den Moment lasse ich ihn aber da wo er ist und warte bis Zeit Rat bringt….
Die Positionierung des Rollenvliessfilters ganz links ist etwas suboptimal: Seit ich den Filter da installiert habe, kann ich nicht mehr im Technikbecken füttern, weil das halbe Futter sofort in den Fliessfilter gesaugt wird. Mit der Entfernung des Schlammfilters, will ich den Fliessfilter nach rechts, gleich nach dem Abschäumer platzieren. Also verbinde ich heute beide Aktionen: Entfernung des Miracle Muds und Versetzen des Rollenvliessfilters.
Nach einer guten Stunde Arbeit und viel Dreck muss ich leider feststellen, dass der Filter am neuen Ort noch viel mehr Platz benötigt, weil die T5-Lampe mit den Ausläufen kollidiert. Für den Moment lasse ich ihn aber da wo er ist und warte bis Zeit Rat bringt….
Der Miracle Mud Filter wird heute aufgehoben
Mit viel Schweiss, Dreck und dem Nasssauger kriege ich den Schlamm aus dem Technikbecken
Wer will mein Miracle Mud? Am Dienstag landet es ansonsten im Kehricht
Nach einer guten Stunde Arbeit ist das Miracle Mud Abteil leer und sauber
Ohhhh, der Rollenvliessfilter braucht neben dem Abschäumer ja noch mehr Platz!
VSG Glas als Unterlage für den Vliessfilter
19/03/15 19:56
Letzte Woche habe ich einen Anruf von unbekannter Nummer auf's Handy bekommen. Die Nummer war in der Tellows-App, mit der ich die ungeliebten Haben-Sie-Ihre-Krankenkassenrechnung-schon-bekommen-Anrufe ausfiltere, nicht gelistet. Ich rufe zurück und es ist der Jumbo-Baumarkt in Frauenfeld wo ich die Glasscheibe als Unterlage für den Fliessfilter bestellt habe. Das Glas sei zum Abholen bereit. Gestern Abend komme ich dann endlich dazu das Glas abzuholen und heute nehme ich es in Betrieb. Jetzt steht der Rollenvliessfilter ganz gut auf dem Technikbecken, obschon mir die Aufstellung noch nicht 100%ig gefällt.
Der Rollenvliessfilter stand bisher provisorisch auf zwei Holzlatten
Man beachte: Glas Rösch liefert an "Frau" Jumbo: Erstens gibt es keine solche, zweitens wäre das für eine Dame ein fürchterlicher Name und drittens habe ich das Glas im Jumbo Baumarkt bestellt
Das VSG-Glas hat in der Mitte eine Armierungsfolie
Die Futtergarnelen leben jetzt schon seit über 3 Wochen bei mir: Es scheint ihnen zu gefallen
In diesem Becken ziehe ich Artemia-Nauplien zu Artemien auf
Beide Phytoplanktonreaktoren habe ich versetzt aus den Backups neu angesetzt
Zwei Zooplanktone machen Zooplanktonliebe
Ich weiss, das Bild ist schlecht: Aber die Artemia ist schnell wie der Teufel und ich habe es nicht übers Herz gebracht sie mit einem Bröckchen Kukident zu killen
Teile treffen ein um den Rollenvliesfilter in Betrieb zu nehmen
05/03/15 14:57
Endlich trifft auch das Paket mit den Teilen ein, welche ich für die definitive Installation des Rollenvliesfilter brauche. So genial einfach der Theiling Rollenvliesfilter konstruiert ist, hat er einen entscheidenden Nachteil: Der Auslassstutzen ist gleichzeitig die Achse der zentralen Rolle und wenn ich da nicht höllisch aufpasse, dann kann ich nach der Verklebung den Filter nicht mehr zerlegen. Bevor ich mich also mit Pinsel und Tangit ans Werk mache, zerlege ich den Filter mal um zu schauen was ich vorkehren muss, damit dieser wartungsfreundlich-zerlegbar bleibt. In der Anleitung wird ausdrücklich vor Verklebung abgeraten aber die Rohre nur einzustecken würde mich nicht mehr ruhig schlafen lassen.
