Morgendliche Karusselfahrt mit Schaschlikspiess und Wassermelone

Bei der allmorgendlichen Routine im Keller, sehe ich, dass sich die Palaemonetes Varians Garnele, welche seit dem 14.1.2016 Eier trägt, über Nacht gehäutet hat und jetzt eierlos im Ablaichkasten herumflitzt. Ich suche das Aufzuchtbecken nach Larven ab, kann aber keine entdecken…? Wie ich die Garnelenhaut aus dem Wasser fische, sehe ich, dass noch eine schöne Anzahl von Eiern am Panzer unter den Beinen hängen. Warum häutet sich die Garnele bevor ihre Larven geschlüpft sind? Da muss was mit dem Timing arg durcheinander gekommen sein. Wurde die Garnelenmama zu fett, sodass ihr der Panzer vom Leib platzte? Konnte sie ihre Eier nicht aus der Panzerhaut befreien um sich weiter um die Brutpflege zu kümmern?

Ich lege die Garnelenhaut mitsamt den Eiern unter das Mikroskop und sehe, dass die Zellflüssigkeit in einigen Eiern pulsiert. Mit zwei 0.4mm-Injektionsnadeln (von welchen ich mir eine ganze Schachtel zur Reinigung der Düse des 3D-Druckers angeschafft habe) trenne ich die Eier vom Chitinpanzer. Unter dem Mikro versuche ich dann noch ein Ei mit Hilfe der Nadeln zu öffnen, was mir misslingt. Vielleicht würde die Aktion am Abend, nach Konsum eines Glases Cabernet besser gelingen, aber gleich so nach dem Aufstehen mit nichts als einer Tasse Kaffee im Magen? Mir kommt es so vor, als würde ich auf dem Karussell sitzen und müsste mittels zweier Schaschlikspiesse eine Wassermelone zerteilen!

In machen Eier sehe ich noch das Garnelenblut pulsieren


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Das sind die Grössenverhältnisse unter dem Mikroskop: Die Nadel hat 0.4mm Durchmesser


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Erst mal die Eier vom Chitinpanzer trennen


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Das ist schon mal geglückt, zwischen den Eier hat es aber noch Garnelenbeine und -fühler


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Besser schaffe ich die Trennung nicht


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