Von Nemolarven und Kartoffeln - Der 4. Tag
10/08/15 07:49
Ich kann es kaum glauben, aber heute ist schon der 4. Tag im Leben meiner Nemolarven. Ich habe mir selber zum Ziel gesetzt, dass ich einige Larven bis zum 2. Tag durchbringen kann. Schwierig zu sagen ist, wieviel Verluste ich bis hierhin schon hatte. Ich habe mit geschätzten 20-30 Larven gestartet, im Tupperware-Geschirr habe ich noch 4 Larven und 8-10 im Grünwasserbecken, damit liege ich bei knapp 50% Überlebensquote nach 4 Tagen. Es scheint sich zu bewahrheiten: Der dümmste Bauer hat die grössten Kartoffeln!
Meine Hoffnung ist, dass die überlebenden Larven diejenigen sind, welche besonders fressfreudig, widerstandsfähig gegen Bakterien und stressresistent sind: "Survival of the fittest", eben. Die Verlustkurve ist also hoffentlich degressiv, das heisst, dass ich am Tag 8 nicht weitere 50% der Larven verlieren werde. Den verbleibenden Larven lasse ich nun ein volles Wellnessprogramm zukommen: Absaugen der "alten" Artemiazysten, tröpfchenweiser Wasserwechsel und Infusion mit frischgeschlüpften Artemia. Dazu eine morgendliche Nackenmassage und am Abend singe ich ihnen Wiegenlieder vor: "Schlaf, Nemo, schlaf, der Vater hütet die Anemone…"
Wenn man bedenkt, dass in der Natur ein Nemopaar vielleicht 10 Jahre lang lebt (Quelle: http://animaldiversity.org/accounts/Amphiprion_ocellaris/#lifespan_longevity), alle 2 Wochen 200 Larven aus ihrem Gelege schlüpfen, dann gibt das total 52'000 Larven von denen, um die Art zu erhalten, schlussendlich nur 2 Larven zu ausgewachsenen, geschlechtsreifen Tieren heranwachsen. Welch' erstaunliche Verschwendung der Natur: Das Schicksal von 99.0062% der Larven ist es also als Fischfutter gefrässiger Banggai-Kardinalbarsche zu enden, mit der Strömung ins offene Meer getragen zu werden oder zu verhungern.
Meine Hoffnung ist, dass die überlebenden Larven diejenigen sind, welche besonders fressfreudig, widerstandsfähig gegen Bakterien und stressresistent sind: "Survival of the fittest", eben. Die Verlustkurve ist also hoffentlich degressiv, das heisst, dass ich am Tag 8 nicht weitere 50% der Larven verlieren werde. Den verbleibenden Larven lasse ich nun ein volles Wellnessprogramm zukommen: Absaugen der "alten" Artemiazysten, tröpfchenweiser Wasserwechsel und Infusion mit frischgeschlüpften Artemia. Dazu eine morgendliche Nackenmassage und am Abend singe ich ihnen Wiegenlieder vor: "Schlaf, Nemo, schlaf, der Vater hütet die Anemone…"
Wenn man bedenkt, dass in der Natur ein Nemopaar vielleicht 10 Jahre lang lebt (Quelle: http://animaldiversity.org/accounts/Amphiprion_ocellaris/#lifespan_longevity), alle 2 Wochen 200 Larven aus ihrem Gelege schlüpfen, dann gibt das total 52'000 Larven von denen, um die Art zu erhalten, schlussendlich nur 2 Larven zu ausgewachsenen, geschlechtsreifen Tieren heranwachsen. Welch' erstaunliche Verschwendung der Natur: Das Schicksal von 99.0062% der Larven ist es also als Fischfutter gefrässiger Banggai-Kardinalbarsche zu enden, mit der Strömung ins offene Meer getragen zu werden oder zu verhungern.