Schneckenzucht von Daniel

Ich fahre heute einen weiten Weg vom Felben-Wellhausen nach Olsberg. Ihr braucht jetzt kein schlechtes Gewissen zu haben von wegen Fensterplatz in Geografie, ich musste den Ort, als ich das Berghia-Verkaufsinserat von Daniel las, auch erst googeln. Olsberg liegt im Fricktal, also kurz vor Basel. Die Zeit im Auto vertreibe ich mir mit dem Anhören der letzten Abstimmungs-Arena zum Thema "Service Public". Mein Abstimmungs-Couvert habe ich zwar schon am Morgen in den Briefkasten geworfen, ich habe "Nein" gestimmt, aber die Diskussion ist interessant und die Zeit vergeht rasch. Der Feierabendverkehr ist zum Glück schon vorbei und so treffe ich noch vor der vereinbarten Zeit bei Daniel ein. Daniel hat im Wohnzimmer ein schönes 1600 Liter Becken mit Acroporas, welche bis an die Wasseroberfläche reichen und einem Wald aus Gorgonien. Leider hat Daniel mit seinem Becken Ärger, denn ein oder mehrere Borstenwürmer haben Gefallen am Silikon gefunden und an einer Stelle ist bereits Wasser ausgetreten. Ich hätte es nicht geglaubt, dass sowas tatsächlich möglich ist, hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen. Ich habe von solchen Fällen gehört, aber noch nie gesehen.

Gibt es im Riffbecken im Wohnzimmer schon sehr viel zu sehen, quellen mir im Keller die Augen über: Sämtliche Becken (und diese sind nicht wenig) sind zu einem einzigen Gesamtkreislauf mit ca. 3500-4000 Liter Wasser zusammengeschlossen. In der Mitte des Raumes steht das Aufzuchtbecken für Glasrosen. Diese dienen der Ernährung der Stephanieae-Zucht von Daniel. In Reih und Glied stehen kleine Gläser mit Schneckengelegen. Das Becken mit den Elterntieren ist ein einfaches Glasbecken mit etwas Sand, einem Heizstab und ein paar Korallenfragmenten. So wenig braucht es also, um erfolgreich Berghias zu züchten.

Wie mir Daniel alles zeigt und wir ins Diskutieren geraten, vergesse ich die Zeit und merke erst gegen 21:40, dass ich noch über eine Stunde Fahrt vor mir habe und heute der 9. Tag des Ocellaris-Geleges ist. Ich fahre also durch die Nacht und höre diesmal einen Vortrag von Ehsan Dashti aufgenommen in Sindelfingen, welches ich voriges Jahr in Sindelfingen verpasst habe. Obschon ich die Triton-Methode sehr gut finde und Ehsan Dashti sehr kompetent ist, überzeugt mich seine Argumentation nicht: Ehsan redet viel davon, dass Meerwasseraquarianer Glauben mit Wissen ersetzen sollen und Wissen nicht mit Erfahrung verwechseln dürfen, aber so richtig schlüssig erklärt er nicht, was er damit meint. Auch wenn ich eine ICP-OES-Analyse eines Produktes mache, woher weiss ich denn, dass die Analyse korrekt ist?

Zu Hause angekommen setze ich die ebenfalls gekaufte Tubastrea ins Bypass-Becken und mache mich auf Larvenjagd vor dem Ocellaris-Gelege. Diese sind aber nicht lustig und entweder habe ich den Schlupf heute verpasst oder aber die Larven spielen mir einen Streich und kommen erst morgen, am 10. Tag zur Welt. Allerdings muss ich morgen geschäftlich nach London und um die Zeit, während dem die Larven wohl schlüpfen werde, sitze ich zwischen Notting Hill und Marble Arch bei einem der zahlreichen Chinesen und futtere eine halbe Peking Ente. Pech gehabt, schon wieder ein Gelege verpasst; ich hoffe die Nemos laichen fleissig weiter und beim nächsten Mal klappt das Timing.


Daniel in seinem Aquarienkeller


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An der Wand die Osmoseanlage und die Harzsäule, der obere 400 Liter Tank ist für Osmosewasser, der untere für Salzwasser


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Die Elektroinstallation ist ganz professionell!


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Das grosse Becken dient dem Glasrosennachschub


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Das Azoobecken


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Das Becken ist voller Tubastreas, diese hier ist allerdings grad zu


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Das von Daniel verwendete Staubfutter bleibt lange in der Schwebe


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Das Elternbecken für die Stephanieae/Berghia Schnecken


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Die Gelege kommen in kleine Gläser und stehen ungeheizt auf einem Becken: Das Klebeband markiert den Pegel für das Auffüllen mit Osmosewasser; so bleibt die Salinität einigermassen konstant


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Das Gefäss mit den verkaufsfertigen Tieren


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Ich bekomme die Tiere, die ich aussuche, von Daniel handverlesen


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Das Problem mit den Knepo-Reaktoren kenne ich auch: Die Hähne tröpfeln nach


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Was wuselt da unter dem Scheibenmagneten? Wie Mysis sehen die mir nicht aus und so bitte ich Daniel mir ein paar Tiere mitzugeben zur Untersuchung


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Zu Hause unter dem Mikroskop: "Doch, Daniel, hast Recht gehabt, es sind Mysis!"


