Ultimaker 2 3D Drucker
09/05/15 15:36
Die Freude ist gross, wie ich heute Mittag das ersehnte eMail bekomme, dass mein Ultimaker 2 im Media Markt Konstanz zur Abholung bereit sei. Dumm ist nur, dass ich grad mit Anita im Gartencenter Frauenfeld bin und sie in aller Ruhe am Pflänzchen aussuchen ist. Dann noch ein Muttertagsgeschenk, hier noch ein Kaktus, "wie gefällt dir dieses Töpfchen?", fragt Sie mich nun. "Super, lass uns jetzt aber schnell zur Kasse gehen!" sage ich ungeduldig. Die Erde, Pflanzen, Töpfe, Samen und der ganze Tand sind rasch zu Hause ausgeladen und dann mache ich mich auf den Weg nach Konstanz. Erst beim "Kundendienst" anstehen, dann warten beim "Service" um meine Online-Bestellung visieren lassen, dann zur "Kasse" zum zahlen, dann der Ausfuhrschein, dann zur "Rampe" und endlich halte ich die Schachtel in meinen Händen und lade sie ins Auto. Dann noch zum Zoll, beim deutschen Zoll den Export bescheinigen lassen, dann, ehrlich wie ich bin, am Schweizer Zoll die Mehrwertsteuer zahlen und dann im Tiefflug nach Hause. Das Gerät ist rasch ausgepackt, die Montage des Filamentsupports macht aber Mühe. Kruzifix, warum passt das Teil nicht? Ich will nicht zu viel Kraft aufwenden, denn das Stück ist nur aus Plastik. Im Internet ist nichts zu finden über andere Ultimaker-Besitzer und diesbezügliche Probleme: Also versuche ich es nochmals und schlussendlich kriege ich das Teil mit ziemlicher Anstrengung rein.
Ich kalibriere die Grundplatte, führe Filament ein und der erste Druck kann beginnen. Den Druck des Ultimaker-Roboters, der auf der SD-Karte drauf ist, breche ich aber schon nach 20 Minuten ab: Was will ich mit dem öden Teil, ich will meinen "Tubesupport" drucken! Ein kleines, nützliches Teil um mittels grünem Röhrchen und Luftschlauch Flüssigkeiten aus Kanistern entnehmen zu können. Der erste Prototyp hat noch kleinere Mängel, aber genau hierfür habe ich mir ja den Drucker angeschafft: Ich kann die Mängel im Google Sketchup rasch verbessern, im Cura lasse ich eine Stützkonstruktion berechnen und Minuten später ist der Drucker dran den Tubesupport V2 auszudrucken: Das nenne ich mal Rapid Prototyping!




























Ich kalibriere die Grundplatte, führe Filament ein und der erste Druck kann beginnen. Den Druck des Ultimaker-Roboters, der auf der SD-Karte drauf ist, breche ich aber schon nach 20 Minuten ab: Was will ich mit dem öden Teil, ich will meinen "Tubesupport" drucken! Ein kleines, nützliches Teil um mittels grünem Röhrchen und Luftschlauch Flüssigkeiten aus Kanistern entnehmen zu können. Der erste Prototyp hat noch kleinere Mängel, aber genau hierfür habe ich mir ja den Drucker angeschafft: Ich kann die Mängel im Google Sketchup rasch verbessern, im Cura lasse ich eine Stützkonstruktion berechnen und Minuten später ist der Drucker dran den Tubesupport V2 auszudrucken: Das nenne ich mal Rapid Prototyping!
Endlich steht er bei mir zu Hause: Der Ultimaker 2

Das Unboxing kann beginnen: Oben in der Schachtel liegt eine Rolle Filament, des Netzkabel und die verpackte Glasplatte

Den 3D Drucker voooorsichtig aus der Schachtel heben

Tataaaaa! Der Ultimaker 2 steht vor mir

Erst noch die Schutzfolie von der Heizplatte klauben: Das Teil geht nur schwer ab und reisst dauernd

Das übrige Zubehör: Ein monströses Netzteil (geeignet für Goliaths Notebook), das USB-Kabel, ein Klebestift, Rollenhalter, Filamentführung und ein paar Inbusschlüssel

Das Testteil, mit welchem mein Ultimaker qualitätsgeprüft wurde, liegt auch bei

Strom an: Er lebt!

Filament von hinten einführen, da habe ich erst etwas Mühe und die Rolle dreht durch

4 Schrittmotoren bewegen den 3D Drucker: X, Y, Z-Achse und dann noch die Filamentzufuhr

Die Kraft der Schrittmotoren wird entweder über Zahnstangen übertragen (Y-Achse)…

oder mittels Zahnriemen (X und Z-Achse)

Ein Computer ist natürlich auch drin und dieser will mit Software gefüttert werden: Auf der SD-Karte erhält der Ultimaker seinen gcode (dies hat nichts zu tun mit dem G-Punkt, hat bei einem Maker aber einen ähnlichen Effekt)

Los geht's: Der Ultimaker 2 druckt mein erstes Objekt: Den "Tubesupport"

Der 3D Drucker in Aktion: Er ist leise, summt nur vor sich hin und stinkt auch nicht fest nach Plastik (zumindest nicht beim Drucken mit PLA)

Der Tubesupport gewinnt an Höhe: Das Innere des Kegels wird nicht aus Vollmaterial gedruckt, sondern mit einer Art Gittermuster: Woher weiss Cura, meine Slicersoftware, wohl, wie ich das haben will?

Unaufhörlich wächst der Tubesupport in die Höhe

Jetzt ist die obere Fläche erreicht: Cura hat den Ultimaker angewiesen, nun eine Fläche aus Gittern zusammenzukleckern

Es sieht schon richtig nach Fläche aus

Die beiden Mini-Lüfter sorgen dafür, dass das PLA kurz nach dem Austritt aus der heissen Düse, abgekühlt und damit verfestigt wird

Der Druckkopf mit der Düse von der Seite

Ups, da geht was schief: Das flüssige PLA hält nicht an der Luft! An solche Dinge werde ich künftig beim Konstruieren denken müssen

Auch die überhängende Struktur der Schlauchführung macht etwas Mühe: In wenigen Sekunden wird mein erstes selbstgedrucktes Teil fertig sein!

Ohhhh, das 5mm Röhrchen passt nicht in mein 5mm Loch. Hätte ich mir ja denken können, künftig mache ich es einen oder zwei Zehntelmillimeter grösser

Aber der Rest meiner Konstruktion passt: So sieht der Tubesupport dann mal aus auf meinem Tritonkanister

öde, das Teil aus China und sehr bruchempfindlich

Der Produktmanager hat mit dem Produktionsleiter gesprochen: "Bitte das Loch zwei Zehntel grösser, eine Stützstruktur muss her und das ganze in Orange bitte!"

In unter einer Stunde wird der verbesserte Prototyp bereit sein!
