Irren ist menschlich, Garnelenanatomie und Strumpfratgeber für Frauen
03/04/16 11:33
Diese Woche war bei mir viel los: Am Dienstag bin ich nach Paris geflogen um in einem Chateau ausserhalb Paris einen Workshop zu leiten. Am Dienstagabend erreicht mich dann eine Whatsapp-Nachricht von Dennis, dass er Ocellaris-Larven abschöpfen konnte und ich könnte morgen kommen um diese abzuholen. Ich freue mich natürlich sehr und bitte Dennis, die Larven so gut als möglich, bis am Freitag am Leben zu erhalten. Am Freitagabend fahre ich dann nach Sennhof zu Dennis und blicke erstaunt in das Litermass mit den Larven drin: Ich kann da keine Nemolarven erkennen! Einzig ein paar Stäbchen stehen da stoisch in der Wassersäule. Dennis versichert mir, dass er die Larven herausgefischt hat und das Nemogelege dann weg war. Wie wir die Larven genauer inspizieren, wird klar, dass es sich um Larven seines Seenadelpaares handeln muss. Ich hätte nicht gedacht, dass sich Seenadeln in Gesellschaftsbecken halten lassen, aber bei Doryrhamphus janssi sei dies als einzige Seenadelart möglich. Ich freue mich natürlich doppelt und hoffe sehr, dass ich ein paar der Larven durchbringen kann. Allerdings sind die Larven schon bei Dennis nicht sehr aktiv und nur etwa 5 reagieren, wenn wir sie mit der Pipette anpusten. Bei mir zu Hause zeigen dann nur noch etwa 2 Larven Reaktionen und so erstaunt es nicht, dass am nächsten Morgen keine mehr am Leben ist. Dennis hat die Larven zwar mit Frost-Plankton gefüttert, aber ich zweifle, dass diese Röhrenmäuler unbewegte Nahrung aufnehmen: Seenadeln seien, wie Seepferdchen, ganz heikle Esser. Wie ich gelesen und gehört habe, betrachten sie ihr Futter lange, beobachten deren Bewegungen, überlegen es sich noch zweimal und saugen dann das Futtertier nach reiflicher Abwägung aller Vor- und Nachteile dann vielleicht mit einem Ruck ein. Ich kann mir darum nicht vorstellen, dass sich Seenadellarven mit gefrostetem Plankton würden überlisten lassen: Es wäre ja so schön, wäre dann die Aufzucht dieser Tiere relativ einfach möglich. Ich gehe also davon aus, dass die verbleibenden Larven schon stark geschwächt sind und räumte ihnen von Anfang an nur geringe Überlebenschancen ein. Leider löst Dennis sein Becken auf, da er mit seiner Frau auf Weltreise geht, aber vielleicht gibt es ja vorher noch einen Schwung Seenadellarven?
Am Freitagmorgen ist das Becken mit den Lysmata Amboinensis dann voller Larven. Ich schöpfe diese ab und gebe sie in ein Extrabecken und in eine hohe IKEA-Vase. Ich weiss, dass die Aufzucht der Larven extrem schwierig ist und selbst April Kirkendoll, deren Buch ich gerade lese (How to Raise & Train Your Peppermint Shrimp) hat es nicht geschafft die Larven durch die letzte Metamorphose zu bringen. Kirkendoll vermutet, dass ein chemisches Signal, z.B. einer bestimmten Alge oder Koralle, diesen Lysmatae das Signal zur letzten Metamorphose gibt. Die einzige erfolgsversprechende Methode sei, in der Natur zu beobachten, in welchen Umgebungen sich die Lysmata Amboinensis Garnelen aufhalten und dann systematisch pürierte Algen- oder Korallen aus dieser Umgebung ins Becken zu geben und zu schauen, ob der Saft dann in einem Becken die finale Metamorphose auslöse. Da ist noch viel Forschungsaufwand nötig und mit Hobbymethoden nicht zu schaffen.