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Diese Mysis hat offenbar grad gut gespiesen


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Auch der Schwanz ist voll und ganz ein Mysisschwanz


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Eine Aeolidiella Stephanieae oder auch Berghia Verrucicornis


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Daniels Aussage hat sich bestätigt: Die Schnecken werden beim Umsetzen zum Laichen animiert. Heute früh finde ich 6 Gelege im Tupperware-Geschirr


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Schneeflocken Ende Mai?

Was soll dieser reisserische Titel? Der Monat Mai hat zwar wettertechnisch ein paar Kapriolen gemacht aber geschneit hat es heute bestimmt nicht! Doch, hat es: In meinem Larvenkreisel mit der schwangeren Lysmata Amboinensis drin. Ich wache heute Morgen eine Stunde vor dem Läuten des Weckers auf und gehe in den Keller. Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht: Im Kreisel herrscht Schneesturm. Wie aber bekomme ich nun das Muttertier aus dem Kreisel raus? Bei den Wurdemannis habe ich jeweils ein kleines Garnelennetzchen genommen, aber dafür ist die Weissbandputzergarnele viel zu gross. Auch in den Garnelenkescher aus Glas will sie nicht hineinpassen. Schlussendlich nehme ich eine 70-auf-30-er-Reduktion, was die Garnele dankend als Höhle annimmt und so kann ich sie rausnehmen und in eines der Bypass-Becken setzen. In den Kreisel gebe ich einen Liter Brachionuslösung und möchte das Wasser noch mit einem Schluck Nyos PhytoMaxx eingrünen. Die Flasche stank allerdings schon beim Öffnen nach Schwefelwasserstoff und der Geruch wird zusehends schlimmer: Da ist wohl biologisch was gekippt, trotz, dass die Flasche noch nicht abgelaufen ist und ich diese im Kühlschrank aufbewahre. Ich werde diese zu Seaplanet bringen und hoffe, dass Davide sie mir ersetzt.

Schneesturm im Larvenkreisel mit der Lysmata Amboinensis


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Lysmata Amboinensis Pulver 30 gut!


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Jetzt sind meine Schläuche sauber aufgehängt und liegen nicht mehr auf dem Boden herum


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Goethe war Aquarianer

Habt ihr gewusst, dass Goethe ein Meerwasseraquarianer war? Dass er Anemonen in seinem Aufzuchtbecken hatte, ist euch entgangen? Dann wisst ihr auch nicht, dass diese Anemonen dauernd herumwanderten und sich nicht richtig öffneten? Wochen- wenn nicht Monatelang brütete Goethe über die Ursache, aber kam einfach nicht drauf. Erst am 22. März 1832, Goethe lag bereits auf dem Sterbebett, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und er rief mit seinem letzten Atemzug "Mehr Licht!".

Wie ich heute also "Mehr Licht!" rufe, mache ich das wohlweisslich nicht im Bett, sondern im Keller: Schliesslich will ich noch viele Blogeinträge schreiben damit meine Leser was zu lesen haben während ihren Kaffeepausen. Ich schraube ein gelochtes Winkelblech, dass sich auch schon über dem Technikbecken bestens bewährt hat, an die Decke und hänge mein Backup-Model AI Sol Blue dran. Das Modul konnte ich vor ein paar Jahren günstig gebraucht kaufen und hielt dieses als Backup in meinem Unterschrank bereit. Zusammen mit der AI Prime sollen die beiden Lampen für ordentlich Licht sorgen, damit sich die Anemonen auch wohl fühlen in den Bypassbecken.

Fritz Fleischer, Mehr Licht! (Goethes letzte Worte). Auch: Goethes Tod. Am Sterbelager: Ottilie von Goethe.


Fritz_Fleischer-Mehr_Licht!

Es musste mehr Licht her über den Bypassbecken


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Eine Aqua Illumination Blue Sol und eine Aqua Illumination Prime verrichten jetzt zusammen den Dienst


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Diese Art der Aufhängung hat sich gut bewährt: Flexibel und Lampen sind rasch auf- und runterhängt


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Diese Anemone lechzt nach Licht


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Licht her, Licht her, oder ich fall um!


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Babyalarm im Cumulus Zentralrechner und Besuch bei Thomas

Ich pflege meine Einkäufe im Migros mit dem Self-Scanning-System abzuwickeln. Der Cumulus-Rechner weiss also nicht nur, was ich alles so an Nahrung oben in meinen Rachen hineinstopfe, sondern ist auch genauestens darüber im Bilde mit welchem Toilettenpapier ich mir anschliessend das Ende meines Verdauungstraktes abwische. So weit so gut, bin ich halt ein gläserner Kunde! Natürlich hat der Migros-Zentralrechner längstens geschnallt, dass ich mir gestern den Bart abrasiert habe (ich habe heute seit Monaten wieder einmal Einmalrasierer gekauft) und dass ich jeweils am Wochenende Thai-Curry zubereite, lässt sich aus meinen allsamstäglichen Einkäufen von asiatischem Gemüse, Tofu, Zitronengras und Kokosmilch ebenfalls ableiten. Heute allerdings verblüffe ich das Big Data Programm des orangen M's und in der Cumulus-Zentrale schrillen die Alarmglocken: Die Limmatdruck-Druckmaschinen machen Sonderschichten um all die Werbeprospekte von Babyartikel zu drucken, mit welchen Migros in den nächsten Wochen und Monaten meinen Briefkasten zumüllen wird: Cumulus-Kunde 2 099350660468 Horvath Andreas Felben-Wellhausen 19650819 hat ein Baby bekommen! Das Baby ist kurz vor Weihnachten 2015 auf die Welt gekommen, denn nun sind 6 Monate Stillzeit um und der stolze Papa kauft zum ersten Mal Babynahrung! Windeln kauft er offenbar noch im Denner, Aldi, Lidl oder Coop, denn entsprechende Einkäufe wurden bei Migros noch nicht verzeichnet. Da ist doch reichlich Cross-Selling-Potential vorhanden: Lasst uns also die geballte Marketingartillerie auf ihn abfeuern! Ich freue mich derweilen schon auf die Musterkoffer mit Schnullern, Windeln und Poposalben, die bald in mein Haus flattern werden! Zum Glück haben die Nachbarn letzte Woche tatsächlich ein Baby bekommen, denn ich wüsste nicht, wohin mit den Sachen! Meine "Babies" sind nämlich kleine Wurdemanni-Garnelen und die verlangen nach handfesterer Nahrung als immer nur diese proteinlosen Artemianauplien.

