December 2016
Reinigungsarbeiten an der Zuchtanlage
28/12/16 17:54
Nach dem Joggen heute Vormittag, der Fischfütterung bei Philipp und dem abendlichen Apnoe-Tauchtraining, lege ich mich mit dem iPad auf's Sofa und schaue Youtube-Videos: Nachdem ich genügend Filme gesehen habe über Indische Dorfküche und das Häuten und Zerteilen von Alligatoren, gehe ich in den Keller und reinige zwei Rechteckbecken in meiner Zuchtanlage. In den Becken sind je 2 Lysmatas und sind total verlangt. Die 4 Garnelen dürfen sich neu ein sauberes Becken teilen. Die 4 Kaudernis kommen in einen sauberen Kreisel und ihr bisheriger Kreisel wird mittels Schwamm im laufenden Betrieb grobgereinigt.
Mit der Glaspfeife kann ich den Kauderni-Nachwuchs bequem und für die Tiere schonend umsetzen
Meine 4 Lysmatas (vermutlich 2 x Wurdemanni und 2 x Bogessi) kommen alle zusammen in ein neues Becken
Eine Garnele trägt Eier, die kommt bald in einen Kreiseltank
Das neue Becken wird beschnuppert
Beschäftigungstherapie
26/12/16 12:27
Ich bin am Nachmittag vom 24. Dezember bei Seaplanet um diverse Triton-Lösungen zu kaufen, da fragt mich Davide, ob ich nicht einen Behälter für die Dosierung von Facto Balls konstruieren könne. Ich finde das eine Super-Idee und überlege mir auf dem Nachhauseweg, wie ich das machen könnte. Erst strebt mir eine Art Gitterkugel vor, da ich die Vorstellung runde Bällchen in einen runden Ball zu geben, reizvoll finde. Der Name wäre dann "Bacto Ball - Ball" oder so ähnlich. Am ehesten würde ich die Kugel auf zwei Hälften machen mit einem Mechanismus um diese zusammenzuhalten. Wie ich weiter darüber nachdenke, finde ich dies dann aber doch etwas fehleranfällig und verwerfe den Gedanken. Eine viereckige "Kiste" erfüllt den Zweck ebenso und ist einfacher in der Handhabung und braucht im Technikbecken wohl auch weniger Platz.
Die Vorbereitungen für die Einladung für den Heiligabend erlauben es mir dann nicht mehr, mit der Konstruktion am PC zu beginnen. Am 25. finde ich dann aber etwas Zeit um einen ersten Prototypen zu konstruieren. Die Kiste soll aus ästhetischen Gründen ein Würfel (also alle Kanten gleich lang) mit 4 abgerundeten Kanten werden. Beim Deckel bin ich mir unschlüssig, ob dieser von aussen schliessen oder in die Box reingehen soll. Letzteres ist optisch ansprechender aber mühsam zum öffnen und könnte zum "Fingernagelkiller" werden: Also soll der Deckel grösser werden als der Würfel.
Während ich den ersten Prototypen drucke, überlege ich mir, ob ich statt den "gefrästen" Schlitzen (natürlich sind die gedruckt und nicht gefräst, sehen aber so aus und haben sogar an den Enden Radien) runde Säulen machen soll. Das würde das Teil für den Kenner als nicht konventionell fabriziert erkennbar machen. Da ich aber Festigkeitsprobleme befürchte und ich die Säulen ja nicht dicker machen kann als die Wandstärke, verwerfe ich die Idee wieder. Spät am Abend, konstruiere ich dann - mehr aus Spass - noch eine Version die ich "Bacto Ball Dice" nenne, welche statt Schlitze über Augen wie ein Spielwürfel verfügt. Um optisch aber an einen Spielwürfel zu erinnern, müssten die Löcher aber recht gross werden und dann müsste ich in den Löchern wieder Stege reinmachen, damit die Bacto Balls nicht rausgespült werden. Ich verwerfe die Idee wieder und schreibe den Aufwand der Konstruktion als Programmierübung ab.
Die ersten Prototypen, die aus meinem 3D Drucker kommen, verwende ich für verschiedene Tests. Als erstes teste ich die Funktionalität, was bei der Bacto Ball Box im Wesentlichen das Schließen und Öffnen des Deckels umfasst. Der Deckel sollte einigermassen leichtgängig zu bedienen sein, muss dann aber doch fest genug sitzen, dass er nicht einfach abfällt. Bis ich da das genaue Mass gefunden haben (es liegt im Bereich von Zehntelmillimeter) muss ich einige Exemplare drucken und ausprobieren. Des weiteren mache ich Festigkeitstests. Die Wandstärke bei allen Fishgimmicks, die Hohlkörper bilden, führe ich als globale Variable in meinen Konstruktionsprogrammen. Auf diese Weise, kann ich mit der Änderung einer einzigen Zahl, Teile mit verschiedenen Materialdicken erstellen und so das Optimum suchen. Das Optimum heisst dick genug als dass es unter normalen Umständen nicht kaputt geht ("normale Umstände" heisst, dass man das Teil auch mal etwas gröber anfassen darf aber natürlich nicht mutwillige Zerstörung; Ich bin ja immerhin im Kunststoffbau tätig und da sind die Möglichkeiten einigermassen limitiert) aber doch nur so viel Material, dass die Druckzeit und die Druckkosten nicht übermässig ansteigen, weil ich sonst das Teil nicht mehr verkaufen kann.
Den Vormittag des 26. verwende ich dann für Reinigungsarbeiten an meinen Bypass-Aufzuchtbecken. Die Becken sind immer stark verlangt und zwischendurch muss ich das Wasser ablassen und diese gründlich mit Klinge und Schwamm reinigen. Mittag ist jetzt schon vorbei, jetzt will ich noch eine halbe Stunde lang Apnoe-Übungen machen und mache mich dann auf den Weg zu Philipp (der Weihnachten/Neujahr in Bali verbringt) um seine Fische zu füttern und nach dem Rechten zu sehen.
Die Vorbereitungen für die Einladung für den Heiligabend erlauben es mir dann nicht mehr, mit der Konstruktion am PC zu beginnen. Am 25. finde ich dann aber etwas Zeit um einen ersten Prototypen zu konstruieren. Die Kiste soll aus ästhetischen Gründen ein Würfel (also alle Kanten gleich lang) mit 4 abgerundeten Kanten werden. Beim Deckel bin ich mir unschlüssig, ob dieser von aussen schliessen oder in die Box reingehen soll. Letzteres ist optisch ansprechender aber mühsam zum öffnen und könnte zum "Fingernagelkiller" werden: Also soll der Deckel grösser werden als der Würfel.
Während ich den ersten Prototypen drucke, überlege ich mir, ob ich statt den "gefrästen" Schlitzen (natürlich sind die gedruckt und nicht gefräst, sehen aber so aus und haben sogar an den Enden Radien) runde Säulen machen soll. Das würde das Teil für den Kenner als nicht konventionell fabriziert erkennbar machen. Da ich aber Festigkeitsprobleme befürchte und ich die Säulen ja nicht dicker machen kann als die Wandstärke, verwerfe ich die Idee wieder. Spät am Abend, konstruiere ich dann - mehr aus Spass - noch eine Version die ich "Bacto Ball Dice" nenne, welche statt Schlitze über Augen wie ein Spielwürfel verfügt. Um optisch aber an einen Spielwürfel zu erinnern, müssten die Löcher aber recht gross werden und dann müsste ich in den Löchern wieder Stege reinmachen, damit die Bacto Balls nicht rausgespült werden. Ich verwerfe die Idee wieder und schreibe den Aufwand der Konstruktion als Programmierübung ab.
Die ersten Prototypen, die aus meinem 3D Drucker kommen, verwende ich für verschiedene Tests. Als erstes teste ich die Funktionalität, was bei der Bacto Ball Box im Wesentlichen das Schließen und Öffnen des Deckels umfasst. Der Deckel sollte einigermassen leichtgängig zu bedienen sein, muss dann aber doch fest genug sitzen, dass er nicht einfach abfällt. Bis ich da das genaue Mass gefunden haben (es liegt im Bereich von Zehntelmillimeter) muss ich einige Exemplare drucken und ausprobieren. Des weiteren mache ich Festigkeitstests. Die Wandstärke bei allen Fishgimmicks, die Hohlkörper bilden, führe ich als globale Variable in meinen Konstruktionsprogrammen. Auf diese Weise, kann ich mit der Änderung einer einzigen Zahl, Teile mit verschiedenen Materialdicken erstellen und so das Optimum suchen. Das Optimum heisst dick genug als dass es unter normalen Umständen nicht kaputt geht ("normale Umstände" heisst, dass man das Teil auch mal etwas gröber anfassen darf aber natürlich nicht mutwillige Zerstörung; Ich bin ja immerhin im Kunststoffbau tätig und da sind die Möglichkeiten einigermassen limitiert) aber doch nur so viel Material, dass die Druckzeit und die Druckkosten nicht übermässig ansteigen, weil ich sonst das Teil nicht mehr verkaufen kann.
Den Vormittag des 26. verwende ich dann für Reinigungsarbeiten an meinen Bypass-Aufzuchtbecken. Die Becken sind immer stark verlangt und zwischendurch muss ich das Wasser ablassen und diese gründlich mit Klinge und Schwamm reinigen. Mittag ist jetzt schon vorbei, jetzt will ich noch eine halbe Stunde lang Apnoe-Übungen machen und mache mich dann auf den Weg zu Philipp (der Weihnachten/Neujahr in Bali verbringt) um seine Fische zu füttern und nach dem Rechten zu sehen.
Die Bacto Reef Balls Box
Das wird mein Werbebild: Gelb wirkt frisch, gibt einen schönen Kontast zu Schwarz und der Betrachter soll auf einen Blick die Funktion des Produktes begreifen
Hier noch die Version des Werbebildes ohne Flasche
8 Bällchen für mein Becken um die Box zu testen
Rein mit der Box ins Technikbecken; sie sinkt wie erwartet
Zwei Versionen der Deckel mit unterschiedlich breiten Stegen: Wo liegt das Optimum zwischen Festigkeit und Materialverbrauch/Preis?
In dieser Version sind die Stege zu schmal: Beim Öffnen oder Schliessen des Deckels könnte ein "Grobmotoriker" mit dem Daumen die Stege eindrücken
Ein umlaufender Steg in der Mitte (rot eingezeichnet) wäre auch eine Möglichkeit die Rippen zu versteifen
So hätte der "Bacto Ball Dice" ausgesehen, wird aber eine Designstudie bleiben und nie auf den Markt kommen (hier ist auch der "Fingernagelkiller-Deckel" zu sehen
Meine Bypass-Aufzuchtbecken wollen generalgereinigt werden: Die Tiere aus dem linken Becken warten im Eimer, während ihr Becken geputzt wird, danach rotiere ich die Bewohner jeweils um eine Position nach links
Alles wieder sauber und alle Bewohner an ihrem neuen Platz
"Das neue Becken fühlt sich toll an!"
"und wo ist unsere alte Deko? Hast du das jetzt unseren Nachbarn gegeben?"
"dem schönsten Fisch, gebührt das schönste Becken", findet Pablo, der Picasso-Nemo
"Angeber! Schönheit kommt von innen und ich stehe auf Natur-Look!"
Blick ins Innere einer UOA Membrane
22/12/16 11:47
Seit der Französischen Revolution habe ich gefühlt die Membrane meiner UOA nicht gewechselt. Habe ich die Membrane eigentlich überhaupt schon mal gewechselt, frage ich mich gerade? Da der TDS-Wert seit geraumer Zeit nicht mehr unter 2 fällt (vom TUNZE TDS-Meter wird sogar 7 angezeigt) ist es Zeit für eine Generalrevision und Ersatz sämtlicher Patronen. Ich kann ja nicht Wasser predigen im Fish & Tipps Video aber dann selber Wein trinken und trotz Algenwuchs nicht reines Wasser in mein Becken geben. Nach einer guten Viertelstunde sind alle Patronen an der UOA ersetzt und sie schnurrt wieder zufrieden vor sich hin und produziert Nachfüllwasser mit 0pp.
