Theiling Rollermat Rollenvliesfilter
19/02/15 20:27
Gestern erhalte ich die Nachricht, dass ein Paket bei Pickpoint, der Tankstelle an der Reichenaustrasse in Konstanz, auf mich wartet. Der Wert des Pakets liegt haarscharf über der Freigrenze von 300 CHF, also schaue ich bei der Durchfahrt beim Zoll so unschuldig wie ein Drogenkurier mit dem Magen voller Kokainkassibern. Offenbar wirke ich glaubwürdig, denn ich werde durchgewinkt. So, damit habe ich meinem Image als Schmuggler und Gangsta-Rapper gefestigt und kann dazu übergehen zu berichten, was denn in diesem Paket drin ist.
War vor ein paar Jahren der Biopellet-Filter in der Aquaristik-Szene in aller Munde, ist es nun der Rollenvliesfilter. Im Prinzip macht so ein Filter nichts anderes, als auch Filtersocken: Es holt Schwebeteilchen aus dem Wasser und entfernt damit Fischkot bevor dieser im Abschäumer landet (oder auch nicht) und schlussendlich den Nitrat- und Phosphatgehalt in die Höhe treibt. Für mich, der gerne und regelmässig Fotos von meinem Aquarium mache, sind Schwebeteilchen ein besonderes Ärgernis, denn diese leuchten so ansprechend-schön im Blitzlicht auf und ruinieren viele Aufnahmen. Aus diesem Grunde setze ich temporär im Technikbecken auf das Ablaufrohr gestülpte Filtersocken ein. Nun sind diese aber nicht wirklich befriedigend: Man muss diese täglich wechseln und haben bei mir schon zweimal für eine mittelprächtige Kellerüberschwemmung gesorgt (weil ich, als dunkle Gestalt, diese nicht täglich wechsle, sondern lieber alten Frauen die Handtasche entreisse um mein kostspieliges Hobby zu finanzieren). Ausserdem ist die Reinigung der Filtersocken auch etwas delikat: Ich lasse diese jeweils, wenn 4 davon schmutzig sind, in der Waschmaschine bei 30 Grad ohne Waschpulver (wegen der Rückstände) durchlaufen. Kommt dann meine Freundin auf Besuch und möchte ihre Seidenbluse oder edle Leibwäsche waschen, dann rümpft sie die Nase und meint: "Igitt, deine Waschmaschine stinkt!" Ein Rollenvliesfilter ist die Weiterentwicklung der Filtersocke. Er hat Filterpapier auf einer Rolle aufgewickelt, drückt das Wasser durch das Vlies und sobald dieses verschmutzt ist, wird das verbrauchte Vlies aufrollt und neues abrollt. Das Prinzip ist bei Teichen schon länger erfolgreich im Einsatz und neuerdings auch bei Aquarianern populär geworden.
Rollenvliesfilter haben allerdings auch ein paar Nachteile, welche aber beim Einsatz im Teich nicht sehr ins Gewicht fallen:
- sie sind teuer (Teichbesitzer, insbesondere Halter von Kois, tragen Rolex und fahren Porsche Cayenne, also nicht wirklich ein Thema)
- die aufgerollte, getrocknete Fischkacke stinkt (spielt ja keine Rolle: Neben dem Teich ist ja nur das Häuschen des Gärtners)
- sie sind gross (kein Problem, dann zwicken wir halt ein paar Quadratmeter von der Pferdekoppel ab).
Nun hat die Firma Theiling den Rollermat auf den Markt gebracht, der nicht mehr wie die Edelteile von Genesis von Hand gefertigt ist, sondern in industrieller Produktion aus Spritzgussteilen besteht. Jetzt ist der Filter halt nicht mehr ganz so hochwertig, dafür ist er für 350 Euronen nun einigermassen erschwinglich geworden für uns Meerwasseraquarianer. Die Kosten für die Ersatzrollen sind überschaubar und eine Rolle sollte nach Herstellerangabe 3-6 Monate halten. Das Problem mit dem Stinken ist systembedingt. Beim Rollermat ist ein Deckel drauf und in meinem Fall wird er ja im Keller aufgestellt. Ob er unterschrank- und wohnzimmertauglich ist, kann ich erst sagen, wenn er dann mal bei mir in Betrieb ist. Nun zum letzten Problem: Das Ding ist sehr gross. Natürlich habe ich die Abmessungen vor der Bestellung gelesen und mittels zweier Meterstäbe (ich meine Zollstöcke, aber so darf man die Dinger ja hierzulande nicht nennen, vor allem nicht am Tag an welchem man in schändlicher Weise die Frankenstärke ausgenutzt und im Ausland eingekauft hat) geschaut wie das Ding etwa 3-dimensional aussehen wird. Wie ich den Filter dann in der Hand halte, erschrecke ich schon: Das Teil ist riesengross und den Unterschrank, wo man den noch reinstellen kann, will ich erst mal sehen! Ich bin ja mit meinem Aquarienkeller und geräumigem Technikbecken sehr komfortabel ausgestattet, aber die Aufstellung ist auch bei mir eine ziemliche Knacknuss.
