Schneckenzucht von Daniel
31/05/16 00:21
Ich fahre heute einen weiten Weg vom Felben-Wellhausen nach Olsberg. Ihr braucht jetzt kein schlechtes Gewissen zu haben von wegen Fensterplatz in Geografie, ich musste den Ort, als ich das Berghia-Verkaufsinserat von Daniel las, auch erst googeln. Olsberg liegt im Fricktal, also kurz vor Basel. Die Zeit im Auto vertreibe ich mir mit dem Anhören der letzten Abstimmungs-Arena zum Thema "Service Public". Mein Abstimmungs-Couvert habe ich zwar schon am Morgen in den Briefkasten geworfen, ich habe "Nein" gestimmt, aber die Diskussion ist interessant und die Zeit vergeht rasch. Der Feierabendverkehr ist zum Glück schon vorbei und so treffe ich noch vor der vereinbarten Zeit bei Daniel ein. Daniel hat im Wohnzimmer ein schönes 1600 Liter Becken mit Acroporas, welche bis an die Wasseroberfläche reichen und einem Wald aus Gorgonien. Leider hat Daniel mit seinem Becken Ärger, denn ein oder mehrere Borstenwürmer haben Gefallen am Silikon gefunden und an einer Stelle ist bereits Wasser ausgetreten. Ich hätte es nicht geglaubt, dass sowas tatsächlich möglich ist, hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen. Ich habe von solchen Fällen gehört, aber noch nie gesehen.
Gibt es im Riffbecken im Wohnzimmer schon sehr viel zu sehen, quellen mir im Keller die Augen über: Sämtliche Becken (und diese sind nicht wenig) sind zu einem einzigen Gesamtkreislauf mit ca. 3500-4000 Liter Wasser zusammengeschlossen. In der Mitte des Raumes steht das Aufzuchtbecken für Glasrosen. Diese dienen der Ernährung der Stephanieae-Zucht von Daniel. In Reih und Glied stehen kleine Gläser mit Schneckengelegen. Das Becken mit den Elterntieren ist ein einfaches Glasbecken mit etwas Sand, einem Heizstab und ein paar Korallenfragmenten. So wenig braucht es also, um erfolgreich Berghias zu züchten.
Wie mir Daniel alles zeigt und wir ins Diskutieren geraten, vergesse ich die Zeit und merke erst gegen 21:40, dass ich noch über eine Stunde Fahrt vor mir habe und heute der 9. Tag des Ocellaris-Geleges ist. Ich fahre also durch die Nacht und höre diesmal einen Vortrag von Ehsan Dashti aufgenommen in Sindelfingen, welches ich voriges Jahr in Sindelfingen verpasst habe. Obschon ich die Triton-Methode sehr gut finde und Ehsan Dashti sehr kompetent ist, überzeugt mich seine Argumentation nicht: Ehsan redet viel davon, dass Meerwasseraquarianer Glauben mit Wissen ersetzen sollen und Wissen nicht mit Erfahrung verwechseln dürfen, aber so richtig schlüssig erklärt er nicht, was er damit meint. Auch wenn ich eine ICP-OES-Analyse eines Produktes mache, woher weiss ich denn, dass die Analyse korrekt ist?
Zu Hause angekommen setze ich die ebenfalls gekaufte Tubastrea ins Bypass-Becken und mache mich auf Larvenjagd vor dem Ocellaris-Gelege. Diese sind aber nicht lustig und entweder habe ich den Schlupf heute verpasst oder aber die Larven spielen mir einen Streich und kommen erst morgen, am 10. Tag zur Welt. Allerdings muss ich morgen geschäftlich nach London und um die Zeit, während dem die Larven wohl schlüpfen werde, sitze ich zwischen Notting Hill und Marble Arch bei einem der zahlreichen Chinesen und futtere eine halbe Peking Ente. Pech gehabt, schon wieder ein Gelege verpasst; ich hoffe die Nemos laichen fleissig weiter und beim nächsten Mal klappt das Timing.
Gibt es im Riffbecken im Wohnzimmer schon sehr viel zu sehen, quellen mir im Keller die Augen über: Sämtliche Becken (und diese sind nicht wenig) sind zu einem einzigen Gesamtkreislauf mit ca. 3500-4000 Liter Wasser zusammengeschlossen. In der Mitte des Raumes steht das Aufzuchtbecken für Glasrosen. Diese dienen der Ernährung der Stephanieae-Zucht von Daniel. In Reih und Glied stehen kleine Gläser mit Schneckengelegen. Das Becken mit den Elterntieren ist ein einfaches Glasbecken mit etwas Sand, einem Heizstab und ein paar Korallenfragmenten. So wenig braucht es also, um erfolgreich Berghias zu züchten.
Wie mir Daniel alles zeigt und wir ins Diskutieren geraten, vergesse ich die Zeit und merke erst gegen 21:40, dass ich noch über eine Stunde Fahrt vor mir habe und heute der 9. Tag des Ocellaris-Geleges ist. Ich fahre also durch die Nacht und höre diesmal einen Vortrag von Ehsan Dashti aufgenommen in Sindelfingen, welches ich voriges Jahr in Sindelfingen verpasst habe. Obschon ich die Triton-Methode sehr gut finde und Ehsan Dashti sehr kompetent ist, überzeugt mich seine Argumentation nicht: Ehsan redet viel davon, dass Meerwasseraquarianer Glauben mit Wissen ersetzen sollen und Wissen nicht mit Erfahrung verwechseln dürfen, aber so richtig schlüssig erklärt er nicht, was er damit meint. Auch wenn ich eine ICP-OES-Analyse eines Produktes mache, woher weiss ich denn, dass die Analyse korrekt ist?
Zu Hause angekommen setze ich die ebenfalls gekaufte Tubastrea ins Bypass-Becken und mache mich auf Larvenjagd vor dem Ocellaris-Gelege. Diese sind aber nicht lustig und entweder habe ich den Schlupf heute verpasst oder aber die Larven spielen mir einen Streich und kommen erst morgen, am 10. Tag zur Welt. Allerdings muss ich morgen geschäftlich nach London und um die Zeit, während dem die Larven wohl schlüpfen werde, sitze ich zwischen Notting Hill und Marble Arch bei einem der zahlreichen Chinesen und futtere eine halbe Peking Ente. Pech gehabt, schon wieder ein Gelege verpasst; ich hoffe die Nemos laichen fleissig weiter und beim nächsten Mal klappt das Timing.