Habt ihr euch auch schon mal gefragt, wie so eine UOA-Membrane von Innen aussieht? Damit ihr jetzt nicht alle eure Wasseraufbereitungsanlagen auseinandernehmen müsst, hat dies euer liebster Aquarienblogger für euch gemacht.
Habt ihr euch auch schon mal gefragt, wie so eine UOA-Membrane von Innen aussieht? Damit ihr jetzt nicht alle eure Wasseraufbereitungsanlagen auseinandernehmen müsst, hat dies euer liebster Aquarienblogger für euch gemacht.
Meine UOA zeigt permanent 2PP an: Es ist zeigt für den Ausstausch der Patronen
Ein ganzer Satz Ersatzpatronen für die Vertex Puratek Deluxe 200
Das Werkzeug war in der Schublade: Ein Griff und die Sucherei ging los…
Der gebrauchte Feinfilter sieht optisch gut aus, aber ich sehe nicht in seine 50um Poren rein
Gab es da auch ein Werkzeug um die Membrane zu öffnen? Egal, der Schraubstock tut es auch
Nach einer Viertelstunde hängt alles wieder an seinem Platz, ist dicht und zeigt wieder 0 pp an
Wollen wir uns die Membrane mal genauer unter die Lupe nehmen
Eine Lage Membrane, eine Lage Netzgewebe und das ganze aufgerollt
Das Netzgewebe ist wohl eine Art Abstandhalter und sorgt dafür, dass sich die Doppelmembrane unter Druck ausdehnen kann
Die Membrane ist doppelwandig: Hier drin ist das Ausgangswasser
Arbeiten wir uns zum Zentrum der Rolle vor: Durch die Löcher wird das Wasser zwischen die beiden Membranschichten geleitet
Material ist weggeschnitten und jetzt sind die Löcher in der Achse gut zu sehen
Unter dem Mikroskop sieht die Membrane aus wie eine Kokosmatte
Fish & Tipps Folge #3 Nitrat, Phosphat und Algen im Meerwasseraquarium
21/12/16 00:16
Heute lädt Tayfun von aquariumfreaks.tv die Folge #3 von Fish & Tipps zum Thema "Nitrat, Phosphat und Algen im Meerwasseraquarium" hoch. Die Folge ist hier zu finden: http://www.aquariumfreaks.tv/fish-tipps-3-mit-andreas-horvath-algenprobleme/
Wer sich eingehender mit den Tipps befassen möchte, kann die im Video besprochenen Punkte auch hier nachlesen: http://www.andreas-horvath.ch/Downloads/files/Algen%20im%20Meerwasseraquarium%20V4.pdf
Wer sich eingehender mit den Tipps befassen möchte, kann die im Video besprochenen Punkte auch hier nachlesen: http://www.andreas-horvath.ch/Downloads/files/Algen%20im%20Meerwasseraquarium%20V4.pdf
Fish & Tipps Folge #3
Rollei Actioncam 425
20/12/16 23:45
Da ich neulich regelmässig filme, sei es für die Serie Fish & Tipps auf aquariumfreaks.tv oder für das wöchentliche Training mit den Divecorner Apnoetauchern, will ich mir eine Action Cam zulegen. Die aktuellen Modelle von GoPro sind zwar cool und technisch überragend, kosten aber unverschämt viel. Ich lande nach etwas Online-Recherche und Nachfrage in einigen Geschäften bei der Rollei Actioncam 425. Die Kamera ist augenfällig eine Kopie von GoPro und bietet ordentliche Bildqualität für gut die Hälfte des Preises vergleichbarer Modelle. Obschon in der Werbung und auch auf der Verpackung gross "4K" angepriesen wird, muss man aber wissen, dass der Sensor nicht wirklich die Datenmenge für 4K liefert, sondern die fehlende Information einfach interpoliert wird. Das ist in etwas so, wenn ein Sportwagen auf dem Tacho 300 anzeigt, effektiv aber nur 250 fährt und dann den Rest hochrechnet. Da man aber eh mit dem Wagen nur im Stau steckt, kann einem das ziemlich schnuppe sein. Für meine Einsatzzwecke (Unterwasser Schwimmbad, See und Meer und dann und wann zu Hause), ist die Kamera mit dem mitgelieferten Unterwassergehäuse (bis 40m) die richtige Wahl: Schliesslich habe ich nicht die Ambition auf Skiern Steilhänge runterzubrettern, mich von Hochhäusern zu stürzen oder in einem Kajak die Niagaras runterzufahren. Den ersten Video auf der Kamera drehe ich im heimischen Aquarium; ich alter Adrenalinjunkie!
Mein erstes Video gedreht auf der neuen Action Cam
Die Rollei Actioncam 425 im Unterwassergehäuse bis 40m
Den Griff habe ich von Thingiverse runtergeladen und auf meinem 3D Drucker ausgedruckt
"Oh, was ist das für ein Ding: Kann man das essen?"
"Cool, ich mache jetzt ein Selfie: Docface!"
"Ich bin echt gut drauf!"
Die Killerfrage auf Facebook und etwas Montagearbeit
19/12/16 22:08
Erst mal zum angenehmen Teil: Ich raffe mich später am Abend noch vom Sofa auf, gehe in den Keller und montiere die Wandhalterung für den Tunze Water Level Controller. Ich muss die Konstruktion noch leicht überarbeiten, da Tunze bei den neueren Controllern die Lage des Stromanschlusses versetzt hat. Einmal mehr bin ich froh, dass ich auf 3D Drucker produziere und nun nicht kistenweise Spritzgussteile in den Müll werfen muss. Ich bin zwar langsamer und teurer in der Produktion, aber dafür kann ich flexibel auf Änderungen reagieren und meine Produkte permanent weiterentwickeln.
Des weiteren habe ich heute Abend eine verkleinerte Version des Sea Urchins gemacht, welche ich in den Kreiseltank mit den 4 Kaudernis setze: Ich bin gespannt, ob die 4 Schaffhauser das neue Teil akzeptieren werden.
Jetzt aber zum etwas unangenehmeren Teil: Ist euch eigentlich auch schon aufgefallen, dass im Facebook, immer, wenn jemand hilfesuchend sein aquaristisches Problem schildert ("Hilfe, meine Korallen bleichen aus!", "Hilfe, das Wasser ist so trüb", "Hilfe, mein Zwergkaiser hat sich grad übergeben und schwimmt jetzt mit Schlagseite!") fast schon reflexartig jemand die Antwort hinbellt: "Poste erst mal deine Wasserwerte!". Ich gebe zu, oft ist die Frage nach den Wasserwerten berechtigt, denn aufgrund der Antwort kann man rasch auf die aquaristische Erfahrung des Fragenden schliessen:
Ich gebe zu, das aquaristische Beratungsbusiness ist hart: Jahrein, jahraus die selben Fragen:
Natürlich nervt das mit der Zeit, dass die Leute anstatt sich ein Buch zu kaufen oder ihre Frage mal in Google einzugeben, einfach mal ins Facebook rausposaunen im Sinne von: "Hey, ich bin auch da, helft mir aber dalli-dalli, denn in 2 Minuten habe ich die Antwort woanders auch selber gefunden!".
Aus meiner Sicht erleben wir derzeit grad die 3. Evolution, wie man sich zu aquaristischen Themen schlau macht:
Ich frage mich, ob wir irgendwann da hin gelangen und einfach im direkten Gespräch (von mir aus kann da ja auch ein technisches Kommunikationsmittel verwendet werden) jemanden ein Problem schildern und um Hilfe oder eine zumindest eine Meinung bitten und sich der Angesprochene dann auch ehrlich Zeit nimmt sich das anzuhören und dann eine Antwort oder einen Rat aus bestem Wissen und Gewissen zu geben. Dies ohne herablassend zu sein, ohne den Fragenden blosszustellen und auch mal die Grösse zu haben zu sagen: "Das weiss ich nicht, da musst du leider jemand anderes fragen".
Des weiteren habe ich heute Abend eine verkleinerte Version des Sea Urchins gemacht, welche ich in den Kreiseltank mit den 4 Kaudernis setze: Ich bin gespannt, ob die 4 Schaffhauser das neue Teil akzeptieren werden.
Jetzt aber zum etwas unangenehmeren Teil: Ist euch eigentlich auch schon aufgefallen, dass im Facebook, immer, wenn jemand hilfesuchend sein aquaristisches Problem schildert ("Hilfe, meine Korallen bleichen aus!", "Hilfe, das Wasser ist so trüb", "Hilfe, mein Zwergkaiser hat sich grad übergeben und schwimmt jetzt mit Schlagseite!") fast schon reflexartig jemand die Antwort hinbellt: "Poste erst mal deine Wasserwerte!". Ich gebe zu, oft ist die Frage nach den Wasserwerten berechtigt, denn aufgrund der Antwort kann man rasch auf die aquaristische Erfahrung des Fragenden schliessen:
- Anfänger Stufe 1: "Keine Ahnung, ich habe keine Tests"
- Anfänger Stufe 2: "Der Händler hat gesagt, mein Wasser sei top"
- Anfänger Stufe 3: "ist alles im grünen Bereich"
- Anfänger Stufe 4: "Wasserwerte sind alle im Normbereich - mit Salifert gemessen"
- Anfänger Stufe 5: "Nitrit 0, Nitrat 0, Phosphat 0, Silikat 0 …
- Anfänger Stufe 6: "Nitrat 0.05 und Phosphat 15"
- Anfänger Stufe 7: Hier der Link zu meiner letzten ICP-OES Analyse…
- Fortgeschrittener: (der hätte die Frage schon gar nicht gestellt)
Ich gebe zu, das aquaristische Beratungsbusiness ist hart: Jahrein, jahraus die selben Fragen:
- "ist das eine Glasrose?" (in 99% der Fälle lautet die Antwort: Ja, Anschlussfrage: "Was muss ich jetzt machen?", Zusatzantwort: "Kill it with Fire!"/"Nuke it from Orbit!")
- "Da kriecht was aus meinem Lebendstein, gut oder böse? Sorry, aber die Aufnahme ist unscharf, verwackelt und unterbelichtet, habe nur ein altes Handy und das ist mir gestern ins Klo gefallen"
- "Ich habe mir SPS gekauft, superschöne, superheikle Sorten und erst war alles gut und jetzt bleichen sie alle aus, was könnte das sein?"
- "Das Wasser in meinem Aquarium ist trüb und stinkt, das Becken läuft seit letzter Woche aber der Händler hat gesagt ich solle gleich voll besetzen"
- "Hallo - ich habe mir ein Aquarium gekauft, was im Keller einer Hühnerfarm unter einem Haufen Gerümpel lag. Ich habe 2 Stunden lang Guano von den Scheiben gekratzt und das Becken befüllt, jetzt löst sich der Silikon und es läuft Wasser raus, kann ich da normalen Bausilikon nehmen?"
- "Hallo Leute! Ich möchte mit Meerwasseraquarium anfangen. Habe da in der Bucht ein Aqua Medic Reefer 2000 Futura Maximus gesehen. Taugt das Becken was und was kostet mich das ganze? Brauche ich eine Strömungspumpe oder geht das ganze auch ohne so Zeugs"
- "Ich habe einen Brabble Magirus XT-1515 RJF / eine LED Jumbo-Jebao-Jalapeno, wie stelle ich den richtig ein, der schäumt nämlich gar nicht / die Mondlichtsimulation ist zu blau geht das auch mehr so violett?"
Natürlich nervt das mit der Zeit, dass die Leute anstatt sich ein Buch zu kaufen oder ihre Frage mal in Google einzugeben, einfach mal ins Facebook rausposaunen im Sinne von: "Hey, ich bin auch da, helft mir aber dalli-dalli, denn in 2 Minuten habe ich die Antwort woanders auch selber gefunden!".