Da liegen alle Teile um den Rollenvliesfilter definitiv in Betrieb zu nehmen und noch ein paar Sachen mehr
Mittels dieser Teile wird das Wasser in den Vliesfilter gepumpt: von einem 25mm Silikonschlauch geht es mittels Klebetülle, zwei Reduzierstücken (nicht abgebildet) über einen 40mm 90 Grad Winkel auf die Verschraubung
Diese Teile sind für den Auslass des Vliesfilters bestimmt; alles in 40mm Durchmesser
So werde ich das Wasser sanft zurück ins Technikbecken leiten; Ich weiss, Bögen sind besser als Winkel, aber ich habe ein Platzproblem
Mit dem Luftheber könnte ich eine Zooplanktonzucht mit automatischer Phytoplanktonfütterung bauen
Dieses geniale Teil führt den Nachfüllschlauch sauber über den Rand des Technikbeckens
Der nette Händler hat mir noch was zum Rauchen eingepackt…
War nur Spass! Es handelt sich um 10g Artemia Eier Platinum Grade.
Die Artemia-Eier will ich portionenweise einfrieren, dann halten sie länger. Was tut Macgyver wenn keine Plastiktütchen zur Verfügung stehen?
Aus einem Handschuh gibt es fünf handliche 0.5g Artemia-Tütchen
Einmal falten und oben zukleben, die Teile könnte man schlucken und so Artemia-Eier nach Kolumbien schmuggeln (angenommen, die haben da Mangel an diesem kostbaren Gut und zahlen dafür horrende Summen)
Eine Lage abgeschnittener Finger kommt in die Tiefkühltruhe
Ich schreib die Box an, nicht dass meine Erben bei der Hausräumung dann mal finden: "Also zum Schluss war er schon etwas schrullig der Alte…"
Der Theiling Filter lässt sich einfach zerlegen
Ich werde mir noch einen passenden Schlüssel für die Achsen zulegen
In der Mitte des Filters das grosse Hamsterrad
Auf dem Werkbank ist grad Osterstau also weiche ich auf den Kellerfussboden aus
Meine Formteile sind fertig und können trocknen
Der Theiling Rollermat Vliesfilter ist fertig und läuft
Sieht gut aus, oder?
Erste Gehversuche mit dem Rollenvliesfilter
03/03/15 12:36
Ich arbeite heute von zu Hause aus und mitten in einem Call mit einem Kollegen aus Indien klingelt die Türglocke: Der DHL-Mann bringt das Paket mit der Theiling River 2700 Pumpe. Die Pumpe stammt vom gleichen Hersteller wie der Rollermat Rollenvliesfilter und hat als einziger in dieser Stärkeklasse einen 25mm Anschluss wie ich es für den Filter brauche. Ich erwarte noch eine weitere Sendung aus Deutschland mit PVC-Fittingen und Silikonschläuchen, will aber heute schon in der Mittagspause den Vliesfilter probeweise in Betrieb nehmen. Die Glasplatte aus VSG-Glas, die ich letzte Woche im Coop Bau+Hobby bestellt habe, um den Filter daraufzustellen, ist auch noch nicht fertig, also stelle ich ihn provisorisch auf 2 Holzbalken welche ich über das Technikbecken lege. Der grüne Aquarienschlauch der fetten Sorte (25mm Innendurchmesser) lässt sich mit dem, zugegebenermassen etwas rostigem, Teppichmesser nur schwer durchtrennen: Es kommt wie es kommen muss, die Klinge bricht und verletzt mich am Finger. Obschon ein Indianer keinen Schmerz kennt, auch nicht wenn er mit frischen Schnittwunden im Salzwasser hantiert, verpasse ich mir zum Trost ein hellblaues Globi-Pflaster.
Ich kann die Muffen noch nicht einkleben und stecke diese nur provisorisch in den Filter. Ganz vorsichtig stecke ich den Stecker der Pumpe in die Kabelrolle und bin bereit unverzüglich den Strom abzuklemmen, sollte unter Druck der Schlauch vom Nippel oder der Nippel aus dem Filter gerissen werden. Aber der Fitting hält und der Filter füllt sich rasch mit Wasser. Ein dicker Schwall Wasser schiesst aus der Achse der zentralen Filterrolle. Das zuvor rasch zusammengeschusterte Stück PVC-Rohr erweist sich als untauglich und führt nur dazu, dass die Wand verspritzt wird. Ohne das Rohrstück geht es besser und das Wasser spritzt nicht mehr über den Rand des Technikbeckens.