Zum zweiten Mal lese ich das Buch von April Kirkendoll "How to Raise & Train Your Peppermint Shrimp" und verinnerliche ihre Tipps und Anweisungen. Ernährt man Wurdemanni Larven mit frischgeschlüpften Artemianauplien, dann bringt man sie gut bis in die 3. Woche allerdings beginnen sie dann wegzusterben wie Fliegen auf der Fensterbank im Hello-Video von Adele und die wenigen überlebenden Tiere werden die finale Metamorphose nie antreten. Offenbar bekommen ihnen auf Dauer diese fetthaltigen aber aminosäurenarmen Artemianauplien nicht. Sie wollen richtig was zu beissen haben und da müssen entweder tote Ocellaris-Larven herhalten (Voni übt sich gerade in der Anwendung der von ihm entdeckten neuartigen Methode der Koedukation von Wurdemanni und Ocellaris-Larven in einem Kreisel) oder aber 5-10mm grosse Artemia Teenies. Artemia kann man zwar mit Bierhefe auf respektable Grösse hochpushen aber vom Nährwert her sind solche nur schnöde Mc Artemia Burger.

Nun kommt also das Rezept von April Kirkendoll ins Spiel: "I mix one teaspoon of baby food pureed sweet potatoes, and one teaspoon of baby food peas into one cup of water. I usually add a drop of liquid vitamin supplement, and often for good measure, I'll add a small amount of some fatty acid enrichment mixture such as Super Selco. Then I put it all in a small resealable bottle like the kind used for soda water and shake well." ("How to Raise and Train Your Peppermint Shrimp, Second Edition, A Hobbyist's Guide to Raising Saltwater Aquarium Shrimps From Egg to Adult, April Kirkendoll, Lysmata Publishing, 2009). Ich suche das Babynahrung-Gestell im Migros nach Kartoffeln und Erbsen ab, aber Schweizer Babies scheint weder das Eine noch das Andere für sich alleine zu munden. Das einzige was ich in der Art finde ist Kartoffel-Erbsen-Poulet-Purée aber so harten Tobak will ich den zahnlosen Artemia-Babies noch nicht zumuten. Das "Gemüse Allerlei" von Hipp scheint mir besser geeignet zu sein: Es hat zusätzlich auch noch Möhren und Rapsöl drin und ersteres sorgt für ein scharfes Zyklopenauge und letzteres gibt schöne Artemiahaut. (Ich habe mich auf der Fahrt nach Hause schon auf einen dieser kultigen "Hipp - Baby an Bord"-Kleber gefreut, aber da war keiner drin in der Flasche; schade, hätte mir so einen gerne auf den Kreiseltanks geklebt).

Nach dem Anrühren des Artemia-Baby-Breis verabreiche ich, aus Mangel an grossgewachsenen Artemien, eine Portion meinen Copepoden und gebe davon auch direkt in den Larvenkreisel zu den Wurdies (diese sind ein paar Stunden später, tatsächlich schön rot gefärbt, die Karotten zeigen also Wirkung).

Dann fahre ich von zu Hause wieder los, denn ich bin auf 20 Uhr zu Thomas nach Hettlingen eingeladen. Er hat sein Becken seit 1 Monat in Betrieb und das interessiert mich natürlich brennend. Vielleicht muss ich meine Ansichten zu Schnellstart von Becken und der Absenz von Lebendsteinen wirklich überdenken: Das Becken ist mit Real Reef Rocks eingerichtet mit wenig Lebendgestein und trotz der kurzen Standzeit, sieht es prächtig aus. Sind meine Ansichten tatsächlich überholt? Sind die heutigen Bakterienprodukte in der Tat so gut, dass sich Lebendsteine und eine Einfahrphase erübrigen? Ich bleibe nach wie vor kritisch und will erst noch mehr Becken sehen, auch nach längeren Zeitspannen, um mein (Vor)urteil zu revidieren. Technisch ist im Unterschrank alles tipptopp montiert, man merkt, dass Thomas vom Fach ist. Gib 2 Meerwasseraquarianern ein Becken, eine Flasche Wein und ein iPad und die Zeit vergeht wie im Fluge! Wie ich dann um 22:30 zu Hause ankomme, sind die Ersatzhalter für den Heizstab von Patrice fertig gedruckt und ich kann die Saugnapfhalter einkleben. Wahnsinn, was ich in den letzten 5 Stunden alles gemacht habe, ich glaube ich werde darüber mal ein Buch schreiben oder noch besser eines dieser neumodischen Blogs einrichten wo ich über meine kleinen täglichen Geschehnisse rund ums Aquarium berichten kann.