Aus meiner Sicht erleben wir derzeit grad die 3. Evolution, wie man sich zu aquaristischen Themen schlau macht:
- Informationsbeschaffung V1: Man liess sich beraten vom Händler, wo man sich mit Fischen, Korallen und aquaristischem Zubehörs eingedeckt hat. Des weiteren las man in Büchern und war in einem Aquarienverein. Beim Stammtisch konnte man sich dann bei den alten Hasen die benötigte Information einholen. Der Händler versuchte einen natürlich über den Tisch zu ziehen und seine überteuerten Ladenhüter loszuwerden. Die Informationen in Büchern war völlig veraltet und da darin keine Produktetests stehen, sind Bücher völlig praxisfremd. An die Experten am Stammtisch kam man als Anfänger nie ran, den die sassen immer ganz am Ende des Tisches und diskutierten lieber unter ihresgleichen als sich von Anfängern Löcher in den Bauch fragen zu lassen.
- Informationsbeschaffung V2: Das Internet wurde populär und die Foren kamen auf. In den Foren herrschte eine gewisse Hackordnung und die Administratoren sorgten für einen mehr oder weniger passenden Umgangston und schritten ein bei groben Beleidigungen und löschten konsequent ausländerfeindlichen und sexistischen Klumpatsch. Um in der Forenhierarchie aufzusteigen, musste man sich mit vielen intelligenten Posts einen Namen als Experte machen und Leute, die im Sinne von "Quantität vor Qualität" einfach zu allem und jedem ihren Senf gaben ohne etwas Nützliches beizutragen, waren bald geächtet, wurden gemobbt und verschwanden irgendwann wieder so wie sie gekommen waren. Nicht ohne aber zuvor noch ihr zusammenramassiertes aquaristisches Habundgut im Forum "aus beruflichen Gründen" zu verscherbeln.
- Informationsbeschaffung V3: Foren verlieren zunehmend an Bedeutung und werden ersetzt durch Whatsapp-Gruppenchats und Facebook-Gruppen. Erstere haben den Vorteil, dass wie in Foren die Teilnehmeranzahl überschaubar ist und somit die Leute einen Ruf zu verlieren haben. Weil die Gruppen aus Praktikabilitätsgründen eher klein sind (10-20 aktive Benutzer maximal, ansonsten erstickt man in der Flut der Meldungen) wird eine aktive soziale Kontrolle ausgeübt und so kommt nicht jeder Idiot in die Gruppe rein, aber fliegt bei Fehlverhalten ganz schnell wieder raus. Aus meiner Sicht am schlimmsten ist die Frage- und Beratungsqualität bei Facebook-"Fach"-Gruppen. Da werden im Chat-Stil unausgegorene Fragen ohne Hintergrundinformation gestellt und oft kommt es mir so vor, als sei der Fragende gar nicht echt an einer Antwort interessiert, sondern wollte einfach in einer Phase der Langeweile etwas interaktive Unterhaltung unter Gleichgesinnten konsumieren. Noch schlimmer als die Fragenden, sind aber die "Experten", welche auf die Frage antworten, resp. diese in den meisten Fällen auch nur kommentieren im Sinne von: "Was bist denn du für einer um so eine doofe Frage zu stellen - wart's ab, ich werden deine Doofheit gleich der ganzen Welt outen!"
Ich frage mich, ob wir irgendwann da hin gelangen und einfach im direkten Gespräch (von mir aus kann da ja auch ein technisches Kommunikationsmittel verwendet werden) jemanden ein Problem schildern und um Hilfe oder eine zumindest eine Meinung bitten und sich der Angesprochene dann auch ehrlich Zeit nimmt sich das anzuhören und dann eine Antwort oder einen Rat aus bestem Wissen und Gewissen zu geben. Dies ohne herablassend zu sein, ohne den Fragenden blosszustellen und auch mal die Grösse zu haben zu sagen: "Das weiss ich nicht, da musst du leider jemand anderes fragen".
Ich montiere meine Osmolator-Steuereinheit an der Wand: Die Wandhalterung (Fishgimmicks Wall Mount Tunze Osmolator) gibt es in meinem Webshop
Vor der Montage merke ich, dass TUNZE bei neueren Controllern den Stromanschluss um einen Zentimeter verschoben hat: Habe darum gleich eine Version gemacht, die universell passt
Für den Kreiseltank habe ich eine kleinere Version des Fishgimmicks Sea Urchins gemacht
Mal sehen ob Hansjörgs kleine Kaudernis das neue Spielzeug akzeptieren
CITES Vergehen - Nachtrag
17/12/16 17:43
Auf meinen Blog-Artikel vom 13.12.2016 "CITES Vergehen: Dokumentierter Fall" habe ich viel Feedback bekommen. Die Schweiz ist klein und damit für viele Meerwasseraquarianer der Weg über die Grenze zum Einkaufen kurz. Des weiteren werden immer mehr Waren im Internet gekauft und aufgrund der Euroschwäche ist der Einkauf in ausländischen Webshops, trotz der Transport- und Verzollungskosten, attraktiv. Des weiteren gibt es Aquarianer, die an ganz speziellen Korallen interessiert sind, welche sie in der Schweiz nicht finden und darum diese gerne im Ausland bestellen möchten.
Offenbar ging ein Gerücht um, dass nachgezüchtete Ableger bis zu einer Maximalgrösse von 3cm von CITES ausgenommen seien und darum problemlos in die Schweiz importiert werden dürfen. Ein Bekannter von mir, hat eine entsprechende Anfrage ans Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BVET gerichtet:
Von: xxxxxx xxxxx [mailto:xxxxx_xxxxx@hotmail.com]
Gesendet: Freitag, 16. Dezember 2016 11:42
An: _BLV-EDAV-Bewilligung <infobew@blv.admin.ch>
Betreff: Re: AW:: Einfuhr Steinkorallen aus Drittländern
Guten Tag.
Ich habe noch einmal eine Frage zum Thema Stein- Korallen Import. Diesmal aus Deutschland. Mir wurde von einem deutschen Händler gesagt dass die Einfuhr von kleinen Ableger die aus Nachzuchten gemacht werden (ca. 3cm) ohne CITES über die Grenze genommen werden können. Dass als Privatperson. Dies werde von der Grenze toleriert. Diese Ableger werden mit einem Beleg geliefert dass es sich um Nachzuchten handelt.
Da ich inzwischen mehr Freude an Nachzuchten habe, als an Tieren die der Wildnis entnommen werden, wäre das für mich als Privatperson eine erfreuliche Sache.
Können sie dass bestätigen dass die Einfuhr von kleinen Ableger (Nachzuchten) auch von CITES pflichtigen Steinkorallen (Acropora ssp.) von Deutschland in die Schweiz ohne Dokumente gemacht werden kann?
Vielen Dank für Ihre Antwort und freundliche Grüsse
xxxx xxxxx
Es gibt also noch Hoffnung und es ist ja nicht einsichtig, warum man Nachzuchten nicht importieren soll, es geht bei CITES ja um den Artenschutz im Sinne von Schutz der Arten in ihren natürlichen Habitaten und nicht um Nachzuchten. Leider erhielt mein Bekannter aber eine abschlägige Antwort:
Von: <cites@blv.admin.ch>
Datum: 16. Dezember 2016 um 13:55:31 MEZ
An: <xxxxx_xxxxx@hotmail.com>
Betreff: AW: AW:: Einfuhr Steinkorallen aus Drittländern
Sehr geehrter Herr xxxxx
Es handelt sich dabei um eine erklärbare Fehlinformation. Das CITES-Übereinkommen wurde von über 180 Ländern unterzeichnet, also praktisch der ganzen Welt. Anhang II Exemplare benötigen danach CITES-Bewilligungen, unabhängig ob es sich um Wild- oder Nachzuchtexemplare handelt, egal ob gross oder klein. Weltweit gibt es wenige Ausnahmen von der Bewilligungspflicht, diese betreffen aber keine lebenden Exemplare und auch keine anderen Korallenprodukte.
Innerhalb der EU wird das Übereinkommen teilweise nicht nach dem Standard der restlichen über 150 Länder vollzogen. Konkret können gewisse Anhang II Exemplare innerhalb der EU mit Nachzuchtbelegen die Grenze passieren. Wir sind nicht in der EU und handhaben es wie der Rest der Welt, Sie benötigen daher auch für diese kleinen, nachgezüchteten Exemplare Ausfuhr-CITES aus Bonn und Einfuhrbewilligungen von.
Freundliche Grüsse
xxxx xxxxxx
Stv. Leiter CITES Schweiz
Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV
Internationales/Artenschutz
Schwarzenburgstrasse 155, CH-3003 Bern
Telefon +41 (0)58 462 xx xx, Telefax +41 (0)58 463 85 22
www.cites.ch /cites@blv.admin.ch
Auch das ist also offenbar keine Option: Wer legal Steinkorallen aus Deutschland in die Schweiz importieren möchte, muss den komplizierten und kostspieligen Weg gehen und sich die CITES Dokumente besorgen, einen Zugang ins System TRACES beantragen, eine Bewilligung einholen und die 88 CHF für die Artenschutz-Kontrolle hinblättern. Man sieht, für ein paar Korallen lohnt sich das nicht. Offensichtlich ist der Aufwand auch für die Schweizer Meerwasserhändlers zu hoch und aus diesem Grunde bestellen wohl die meisten Händler ihre Ware beim Grosshändler, wie z.B. Aqua-Trade.
Bei meiner Recherche zum Thema CITES bin ich auf den CITES Biennial Report Switzerland 2013/2014 gestossen. Offenbar muss jedes Land, welches CITES ratifiziert hat, alle zwei Jahre einen detaillierten Report abliefern über die Handhabung von CITES, ihren Mitarbeiterbestand, deren Ausbildung und über ausgesprochene Strafen und Beschlagnahmungen.
Anbei ein Auszug der List der ausgesprochenen Bussen:
Wie man sehen kann, ist die Anzahl der verhängten Bussen im Zusammenhang mit Meerwasseraquaristik in den Jahren 2013 und 2014 gering (Total 3 Fälle). Der Report für die Jahre 2015/16 wird wohl im Sommer 2017 erscheinen und dann auch den Fall von M. auflisten. Man darf gespannt sein, ob es bei dieser kleinen Anzahl von verhängten Bussen bleibt, oder ob die Meerwasseraquaristik mehr in den Fokus der Behörden gelangt ist.
Offenbar ging ein Gerücht um, dass nachgezüchtete Ableger bis zu einer Maximalgrösse von 3cm von CITES ausgenommen seien und darum problemlos in die Schweiz importiert werden dürfen. Ein Bekannter von mir, hat eine entsprechende Anfrage ans Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BVET gerichtet:
Von: xxxxxx xxxxx [mailto:xxxxx_xxxxx@hotmail.com]
Gesendet: Freitag, 16. Dezember 2016 11:42
An: _BLV-EDAV-Bewilligung <infobew@blv.admin.ch>
Betreff: Re: AW:: Einfuhr Steinkorallen aus Drittländern
Guten Tag.
Ich habe noch einmal eine Frage zum Thema Stein- Korallen Import. Diesmal aus Deutschland. Mir wurde von einem deutschen Händler gesagt dass die Einfuhr von kleinen Ableger die aus Nachzuchten gemacht werden (ca. 3cm) ohne CITES über die Grenze genommen werden können. Dass als Privatperson. Dies werde von der Grenze toleriert. Diese Ableger werden mit einem Beleg geliefert dass es sich um Nachzuchten handelt.
Da ich inzwischen mehr Freude an Nachzuchten habe, als an Tieren die der Wildnis entnommen werden, wäre das für mich als Privatperson eine erfreuliche Sache.