Am Samstagabend gehe ich zu Thomas nach Hettlingen. Thomas baut seinen 60er Würfel ab um ein grösseres Becken in Betrieb zu nehmen. Thomas ist Leser meines Blogs und schenkt mir sein Ocellaris-Paar, welche zuverlässige Dauerlaicher sind. Wie ich dann bei Thomas in Hettlingen ankomme, sind die beiden Ocellaris schon herausgefangen und warten in einem Extra-Becken auf mich. Mit im Becken ist ein grosser Brocken Lebendstein, an dem ein gut entwickeltes Gelege klebt. Nicht genug damit, ich bekomme auch noch mehrere Kupferanemonen! Thomas hat schon einmal etwa 50 Kauderni-Larven durchgebracht und möchte in seinem neu ausgehobenen Keller in Zukunft dann auch eine Zuchtstation betreiben. Ich freue mich schon darauf, Thomas mit ein paar Tipps und Planktonansätzen zur Verfügung zu stehen, wenn er dann mit seiner Zuchtstation loslegt. Zucht funktioniert im Team einfach besser und wenn man nicht allzu weit auseinander wohnt, ist das sehr von Vorteil.
Später am Abend kommt dann Valentina, Verlobte von Voni (Philippe) aus Steckborn zu mir, um sich eine Anemone zu holen. Die Anemone im Becken von Philippe ist eingegangen und damit ihre Nemos was zum Baden und Kuscheln haben, während die beiden Turteltauben vor der Hochzeit 4 Wochen in Australien herumreisen, biete ich ihr eine Ersatzanemone an. Erst wollte ich Valentina eine meiner braunen Anemonen schenken, aber eine Kupferanemone ist natürlich viel schöner und so darf sie sich eine der Kupferanemonen von Thomas aussuchen. Valentina, ihre Freundin Adeline, Anita und ich geraten dann ins Plaudern, wir trinken was, dann essen wir Pizza und Salat und ehe es wir uns versehen ist es schon nach Mitternacht.
Weil ich nächste Woche schon wieder im Ausland sein werde, diesmal zieht es mich für eine Security Konferenz nach Madrid, mache ich die Strömungspumpe anemonensicher. Weil es mir peinlich ist, am Sonntag an der Tanke zwei Pack Damenstrümpfe zu kaufen (ich hätte den Einkauf noch mit einem 6-Pack-Bier, Zigarren und Zündkerzen ergänzt, damit es etwas männlicher aussieht), bitte ich Anita um zwei Paar ausgediente Strumpfsöckchen. Diese bekomme ich dann auch prompt und ich frage mich, nach welchen Kriterien Madame ihre Strümpfe ausser Dienst stellt. Bei uns Männer ist es ganz einfach: Werden schwarze Socken grau oder haben sie Mottenlöcher, dann wandern sie in den Hausmüll oder den Komposthaufen (wofern man(n) Baumwollsocken trägt). Die vier Strümpfe von Anita sind aber noch durchwegs schwarz und auch frei von Löchern, da muss Frau also andere Kriterien anwenden: Deren Geruch vielleicht? Wenn das Muster aus der Mode kommt? Wenn der Nylon zu fuseln beginnt? Da kann sich Mann nur am Kopf kratzen, die Entschlüsselung dieser Geheimnisse, wird uns ewig verwehrt bleiben! Dafür werde ich nun Frauen ein Geheimnis verraten, welches zwar jeder Mann, aber offensichtlich keine Frau kennt: Wir Männer finden Kniesöckchen unsexy, wir Männer finden Strumpfhosen noch unsexier, sexy finden wir halterlose Strümpfe oder am besten gleich Strapse! Wenn wir Männer also Frauen wären, würden wir dauernd mit Strapsen und in Miniröcken rumlaufen. Es muss einen Grund geben, warum ihr Frauen das nicht macht…?
Am Freitagmorgen ist das Becken mit den Lysmata Amboinensis dann voller Larven. Ich schöpfe diese ab und gebe sie in ein Extrabecken und in eine hohe IKEA-Vase. Ich weiss, dass die Aufzucht der Larven extrem schwierig ist und selbst April Kirkendoll, deren Buch ich gerade lese (How to Raise & Train Your Peppermint Shrimp) hat es nicht geschafft die Larven durch die letzte Metamorphose zu bringen. Kirkendoll vermutet, dass ein chemisches Signal, z.B. einer bestimmten Alge oder Koralle, diesen Lysmatae das Signal zur letzten Metamorphose gibt. Die einzige erfolgsversprechende Methode sei, in der Natur zu beobachten, in welchen Umgebungen sich die Lysmata Amboinensis Garnelen aufhalten und dann systematisch pürierte Algen- oder Korallen aus dieser Umgebung ins Becken zu geben und zu schauen, ob der Saft dann in einem Becken die finale Metamorphose auslöse. Da ist noch viel Forschungsaufwand nötig und mit Hobbymethoden nicht zu schaffen.
