Wiederaufbereitungsanlage im Keller
23/08/15 13:41
Wer kann schon von sich behaupten eine Wiederaufbereitungsanlage im Keller zu haben? Na ja, Uranstäbe kann meine Anlage zwar nicht aufbereiten, aber dafür Plankton, denn es ist eine Planktonwiederaufbereitungsanlage! Über ein grobes Sieb, zum Schutz der Fischlarven, zieht eine kleine Springbrunnenpumpe Wasser, fördert dieses eine Etage höher und lässt das Wasser durch ein feines Sieb wieder ins Becken laufen. Im feinen Sieb bleiben dann die Artemianauplien, Brachioni und was man sonst noch an Zooplankton im Aufzuchtbecken hat, hängen. So weit so gut, das ist mal erst eine Planktonentfernungsanlage. Der beste Teil kommt ja erst: Wenn man genügend Plankton aus dem Becken entfernt - respektive geerntet - hat, nimmt man das Zaubermaschinchen aus dem Becken, entnimmt ihm das obere, feine Sieb und gibt jetzt einen Tropfen Anreicherungslösung drauf. Das Zooplankton, von der Natur dazu verdammt alles zu filtrieren was so um sie rumschwimmt, nimmt das Anreicherungszeugs auf und füllt sich damit die Mägen. Nach einer halben oder ganzen Stunde kann man dieses mit feinen Vitaminen und Nährstoffen angereicherte Plankton wieder ins Becken geben. Die Fischlarven, gierig wie sie nun mal sind, erwarten schon freudig das Futter und schnappen zu: "Wow, mariniert schmecken diese Brachies noch viel leckerer!", rufen sie einander zu und *schwupps* sind die Nemos gefüllt mit in Trojanische Pferde verpackten Nährstoffen und Vitaminen! Das Prinzip liesse sich auch auf menschliche Ernährung anpassen, also hört her ihr Product Manager von Haribo (ich verlinke euch hier, damit ihr bei der Rückwärtssuche mal auf diesen Artikel stösst): Macht doch einfach mal Gummibärchen gefüllt mit Spinat und Lebertran!