Können sie dass bestätigen dass die Einfuhr von kleinen Ableger (Nachzuchten) auch von CITES pflichtigen Steinkorallen (Acropora ssp.) von Deutschland in die Schweiz ohne Dokumente gemacht werden kann?
Vielen Dank für Ihre Antwort und freundliche Grüsse
xxxx xxxxx
Es gibt also noch Hoffnung und es ist ja nicht einsichtig, warum man Nachzuchten nicht importieren soll, es geht bei CITES ja um den Artenschutz im Sinne von Schutz der Arten in ihren natürlichen Habitaten und nicht um Nachzuchten. Leider erhielt mein Bekannter aber eine abschlägige Antwort:
Von: <cites@blv.admin.ch>
Datum: 16. Dezember 2016 um 13:55:31 MEZ
An: <xxxxx_xxxxx@hotmail.com>
Betreff: AW: AW:: Einfuhr Steinkorallen aus Drittländern
Sehr geehrter Herr xxxxx
Es handelt sich dabei um eine erklärbare Fehlinformation. Das CITES-Übereinkommen wurde von über 180 Ländern unterzeichnet, also praktisch der ganzen Welt. Anhang II Exemplare benötigen danach CITES-Bewilligungen, unabhängig ob es sich um Wild- oder Nachzuchtexemplare handelt, egal ob gross oder klein. Weltweit gibt es wenige Ausnahmen von der Bewilligungspflicht, diese betreffen aber keine lebenden Exemplare und auch keine anderen Korallenprodukte.
Innerhalb der EU wird das Übereinkommen teilweise nicht nach dem Standard der restlichen über 150 Länder vollzogen. Konkret können gewisse Anhang II Exemplare innerhalb der EU mit Nachzuchtbelegen die Grenze passieren. Wir sind nicht in der EU und handhaben es wie der Rest der Welt, Sie benötigen daher auch für diese kleinen, nachgezüchteten Exemplare Ausfuhr-CITES aus Bonn und Einfuhrbewilligungen von.
Freundliche Grüsse
xxxx xxxxxx
Stv. Leiter CITES Schweiz
Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV
Internationales/Artenschutz
Schwarzenburgstrasse 155, CH-3003 Bern
Telefon +41 (0)58 462 xx xx, Telefax +41 (0)58 463 85 22
www.cites.ch /cites@blv.admin.ch
Auch das ist also offenbar keine Option: Wer legal Steinkorallen aus Deutschland in die Schweiz importieren möchte, muss den komplizierten und kostspieligen Weg gehen und sich die CITES Dokumente besorgen, einen Zugang ins System TRACES beantragen, eine Bewilligung einholen und die 88 CHF für die Artenschutz-Kontrolle hinblättern. Man sieht, für ein paar Korallen lohnt sich das nicht. Offensichtlich ist der Aufwand auch für die Schweizer Meerwasserhändlers zu hoch und aus diesem Grunde bestellen wohl die meisten Händler ihre Ware beim Grosshändler, wie z.B. Aqua-Trade.
Bei meiner Recherche zum Thema CITES bin ich auf den CITES Biennial Report Switzerland 2013/2014 gestossen. Offenbar muss jedes Land, welches CITES ratifiziert hat, alle zwei Jahre einen detaillierten Report abliefern über die Handhabung von CITES, ihren Mitarbeiterbestand, deren Ausbildung und über ausgesprochene Strafen und Beschlagnahmungen.
Anbei ein Auszug der List der ausgesprochenen Bussen:
Im Jahr 2013 wurden 3 Bussen ausgesprochen: 2 kleinere Fälle von einigen Steinkorallen und ein grosser Fall von kommerziellem Import von Steinkorallen, Seepferdchen und Mördermuscheln
Die bislang grösste verhängte Busse von 20'000 CHF für den Import von 1.5 Kg Kaviar und aufgrund der Hausdurchsuchung weitern 2.5Kg und 8.5Kg Kaviar
2014 ein Fall von Medikamenten, welche Seepferdchen enthielten, kein Fall im Bereich der Meerwasseraquaristik
Wie man sehen kann, ist die Anzahl der verhängten Bussen im Zusammenhang mit Meerwasseraquaristik in den Jahren 2013 und 2014 gering (Total 3 Fälle). Der Report für die Jahre 2015/16 wird wohl im Sommer 2017 erscheinen und dann auch den Fall von M. auflisten. Man darf gespannt sein, ob es bei dieser kleinen Anzahl von verhängten Bussen bleibt, oder ob die Meerwasseraquaristik mehr in den Fokus der Behörden gelangt ist.
Update Aquarium und Zuchtanlage
16/12/16 11:32
Gestern Abend messe ich Nitrat: Rekordwert von 5mg/L, das hatte ich das ganze Jahr nicht. Zur Sicherheit messe ich heute nochmals und kann den Wert bestätigen. Phosphat liegt unverändert bei 0.15mg/L und damit um Faktor 10 zu hoch. Die Reduktion von Nitrat von 20-30mg/L auf 5mg/l führe ich auf die Zugabe von Bacto Balls zurück, die ich nun seit gut 6 Wochen dosiere. Des weiteren dosiere ich wieder vermehrt TheraP und Special Blend und habe seit zwei Wochen einen Reaktor mit Pellets am laufen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Haupteffekt tatsächlich von den Bacto Balls kommt: Die Dinger scheinen wirklich zu funktionieren! Seit der Zugabe, habe ich allerdings vermehrt rote Beläge im Becken, die sich weiter ausbreiten (das ist auch der Grund, weswegen ich begonnen habe auch die Produkte von MicrobeLift zuzuführen). Erst dachte ich, es handle sich um Cynaos aber unter dem Mikroskop haben sich diese eindeutig als Rote Fadenalgen zu erkennen gegeben.
Gestern Abend waren Philipp und Ricky bei mir: Philipp hat mir ein Kauderniweibchen gebracht, dass in seinem Becken gemobbt wurde und von Ricky bekam ich meinen UV-Klärer zurück. Bei Pizza, Dessert und Getränken haben wir uns bestens unterhalten. Ich weiss nicht mehr, wie wir darauf gekommen sind, aber irgendwann haben wir begonnen ein Video von "Gronkh" zu schauen. Gronkh ist ein Youtuber mit über 4 Millionen Abonnenten (und das bei einem deutschsprachigen Kanal!). Ein Job, von dem sich vermutlich nicht mal schlecht leben lässt. Gronkh testet Computerspiele und kommentiert diese. Ich bin zwar nicht so der Gamer-Typ aber dieses Video ist auch für Nichtgamer absolut zu empfehlen.
Gestern Abend waren Philipp und Ricky bei mir: Philipp hat mir ein Kauderniweibchen gebracht, dass in seinem Becken gemobbt wurde und von Ricky bekam ich meinen UV-Klärer zurück. Bei Pizza, Dessert und Getränken haben wir uns bestens unterhalten. Ich weiss nicht mehr, wie wir darauf gekommen sind, aber irgendwann haben wir begonnen ein Video von "Gronkh" zu schauen. Gronkh ist ein Youtuber mit über 4 Millionen Abonnenten (und das bei einem deutschsprachigen Kanal!). Ein Job, von dem sich vermutlich nicht mal schlecht leben lässt. Gronkh testet Computerspiele und kommentiert diese. Ich bin zwar nicht so der Gamer-Typ aber dieses Video ist auch für Nichtgamer absolut zu empfehlen.
Nitrat - zweimal gemessen - ist auf 5mg/L runtergekommen: Freude herrscht!
Phosphat ist immer noch bei 0.15, da muss noch was gehen
Die Reduktion von Nitrat, das lange auf 20mg/L - 30mg/l war, ist eindeutig
Nebst Bakto Balls dosiere ich nun wieder häufiger MicrobeLift TheraP und Special Blend
Und seit 2 Wochen läuft bei mir ein Pelletreaktor
Was erst aussah wie Cynon, entpuppt sich nun als…
rote Fadenalgen
Algen können nicht schlecht sein, Millionen von Zooplanktons können sich nicht irren
Philipp bringt mir gestern eine Kauderni-Dame
Jetzt habe ich zwei Böcke und eine Geiss: Hoffentlich gibt es bald Doppelnachwuchs!
ein schöner Fisch mit Fleck auf der Nasenspitze
Die Schneckenzucht läuft wie geschmiert, aber Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht: Ich muss leider manche Kunden hinhalten
Gestern bekam ich Lysmata Wurdemanni Nachwuchs: Die Weihnachtsferien und langen Winternächste können kommen!
Den 4 Kaudernis, die ich von Hansjörg bekommen habe, geht es prächtig
Riffbärschchen
Der Boss im Becken - aber er muss sich die Macht mit 2 weiteren Doktoren teilen
Acanthochromis Polyacanthus aus der Nachzucht von Markus Kalcher: Zwei Fische aus dem Wurf hätte ich noch zu verkaufen
Mein Unvermögen an Pixxar Merchandising Artikeln vorbeizulaufen
15/12/16 23:13
Es soll Frauen geben, die können an keinem Schuhgeschäft vorbeilaufen ohne - wie von einem imaginären Faden gezogen - den Laden zu betreten und Schuhe zu kaufen. Mir ist solches Tun völlig fremd und würde es einen Schuh geben, der seine Farbe wie ein Chamäleon von Schwarz nach Braun variieren könnte, sich die Beschaffenheit der Sohle der Jahreszeit anpassen würde und ewig hielte, dann würde ich diesen Schuh kaufen und fortan für den Rest meines irdischen Daseins Schuhgeschäften fernbleiben. Der Vorgang im Kleinhirn einer Frau im Schuhkaufwahn muss demjenigen gleichen, der sich bei einem Drogenabhängigkeiten abspielt, wenn er auf Entzug ist und er seinem Stammdealer mit vollen Hosen-, Bauch- und Backentaschen begegnet. Ich gebe zu, auch ich verspüre dann und wann den unwiderstehlichen Zwang mir etwas zu kaufen und zwar jedesmal wenn ich an einem Merchandising Artikel von Finding Nemo vorbeilaufe. Das Wort "vorbeilaufe" trifft den Sachverhalt allerdings unzureichend, denn ich bleibe stehen, nehme den Fisch in die Hand, betrachte ihn voller Entzückung, werfe einen Blick auf das Preisschild, stelle mir vor, wie gut der Nemo oder die Dorie sich auf der Brüstung vor dem Aquarium passen würde. Dann wieder überlege ich, wie lange ich arbeiten muss, um die 19.95 CHF zu verdienen und dass mein Haus doch schon reichlich gefüllt ist von allerlei unnützem Nemo-Zeugs. Dann erwacht meine journalistische Ader und ich denke, wie ich von dieser Dorie tolle Fotos im Hellen und bei Dunkelheit machen könnte und welche Geschichte ich den Lesern meines Blogs vorsetzen könnte um den Kauf zu rechtfertigen.
Diese wunderschöne Gummi-Dorie von Philips mit eingebautem LED-Licht zum sanften Einschlafen gibt es derzeit im Wühlregal von Interdiscount für 19.95 anstatt 29.95.
Diese wunderschöne Gummi-Dorie von Philips mit eingebautem LED-Licht zum sanften Einschlafen gibt es derzeit im Wühlregal von Interdiscount für 19.95 anstatt 29.95.
Wer von meinen Lesern würde es schaffen an einer "Imaginative Lightning Philipps Disney Finding Dory Softpal Playful Light Friend"-Dorie vorbeizugehen?
"Kauf mich, kauf mich", flehte sie mich im Laden an
"Schön ist es hier bei dir - Mensch - viel schöner als im Preisvorteil-Regal von Interdiscount umgeben von Schundware zu Ramschpreisen!"
Bei Dunkelheit sieht Dorie mit ihren leuchtenden Augen etwas spookey aus, ich werde sie also nicht dem Kinderheim spenden, sondern selber behalten...