Schon nach wenigen Minuten ist das Vlies braun gefärbt und der Pegel im Filter beginnt leicht zu steigen. Gerne hätte ich gewartet, bis der Pegel so weit gestiegen ist, dass der Motor angesprungen wäre um frisches Vlies nachzurollen, aber ich muss noch rasch einen Happen essen bevor mein nächster Call um 13 Uhr beginnt. Ich stecke die Pumpe wieder aus, so unverklebt ist es mir zu riskant den Filter unbeaufsichtigt laufen zu lassen. 2700 Liter pro Stunde hat ordentlich Schmackes um einen Keller in Windeseile in einen Swimmingpool und ein Technikbecken in ein Schlammloch zu verwandeln.
Ich kann die Muffen noch nicht einkleben und stecke diese nur provisorisch in den Filter. Ganz vorsichtig stecke ich den Stecker der Pumpe in die Kabelrolle und bin bereit unverzüglich den Strom abzuklemmen, sollte unter Druck der Schlauch vom Nippel oder der Nippel aus dem Filter gerissen werden. Aber der Fitting hält und der Filter füllt sich rasch mit Wasser. Ein dicker Schwall Wasser schiesst aus der Achse der zentralen Filterrolle. Das zuvor rasch zusammengeschusterte Stück PVC-Rohr erweist sich als untauglich und führt nur dazu, dass die Wand verspritzt wird. Ohne das Rohrstück geht es besser und das Wasser spritzt nicht mehr über den Rand des Technikbeckens.
Schon nach wenigen Minuten ist das Vlies braun gefärbt und der Pegel im Filter beginnt leicht zu steigen. Gerne hätte ich gewartet, bis der Pegel so weit gestiegen ist, dass der Motor angesprungen wäre um frisches Vlies nachzurollen, aber ich muss noch rasch einen Happen essen bevor mein nächster Call um 13 Uhr beginnt. Ich stecke die Pumpe wieder aus, so unverklebt ist es mir zu riskant den Filter unbeaufsichtigt laufen zu lassen. 2700 Liter pro Stunde hat ordentlich Schmackes um einen Keller in Windeseile in einen Swimmingpool und ein Technikbecken in ein Schlammloch zu verwandeln.
Das Resultat meines Vorhabens einen 25mm Gummischlauch mit einem rostigen Teppichmesser abzuschneiden
Den Stecker halte ich in Griffweite um im Notfall - zum Beispiel wenn der Schlauch abspringt - den Strom kappen zu können
Der Rollermat füllt sich und das Vlies beginnt sich alsbald braun zu färben
Das Wasser wird mit 2700 Liter pro Stunde durch den Filter gejagt: Das ist ein ziemlicher Wasserschwall, der das Wasservolumen meines Aquariums in 17 Minuten auf den Fussboden befördern könnte
Schon nach 10 Laufminuten ist das Vlies deutlich verfärbt: Da bleibt einiges hängen was sonst die Sicht trübt
Feuchte Antennen, zuckende Mandibeln - Fifty Shades of Garnelensex
02/03/15 20:43
Meine treuen Leser mögen sich über den Titel des heutigen Blog-Eintrages wundern, alle anderen, welche per Suchmaschine auf diesem Artikel gelandet sind, sollen sich was schämen. Wer sich an Garnelensex aufgeilt, hat schwer einen an der Waffel und soll sich gelegentlich mal einem Check unterziehen!
Um mich auf den baldigen Nemo-Kindersegen einzustimmen und das tägliche Handling als Fischzüchter zu üben, versuch ich mich neuerdings in die Zucht von Futtergarnelen und Artemia. Jeden Morgen sauge ich als erstes Mulm vom Boden meiner Zuchtbecken ab und fülle die 20 Liter Dennerle Aquarien mit Salzwasser aus dem Reifungsfass nach. Die Garnelen bekommen ein paar Futterflocken, die Artemia nach Bedarf etwas Phytoplankton (wobei dieses im Moment grad von selber blüht, ich sehe die kleinen Freischwimmer gar nicht in der grünen Suppe). Ich nehme meine Canon 40D mit dem langbrennweitigen Makroobjektiv in den Keller, setze mich vor die Becken und beginne Bilder zu machen. Zwei Junggarnele sind schamlos genug um sich gleich in Pose zu werfen und frivol drauflos zu rammeln. Die grössere der beiden Garnelen, ich nehme an es handelt sich um das Männchen, packt das kleinere Weibchen von hinten und rast im Höllentempo mit ihr durchs Becken. "Geh's langsam an, mein Junge, knabbere erst mal an ihren Ohrläppchen", will ich ihm noch raten, aber da sind die Beiden schon im extatischen Liebesrausch! Auf Diskretion bedacht, ziehe ich den Vorhang und wende mich meinem Mikroskop zu.