Es ist eine Weile her, seit ich das letzte Mal vor dem Regal mit Babynahrung gestanden bin


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Schuld ist April: Nicht der Monat, sondern April Kirkendoll


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Das Artemiafutter sollte eine Woche lang im Kühlschrank haltbar sein (wobei keine Garantie, dass es dann auch noch für Menschenbabies bekömmlich ist)


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Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich die Sauce meinem eigenen Baby verfüttern würde


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Zwischen Zubereitung von Babynahrung und dem Besuch bei Thomas konstruiere ich noch rasch einen Halter für Heizstäbe


Heater Clip Bild B

Das neue Becken von Thomas


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Die Hammerkoralle steht sehr gut


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Das Polypenbild ist erstaunlich für ein Becken, welches erst 2 Monate steht


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Krusties


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Ich bin kein Freund von Vortech-Pumpen, aber die neue Generation ist deutlich leiser als die alte


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Das Technikbecken ist vorbildlich aufgeräumt, die Elektrik und Elektronik vom Wasser getrennt; da findet auch ein gestandener Aquarianer nichts zu meckern


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Meine Riffaquarium-Nemos laichen wieder!

Seit ich mit Fischzucht begonnen habe, haben meine Amphiprion Ocellaris im Riffbecken das Laichen eingestellt. Anita meinte natürlich sofort: "Die Fische spüren, dass du Ihnen die Jungen wegnimmst!" Fische mögen intelligenter sein, als die meisten Leute annehmen, aber solche Gedankengänge traue ich Ihnen dann doch nicht zu. Immerhin muss ich aber zugeben, dass es Anita war, die letzte Woche plötzlich unter dem Stein im Riffbecken das Gelege entdeckt hat. Grosser Jubel bei uns im Haus, wenn ich auch etwas eingeschnappt bin, dass nicht ich das Gelege entdeckt habe… ;-)

Um die Nemos nicht wieder mit meinem "Larvenklau" zu frustrieren, habe ich auf das Abschöpfen der Larven verzichtet. Ich konnte das Gelege sowieso nicht datieren und hätte wohl 4 oder 5 Abende auf der Lauer liegen müssen. Wenn sie nun wirklich wieder aktiv werden, dann wird das nächste Gelege nicht lange auf sich warten lassen. Am Freitag, als Voni bei mir ist, merkt er schon, dass der Bauch von Frau Nemo ziemlich angeschwollen ist, es könnte also nicht mehr lange dauern, bis die Eier reif zum Ablegen sind. So kam es dann auch und seit gestern Nachmittag klebt ein oranges Gelege unter der Tischkoralle! Den nächsten Sonntag- und Montagabend habe ich mir in der Agenda dick angestrichen!

Da sich das Gelege von aussen nicht gut fotografieren lässt, hole ich die Nikon Coolpix hervor, lade erst mal die Batterie und mache damit ein paar Unterwasseraufnahmen. Die Schärfe der Aufnahmen lässt zwar etwas zu wünschen übrig, aber doch erlaubt es neue Einblicke in meine kleine Unterwasserwelt.

Am Freitagnachmittag bemerke ich, wie auf dem Sitzplatz immer wieder Wespen an meinen Gartenmöbel rummachen. Ich habe diese zwar vor ein paar Tagen, als ich schon mal Wespenalarm hatte, kontrolliert, aber konnte kein angeklebtes Nest entdecken. Es ist dann wieder Voni, der sich nicht nur mit Amphiprion Ocellaris, sondern auch mit Vespala Germanicas auskennt: Auf der Unterseite meiner Gartenmöbel sind Löcher und die Wespen kleben natürlich ihr Nest nicht einfach unter einen Gartenstuhl, sondern benutzen das Innere der Rohre als ihre Behausung. Provisorisch klebe ich am Freitagabend die Löcher mit Gafferband zu, was dann zu grossen Proteststürmen der anfliegenden Wespen führt. Nichtsdestotrotz mache ich weiter, bis auch das letzte Loch abgeklebt ist.
Entweder hat das Tape nicht gehalten oder die Wespen sind so schlau wie Nemos, jedenfalls sehe ich heute, wie Wespen unter dem gelösten Klebeband durchkriechen und weiterhin frisch und fröhlich in meinen Gartenstühlen nisten. Der 3D-Drucker im Hause erspart den Kammerjäger und so konstruiere ich kleine "Wespenzapfen" um die Löcher zu verschliessen.