CITES Vergehen: Dokumentierter Fall
13/12/16 22:36
Seinerzeit als die CITES-Bestimmungen in der Schweiz in Kraft gesetzt wurden, habe ich mich über das neue Gesetz informiert und hierzu die für uns Meerwasseraquarianer relevanten Punkte zusammengestellt. Das Dokument ist hier zu finden und ist immer noch aktuell. Die meisten von uns werden, wie ich, gedacht haben: Es wird schon nicht so heiss gegessen werden wie gekocht wurde und die Behörden werden schon ein gesundes Augenmass walten lassen bei der Anwendung des Gesetzes: Im Fokus steht schliesslich der internationale Schmuggel von Elfenbein, Nashorn-Horn (heisst das wirklich so, oder heisst es nur „Nashorn“?), exotischen Schlangen und Papageien. Uns Meerwasseraquarianer wird man schon in Ruhe lassen und was geht mich die ganze Sache eigentlich an...?
Nun wurde aber ein Fall an mich herangetragen, bei dem ein Meerwasseraquarianer wegen Vergehen gegen das Tierschutzgesetz/CITES in Konflikt mit dem Gesetz geriet und empfindlich gebüsst wurde.
Besagter Meerwasseraquarianer, nennen wir ihn M., hat am 25.2.2013 (also vor dem Inkrafttreten des Bundesgesetzes über den Verkehr mit Tieren und Pflanzen geschützter Arten (BGCITES) am 1. Oktober 2013) bei einem bekannten Händler in Deutschland diverse Artikel bestellt, darunter 10 Kg Lebendgestein und eine Seriatopora Hystrix. Als Lieferadresse hat er die Adresse eines Bekannten in Deutschland angegeben.
Am 1.3.2013 ist die bestellte Ware dann beim Freund eingetroffen und M. holte die Ware mit dem Auto ab und fuhr anschliessend über den unbesetzten Grenzübergang Tägerwilen wieder in die Schweiz. Hinter der Grenze wurde der Wagen von M. von einer mobilen Zollkontrolle im PKW überholt und angehalten. Beim Vorzeigen des Lieferscheins wurden die Beamten hellhörig und nach telefonischer Rücksprache wurde M. auf dem Grenzposten über 4 Stunden festgehalten und befragt.
Am 21.3.2013 erhielt M. ein Schreiben des Bundesamts für Veterinärwesen (BVET) (dieses wurde inzwischen in Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV umbenannt) in welcher der Sachverhalt dargestellt wurde und M. eine Frist von einem Monat eingeräumt wurde um die CITES-Dokumente vorzulegen und im Nachhinein eine Einfuhrbewilligung zu beantragen. Des Weiteren wurde M. darauf hingewiesen, dass ihm die Möglichkeit eingeräumt wurde auf die Koralle und das Riffgestein zu verzichten oder eine Fristverlängerung zu beantragen. M. verlangte daraufhin von seinem Händler in Deutschland sowohl schriftlich als auch telefonisch die entsprechenden CITES-Dokumente.
Da dieser die CITIES-Papiere nicht vorlegen konnte, wählte M. schliesslich die Option auf die Koralle und das Lebendgestein zu verzichten. Er brachte diese an die im weiteren Verlauf angegebene Stelle beim Flughafen Kloten; was aus der Koralle und dem Lebendgestein wurde, ist ihm nicht bekannt. Das Lebendgestein im Wert von 125 EUR und die Koralle im Wert von 8.90 EUR war zwar verloren aber damit, so dachte M., habe sich die Sache erledigt.
Über zwei Jahre später, nämlich am 4.5.2016 erhielt M. eine Gerichtsurkunde von der Eidgenössischen Zollverwaltung mit der Bekanntmachung, dass gegen ihn ein Strafverfahren eröffnet worden sei.
M. wurden 3 Tatbestände vorgeworfen:
- Eine Widerhandlung gegen das Zollgesetz ZG, SR631.0
- Eine Widerhandlung gegen das Bundesgesetz über die Mehrwertsteuer MWSTG SR641.20)
[Anm. Der Wert der Ware liegt zwar unter der Freigrenze von 300 CHF, da aber die Sachen vorlagepflichtig gewesen wären, machte sich M. auch der Hinterziehung der Mehrwertsteuer schuldig]
- Eine Widerhandlung gegen das Tierschutzgesetz (TschG; SR455)
Daraufhin nahm sich M. einen Anwalt und liess sich in der Sache juristisch beraten.
Dem Anwalt von M. wurde dann am 28.10.2016 der Strafbescheid zugestellt. In Anwendung von Art. 128 ZG
Strafverfolgung
1) Wiederhandlungen werden nach diesem Gesetz und dem VStrR verfolgt und beurteilt.
2) Verfolgende und urteilende Behörde ist die EZV.)
der Art. 26 Abs. 1 und 27 BGCITES
Mit Busse bis zu 40 000 Franken wird bestraft, wer vorsätzlich zuwiderhandelt:
a. den Bestimmungen der Artikel 6 Absatz 1, 7 Absatz 1 und 11 Absatz 1;
b. den Vorschriften, die der Bundesrat oder das EDI gestützt auf die Artikel 7 Absatz 2, 9 und 11 Absatz 3 erlässt und deren Missachtung für strafbar erklärt worden ist.
In Verbindung mit Art. 2 Abs. 2 StGB
Hat der Täter ein Verbrechen oder Vergehen vor Inkrafttreten dieses Gesetzes begangen, erfolgt die Beurteilung aber erst nachher, so ist dieses Gesetz anzuwenden, wenn es für ihn das mildere ist.
[Anm.: BGCITES trat erst am 1.10.2013 in Kraft, also 7 Monate nach dem Vorfall an der Grenze. Offenbar ist das Strafmass gemäss BGCITES aber geringer als dasjenige des alten Gesetzes und kommt somit in diesem Fall zur Anwendung. Mir ist allerdings unklar, gegen welche Bestimmung des alten Tierschutzgesetztes M. verstossen haben soll.]
Sowie der Art. 96, 101 und 103 MWSTG
Mit Busse bis zu 800 000 Franken wird bestraft, wer die Steuerforderung zulasten des Staates verkürzt, indem er:
a. vorsätzlich oder fahrlässig bei der Einfuhr Waren nicht oder unrichtig anmeldet oder verheimlicht;
4 Erfüllt eine Handlung sowohl den Tatbestand einer Hinterziehung der Einfuhrsteuer oder einer Steuerhehlerei als auch einer durch die EZV zu verfolgenden Widerhandlung gegen andere Abgabenerlasse des Bundes, so wird die Strafe für die schwerste Widerhandlung verhängt; diese kann angemessen erhöht werden.
3 In Strafsachen mit engem Sachzusammenhang, bei denen sowohl die Zuständigkeit der ESTV als auch die der EZV gegeben ist, kann die ESTV im Einvernehmen mit der EZV die Vereinigung der Strafverfolgung bei einer der beiden Behörden beschliessen.
4 Die Strafverfolgung kann unterbleiben, wenn Schuld und Tatfolgen gering sind (Art. 52 StGB2). In diesen Fällen wird eine Nichtanhandnahme- oder Einstellungsverfügung erlassen.
Obschon der Anwalt von M. Verfahrensmängel feststelle, hat er seinem Mandanten geraten die Busse von 400 CHF zu akzeptieren, da die Kosten für den Weiterzug des Verfahrens die Busse um ein Mehrfaches überschritten hätten. Daraufhin akzeptierte M. die Strafe und beglich die Busse. Da das Vergehen mit einer Busse von unter 5'000 CHF bestraft wurde, gilt M. nach diesem Vorfall nicht als vorbestraft.
Die Kostenfolgen für M. sind schlussendlich die Folgenden:
Verlust 10 Kg Lebendgestein: 125 EUR
Verlust Seriatopora Hystrix: 8.90 EUR
Schreibgebühren BVET: 120 CHF
Anwaltskosten: 806 CHF
Busse und Spruchgebühr: 490 CHF
TOTAL 1'560 CHF
Als engagierte Meerwasseraquarianer sind wir wohl alle der Meinung, dass Tier- und Artenschutz wichtig ist und der Gesetzgeber zu Recht bei Händlern, bei Züchtern und beim internationalen Handel seine Hebel ansetzt. Ob es allerdings im Sinne des Gesetzgebers ist, einzelne Meerwasseraquarianer, die aus Unwissen oder Sorglosigkeit eine Koralle und Lebendgestein aus dem EU Raum in die Schweiz einführen, zu verfolgen, darf bezweifelt werden. Offensichtlich wurde das Lebendgestein und die Koralle ja nicht in Deutschland der Natur entnommen und es gibt keine Hinweise, dass diese wiederrechtlich und ohne gültige CITES-Dokumente aus dem Herkunftsland in die EU eingeführt wurden. Bekanntlich ist die Schweiz nicht Teil der EU, aber welchen Sinn macht das harte Durchsetzen von CITES-Bestimmungen im Grenzverkehr mit der EU? In vielen Bereichen herrscht freier Waren- und Personenverkehr zwischen der Schweiz und der EU, welchem Zweck dienen nun die Schranken im Bezug auf CITES? Sollten sich die Vollzugsbehörden nicht besser auf die Kontrolle am Flughafen konzentrieren, wo Touristen direkt aus den Herkunftsländern exotischer Meeresbewohner ankommen und ggf. getrocknete Seepferdchen, Muscheln und aufgeblasene Kugelfische im Gepäck mitführen? Ein rigoroses Durchgreifen würde dem Artenschutz mehr bringen als die Verfolgung von Meerwasseraquarianern, die eine Koralle aus Deutschland in die Schweiz importieren.
Nach diesem Vorfall sollte nun jedem Meerwasseraquarianer klar sein, dass ein Import von Steinkorallen, Lebendgestein, Seepferdchen oder weiterer CITES geschützter Arten schwerwiegende Konsequenzen haben kann und die Behörden auch vernehmlich kleine Fälle, hart bestrafen.
Ich danke M. für die Erlaubnis die Unterlagen auf www.andreas-horvath.ch und Facebook veröffentlichen mit der Absicht andere Meerwasseraquarianer vor Schaden zu bewahren. Auf Wunsch von M. und eines Vertreters des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) veröffentliche ich die Unterlagen anonymisiert.
Gibt es weitere Meerwasseraquarianer, die wegen Vergehen gegen das BGCITES belangt wurden oder ist dies ein Einzelfall? Solltet ihr betroffen sein, nehmt bitte mit mir Kontakt auf und ich bin gerne bereit die entsprechenden Unterlagen hier zu veröffentlichen.
Nun wurde aber ein Fall an mich herangetragen, bei dem ein Meerwasseraquarianer wegen Vergehen gegen das Tierschutzgesetz/CITES in Konflikt mit dem Gesetz geriet und empfindlich gebüsst wurde.
Besagter Meerwasseraquarianer, nennen wir ihn M., hat am 25.2.2013 (also vor dem Inkrafttreten des Bundesgesetzes über den Verkehr mit Tieren und Pflanzen geschützter Arten (BGCITES) am 1. Oktober 2013) bei einem bekannten Händler in Deutschland diverse Artikel bestellt, darunter 10 Kg Lebendgestein und eine Seriatopora Hystrix. Als Lieferadresse hat er die Adresse eines Bekannten in Deutschland angegeben.
Rechnung für die Bestellung beim Händler in Deutschland; man beachte Position 4 und 8
Am 1.3.2013 ist die bestellte Ware dann beim Freund eingetroffen und M. holte die Ware mit dem Auto ab und fuhr anschliessend über den unbesetzten Grenzübergang Tägerwilen wieder in die Schweiz. Hinter der Grenze wurde der Wagen von M. von einer mobilen Zollkontrolle im PKW überholt und angehalten. Beim Vorzeigen des Lieferscheins wurden die Beamten hellhörig und nach telefonischer Rücksprache wurde M. auf dem Grenzposten über 4 Stunden festgehalten und befragt.
