Schlüpfrige Witze und Bandscheibenvorfall wegen Gas
13/06/16 18:45
Mir ist kürzlich aufgefallen, dass meine CO2-Flasche nie leer wird. Könnte es sein, dass da gar kein CO2 fliesst? Bei Pascal kaufte ich am Samstag einen JBL-Blasenzähler. Mich wundert, dass bei "Blasenzähler" die Witzindustrie noch nicht angesprungen ist: Das ist doch eine Steilvorlage für einen Witz in der Art von: "Betritt ein Mann ein Aquariengeschäft und fragt nach einem Blasenzähler…" (bitte vervollständigen, die besten Blasenzähler-Witze werden hier veröffentlicht). Also habe ich Samstag besagtes Zählgerät zwischen meine CO2-Anlage und den Phytoplanktonreaktor gehängt. Etwa eine Blase pro Sekunde eingestellt und schwups war die Flasche heute Morgen leer. Da ist ja wohl deftig was schief gelaufen: Vermutlich war bisher der Druck zu tief, sodass gar kein CO2 geströmt ist und jetzt dafür zu viel.
Da sich ATSO in Felben-Wellhausen auf reinen Online-Handel verlegt hat, es Rio Xingu nicht mehr gibt und Süsswasseraquaristikgeschäfte in meiner Gegend rar geworden sind, gehe ich heute nach der Arbeit mit meiner 2 Liter CO2-Flasche zu PanGas nach Winterthur. Der Herr an der Kasse belehrt mich, dass ich über eine Kaufflasche verfüge und deren Befüllung mindestens einen Monat dauern würde und ausserdem müssten sie noch meinen Namen in den Flaschenhals einschlagen. Ich gebe ja zu, es war etwas naiv von mir anzunehmen, dass der Typ meine Flasche entgegennimmt, hinter der Theke an den CO2-Zapfhahn geht und meine Flasche füllt, während mir noch ein Espresso oder frisch gezapftes Haldengut spendiert wird, um die 10 minütige Wartezeit zu verkürzen… Aber grad ein Monat? Müssen die denn meine Flasche erst per Dschunke in die Innere Mongolei verschiffen, damit die da in einer Jurte von Hand punziert und dann an die örtliche CO2-Pipeleine Peking-Moskau angeschlossen wird?
Also frage ich, was denn eine Standflasche koste und ob ich mit einer solchen mein 2 Liter Fläschchen mittels Überströmschlauch befüllen könne? Ich merke, wie sich der Mann ab mir zu nerven beginnt: Nein, dass gehe nicht, sei verboten und gefährlich und ich würde eine Waage benötigen und sowieso und überhaupt. Er reicht mir einen Zettel mit den Preisen für Mietflaschen. Eine mittelgrosser Behälter von 9-18.9 Liter kostet im Jahr 62 Franken Miete. Das ist ja ganz okay, finde ich und ich frage mich ob ich so eine Standflasche neben meine Zuchtanlage stellen soll. Die nächstgrössere Flasche ist dann schon ein Grossbehälter von 19-99 Liter und kostet 84 Mäuse. Vorsichtig erkundige ich mich nach dem Format und Gewicht der 20 Liter Flasche: Sie sei ein Meter hoch und würde etwa 20 Kg wiegen. Dazu käme noch das Gewicht der Füllung von 15 Kg. 35 Kg ist zwar ein rechter Brocken aber als ehemaliger Kraftsportler ja noch irgendwie handhabbar. Also entscheide ich mich für die 20 Liter Flasche. Die Füllung kostet natürlich noch extra, doch die Preise sind degressiv, das heisst das meiste Geld geht für Handling drauf und nicht für die Menge des gekauften Gases. Nach getätigtem Kauf wuchte ich die Flasche auf den Rücksitz meines Autos, was für mich als Hobbyjogger ex Hobbykraftsportler noch knapp machbar ist. Zu Hause kommt sie auf einen Rolli, ich muss sie dann noch über die Schwelle tragen wie eine Hochzeitsbraut und rolle sie dann in meinen Aquarienkeller. Zum Glück ist meine Zuchtanlage nicht im 3. OG eines Miethauses ohne Lift, denn Bandscheibenvorfall lässt grüssen. Erstaunlich ist, dass die Füllung 15 Kg wiegt: Ist ja nur Gas, warum ist das so schwer? Ich bin aber zuversichtlich, dass der Transport der leeren Flasche, dann doch viel einfacher sein wird, als die der Vollen.