Nach über einem Jahr Abstinenz laichen meine beiden Nemos im Riffbecken wieder


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fleischiger Traum in Rot


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Meinen Ricordea Florida geht es besser als auch schon: Allerdings war der ganze Stein vor Jahren mal voller Ricardeas


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Die Hammerkoralle ist voll der Hammer


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Schön grün meine Hirnkoralle


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Eine meiner 3 Funghias


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auch die zweite Funghia steht gut


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Die grosse Funghia steht grad nicht so gut im Saft, vielleicht zu viel Licht so auf dem Riffdach


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Ein Traum in Giftgrün


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Ganz neue Perspektiven mit der Unterwasserkamera


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Eingang ins Reich des Knallkrebses


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Ein Fishgimmick in eigener Sache: Stopfen für die Löcher in meinen Gartenmöbel um Wespen fernzuhalten


Wespenzapfen V1

Diese 4 Zeilen OpenSCAD-Code genügen, um den "Wespenzapfen" zu konstruieren


OpenSCAD

So ein kleines Teil ist in 13 Minuten gedruckt


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Eine sehr unelegante Lösung und mit sowas lassen sich Wespen nicht austricksen


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Da staunt selbst die schlauste Wespe und fliegt frustriert weiter. Ein Tipp: "Meine Nachbarn haben auch Gartenmöbel aber keinen 3D Drucker….!" (frei nach Hl. St. Florian)


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Fische mit Identitätskrise

Durchleiden meine Fische im Teenagerbecken grad eine Identitätskrise? Einer der Nemos hockt mit Vorliebe in der Garnelenhöhle und einer seiner Kumpels sucht Unterschlupf im künstlichen Seeigel, der eigentlich für die Banggais da drin ist. Die Banggais wiederum lieben es sich in der Nähe der Polypen der Anemone aufzuhalten. Ich befürchte, wenn das so weitergeht, wird die Nachbarkatze mich bald anbellen!


Was bitte macht ein Ocellaris in meiner Garnelenhöle?


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Spielst du jetzt Wurdemanni oder was?


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Und ihr Banggais kuschelt mit der Anemone, Hääää?


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Clownfisch gehören in Anemonen…


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Garnelen in Höhlen…


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und Schnecken an Scheiben!


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Die Herstellung von Glaskonfetti

Ich bin dem Karneval nicht besonders zugeneigt, was wohl daran liegt, dass ich in einer Gegend aufgewachsen bin ohne ausgeprägte Faschingskultur. Ausserdem werde ich beim Genuss von Alkohol immer müde und würde einen fastnachtsmässigen Dauereinsatz vom Urknall/Zapfenstreich/Morgenstraich bis Aschermittwoch sowieso nicht durchstehen. Als Fastnachtsunkundiger weiss ich aber dennoch, dass Konfetti zum Faschingstreiben gehört wie Ping zu Pong.

Nun sehen aber schweizweit alle Konfetti gleich aus und stammen allesamt aus derselben Konfettifabrik in Näfels. Nun mag der geneigte Leser einwerfen, dass es sehr wohl unterschiedliche Konfettis gäbe und diese schliesslich auch in den Farben Pink, Blau, Gelb und Grün einiges an Abwechslung bieten würden. Legt nun ein Fastnachter Wert auf Individualität, dann soll er sich nicht nur ein massgeschneidertes Kostüm zulegen, sondern auch seine eigenen Konfetti fabrizieren. Natürlich könnte man jetzt Konfetti aus Laubsägeholz aussägen, Konfetti aus Zinn giessen oder Konfetti auf dem 3D-Drucker drucken, aber heute versuche ich mal etwas ganz Spezielles: Ein Konfetti aus Glas, ein Swarovski-Konfetti sozusagen!

Da eines meiner Aufzuchtbecken einen Sprung in der Scheibe hat, eignet sich dieses gut als Rohmaterial herzuhalten. Tatsächlich erweist sich die Sache als weniger schwierig wie angenommen und nach 10 Minuten halte ich ein schönes, rundes Glaskonfetti in den Händen. Als Abfallprodukt habe ich nun ein weiteres Loch im schadhaften Zuchtbecken und könnte jetzt theoretisch das defekte Becken durch ein Neues ersetzen…

Wer wünscht sich nicht so schöne Kristallkonfetti für den nächsten Fasching? Solche aus Papier hat ja jeder!


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Man braucht dazu eine Ständerbohrmaschine und einen Lochschneider mit Diamantbeschichtung für Fliesen


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Fast ohne Druck und tiefer Drehzahl wird das Konfetti aus dem Glas geschliffen


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Zwischenkontrolle und Erneuerung des Kühlwassers


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Mein Bohrer sei zwar ein Trockenbohrer aber in Glas ist es wohl besser den Schleifvorgang nass zu bewerkstelligen


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So, das Konfetti ist ausgeschnitten: Zurück bleibt nur ein schnödes Loch im Glas


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Damit das Glaskonfetti beim Tunneldurchstich nicht zerbricht, polstere ich die Unterseite des Beckens


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Na gut, zurück bleibt ein Loch im Glas, was soll man als Aquarianer schon mit sowas anfangen?


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Am besten eine PVC-U Tankdurchführung rein, damit man das Loch nicht mehr sieht


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Mein Morgenritual im Keller

Ich stehe jeden Morgen um 6:30 auf und wackle als erstes schlaftrunken in den Keller um eine halbe Stunde lang "Zuchtarbeit" zu machen. Um als Hobbyzüchter Resultate zu erzielen, muss man konsequent das Pflegeprogramm jeden Tag durchziehen: Egal ob man Lust hat, erkältet, übermüdet oder verkatert ist: Schlüssel zum Erfolg ist Beständigkeit und jeden Tag auf's Neue seine Pfleglinge pflegen. Ich zeige heute mal nur das "Pflichtprogramm", die Kür in Form von Scheiben reinigen, Technik entkalken oder geschredderte Anemonenreste aus einer Strömungspumpe kratzen (ist mir heute passiert), lasse ich wohlweisslich weg.