Am 21.3.2013 erhielt M. ein Schreiben des Bundesamts für Veterinärwesen (BVET) (dieses wurde inzwischen in Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV umbenannt) in welcher der Sachverhalt dargestellt wurde und M. eine Frist von einem Monat eingeräumt wurde um die CITES-Dokumente vorzulegen und im Nachhinein eine Einfuhrbewilligung zu beantragen. Des Weiteren wurde M. darauf hingewiesen, dass ihm die Möglichkeit eingeräumt wurde auf die Koralle und das Riffgestein zu verzichten oder eine Fristverlängerung zu beantragen. M. verlangte daraufhin von seinem Händler in Deutschland sowohl schriftlich als auch telefonisch die entsprechenden CITES-Dokumente.
Erstverfügung des BVET vom 21.3.2016
Da dieser die CITIES-Papiere nicht vorlegen konnte, wählte M. schliesslich die Option auf die Koralle und das Lebendgestein zu verzichten. Er brachte diese an die im weiteren Verlauf angegebene Stelle beim Flughafen Kloten; was aus der Koralle und dem Lebendgestein wurde, ist ihm nicht bekannt. Das Lebendgestein im Wert von 125 EUR und die Koralle im Wert von 8.90 EUR war zwar verloren aber damit, so dachte M., habe sich die Sache erledigt.
Über zwei Jahre später, nämlich am 4.5.2016 erhielt M. eine Gerichtsurkunde von der Eidgenössischen Zollverwaltung mit der Bekanntmachung, dass gegen ihn ein Strafverfahren eröffnet worden sei.
M. wurden 3 Tatbestände vorgeworfen:
- Eine Widerhandlung gegen das Zollgesetz ZG, SR631.0
- Eine Widerhandlung gegen das Bundesgesetz über die Mehrwertsteuer MWSTG SR641.20)
[Anm. Der Wert der Ware liegt zwar unter der Freigrenze von 300 CHF, da aber die Sachen vorlagepflichtig gewesen wären, machte sich M. auch der Hinterziehung der Mehrwertsteuer schuldig]
- Eine Widerhandlung gegen das Tierschutzgesetz (TschG; SR455)
Eröffnung Strafverfahren
Schlussprotokoll Seite 1
Schlussprotokoll Seite 2
Daraufhin nahm sich M. einen Anwalt und liess sich in der Sache juristisch beraten.
Dem Anwalt von M. wurde dann am 28.10.2016 der Strafbescheid zugestellt. In Anwendung von Art. 128 ZG
Strafverfolgung
1) Wiederhandlungen werden nach diesem Gesetz und dem VStrR verfolgt und beurteilt.
2) Verfolgende und urteilende Behörde ist die EZV.)
der Art. 26 Abs. 1 und 27 BGCITES
Mit Busse bis zu 40 000 Franken wird bestraft, wer vorsätzlich zuwiderhandelt:
a. den Bestimmungen der Artikel 6 Absatz 1, 7 Absatz 1 und 11 Absatz 1;
b. den Vorschriften, die der Bundesrat oder das EDI gestützt auf die Artikel 7 Absatz 2, 9 und 11 Absatz 3 erlässt und deren Missachtung für strafbar erklärt worden ist.
In Verbindung mit Art. 2 Abs. 2 StGB
Hat der Täter ein Verbrechen oder Vergehen vor Inkrafttreten dieses Gesetzes begangen, erfolgt die Beurteilung aber erst nachher, so ist dieses Gesetz anzuwenden, wenn es für ihn das mildere ist.
[Anm.: BGCITES trat erst am 1.10.2013 in Kraft, also 7 Monate nach dem Vorfall an der Grenze. Offenbar ist das Strafmass gemäss BGCITES aber geringer als dasjenige des alten Gesetzes und kommt somit in diesem Fall zur Anwendung. Mir ist allerdings unklar, gegen welche Bestimmung des alten Tierschutzgesetztes M. verstossen haben soll.]
Sowie der Art. 96, 101 und 103 MWSTG
Mit Busse bis zu 800 000 Franken wird bestraft, wer die Steuerforderung zulasten des Staates verkürzt, indem er:
a. vorsätzlich oder fahrlässig bei der Einfuhr Waren nicht oder unrichtig anmeldet oder verheimlicht;
4 Erfüllt eine Handlung sowohl den Tatbestand einer Hinterziehung der Einfuhrsteuer oder einer Steuerhehlerei als auch einer durch die EZV zu verfolgenden Widerhandlung gegen andere Abgabenerlasse des Bundes, so wird die Strafe für die schwerste Widerhandlung verhängt; diese kann angemessen erhöht werden.
3 In Strafsachen mit engem Sachzusammenhang, bei denen sowohl die Zuständigkeit der ESTV als auch die der EZV gegeben ist, kann die ESTV im Einvernehmen mit der EZV die Vereinigung der Strafverfolgung bei einer der beiden Behörden beschliessen.
4 Die Strafverfolgung kann unterbleiben, wenn Schuld und Tatfolgen gering sind (Art. 52 StGB2). In diesen Fällen wird eine Nichtanhandnahme- oder Einstellungsverfügung erlassen.
Strafbescheid vom 28. Oktober 2016
Strafbescheid vom 28. Oktober 2016
Obschon der Anwalt von M. Verfahrensmängel feststelle, hat er seinem Mandanten geraten die Busse von 400 CHF zu akzeptieren, da die Kosten für den Weiterzug des Verfahrens die Busse um ein Mehrfaches überschritten hätten. Daraufhin akzeptierte M. die Strafe und beglich die Busse. Da das Vergehen mit einer Busse von unter 5'000 CHF bestraft wurde, gilt M. nach diesem Vorfall nicht als vorbestraft.
Die Kostenfolgen für M. sind schlussendlich die Folgenden:
Verlust 10 Kg Lebendgestein: 125 EUR
Verlust Seriatopora Hystrix: 8.90 EUR
Schreibgebühren BVET: 120 CHF
Anwaltskosten: 806 CHF
Busse und Spruchgebühr: 490 CHF
TOTAL 1'560 CHF
Als engagierte Meerwasseraquarianer sind wir wohl alle der Meinung, dass Tier- und Artenschutz wichtig ist und der Gesetzgeber zu Recht bei Händlern, bei Züchtern und beim internationalen Handel seine Hebel ansetzt. Ob es allerdings im Sinne des Gesetzgebers ist, einzelne Meerwasseraquarianer, die aus Unwissen oder Sorglosigkeit eine Koralle und Lebendgestein aus dem EU Raum in die Schweiz einführen, zu verfolgen, darf bezweifelt werden. Offensichtlich wurde das Lebendgestein und die Koralle ja nicht in Deutschland der Natur entnommen und es gibt keine Hinweise, dass diese wiederrechtlich und ohne gültige CITES-Dokumente aus dem Herkunftsland in die EU eingeführt wurden. Bekanntlich ist die Schweiz nicht Teil der EU, aber welchen Sinn macht das harte Durchsetzen von CITES-Bestimmungen im Grenzverkehr mit der EU? In vielen Bereichen herrscht freier Waren- und Personenverkehr zwischen der Schweiz und der EU, welchem Zweck dienen nun die Schranken im Bezug auf CITES? Sollten sich die Vollzugsbehörden nicht besser auf die Kontrolle am Flughafen konzentrieren, wo Touristen direkt aus den Herkunftsländern exotischer Meeresbewohner ankommen und ggf. getrocknete Seepferdchen, Muscheln und aufgeblasene Kugelfische im Gepäck mitführen? Ein rigoroses Durchgreifen würde dem Artenschutz mehr bringen als die Verfolgung von Meerwasseraquarianern, die eine Koralle aus Deutschland in die Schweiz importieren.
Nach diesem Vorfall sollte nun jedem Meerwasseraquarianer klar sein, dass ein Import von Steinkorallen, Lebendgestein, Seepferdchen oder weiterer CITES geschützter Arten schwerwiegende Konsequenzen haben kann und die Behörden auch vernehmlich kleine Fälle, hart bestrafen.
Ich danke M. für die Erlaubnis die Unterlagen auf www.andreas-horvath.ch und Facebook veröffentlichen mit der Absicht andere Meerwasseraquarianer vor Schaden zu bewahren. Auf Wunsch von M. und eines Vertreters des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) veröffentliche ich die Unterlagen anonymisiert.
Gibt es weitere Meerwasseraquarianer, die wegen Vergehen gegen das BGCITES belangt wurden oder ist dies ein Einzelfall? Solltet ihr betroffen sein, nehmt bitte mit mir Kontakt auf und ich bin gerne bereit die entsprechenden Unterlagen hier zu veröffentlichen.
Ersatz Tunze Water Level Controller und Bau einer Wandhalterung
11/12/16 16:42
Seit einer guten Woche merke ich, dass mir immer wieder der Pegel im Technikbecken gefallen ist. Erst reinige ich den Sensor des Tunze Water Level Controllers 5017 mit einem Schwamm, aber das behebt das Problem nicht. Als nächstes lege ich den Sensor für eine Stunde in Säure ein aber das Symptom bleibt gleich: Der Controller meldet "Level", dh. Pegel erreicht auch wenn der Sensor komplett aus dem Wasser ist. Entweder meldet der Sensor Müll oder die Elektronik hat etwas Salzwasser abbekommen, was auch nicht weiter erstaunlich wäre, ist dieser doch direkt über dem Technikbecken montiert.
Ich bestelle ein Ersatzgerät und nehme dieses heute in Betrieb. Es funktioniert tadellos aber die Art der Befestigung ist sehr unbefriedigend: Mittels mehrer Kabelbinder befestige ich das Gerät an einem Rohr, welches der Wand entlang führt. Der Controller weisst nämlich keinerlei Möglichkeiten auf, um ihn an der Wand zu festigen, von den beiden selbstklebe Velcro-Stücken mal abgesehen. Da macht es sich die Firma Tunze etwas einfach! Früher hätte mich das geärgert aber heute sehe ich das als Chance um selber was zu konstruieren: Also setze ich mich an den Computer und konstruiere einen "Fishgimmicks Tunze Water Level Controller 5017 Wall Mount"; ich gebe zu, dass der Name marketingtechnisch noch etwas glattgeschliffen werden sollte. Den ersten Prototypen drucke ich im Schnellverfahren mit wenig Auflösung und hohlen Wänden. Um zu testen, dass die Dimensionen stimmen, die Ausschnitte für die Kabel am richtigen Ort sind, reicht das voll und ganz. Das fertige Gerät werde ich dann mit 3mm oder 5mm Wandstärke in Vollmaterial drucken.
Ich bestelle ein Ersatzgerät und nehme dieses heute in Betrieb. Es funktioniert tadellos aber die Art der Befestigung ist sehr unbefriedigend: Mittels mehrer Kabelbinder befestige ich das Gerät an einem Rohr, welches der Wand entlang führt. Der Controller weisst nämlich keinerlei Möglichkeiten auf, um ihn an der Wand zu festigen, von den beiden selbstklebe Velcro-Stücken mal abgesehen. Da macht es sich die Firma Tunze etwas einfach! Früher hätte mich das geärgert aber heute sehe ich das als Chance um selber was zu konstruieren: Also setze ich mich an den Computer und konstruiere einen "Fishgimmicks Tunze Water Level Controller 5017 Wall Mount"; ich gebe zu, dass der Name marketingtechnisch noch etwas glattgeschliffen werden sollte. Den ersten Prototypen drucke ich im Schnellverfahren mit wenig Auflösung und hohlen Wänden. Um zu testen, dass die Dimensionen stimmen, die Ausschnitte für die Kabel am richtigen Ort sind, reicht das voll und ganz. Das fertige Gerät werde ich dann mit 3mm oder 5mm Wandstärke in Vollmaterial drucken.