Auch da gibt es Interessantes zu sehen: Eine Copepoda hatte offenbar mit Copepodo ungeschützten Sex und trägt nun eine Traube mit Eiern mit sich rum. Tja, meine Gute, hättest du hat vorher auf mich hören sollen, jetzt musst du halt sehen wie du deinen Abschluss machst und nebenbei 183 Münder stopfst! Hoffentlich weisst du wenigstens wer der Vater ist, sonst hast du jetzt völlig die Hinterleibskarte gezogen.
Nach einigen Tagen Zooplanktonernährung werden meine Nemo-Schützlinge ja bald nach Deftigerem verlangen. Aus diesem Grunde übe ich mich auch im Ausbrüten von Artemiaeiern. Das wichtigste bei der Fütterung mit Artemia ist, dass die kleinen Fischlarven keine Eierschalen abkriegen. Diese Dummerchen schlucken die am Stück runter und würde ein Menschenbaby von einer Eierschale wohl heftigen Schluckauf bekommen, wäre dies für diese winzigen Ocellaris-Babies der sichere Tod aufgrund Darmverschlusses. Nun gibt es verschiedene Verfahren um die Schalen von den lebenden Nauplien zu trennen. Eine davon ist, dass man die Schalen schon von Anfang an wegmacht: Das heisst man brütet schalenlose Artemiaeier aus. Die Eier werden meines Wissens eine Zeit lang in Wasserstoffperoxyd eingelegt und damit löst sich die Eischale auf. Mit meiner Artemia-Brutschale ist es mir früher schon mal gelungen, Nauplien schlüpfen zu lassen, diesmal geht der erste Versuch in die Hose: Nach 2 Tagen ist noch keine einzige Nauplie geschlüpft. Ich vermute, dass es in meinem Keller einfach zu kalt ist für diese Nauplien, kommen diese doch aus dem dem warmen Utah. Den nächsten Versuch nehme ich also in der Küche vor. Gerüchteweise wurde mir zwar zugetragen, dass Frauen etwas sonderbar reagieren sollen, wenn sie ihre Frühstücksbrötchen neben schlüpfenden Larven zu streichen hätten. Feminine Tierliebe besteht vermutlich zu 60% aus weichem Fell und 40% aus Kindchenschema. Frauen stehen bekanntlich total auf Pelztiere: Katzen, Hunde, Leoparden, Hermeline und vor allem Nerze. Das Fell hat ordentlich weich und warm zu sein und hat sich mehrheitlich auf dem Rücken, den Flanken und am Bauch des Tieres zu befinden: Fell an den Beinen, vor allem bei Achtbeinern, regt die meisten Frauen weniger zum Streicheln als häufiger zum Kreischen an. Eine Artemiaaufzuchtschale auf der Küchenkombination mag eine ähnliche Wirkung haben und so müssen die Nauplien schlüpfen bevor Anita zu mir kommt.
Später am Abend sehe ich, dass die Nemos mit seinem Mund ihren bevorzugten Eiabladeplatz putzen: Heute ist Montag der 2., das heisst morgen legen sie ihre Eier, der 7. Tag nach der Eiablage ist Dienstag der 10.3.2015. Allenfalls schlüpfen die Eier aber auch erst am 8. oder 9. Tag nach der Eiablage. %*€®@+§!!! Nächste Woche bin ich auf Geschäftsreise, doofes Timing!