Für heute habe ich mal ausgeknackt, ich schlafe drüber und vielleicht habe ich ja morgen einen Geistesblitz wie und wo ich das Gerät am besten aufstelle.
War vor ein paar Jahren der Biopellet-Filter in der Aquaristik-Szene in aller Munde, ist es nun der Rollenvliesfilter. Im Prinzip macht so ein Filter nichts anderes, als auch Filtersocken: Es holt Schwebeteilchen aus dem Wasser und entfernt damit Fischkot bevor dieser im Abschäumer landet (oder auch nicht) und schlussendlich den Nitrat- und Phosphatgehalt in die Höhe treibt. Für mich, der gerne und regelmässig Fotos von meinem Aquarium mache, sind Schwebeteilchen ein besonderes Ärgernis, denn diese leuchten so ansprechend-schön im Blitzlicht auf und ruinieren viele Aufnahmen. Aus diesem Grunde setze ich temporär im Technikbecken auf das Ablaufrohr gestülpte Filtersocken ein. Nun sind diese aber nicht wirklich befriedigend: Man muss diese täglich wechseln und haben bei mir schon zweimal für eine mittelprächtige Kellerüberschwemmung gesorgt (weil ich, als dunkle Gestalt, diese nicht täglich wechsle, sondern lieber alten Frauen die Handtasche entreisse um mein kostspieliges Hobby zu finanzieren). Ausserdem ist die Reinigung der Filtersocken auch etwas delikat: Ich lasse diese jeweils, wenn 4 davon schmutzig sind, in der Waschmaschine bei 30 Grad ohne Waschpulver (wegen der Rückstände) durchlaufen. Kommt dann meine Freundin auf Besuch und möchte ihre Seidenbluse oder edle Leibwäsche waschen, dann rümpft sie die Nase und meint: "Igitt, deine Waschmaschine stinkt!" Ein Rollenvliesfilter ist die Weiterentwicklung der Filtersocke. Er hat Filterpapier auf einer Rolle aufgewickelt, drückt das Wasser durch das Vlies und sobald dieses verschmutzt ist, wird das verbrauchte Vlies aufrollt und neues abrollt. Das Prinzip ist bei Teichen schon länger erfolgreich im Einsatz und neuerdings auch bei Aquarianern populär geworden.
Rollenvliesfilter haben allerdings auch ein paar Nachteile, welche aber beim Einsatz im Teich nicht sehr ins Gewicht fallen:
- sie sind teuer (Teichbesitzer, insbesondere Halter von Kois, tragen Rolex und fahren Porsche Cayenne, also nicht wirklich ein Thema)
- die aufgerollte, getrocknete Fischkacke stinkt (spielt ja keine Rolle: Neben dem Teich ist ja nur das Häuschen des Gärtners)
- sie sind gross (kein Problem, dann zwicken wir halt ein paar Quadratmeter von der Pferdekoppel ab).
Nun hat die Firma Theiling den Rollermat auf den Markt gebracht, der nicht mehr wie die Edelteile von Genesis von Hand gefertigt ist, sondern in industrieller Produktion aus Spritzgussteilen besteht. Jetzt ist der Filter halt nicht mehr ganz so hochwertig, dafür ist er für 350 Euronen nun einigermassen erschwinglich geworden für uns Meerwasseraquarianer. Die Kosten für die Ersatzrollen sind überschaubar und eine Rolle sollte nach Herstellerangabe 3-6 Monate halten. Das Problem mit dem Stinken ist systembedingt. Beim Rollermat ist ein Deckel drauf und in meinem Fall wird er ja im Keller aufgestellt. Ob er unterschrank- und wohnzimmertauglich ist, kann ich erst sagen, wenn er dann mal bei mir in Betrieb ist. Nun zum letzten Problem: Das Ding ist sehr gross. Natürlich habe ich die Abmessungen vor der Bestellung gelesen und mittels zweier Meterstäbe (ich meine Zollstöcke, aber so darf man die Dinger ja hierzulande nicht nennen, vor allem nicht am Tag an welchem man in schändlicher Weise die Frankenstärke ausgenutzt und im Ausland eingekauft hat) geschaut wie das Ding etwa 3-dimensional aussehen wird. Wie ich den Filter dann in der Hand halte, erschrecke ich schon: Das Teil ist riesengross und den Unterschrank, wo man den noch reinstellen kann, will ich erst mal sehen! Ich bin ja mit meinem Aquarienkeller und geräumigem Technikbecken sehr komfortabel ausgestattet, aber die Aufstellung ist auch bei mir eine ziemliche Knacknuss.
Für heute habe ich mal ausgeknackt, ich schlafe drüber und vielleicht habe ich ja morgen einen Geistesblitz wie und wo ich das Gerät am besten aufstelle.