Bastelstunde mit Voni und Andreas - Heute: Der Kreiseltank
29/12/15 22:27
"Sooo, liebe Kinder, schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt zu unserer Sendung 'Bastelstunde mit Voni und Andreas'. Nachdem wir euch letzte Woche gezeigt haben, wie man aus Luftballonen und Papiermaché Christbaumkugeln bastelt, bauen wir uns heute etwas Nützliches für die Aufzucht empfindlicher Meerestiere: Einen Kreiseltank aus Plexiglas! Hierzu kauft ihr in einem online Acrylglas-Shop ein Stück Acrylglasrohr und dann noch zwei Platten aus Acryl. Da Acryl relativ teuer ist und das Porto und Verzollung noch oben drauf kommt, bestellt ihr euch am besten gleich Material für 4 Kreiseltanks, dann könnt ihr damit auch eure Mutter, euren Vater und eure Geschwister beschenken. Funkeln werden die Augen eurer Eltern und Geschwister, wenn sie unter dem Weihnachtsbaum euren selbstgebastelten Kreiseltank entdecken!"
Für alle jene Leser, welche nicht wie ich bereits 50 Lenze auf dem Buckel haben, werden wegen obiger Zeile ihre Brauen heben und sich fragen: "Hat es ihm bei der gestrigen Autofahrt nach Bern, Konstanz und zurück nun auch noch die letzten lockeren Schrauben losgerüttelt?" Nichts da, ich bin geistig ziemlich bei Kräften und habe mich bloss, angeregt durch bewusstseinserweiternde Dämpfe von Acrylkleber, an meine Jugendzeit erinnert, welche mich nachhaltig geprägt hat (ich zitiere aus Wikipedia): "Da es in den 70er Jahren und zu Beginn der 80er Jahre im Schweizer Fernsehen nur wenige Kindersendungen zur Auswahl gab, prägte die Sendung "Basteln mit Gerda Conzetti" eine ganze Generation nachhaltig."
Als ich aufwuchs, gab es weder Handy noch Spielkonsolen, keine Computer, kein Satelliten- oder Kabelfernsehen, kein Youtube, kein Instagram, kein WhatsApp, keine DVD's, keine MP3-Player und kein Garnix! Spielen hiess im besten Fall in den Wald gehen und ein Feuer entfachen und im schlechtesten Fall bei Regen im Zimmer hocken und mit Freunden oder Geschwistern "Leiterlispiel" oder "Monopoly" spielen. Fernsehen war zwar in mittelständischen Haushalten bereits farbig aber beschränkte sich in meiner Gegend auf SRF, ARD und (mit viel Glück und guter Dachantenne) ORF. Den Begriff "Zappen" kannte man nicht, den wozu hätte man auch ein Wort gebraucht um den Vorgang zu beschreiben aufzustehen und am Gerät der Reihe nach drei Druckknöpfe zu betätigen?
Wenn ich mich so zurückerinnere, gab es ein Gefühl, welches in meiner Kindheit ein treuer Begleiter war: Gähnende Langeweile! Wenn ich heute meine beiden Kinder im Teenageralter betrachte, scheint ihnen dieses Gefühl dank omnipräsenter elektronischer Dauerunterhaltungsberieselung, gänzlich unbekannt zu sein! Hatte man wie ich, tolerante und moderne Eltern, durfte man "Spielhaus" schauen und ging dann artig um 19:30 mit geputzten Zähnen ins Bett. Unser einziges elektronisches Gadget war eine Taschenlampe, mit welcher man noch eine halbe Stunde heimlich unter der Decke Robinson Crusoe, Tim & Struppi oder Asterix lesen konnte. Welche Wohltat also, wenn man zusätzliche Sendungen schauen durfte, wie z.B. "Basteln mit Gerda Conzetti", was sich etwa anhörte wie im obigen einleitenden Abschnitt. Wer Gerda im Original anschauen möchte um sich gedanklich in die frühen 70er Jahre zurücksetzen zu lassen, kann dies hier tun: http://www.srf.ch/play/tv/archivperlen/video/basteln-mit-gerda-conzetti?id=e2a84fb6-b0ad-48b7-a6e7-f086fc69d912