Am Samstagabend gehe ich zu Thomas nach Hettlingen. Thomas baut seinen 60er Würfel ab um ein grösseres Becken in Betrieb zu nehmen. Thomas ist Leser meines Blogs und schenkt mir sein Ocellaris-Paar, welche zuverlässige Dauerlaicher sind. Wie ich dann bei Thomas in Hettlingen ankomme, sind die beiden Ocellaris schon herausgefangen und warten in einem Extra-Becken auf mich. Mit im Becken ist ein grosser Brocken Lebendstein, an dem ein gut entwickeltes Gelege klebt. Nicht genug damit, ich bekomme auch noch mehrere Kupferanemonen! Thomas hat schon einmal etwa 50 Kauderni-Larven durchgebracht und möchte in seinem neu ausgehobenen Keller in Zukunft dann auch eine Zuchtstation betreiben. Ich freue mich schon darauf, Thomas mit ein paar Tipps und Planktonansätzen zur Verfügung zu stehen, wenn er dann mit seiner Zuchtstation loslegt. Zucht funktioniert im Team einfach besser und wenn man nicht allzu weit auseinander wohnt, ist das sehr von Vorteil.
Später am Abend kommt dann Valentina, Verlobte von Voni (Philippe) aus Steckborn zu mir, um sich eine Anemone zu holen. Die Anemone im Becken von Philippe ist eingegangen und damit ihre Nemos was zum Baden und Kuscheln haben, während die beiden Turteltauben vor der Hochzeit 4 Wochen in Australien herumreisen, biete ich ihr eine Ersatzanemone an. Erst wollte ich Valentina eine meiner braunen Anemonen schenken, aber eine Kupferanemone ist natürlich viel schöner und so darf sie sich eine der Kupferanemonen von Thomas aussuchen. Valentina, ihre Freundin Adeline, Anita und ich geraten dann ins Plaudern, wir trinken was, dann essen wir Pizza und Salat und ehe es wir uns versehen ist es schon nach Mitternacht.
Weil ich nächste Woche schon wieder im Ausland sein werde, diesmal zieht es mich für eine Security Konferenz nach Madrid, mache ich die Strömungspumpe anemonensicher. Weil es mir peinlich ist, am Sonntag an der Tanke zwei Pack Damenstrümpfe zu kaufen (ich hätte den Einkauf noch mit einem 6-Pack-Bier, Zigarren und Zündkerzen ergänzt, damit es etwas männlicher aussieht), bitte ich Anita um zwei Paar ausgediente Strumpfsöckchen. Diese bekomme ich dann auch prompt und ich frage mich, nach welchen Kriterien Madame ihre Strümpfe ausser Dienst stellt. Bei uns Männer ist es ganz einfach: Werden schwarze Socken grau oder haben sie Mottenlöcher, dann wandern sie in den Hausmüll oder den Komposthaufen (wofern man(n) Baumwollsocken trägt). Die vier Strümpfe von Anita sind aber noch durchwegs schwarz und auch frei von Löchern, da muss Frau also andere Kriterien anwenden: Deren Geruch vielleicht? Wenn das Muster aus der Mode kommt? Wenn der Nylon zu fuseln beginnt? Da kann sich Mann nur am Kopf kratzen, die Entschlüsselung dieser Geheimnisse, wird uns ewig verwehrt bleiben! Dafür werde ich nun Frauen ein Geheimnis verraten, welches zwar jeder Mann, aber offensichtlich keine Frau kennt: Wir Männer finden Kniesöckchen unsexy, wir Männer finden Strumpfhosen noch unsexier, sexy finden wir halterlose Strümpfe oder am besten gleich Strapse! Wenn wir Männer also Frauen wären, würden wir dauernd mit Strapsen und in Miniröcken rumlaufen. Es muss einen Grund geben, warum ihr Frauen das nicht macht…?