Tag 0 der Felsengarnelen und 4 Meerwasserhacks
04/01/16 16:45
Heute früh beginnt wieder der Ernst des Lebens: Nach 3 Wochen Urlaub fällt mir das Aufstehen nicht besonders leicht. Ich gehe runter in den Keller, mein erster Blick gilt der Aufzuchtanlage: Kein Wasser überlaufen, das ist ja schon mal ein Erfolg! Ich zerkleinere Futterflocken im Mörser und gebe dieses mit aufgetauten Fischeiern und Mysis in die verschiedenen Becken. Ich blicke in das Becken mit der Gruppe Palaemon Elegans, da bleibt mein Auge an etwas kleben: Hüpft da eine Garnelenlarve durchs Becken? Täusche ich mich und ist das nur eine tote Mysis? Ich stelle die Luftzufuhr ab, womit das Wasser im Becken bald still steht: Das kleine Wesen hüpft immer noch rum, also keine Frostmysis! Mein Herz springt: Mit einem Plastikbecher gelingt es mir rasch die Larve einzufangen. Ganz aufgeregt gehe ich zum Mikroskop, sauge die Larve mit einer Pipette an und gebe sie mit etwas Wasser auf einen Objektträger. Mit kleinster Vergrösserung unter das Mikroskop und Bingo! mir strahlt ein kleine, lebende Garnele entgegen! Ich mache rasch ein paar Mikroskopfotos und gebe die Larve in eines der anderes Becken. Mit dem Becher kann ich eine weitere Larve einfangen, aber mit Licht lassen sie sich nicht richtig anlocken (was aber daran liegt, das noch verschiedene andere Lichtquellen in meinem Keller leuchten). Also mache ich kurzen Prozess und fange die erwachsenen Tiere mit dem Mini-Kescher und gebe diese in ein drittes Becken. Glücklich kann sich schätzen, wer über mehrere vorbereitete Becken verfügt! Jetzt muss ich mich aber beeilen, ich will ja nicht gleich am ersten Arbeitstag des neuen Jahres spät im Büro erscheinen!
Wie ich am Abend nach Hause komme, finde ich in allen 3 Becken kleine Garnelenlarven. Selbst im Becken mit den erwachsenen Tieren, sind einige Larven auszumachen. Entweder sind die Garnelen doch nicht so kannibalische Wesen oder die Larve war schnell genug um den hungrigen Mäulern der Grossen zu entwischen.
Am frühen Abend fahre ich nach Rossrüti um den gebrauchten Vertex Omega 130 Abschäumer von Bernhard zu kaufen. Der Abschäumer ist nur 55.2cm hoch und somit passt er gut in mein Gestell rein. Leider habe ich nicht so viel Zeit wie wir Gesprächsstoff haben, denn ich muss um 19 Uhr bei Voni in Steckborn sein, um bei ihm Lebendsteine abzuholen. Unterwegs erreicht mich noch ein WhatsApp von Voni, dass ich ein Behältnis für sein Phytoplankton mitnehmen soll. Ich habe noch einen leeren 5 Liter Kanister Scheibenwaschwasser im Auto, den ich bislang zu faul zum Entsorgen war, wenn ich ihn gut spüle, wird das zur Not gehen. Voni hat dann aber zum Glück noch ein paar PET-Flaschen und so "kochen" wir die Planktonsuppe ein, damit sie bequem in zwei PET-Flaschen passt (wir lassen die 20 Liter Wasser durch eine 20 Mikrometer-Sieb laufen und leeren dieses immer wieder in einen bereitgestellten Behälter mit Wasser).
Den Kofferraum voller Sachen für meine Aufzuchtanlage fahre ich durch die Nacht zurück nach Felben-Wellhausen. Der ökologische Fussabdruck, den meine Fischzucht hinterlässt, ist so gross wie der eines Yetis mit Taucherflossen: einmal Felben-Rossrüti für die 2 Ocellaris, dann zweimal Felben-Bern und zurück für die Anlage, dann Felben-Gossau SG für die 2 Picassos, dann noch Felben-Volketswil für die Anemone und heute Felben-Rossrüti-Steckborn-Felben. Ich hoffe, dass ich mit meinen Zuchten so viel Erfolg haben werde, dass ich das produzierte CO2 durch Reduktion der Meilen um Nemos, Wurdemanni Garnelen und Stephanieae Schnecken aus Indonesien in die Schweiz zu fliegen, irgendwann kompensieren kann.
Wer mit offenen Augen in anderer Aquarianer Unterschränke schaut, sieht immer wieder gute Ideen: Ich nenne diese "Meerwasserhacks" in Anlehnung an Lifehacks ("Safety is number one priority!") und stelle heute deren vier vor.
Wie ich am Abend nach Hause komme, finde ich in allen 3 Becken kleine Garnelenlarven. Selbst im Becken mit den erwachsenen Tieren, sind einige Larven auszumachen. Entweder sind die Garnelen doch nicht so kannibalische Wesen oder die Larve war schnell genug um den hungrigen Mäulern der Grossen zu entwischen.
Am frühen Abend fahre ich nach Rossrüti um den gebrauchten Vertex Omega 130 Abschäumer von Bernhard zu kaufen. Der Abschäumer ist nur 55.2cm hoch und somit passt er gut in mein Gestell rein. Leider habe ich nicht so viel Zeit wie wir Gesprächsstoff haben, denn ich muss um 19 Uhr bei Voni in Steckborn sein, um bei ihm Lebendsteine abzuholen. Unterwegs erreicht mich noch ein WhatsApp von Voni, dass ich ein Behältnis für sein Phytoplankton mitnehmen soll. Ich habe noch einen leeren 5 Liter Kanister Scheibenwaschwasser im Auto, den ich bislang zu faul zum Entsorgen war, wenn ich ihn gut spüle, wird das zur Not gehen. Voni hat dann aber zum Glück noch ein paar PET-Flaschen und so "kochen" wir die Planktonsuppe ein, damit sie bequem in zwei PET-Flaschen passt (wir lassen die 20 Liter Wasser durch eine 20 Mikrometer-Sieb laufen und leeren dieses immer wieder in einen bereitgestellten Behälter mit Wasser).
Den Kofferraum voller Sachen für meine Aufzuchtanlage fahre ich durch die Nacht zurück nach Felben-Wellhausen. Der ökologische Fussabdruck, den meine Fischzucht hinterlässt, ist so gross wie der eines Yetis mit Taucherflossen: einmal Felben-Rossrüti für die 2 Ocellaris, dann zweimal Felben-Bern und zurück für die Anlage, dann Felben-Gossau SG für die 2 Picassos, dann noch Felben-Volketswil für die Anemone und heute Felben-Rossrüti-Steckborn-Felben. Ich hoffe, dass ich mit meinen Zuchten so viel Erfolg haben werde, dass ich das produzierte CO2 durch Reduktion der Meilen um Nemos, Wurdemanni Garnelen und Stephanieae Schnecken aus Indonesien in die Schweiz zu fliegen, irgendwann kompensieren kann.
Wer mit offenen Augen in anderer Aquarianer Unterschränke schaut, sieht immer wieder gute Ideen: Ich nenne diese "Meerwasserhacks" in Anlehnung an Lifehacks ("Safety is number one priority!") und stelle heute deren vier vor.