Um mich auf den baldigen Nemo-Kindersegen einzustimmen und das tägliche Handling als Fischzüchter zu üben, versuch ich mich neuerdings in die Zucht von Futtergarnelen und Artemia. Jeden Morgen sauge ich als erstes Mulm vom Boden meiner Zuchtbecken ab und fülle die 20 Liter Dennerle Aquarien mit Salzwasser aus dem Reifungsfass nach. Die Garnelen bekommen ein paar Futterflocken, die Artemia nach Bedarf etwas Phytoplankton (wobei dieses im Moment grad von selber blüht, ich sehe die kleinen Freischwimmer gar nicht in der grünen Suppe). Ich nehme meine Canon 40D mit dem langbrennweitigen Makroobjektiv in den Keller, setze mich vor die Becken und beginne Bilder zu machen. Zwei Junggarnele sind schamlos genug um sich gleich in Pose zu werfen und frivol drauflos zu rammeln. Die grössere der beiden Garnelen, ich nehme an es handelt sich um das Männchen, packt das kleinere Weibchen von hinten und rast im Höllentempo mit ihr durchs Becken. "Geh's langsam an, mein Junge, knabbere erst mal an ihren Ohrläppchen", will ich ihm noch raten, aber da sind die Beiden schon im extatischen Liebesrausch! Auf Diskretion bedacht, ziehe ich den Vorhang und wende mich meinem Mikroskop zu.
Auch da gibt es Interessantes zu sehen: Eine Copepoda hatte offenbar mit Copepodo ungeschützten Sex und trägt nun eine Traube mit Eiern mit sich rum. Tja, meine Gute, hättest du hat vorher auf mich hören sollen, jetzt musst du halt sehen wie du deinen Abschluss machst und nebenbei 183 Münder stopfst! Hoffentlich weisst du wenigstens wer der Vater ist, sonst hast du jetzt völlig die Hinterleibskarte gezogen.
Nach einigen Tagen Zooplanktonernährung werden meine Nemo-Schützlinge ja bald nach Deftigerem verlangen. Aus diesem Grunde übe ich mich auch im Ausbrüten von Artemiaeiern. Das wichtigste bei der Fütterung mit Artemia ist, dass die kleinen Fischlarven keine Eierschalen abkriegen. Diese Dummerchen schlucken die am Stück runter und würde ein Menschenbaby von einer Eierschale wohl heftigen Schluckauf bekommen, wäre dies für diese winzigen Ocellaris-Babies der sichere Tod aufgrund Darmverschlusses. Nun gibt es verschiedene Verfahren um die Schalen von den lebenden Nauplien zu trennen. Eine davon ist, dass man die Schalen schon von Anfang an wegmacht: Das heisst man brütet schalenlose Artemiaeier aus. Die Eier werden meines Wissens eine Zeit lang in Wasserstoffperoxyd eingelegt und damit löst sich die Eischale auf. Mit meiner Artemia-Brutschale ist es mir früher schon mal gelungen, Nauplien schlüpfen zu lassen, diesmal geht der erste Versuch in die Hose: Nach 2 Tagen ist noch keine einzige Nauplie geschlüpft. Ich vermute, dass es in meinem Keller einfach zu kalt ist für diese Nauplien, kommen diese doch aus dem dem warmen Utah. Den nächsten Versuch nehme ich also in der Küche vor. Gerüchteweise wurde mir zwar zugetragen, dass Frauen etwas sonderbar reagieren sollen, wenn sie ihre Frühstücksbrötchen neben schlüpfenden Larven zu streichen hätten. Feminine Tierliebe besteht vermutlich zu 60% aus weichem Fell und 40% aus Kindchenschema. Frauen stehen bekanntlich total auf Pelztiere: Katzen, Hunde, Leoparden, Hermeline und vor allem Nerze. Das Fell hat ordentlich weich und warm zu sein und hat sich mehrheitlich auf dem Rücken, den Flanken und am Bauch des Tieres zu befinden: Fell an den Beinen, vor allem bei Achtbeinern, regt die meisten Frauen weniger zum Streicheln als häufiger zum Kreischen an. Eine Artemiaaufzuchtschale auf der Küchenkombination mag eine ähnliche Wirkung haben und so müssen die Nauplien schlüpfen bevor Anita zu mir kommt.
Später am Abend sehe ich, dass die Nemos mit seinem Mund ihren bevorzugten Eiabladeplatz putzen: Heute ist Montag der 2., das heisst morgen legen sie ihre Eier, der 7. Tag nach der Eiablage ist Dienstag der 10.3.2015. Allenfalls schlüpfen die Eier aber auch erst am 8. oder 9. Tag nach der Eiablage. %*€®@+§!!! Nächste Woche bin ich auf Geschäftsreise, doofes Timing!