Der neue Water Level Controller 5017 liegt bereit
5 Jahre hat mir das Ding gute Dienste geleistet, jetzt ist es wohl altersschwach geworden
Der neue Water Level Controller ist am Platz des alten und ebenso unprofessionell befestigt (noch)
Der Sensor misst den Pegel optisch
Und die Elektronik lässt die Pumpe anlaufen; so muss es sein
den ersten Prototypen drucke ich fast hohl: nur 15% Infill, das heisst wenig Stützen zwischen den Aussenflächen des Objektes und damit geringe Druckfestigkeit
Der Water Level Controller passt gut ins Gehäuse: Es hat genug Spiel dass er reingleitet aber nicht so viel, dass er lottert
Die Ausschnitte sind noch nicht ganz optimal zentriert; ein Detail zwar aber sowas wirkt unausgereift und ist ja im Nu korrigiert
Schoppingrausch im Sektenladen
10/12/16 17:50
Heute Nachmittag gehe ich mit meinen beiden Teenagern (ich kann ja nicht "Kinder" schreiben) shoppen in die weihnachtlich beleuchtete Altstadt von Winterthur. Normalerweise wollen meine beiden Engelchen eigentlich in der Stadt, wo sie zur Schule gehen, nicht in Begleitung von Elternteilen gesehen werden. Ich frage mich deswegen, was wohl heute in sie gefahren ist? Vielleicht haben sie die Dämmerungsverhältnisse und die spärliche Beleuchtung einberechnet und damit die Chancen unerkannt zu bleiben günstig eingeschätzt? Vielleicht liegt es auch daran, dass ich heute zufälligerweise nicht ganz so peinlich wie sonst angezogen bin (Jeans, blaues T-Shirt und Jacke; das muss ich mir merken!). Jedenfalls verlief der Nachmittag äusserst harmonisch und so liess ich mich nicht lumpen und nebst dem Probieren von "Vollenweider Theaterkugeln" (der besten Praline der nördlichen Halbkugel; wenn nicht der ganzen Welt, denn die Südhalbkugel ist nicht bekannt als Produzentin von Schokoladenkugeln) habe ich die Füsse meiner Nachkommenschaft und diejenigen ihres Erzeugers mit neuen Winterschuhen ausgestattet.
Natürlich gingen wir auch auf den Weihnachtsmarkt und nebst den vielen Ständen mit Heizdecken, Weihnachtsdekoration, Kerzen und sonstigen unnützen Zeugs, gibt es da einen Stand mit ungarischen Lebensmitteln, bei dem ich alle Jahre mit meinen zusammengeklaubten Resten von eingerostetem Hausungarisch Kolbàsz (ungarische Wurst) und Töpörtyü kaufe. Ich muss meinen Lesern nicht erklären, was ungarische Wurst ist: Das kann sich jedermann vorstellen und das Erzeugnis aus der Land der Magyaren is zwar äusserst schmackhaft aber ehrlich gesagt auch besser als italienische, spanische, türkische oder senegalesische Wurst. In Hinblick auf Wurst hält sich mein Patriotismus zum Land meiner Ahnen doch in Grenzen. Der absolute Knüller ist aber "Töpörtyü", in Teilen Österreichs oder vielleicht auch in ländlichen Gegenden von Süddeutschland als "Grieben" bekannt. Es handelt sich dabei um Stücke von Schweinehaut mit dem darunterlegenden Unterhautfettgewebe, welches in der Pfanne gebraten wird. Den Vorgang nennt die ländliche Hausfrau "auslassen" und war zu Zeiten meiner Grossmutter die gängige Methode zur Herstellung von Bratöl für die anschliessende Zubereitung von Wienerschnitzel. Die Schweinehaut schrumpelt zusammen, man lässt diese auf einem Blech oder Sieb auskühlen und isst sie dann in Salz getunkt mit frischem Brot und dazu (so zumindest die Ungarn) Paprika oder rohe Zwiebel. Ich weiss, dass ich nun wegen dieser Beschreibung 100% meiner gegangen und gut 2/3 meiner vegetarischen Leserschaft verloren habe aber ich bringe zu meiner Verteidigung vor: Das Zeugs schmeckt wunderbar würzig, ist knusprig und erinnert mich an meine Kindheit!
Den absoluten aquaristischen Knüller entdecke ich allerdings in einem Geschäft, welches ich nur recht selten betrete: Es handelt sich um einen Laden am Oberen Graben in Winterthur, der Madal Bal heisst. Die Luft im Geschäft ist geschwängert vom Duft von Räucherstäbchen und die Tablare sind voll mit Tand aus Fernost. Die Verkäuferin trägt einen Sari (darüber einen selbstbestrickten Pulli, offenbar ist ihr kalt, denn Winterthur liegt im Gegensatz zu Kalkutta ja nicht am Ganges) und hinter der Kasse hängt das Bild von Sri Chinmoy. Der Name "Sri Chinmoy" ist mir vor etwa 30 Jahren das erste Mal begegnet in Zusammenhang mit Marathonläufen: Der Herr war nicht nur ein indischer Philosoph, Denker und Sektenguru, sondern auch Ausdauersportler. Wie ich nun auf Wiki rausgefunden habe, gibt es in der Schweiz eine ganze Reihe von Madal Bal Läden und der Firmengründer sei von Sri Chinmoy inspiriert. Religionen, Sekten und Gurus sind nicht mein Ding aber dennoch muss ich zugeben: Der Laden hat es in Sachen Aquaristik echt drauf: Nicht nur finde ich darin einen Magnetnemo, sondern auch eine Fischleuchte, welche mir mit 13 CHF durchaus erschwinglich erscheint: Also lasse ich mich nicht lumpen und rühre hier die Werbetrommel für das Geschäft! Hier noch mein Tipp: Vor dem Betreten tief einatmen, direkt zu den Fischlampen laufen, eine nehmen, den vorher abgezählten Betrag von 13 CHF auf den Tresen legen und rauslaufen. Auf diese Weise vermeidet man es, seinen Körper mit der von Räucherstäbchen und Sektenführern geschwängerten Luft sakral zu verunreinigen.
Hier schlagen meine ungarischen Gene durch: Kolbàsz (scharfe Salami) und Töpörtyü (Grieben)
Natürlich gingen wir auch auf den Weihnachtsmarkt und nebst den vielen Ständen mit Heizdecken, Weihnachtsdekoration, Kerzen und sonstigen unnützen Zeugs, gibt es da einen Stand mit ungarischen Lebensmitteln, bei dem ich alle Jahre mit meinen zusammengeklaubten Resten von eingerostetem Hausungarisch Kolbàsz (ungarische Wurst) und Töpörtyü kaufe. Ich muss meinen Lesern nicht erklären, was ungarische Wurst ist: Das kann sich jedermann vorstellen und das Erzeugnis aus der Land der Magyaren is zwar äusserst schmackhaft aber ehrlich gesagt auch besser als italienische, spanische, türkische oder senegalesische Wurst. In Hinblick auf Wurst hält sich mein Patriotismus zum Land meiner Ahnen doch in Grenzen. Der absolute Knüller ist aber "Töpörtyü", in Teilen Österreichs oder vielleicht auch in ländlichen Gegenden von Süddeutschland als "Grieben" bekannt. Es handelt sich dabei um Stücke von Schweinehaut mit dem darunterlegenden Unterhautfettgewebe, welches in der Pfanne gebraten wird. Den Vorgang nennt die ländliche Hausfrau "auslassen" und war zu Zeiten meiner Grossmutter die gängige Methode zur Herstellung von Bratöl für die anschliessende Zubereitung von Wienerschnitzel. Die Schweinehaut schrumpelt zusammen, man lässt diese auf einem Blech oder Sieb auskühlen und isst sie dann in Salz getunkt mit frischem Brot und dazu (so zumindest die Ungarn) Paprika oder rohe Zwiebel. Ich weiss, dass ich nun wegen dieser Beschreibung 100% meiner gegangen und gut 2/3 meiner vegetarischen Leserschaft verloren habe aber ich bringe zu meiner Verteidigung vor: Das Zeugs schmeckt wunderbar würzig, ist knusprig und erinnert mich an meine Kindheit!
Den absoluten aquaristischen Knüller entdecke ich allerdings in einem Geschäft, welches ich nur recht selten betrete: Es handelt sich um einen Laden am Oberen Graben in Winterthur, der Madal Bal heisst. Die Luft im Geschäft ist geschwängert vom Duft von Räucherstäbchen und die Tablare sind voll mit Tand aus Fernost. Die Verkäuferin trägt einen Sari (darüber einen selbstbestrickten Pulli, offenbar ist ihr kalt, denn Winterthur liegt im Gegensatz zu Kalkutta ja nicht am Ganges) und hinter der Kasse hängt das Bild von Sri Chinmoy. Der Name "Sri Chinmoy" ist mir vor etwa 30 Jahren das erste Mal begegnet in Zusammenhang mit Marathonläufen: Der Herr war nicht nur ein indischer Philosoph, Denker und Sektenguru, sondern auch Ausdauersportler. Wie ich nun auf Wiki rausgefunden habe, gibt es in der Schweiz eine ganze Reihe von Madal Bal Läden und der Firmengründer sei von Sri Chinmoy inspiriert. Religionen, Sekten und Gurus sind nicht mein Ding aber dennoch muss ich zugeben: Der Laden hat es in Sachen Aquaristik echt drauf: Nicht nur finde ich darin einen Magnetnemo, sondern auch eine Fischleuchte, welche mir mit 13 CHF durchaus erschwinglich erscheint: Also lasse ich mich nicht lumpen und rühre hier die Werbetrommel für das Geschäft! Hier noch mein Tipp: Vor dem Betreten tief einatmen, direkt zu den Fischlampen laufen, eine nehmen, den vorher abgezählten Betrag von 13 CHF auf den Tresen legen und rauslaufen. Auf diese Weise vermeidet man es, seinen Körper mit der von Räucherstäbchen und Sektenführern geschwängerten Luft sakral zu verunreinigen.
Das Resultat meines vorweihnachtlichen Einkaufsrausches: Lauter unentbehrliche Sachen!
Kürbiskernöl kommt in eine meiner Lieblingssalatsaucen und aus der Rapsölbutter und den Raps-Kernen gibt es heute eine leichte Vorspeise (geröstete Weissbrotscheibe, bestrichen mit Rapsölbutter und darauf geröstete Raps-Kerne)
Hier schlagen meine ungarischen Gene durch: Kolbàsz (scharfe Salami) und Töpörtyü (Grieben)
Für sowas muss man wohl ungarische Chromosomen haben: Wie sonst könnte man gebratene Schweinehaut lecker finden?
Essentielle Küchenutensilien aus dem Skandinavien-Billgladen. Topflapfen (2 CHF) und eine Kochmütze (8 CHF)
Ein Nemo-Magnet aus Sri Chinmoy's Ladengeschäft in Winterthur
Jetzt werden meine Leser aus ihren Sesseln springen: Die Attraktion des Tages!
"Es werde Licht und es ward Licht" für 13 CHF aus dem Madal Bal in Winterthur
So sieht das Geschäft von aussen aus
Aufnahmen für Fish & Tipps Folge #3
08/12/16 09:50
Heute Abend kommt Tayfun von aquariumfreaks.tv zu mir und wir nehmen Folge #3 von Fish & Tipps zum Thema "Nitrat, Phosphat und Algen im Meerwasseraquarium" auf. Um unseren Zuschauern einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen, haben wir die besten Szenen, die es nicht in das fertige Video schaffen werden, zusammengeschnitten: Das Making-of und Outtakes! Dieser Film sei hier, sozusagen als Bonusmaterial, schon mal vorab veröffentlicht. Das fertige Video wird kurz vor Weihnachten erscheinen und ihr könnt euch schon mal freuen: Denn Vorfreude ist ja schliesslich die schönste Freude!
