Warum laufen meine Brachis so gut?
27/04/16 00:06
In letzter Zeit sind meine Brachionus-Kulturen richtig aufgeblüht. Den Grund, warum es jetzt so gut klappt und ich am Anfang Schwierigkeiten hatte die Tiere zu vermehren, weiss ich nicht. Vermutlich habe ich jetzt einfach alle entscheidenden Parameter optimiert. Diese sind:
Auf jedem Fall weiss ich, dass ich früher zu wenig gefüttert habe: Ich habe mich vom grünlichen Eindruck der Reaktoren täuschen lassen: Das war nicht freischwimmendes Phytoplankton im Wasser, sondern vor allem auch festsitzende Algen an den Wänden des Zylinders. Grün mag zwar Grün sein, aber für die Brachis stehen nur diejenigen Phytoplanktons als Nahrung zur Verfügung, welche ihnen ums Maul schwimmen. Sie haben ja keine Saugrüssel, Scheren, Zähne oder dergleichen um die Algen vom Acryl zu knabbern. Um jetzt die richtige Futterdosierung zu finden, schaue ich von oben in den Zylinder und kann so die Farbe des Wassers besser beurteilen. Ich gebe jetzt jeden zweiten Tag einen halben bis einen Liter dichte Phytoplanktonlösung in die Brachi-Reaktoren und ergänze das Wasser mit einem Liter frischem Salzwasser. Das heisst, ich kann jeden zweiten Tag zwei Liter Brachionus-Lösung absieben und diese meinen Jungtieren verfüttern. Es hat sich eingependelt, dass ziemlich genau nach einem Monat der Reaktor unansehnlich wird, sich darin Fadenalgen bilden und dann wasche ich ihn gründlich aus, desinfiziere diesen mit Javel-Wasser und befülle ihn neu mit abgesiebtem dem Inhalt der anderen Röhre.
Wenn man was eine Weile lang gemacht hat, stellt sich offenbar was ein, das man landläufig "Erfahrung" nennt. Dumm ist nur, dass man das selber nicht merkt und einfach Sachen beginnt richtig zu machen ohne gross darüber nachzudenken. Wenn ich also mit einem Meerwasseraquarianer spreche, den ich überzeugen möchte sich doch auch in der Zucht von Tieren zu versuchen, mache ich Aussagen, dass die Kultivierung von Brachionus doch ganz einfach sei; ein paar PET-Flaschen, bisschen Luft, bisschen Nyos PhytoMaxx aus der Flasche und gut ist. In Tat und Wahrheit habe ich über ein Jahr tägliche Übung gebraucht bis ich die Zucht dieser Zooplanktons einigermassen in den Griff bekommen habe. Wenn mir also ein langjähriger Züchter sagt, die Aufzucht von Wurdemanni Garnelen sei recht einfach, dann weiss ich doch, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe und dieser mit spitzen Steinen besetzt ist und mancher Dornenbusch am Wegrand steht.
P.S. An die Programmierer von RapidWeaver: Könnt ihr bitte die eingebaute Rechtschreibhilfe im nächsten Upgrade dahingehend anpassen, dass sie mir nicht andauernd beim Schreiben das Wort "Brachi" durch "Brache" und das Wort "absieben" durch "abseilen" ersetzt? Ich habe schon 100x bei diesen Wörtern auf "Learn Spelling" gedrückt aber euer Programm weigert sich standhaft zu akzeptieren, dass ich hier kein Landwirtschafts-Blog führe mit Abhandlungen über Fruchtwechsel und auch keines über Klettersport!
- Regelmässige Erneuerung des Wassers in der Kultur
- die richtige Menge Licht
- die richtige Menge Luft und
- die richtige Menge Phytoplankton-Futter.
Auf jedem Fall weiss ich, dass ich früher zu wenig gefüttert habe: Ich habe mich vom grünlichen Eindruck der Reaktoren täuschen lassen: Das war nicht freischwimmendes Phytoplankton im Wasser, sondern vor allem auch festsitzende Algen an den Wänden des Zylinders. Grün mag zwar Grün sein, aber für die Brachis stehen nur diejenigen Phytoplanktons als Nahrung zur Verfügung, welche ihnen ums Maul schwimmen. Sie haben ja keine Saugrüssel, Scheren, Zähne oder dergleichen um die Algen vom Acryl zu knabbern. Um jetzt die richtige Futterdosierung zu finden, schaue ich von oben in den Zylinder und kann so die Farbe des Wassers besser beurteilen. Ich gebe jetzt jeden zweiten Tag einen halben bis einen Liter dichte Phytoplanktonlösung in die Brachi-Reaktoren und ergänze das Wasser mit einem Liter frischem Salzwasser. Das heisst, ich kann jeden zweiten Tag zwei Liter Brachionus-Lösung absieben und diese meinen Jungtieren verfüttern. Es hat sich eingependelt, dass ziemlich genau nach einem Monat der Reaktor unansehnlich wird, sich darin Fadenalgen bilden und dann wasche ich ihn gründlich aus, desinfiziere diesen mit Javel-Wasser und befülle ihn neu mit abgesiebtem dem Inhalt der anderen Röhre.
Wenn man was eine Weile lang gemacht hat, stellt sich offenbar was ein, das man landläufig "Erfahrung" nennt. Dumm ist nur, dass man das selber nicht merkt und einfach Sachen beginnt richtig zu machen ohne gross darüber nachzudenken. Wenn ich also mit einem Meerwasseraquarianer spreche, den ich überzeugen möchte sich doch auch in der Zucht von Tieren zu versuchen, mache ich Aussagen, dass die Kultivierung von Brachionus doch ganz einfach sei; ein paar PET-Flaschen, bisschen Luft, bisschen Nyos PhytoMaxx aus der Flasche und gut ist. In Tat und Wahrheit habe ich über ein Jahr tägliche Übung gebraucht bis ich die Zucht dieser Zooplanktons einigermassen in den Griff bekommen habe. Wenn mir also ein langjähriger Züchter sagt, die Aufzucht von Wurdemanni Garnelen sei recht einfach, dann weiss ich doch, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe und dieser mit spitzen Steinen besetzt ist und mancher Dornenbusch am Wegrand steht.
P.S. An die Programmierer von RapidWeaver: Könnt ihr bitte die eingebaute Rechtschreibhilfe im nächsten Upgrade dahingehend anpassen, dass sie mir nicht andauernd beim Schreiben das Wort "Brachi" durch "Brache" und das Wort "absieben" durch "abseilen" ersetzt? Ich habe schon 100x bei diesen Wörtern auf "Learn Spelling" gedrückt aber euer Programm weigert sich standhaft zu akzeptieren, dass ich hier kein Landwirtschafts-Blog führe mit Abhandlungen über Fruchtwechsel und auch keines über Klettersport!