Diese erste halbe Stunde im Keller, immer noch im Pijama (die Fotostrecke heute habe ich am Abend zu Illustrationszwecken aufgenommen) ist mein Start in den Tag und danach fühle ich mich jeweils fit für meinen Arbeitstag: Das, was ich ja im Keller mache ist nicht Arbeit, sondern Hobby!

Wenn ich den Keller betrete, begutachte ich erst mal alle Becken: Sind noch alle Bewohner da? Hat es Nachwuchs gegeben? Ist irgendwo ein Leck?


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Als Erstes sorge ich für sauberes Wasser: Manueller Wasserwechsel am stand-alone Kreisel


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Der Schlauch kommt in ein Sieb was verhindert, dass ich Larven absauge


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Das sind ca. 3 Liter Wasser aus 9 Liter, also 1/3


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In diesem 120 Liter Fass steht mein angerührtes Salzwasser aus Osmosewasser und Tropic Marin Classic Salz


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Das Becken wieder mit Frischwasser auffüllen, schonender wäre, dies mittels Behälter und Schlauch tröpfchenweise zu machen


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Einfacher geht der Wasserwechsel in den Kreiseltanks, die an der Zuchtanlage angeschlossen sind. Erst den Stutzen entfernen…


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und durch das Ablaufsieb ersetzen


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Der Wasserwechsel kann beginnen!


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Hahn öffnen und die Spülung beginnt


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Nach etwa 5 Minuten ist alles Wasser ersetzt


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Jetzt beginnt die Raubtierfütterung: Absieben von Brachionus


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Die Guten ins Töpfchen


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Die Schlechten (sprich das Wasser) ins Kröpfchen (meinen "Aquarienspucknapf")


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Nachdem das Zooplankton mit Phytoplankton gefüttert wurde, ergänze ich den Pegel in allen Reaktoren mit Frischwasser. Jetzt messe ich den Nitratgehalt der Phytokultur


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und gebe bei Bedarf Planktondünger (F/2 Lösung) dazu


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Das sind eingelegte Artemianauplien vom Vortag: Schön mariniert in Aqua Biotica Orange+


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Ich spüle die angereicherten Nauplien mit Salzwasser aus der Spritzflasche


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Mit der Pasteurpipette oder verlängerten Spritze bekommen die grösseren Tiere einen Schuss Nauplien


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Alle Gefässe immer vor und nach Gebrauch gut auswaschen


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Die Kultur, unter der die Kübel stehen, war gestern Morgen dran, also ist nun die auf der rechten Seite an der Reihe


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den "Vorlauf" nehme ich nicht, da sind meist Artemiaschalen oder ungeschlüpfte Zysten drin


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Während die Artemien aus dem Reaktor laufen, bleibt Zeit um Frostfutter aus dem Tiefkühlschrank zu nehmen um diese aufzutauen


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… aber rechtzeitig abdrehen, oben kommen nämlich die Schalen. Verpasst man den Zeitpunkt, ist die Artemiaproduktion des Tages versaut


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ein paar Tropfen der Anreicherungslösung


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Die Pipette wird mit Salzwasser gespült


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In ca. einer Stunde, wenn ich geduscht, gekämmt, parfümiert und deodoriert aus dem Haus gehe, haben die Nauplien schon etwas vom Anreicherungsmittel aufgenommen


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Den Reaktor spüle ich mit heissem Wasser, das drückt den Bakerienlevel etwas runter


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alle paar Tage, wenn der Reaktor schon deutlich riecht, desinfiziere ich ihn mit Javelwasser (Warum nur haben alle meine Pyjamaoberteile an der linken Schulter eine ausgebleichte Stelle? Das liegt sicherlich nicht daran, dass ich den Reaktor immer zwischen Schulter und Hals einklemme um unten den Hahn zu öffnen um diesen mit Javelwasser durchzuspülen….)


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Den gespülten Reaktor mit 1 Liter Salzwasser befüllt und jetzt ein Schuss AF430 Artemianauplien aus dem Tiefkühler


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ein paar Körnchen Anreicherungsmittel


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Ich verwende ein Produkt von Mrutzek: Das Aqua Biotica Green


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Das Frostfutter ist zwischenzeitlich auch aufgetaut und nun verfüttere ich es den grösseren Tieren und den Bewohnern des Riffbeckens


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Erweiterung der Aufzuchtanlage um 3 Acrylic Kreisel Tanks

Im Verlauf dieser Woche baue ich die obere Etage meiner Aufzuchtanlage aus. Bislang waren oben 4 Rechteckbecken, welche allerdings im stand-alone-Modus liefen, sprich nicht am Kreislauf angeschlossen waren. Die Wartung solcher Becken ist mühsam, Wasserwechsel geht nur mit Schlauch und ich musste ständig die Salinität überprüfen, da die Verdunstung auf das kleine Wasservolumen grossen Einfluss hat. Also verrohre ich auch die obere Etage der Anlage und mache oben 4 Zuläufe, welche sich mit Kugelhahnen regulieren lassen. Hinten kommen 3 Abläufe hin, die in ein zentrales Rohr münden und ins Technikbecken geführt werden. Ich habe den Ausbau so ausgelegt, dass ich wahlweise 3 Kreiseltanks oder auch 4 Rechteckbecken anschliessen kann (Dazu müsste ich allerdings noch einen zweiten Ablaufstrang bauen, den ich gegen den jetzigen auswechseln kann).