Hier geht es zum Video
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Nachzucht von Amphiprion Spitzbubi und Vanilleclownfischen
07/12/16 10:23
Diese schnöden Sterne, Herzen, Glocken, Tannenbäumchen verscherbeln wir auf dem nächsten Flohmarkt: Wir wollen Fische züchten!
Das ist die Ausrüstung, welche man für die Fischzucht braucht
Hygiene ist wichtig, wir wollen die Jungfische nicht mit Vibrionen kontaminieren
Die Aufzuchtbleche liegen bereit und der Bodengrund ist eingebracht
Diese Behandlung verhindert, dass die Jungfische am Bodengrund festkleben: Denn in der ersten Phase ihres Lebens binden sie sich gerne am Substrat
Erst wird das Rohmaterial für die spätere Aufzucht auf gleichmässige Dicke gebracht
Mit dem passenden Werkzeug ist das eine Sache von Sekunden
Die Jungfische werden jetzt vorsichtig ausgestochen: Wir stellen sicher, dass sämtliche Flossen gut ausgebildet sind
Nitrat und Phosphatabfälle können wir einfach rezyklieren und in den Kreislauf zurückführen
Wir lassen die Abfallstoffe verklumpen und bearbeiten dann den nächsten Schlupf
Als nächstes züchten wir Amphiprion Spitzbubi
Die Aufzucht unterscheidet sich nicht grundlegend von den Vanilleclowns
Auch hier achten wir darauf, die Dichte bei der Aufzucht recht hoch zu halten ohne dass die Tiere aber beschädigt werden
Für den fortgeschrittenen Züchter: So produzieren wir Hybriden!
Das Bild ist selbsterklärend: Das Genmaterial wird zusammengefügt und nur wenig vermischt
Die Vanilleclowns im Aufzuchtbecken, sie brauchen noch 8 Minuten bei 160 Grad Umluft für ihre finale Metamorphose
zwei Vanilleclowns haben sich unter die Amphiprion Spitzbubi gemischt. Eigentlich wollen wir Reinkulturen, denn die Tiere haben unterschiedliche Bedürfnisse in Bezug auf Temperatur und Zeit
Der Amphiprion Spitzbubi/Vanilli Hybride; wer will, kann sich auch an die Nachzucht von Vanilli/Spitzbubi Hybriden wagen
Jetzt kommt die kritische Phase der Zucht: Zeit und Temperatur sind strikte einzuhalten!
Weitere Zutaten werden benötigt für die Vollendung der Vanilleclowns
Die beiden Spurenelemente gut miteinander vermischen
und mit der Mischung die Fische gleichmässig bestreuen
ich sagte: Gleichmässig!
Selco zur Anreicherung der Amphiprion Spitzbubi
Die weiblichen Fische dick mit Selco bestreichen
Auf ein Weibchen kommt jeweils ein Männchen
Weibchen, für die kein passendes Männchen gefunden werden kann…
… werden ebenso mit Selco bestrichen…
… dann aber noch vor der Paarung verspiesen!
Schaffhauser Kauderni ziehen bei mir ein
06/12/16 19:05
Hansjörg, den ich aus dem aquaristikforum.ch kenne, ruft mir letzte Woche an: Bei ihm sind wieder Kaudernis geschlüpft und er gibt mir Jungtiere ab zum Aufziehen. Weil ich am Wochenende weg bin und Hansjörg am Montagabend, wird es Dienstag bis wir einen Termin finden, der uns beiden passt. Heute nach der Arbeit fahre ich von Winterthur nach Schaffhausen und werde von Evelyn und Hansjörg mit Kaffee und Kuchen empfangen. Wir fachsimpeln im Wohnzimmer vor dem 800 Liter Becken von Hansjörg, welches eine Standzeit von 30 (dreissig) Jahren aufweist! Anschliessend steigen wir in den Keller, wo Hansjörg einen kleinen aber feinen Aquarienraum eingerichtet hat: Zwei grössere Becken stehen an der Wand und weitere kleinere Becken sind überall im Raum verteilt. Wir verpacken die Kaudernis zum Schutz vor der Kälte und dann trete ich den Heimweg an. Zu Hause angekommen, passe ich die kleinen Böhnchen an mein Wasser an und setze sie dann in den vorbereiteten Kreiseltank. Die angesetzten Artemianauplien sind leider noch nicht geschlüpft (es ist relativ kühl in meinem Keller) aber vielleicht schlüpfen die ja noch bevor ich zu Bett gehe?
Meine Schneckenzucht läuft ziemlich gut, dennoch bin ich nicht in der Lage die grosse Nachfrage nach Schnecken zu bedienen. Warum gibt es nicht mehr Züchter, die sich an Schnecken heranwagen? Gerne stehe ich mit Rat, Zuchttieren und Material (ich habe ja eine Schneckenzuchtanlage entwickelt, siehe Snail-Farm-in-a-Box) zur Verfügung.
Meine Schneckenzucht läuft ziemlich gut, dennoch bin ich nicht in der Lage die grosse Nachfrage nach Schnecken zu bedienen. Warum gibt es nicht mehr Züchter, die sich an Schnecken heranwagen? Gerne stehe ich mit Rat, Zuchttieren und Material (ich habe ja eine Schneckenzuchtanlage entwickelt, siehe Snail-Farm-in-a-Box) zur Verfügung.
Wer entdeckt die kleinen Erbschen?
Ein Rudel von 4 Schaffhauser Böcken und Geissen
Lasst euch nicht so hängen, hoch die Hinterteile!
Die Schneckenzucht läuft fast von selber
dunkle, voltgefressene Schnecken auf dem Sandbett
Fisch und Reptil 2016 Sindelfingen
04/12/16 18:05
Am Mittwoch im Büro sehe ich beim Blick in meinen Outlook-Kalender, dass dieses Wochenende wieder Fisch & Reptil in Sindelfingen ist. Ich schreibe Anita ein SMS um sie zu fragen, ob sie wieder Lust hat, hinzufahren. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten: Sie ist lustig, also "Fisch ahoi!". Ich buche ich uns ein Hotel in Sindelfingen (diesmal das Hotel Berlin) und dazu zwei Karten in der Mitte von Reihe 13 für das Musical "Mary Poppins" in Stuttgart am Samstagabend. Mit Höchstgeschwindigkeit rasen wir am Samstagvormittag über die deutschen Autobahnen nach Sindelfingen und treffen da auch nach knapp 2 Stunden ein. Die Fahrt von der Autobahnausfahrt zum Messestandort, die Suche nach einem Parkplatz, das Warten auf den nicht kommenden Park+Ride-Bus und das anschliessende Zirkeln im Parkhaus verschlingt dann aber nochmals fast zwei Stunden. Kurz nach 13 Uhr stehen wir dann endlich in der Messehalle.
Die Messe ist ähnlich wie letztes Jahr und die meisten Hersteller haben ihre Stände an derselben Stelle und Umfang aufgebaut. Ehsan Dashti von Triton ist dieses Jahr nicht vertreten aber sonst scheinen alle wieder da zu sein. Beim späten Mittagessen (Maultauschen mit Kartoffelsalat in viel zu viel brauner Tunke) begegne ich Henning Wiese, der offenbar nach seinem Vortrag (den ich leider verpasst habe) Hunger verspürt hat. Nach etwa 4 Stunden habe ich alle Stände besucht, ein paar Gespräche geführt, genügend Fotos gemacht und beide Hände voll mit Tragetaschen…
Wir machen uns auf ins Hotel, welches unweit des Messegeländes liegt. Es bleibt gerade genügend Zeit um die Fotos zu sichten, mich zu rasieren, zu duschen und mich für das Musical aufzubretzeln. Ist ja nicht fair, wenn Anita in vollem Prunk mit hochhackigen Schuhen und Kleid rumläuft und ich immer noch im T-Shirt mit den Sossenflecken von den Maultaschen im Foyer des Musicals rumstehe. Mit Hemd, Manschettenknöpfen, Veston auf Musical gepimpt, machen wir uns auf den Weg zum Apollo-Theater nach Stuttgart. Diesmal verfahre ich mich, trotz Navi, nur etwas 3 Mal bis ich die Einfahrt ins Parkhaus finde… (nächste Jahr dann hoffentlich nur noch 2 Mal). Die Zeit reicht noch für ein kleines Abendessen (Rindergulasch mit Spätzle), ein Bier und ein Glas Rotwein: Das Vergnügen kann beginnen! Das Musical begeistert uns beide und jetzt kann ich sogar: "Supercalifragilisticexpialigetisch" aussprechen.
Am Sonntagvormittag machen wir uns wieder von Sindelfingen auf nach Stuttgart und besuchen den Weihnachtsmarkt. Trotz ausgiebigem Frühstück im Hotel, kann ich nicht widerstehen eine "Thüringer im Brötchen" zu probieren: Lecker! Die Sonne schafft es nicht die Nebeldecke zu durchbrechen und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt haben wir nach gut 2 Stunden genug Weihnachtsmarkt gesehen und nehmen die Heimfahrt unter die Räder. Der Verkehr hat gegenüber gestern zugenommen aber wieder geniesse ich den Nervenkitzel auf übersichtlichen Bereichen der Autobahn mit 200 Sachen durch die Landschaft zu brettern.
Ich hoffe, dass Anita dank attraktiven Rahmenprogramms, auch 2017 wieder mit mir an die Fisch & Reptil 2017 kommen wird!
Die Messe ist ähnlich wie letztes Jahr und die meisten Hersteller haben ihre Stände an derselben Stelle und Umfang aufgebaut. Ehsan Dashti von Triton ist dieses Jahr nicht vertreten aber sonst scheinen alle wieder da zu sein. Beim späten Mittagessen (Maultauschen mit Kartoffelsalat in viel zu viel brauner Tunke) begegne ich Henning Wiese, der offenbar nach seinem Vortrag (den ich leider verpasst habe) Hunger verspürt hat. Nach etwa 4 Stunden habe ich alle Stände besucht, ein paar Gespräche geführt, genügend Fotos gemacht und beide Hände voll mit Tragetaschen…
Wir machen uns auf ins Hotel, welches unweit des Messegeländes liegt. Es bleibt gerade genügend Zeit um die Fotos zu sichten, mich zu rasieren, zu duschen und mich für das Musical aufzubretzeln. Ist ja nicht fair, wenn Anita in vollem Prunk mit hochhackigen Schuhen und Kleid rumläuft und ich immer noch im T-Shirt mit den Sossenflecken von den Maultaschen im Foyer des Musicals rumstehe. Mit Hemd, Manschettenknöpfen, Veston auf Musical gepimpt, machen wir uns auf den Weg zum Apollo-Theater nach Stuttgart. Diesmal verfahre ich mich, trotz Navi, nur etwas 3 Mal bis ich die Einfahrt ins Parkhaus finde… (nächste Jahr dann hoffentlich nur noch 2 Mal). Die Zeit reicht noch für ein kleines Abendessen (Rindergulasch mit Spätzle), ein Bier und ein Glas Rotwein: Das Vergnügen kann beginnen! Das Musical begeistert uns beide und jetzt kann ich sogar: "Supercalifragilisticexpialigetisch" aussprechen.
Am Sonntagvormittag machen wir uns wieder von Sindelfingen auf nach Stuttgart und besuchen den Weihnachtsmarkt. Trotz ausgiebigem Frühstück im Hotel, kann ich nicht widerstehen eine "Thüringer im Brötchen" zu probieren: Lecker! Die Sonne schafft es nicht die Nebeldecke zu durchbrechen und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt haben wir nach gut 2 Stunden genug Weihnachtsmarkt gesehen und nehmen die Heimfahrt unter die Räder. Der Verkehr hat gegenüber gestern zugenommen aber wieder geniesse ich den Nervenkitzel auf übersichtlichen Bereichen der Autobahn mit 200 Sachen durch die Landschaft zu brettern.
Ich hoffe, dass Anita dank attraktiven Rahmenprogramms, auch 2017 wieder mit mir an die Fisch & Reptil 2017 kommen wird!