Für diejenigen Leser, welche die Mühe, den Dreck, die Kleberdämpfe und die geschundenen Finger scheuen oder sich nicht zutrauen einen Kreiseltank selber zu bauen, gibt es einen Schimmer Hoffnung: Mir ist zu Ohren gekommen, dass ein junges, aufstrebendes Schweizer Aquarien- und Züchterzubehörunternehmen mit Sitz im Kanton Thurgau bald fertige Acrylic Kreisel Tanks ins Sortiment aufnehmen wird…
Für alle jene Leser, welche nicht wie ich bereits 50 Lenze auf dem Buckel haben, werden wegen obiger Zeile ihre Brauen heben und sich fragen: "Hat es ihm bei der gestrigen Autofahrt nach Bern, Konstanz und zurück nun auch noch die letzten lockeren Schrauben losgerüttelt?" Nichts da, ich bin geistig ziemlich bei Kräften und habe mich bloss, angeregt durch bewusstseinserweiternde Dämpfe von Acrylkleber, an meine Jugendzeit erinnert, welche mich nachhaltig geprägt hat (ich zitiere aus Wikipedia): "Da es in den 70er Jahren und zu Beginn der 80er Jahre im Schweizer Fernsehen nur wenige Kindersendungen zur Auswahl gab, prägte die Sendung "Basteln mit Gerda Conzetti" eine ganze Generation nachhaltig."
Als ich aufwuchs, gab es weder Handy noch Spielkonsolen, keine Computer, kein Satelliten- oder Kabelfernsehen, kein Youtube, kein Instagram, kein WhatsApp, keine DVD's, keine MP3-Player und kein Garnix! Spielen hiess im besten Fall in den Wald gehen und ein Feuer entfachen und im schlechtesten Fall bei Regen im Zimmer hocken und mit Freunden oder Geschwistern "Leiterlispiel" oder "Monopoly" spielen. Fernsehen war zwar in mittelständischen Haushalten bereits farbig aber beschränkte sich in meiner Gegend auf SRF, ARD und (mit viel Glück und guter Dachantenne) ORF. Den Begriff "Zappen" kannte man nicht, den wozu hätte man auch ein Wort gebraucht um den Vorgang zu beschreiben aufzustehen und am Gerät der Reihe nach drei Druckknöpfe zu betätigen?
Wenn ich mich so zurückerinnere, gab es ein Gefühl, welches in meiner Kindheit ein treuer Begleiter war: Gähnende Langeweile! Wenn ich heute meine beiden Kinder im Teenageralter betrachte, scheint ihnen dieses Gefühl dank omnipräsenter elektronischer Dauerunterhaltungsberieselung, gänzlich unbekannt zu sein! Hatte man wie ich, tolerante und moderne Eltern, durfte man "Spielhaus" schauen und ging dann artig um 19:30 mit geputzten Zähnen ins Bett. Unser einziges elektronisches Gadget war eine Taschenlampe, mit welcher man noch eine halbe Stunde heimlich unter der Decke Robinson Crusoe, Tim & Struppi oder Asterix lesen konnte. Welche Wohltat also, wenn man zusätzliche Sendungen schauen durfte, wie z.B. "Basteln mit Gerda Conzetti", was sich etwa anhörte wie im obigen einleitenden Abschnitt. Wer Gerda im Original anschauen möchte um sich gedanklich in die frühen 70er Jahre zurücksetzen zu lassen, kann dies hier tun: http://www.srf.ch/play/tv/archivperlen/video/basteln-mit-gerda-conzetti?id=e2a84fb6-b0ad-48b7-a6e7-f086fc69d912
Für diejenigen Leser, welche die Mühe, den Dreck, die Kleberdämpfe und die geschundenen Finger scheuen oder sich nicht zutrauen einen Kreiseltank selber zu bauen, gibt es einen Schimmer Hoffnung: Mir ist zu Ohren gekommen, dass ein junges, aufstrebendes Schweizer Aquarien- und Züchterzubehörunternehmen mit Sitz im Kanton Thurgau bald fertige Acrylic Kreisel Tanks ins Sortiment aufnehmen wird…