Derzeit lasse ich die Anlage aber oben mit 3 meiner Acrylic Kreisel Tanks laufen in welche ich hinten ein Loch gebohrt habe. Das bohren in Acryl geht relativ einfach, man muss nur auf tiefe Drehzahl und wenig Druck achten, damit das Material nicht schmilzt.

Derzeit habe ich zwei Kreisel mit Lysmata Wurdemanni Larven gefüllt, mit ca. 100-150 Tieren in der zweiten Lebenswoche. Noch eine weitere Woche und dann sollten die Tiere durch die finale Metamorphose gehen und somit das Portal zur sessilen Welt durchschreiten: Dann sind sie richtige kleine Garnelen und nicht mehr diese Zwischendinger mit überlangen Scheren und Stielaugen, die sich von Strömungen, Gezeiten und Wellen durch den Ozean tragen lassen.


Meine Aufzuchtanlage in der Gesamtansicht


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ch habe die obere Etage jetzt auch am Wasserkreislauf angeschlossen


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Die roten Röhrchen sind gebogen und austauschbar: So kann ich die Kreiseltanks auch gegen 4 Standardbecken tauschen oder z.B. Zwei Kreisel und ein Rechteckbecken anschliessen


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In diesem Kreisel wimmeln ca 100-150 Wurdemanni Larven in der 2. Lebenswoche


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Hahn aufdrehen und der Wasserwechsel in den Kreiseln passiert automatisch: Eine grosse Zeitersparnis bei der täglichen Pflege


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Nach dem D20 Hahn kommt ein 90 Grad Winkel, ein Stück durchsichtiges PVC-Rohr und dann eine Endkappe mit gebohrtem 6mm Loch. Das rote Röhrchen ist nur gesteckt und damit austauschbar


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Die Abläufe habe ich mit 90 Grad Bögen und Reduzier-T-Stücken gemacht


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Trotz Trenngitter hat die Familienzusammenführung der Picassos nicht funktioniert: Die Fische passen durch die Maschen und attackieren sich


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Nach ein paar Minuten trenne ich die beiden Fische wieder: Das wird so nichts!


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Andy's Aquaristik Shop in Ehrendingen


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Tja, so ein Warnschild wäre im Meerwasser auch angebracht


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Ich kaufe einige interessante Sachen, die ich in anderen Geschäften noch nie gesehen habe


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Mehr Sex dank Windstille?

Noch immer laichen meine Zuchtpaare im Keller nicht. Erst dachte ich ja, dass die Tiere noch nicht geschlechtsreif sind. Seit ich aber das Paar von Thomas im Becken habe, weiss ich, dass dies nicht die Ursache ist: Bei Thomas haben die Tiere regelmässig gelaicht, bei mir im Keller die Ei- und Spermienproduktion sofort eingestellt. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, ob es daran liegen könnte, dass kein Tages- und Mondlicht in den Keller dringt, aber dies dann als zu esoterisch wieder verworfen. Meine Vermutung ist, dass die Tiere unter Stress stehen und sich deswegen nicht fortpflanzen. In jedem der 3 Beckenabteile habe ich je eine Tunze Strömungspumpe der kleinsten Sorte. Weil die Becken aber doch so klein sind, kleiner als jedes Nano-Becken, ist die Strömung immer noch sehr stark. Könnte es sein, dass dies ein Stressfaktor ist? Wer den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen muss, ist am Abend zu ausgepumpt für Sex und will nur schlafen. Also nehme ich die 3 Strömungspumpen aus den Becken, reinige sie und lagere sie ein.
Nun habe ich allerdings etwas Bedenken, dass wegen zu wenig Oberflächenbewegung gelöster Sauerstoff im Wasser knapp werden könnte und will dem entgegenwirken. Ein 20er Rohr ist schnell abgelängt, entgratet und 4 Löcher mit dem 4mm Holzbohrer reinbohren. Mit einem 90 Grad Winkel auf das Auslassrohr gesteckt und schon sprenkelt es fröhlich aus den 4 Löchern. Wow, so einfach hätte ich mir das nicht vorgestellt und habe mir während des Bohrens schon Gedanken gemacht, dass ich auf dem 3D-Drucker Endkappen für die Rohre produzieren muss. Es funktioniert aber auch mit offenem Rohr wunderbar und da die Winkel nur gesteckt und damit drehbar sind, kann ich mit dem Winkel den Wasserfluss durch die Löcher fein einstellen.


Den ersten "Sprinkler" mache ich 10cm lang


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den nächsten mache ich 15cm lang, noch immer fliesst Wasser aus allen Löchern


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bei 20cm ist die kritische Grenze überschritten und nicht mehr alle Löcher haben genügend Wasserdruck


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Eigenlob stinkt zwar aber ich muss sagen: Sie gefällt mir gut meine Aquariensprinkleranlage!


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Die Anemonen stehen viel besser ohne die Strömungspumpen


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Auch im Becken links stehen die Anemonen gut


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im mittleren Becken versteckt sich die Anemone noch schüchtern unter dem Stein


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Zwei Acanthochromis kommen zur Angewöhnung ins Bypass-Becken, später sollen sie ins Riffbecken ins Wohnzimmer, die anderen Tiere stehen zum Verkauf


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Licht aus in meiner Höhle bitte!

Im Gegensatz zu meiner Amboinensis-Zucht, von der nach einer Woche kein Tier mehr übrig ist, laufen die Wurdemannis bis jetzt sehr gut: Die ältesten Tiere in der Zuchtanlage haben jetzt schon diese überlangen Beine bekommen und können sich gut in der Schwebe halten und nach Futter jagen.

Ich habe ja vor ein paar Wochen Clips konstruiert, um aus PVC-U-Rohren Garnelenhöhlen zu bauen. Ich habe noch eine Test-Höhle-erstellt mit 2 Röhren aus Asylglas und zweien aus grauem PVC-U. Das Resultat ist eindeutig: Lysmatas verschmähen die transparenten Röhren und setzen sich ausschliesslich in die grauen. Für die Tiere bedeutet Schatten resp. Dunkelheit wohl Sicherheit und ob sie unter einem Stein oder in einer Höhle sind, merken sie gar nicht. Auf jedem Fall sind meine Modular Shrimp Homes aus Plexiglas für uns Menschen nett anzusehen, für die Garnelen sind sie untauglich.

Ich habe derzeit 3 Becken mit Wurdemanni-Larven: Zwei Kreisel Tanks und dann noch das Rechteckbecken im Kreislauf der Zuchtanlage


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Filigrane, kleine Spidermen


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Die nächsten Larven sind schon am brüten


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Meine Shrimp Homes bewähren sich: Die durchsichtigen Röhren nebenan werden verschmäht, die Garnelen suchen also den Schutz der Dunkelheit


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Wurdi schaut mich mit seinen Stielaugen an


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Die Acanthochromis gehen gut an feines Frost- und Staubfutter und könnten sich in einem Gesellschaftsbecken durchsetzen: Sie sind verkaufsbereit


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Im letzten Leben war ich wohl eine Kellerassel

Nachdem ich heute sehr früh mit Anita bei wunderschönem Frühlingswetter und prächtiger Aussicht auf den Untersee eine Stunde joggen war, fahre ich nach Konstanz um da bei der Pickpoint-Tankstelle mein Paket abzuholen. Ich habe PVC-U Teile bestellt um die obere Ebene meiner Zuchtanlage an den Kreislauf anzuschliessen. Den Rest des Nachmittages verbringe ich, trotzt Sonnenschein, im kühlen Keller und bin am kleben. Um mein schlechtes Gewissen deswegen zu beruhigen, gehen Anita und ich heute Abend noch ein zweites Mal joggen und die frische Luft geniessen (und meine Lungen von den bewusstseinserweiternden Dämpfen von Tangit zu befreien).

Ein Wunder, dass ich mit meiner Panzerfaust am Zoll nicht rausgenommen wurde


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Erst mal alles auspacken


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Das wird dann gemäss Zeichnung mal mein Ablaufstrang


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Und aus diesen Teilen werde ich die Zuläufe zusammenkleben


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Rohrclips und Abstandhalter für die Montage der Rohre


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Werkzeug liegt bereit, der Spass kann beginnen (Hobby ist ja nicht Arbeit!)


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Die fertig abgelängten Rohre: Rechtwinklig geschnitten, innen und aussen entgratet und mit dem Schwamm unter fliessendem Wasser gereinigt


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3 T-Stücke mit verjüngtem Abgang und ein Bogen am Ende gibt den Ablauf


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Mittels Skizze errechne ich die korrekten Längen: Es ist zu beachten, dass die Rohre zur Verklebung in die Fittinge eingesteckt werden, also länger sein müssen als das fertige Werkstück


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Der Zulaufstrang ist fast fertig


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Die Abläufe kommen hinten an die Becken und werden mit einem 90 Grad Bogen nach unten abgeleitet


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Bei den Zuläufen wähle ich transparentes PVC-U. Habe damit bislang noch keine Erfahrungen und möchte es ausprobieren


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Das Werk von 3 Stunden messen, rechnen, ablängen, entgraten, entfetten, kleben und zusammenstecken


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Eine Fishgimmicks-Spezialanfertigung: Eine Wandhalterung für ein Greisinger GLF100 Leitwertmessgerät
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Did you know? - Karte aus Australien

Wie schön: Anita und ich haben heute eine Karte von Voni und Valentina bekommen, die gerade auf vorgezogener Hochzeitsreise in Australien sind: Auf diesem Weg (vielleicht lest ihr ja dieses Blog wenn euch zwischen Great Barrier Reef und Ayers Rock grad langweilig ist?) herzlichen Dank und weiterhin schöne Ferien!

Alles was auf der Karte steht, stimmt: Den Text hat offenbar ein Experte geschrieben!


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It never rains in Southern California - in Felben-Wellhausen aber schon

Alle Fische und Larven sind versorgt, die Werkstatt aufgeräumt, meine Pflanzen eingetopft, alle Rechnungen bezahlt, die Buchhaltung nachgeführt und gegessen habe ich auch schon: Was also tun an einem verregneten Sonntagnachmittag? Zum Glück steht ja da ein Stück Korallenriff im Wohnzimmer und da gibt es immer was zu schauen und zu photographieren!


Meine Ocellaris im Riffbecken wollen auch mal wieder fotografiert werden


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Der Lausebengel hat ein schelmisches Lächeln aufgelegt


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"Aufhööööören mich anzublitzen!"


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"Jetzt bin ich halt eingeschnappt"


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"My anemone is my castle"


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Majestätisch gleitet der Schwarzbandpreussenfisch durchs Becken


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Der schönste Einsiedlerkrebs in meinem Becken


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