Bei der Montage der CO2-Armatur kann ich meinen 30er-Gabelschlüssel zum Einsatz bringen. Diesen habe ich mal gekauft um ein Goldkettchen aus einem Küchenablauf zu bergen und habe bei dieser Gelegenheit erfahren dürfen, was sich im Laufe der Jahre oder Jahrzehnte an ekligem Zeugs in so einem Siphon festsetzt. Seither fristet das Werkzeug ein Schattendasein in meiner Werkstatt und insgeheim hoffe ich, dass ich diesen vielleicht mal zum Einsatz bringen könne um damit einem Einbrecher eins über die Rübe zu ziehen. Aber glücklicherweise sind Einbrecher hierzulande doch eine selten anzutreffende Spezies und zweitens würde mir ein solcher kaum zugestehen, dass ich erst in den Keller gehe, um da mein tolles Chrom/Vanadium-Monster zu holen, während er mein Tafelsilber aus der Schublade räumt.
Nach getaner Arbeit frage ich mich, was ich mit dem vielen CO2 noch für Unsinn anstellen könnte: Damit Ballone zu füllen, ist ja nicht so zweckmässig und Sprudelwasser selber machen auch nicht so der Brüller. Ein Schaumbad mit Kohlensäure aufpeppen, tönt interessant, aber man könnte dabei im dümmsten Fall ersticken und das liest sich dann doof als Ursache im Totenschein. Feuer damit ausmachen, wäre lustig und ich denke schon, wie ich mit Silvan und Alexandra, meinen wissbegierigen Gymnasiasten-Kindern, ein Experiment machen könnte: Glimmender Span in ein Becherglas und Sauerstoff darübergiessen (eine 2 Liter Flasche mit Sauerstoff habe ich immer hinter dem Fahrersitz meines Autos für hoffentlich nie eintretende Tauchunfälle) und der Span sollte hell aufflammen. Dann das Gegenexperiment und CO2 aus meiner neusten Errungenschaft darübergiessen zum Löschen. Habe ich schon erwähnt, dass meine Kinder im Teenageralter sind: Ihr könnt euch also ausmalen, auf wie viel Interesse so ein Experiment stossen würde: Null, nada, rien; Damit hätte man vielleicht noch Jugendliche zu Zeiten von Albert Anker rocken können aber damit lockt man keine Teenies des 21. Jahrhunderts hinter ihren iPhones hervor!
Da sich ATSO in Felben-Wellhausen auf reinen Online-Handel verlegt hat, es Rio Xingu nicht mehr gibt und Süsswasseraquaristikgeschäfte in meiner Gegend rar geworden sind, gehe ich heute nach der Arbeit mit meiner 2 Liter CO2-Flasche zu PanGas nach Winterthur. Der Herr an der Kasse belehrt mich, dass ich über eine Kaufflasche verfüge und deren Befüllung mindestens einen Monat dauern würde und ausserdem müssten sie noch meinen Namen in den Flaschenhals einschlagen. Ich gebe ja zu, es war etwas naiv von mir anzunehmen, dass der Typ meine Flasche entgegennimmt, hinter der Theke an den CO2-Zapfhahn geht und meine Flasche füllt, während mir noch ein Espresso oder frisch gezapftes Haldengut spendiert wird, um die 10 minütige Wartezeit zu verkürzen… Aber grad ein Monat? Müssen die denn meine Flasche erst per Dschunke in die Innere Mongolei verschiffen, damit die da in einer Jurte von Hand punziert und dann an die örtliche CO2-Pipeleine Peking-Moskau angeschlossen wird?
Also frage ich, was denn eine Standflasche koste und ob ich mit einer solchen mein 2 Liter Fläschchen mittels Überströmschlauch befüllen könne? Ich merke, wie sich der Mann ab mir zu nerven beginnt: Nein, dass gehe nicht, sei verboten und gefährlich und ich würde eine Waage benötigen und sowieso und überhaupt. Er reicht mir einen Zettel mit den Preisen für Mietflaschen. Eine mittelgrosser Behälter von 9-18.9 Liter kostet im Jahr 62 Franken Miete. Das ist ja ganz okay, finde ich und ich frage mich ob ich so eine Standflasche neben meine Zuchtanlage stellen soll. Die nächstgrössere Flasche ist dann schon ein Grossbehälter von 19-99 Liter und kostet 84 Mäuse. Vorsichtig erkundige ich mich nach dem Format und Gewicht der 20 Liter Flasche: Sie sei ein Meter hoch und würde etwa 20 Kg wiegen. Dazu käme noch das Gewicht der Füllung von 15 Kg. 35 Kg ist zwar ein rechter Brocken aber als ehemaliger Kraftsportler ja noch irgendwie handhabbar. Also entscheide ich mich für die 20 Liter Flasche. Die Füllung kostet natürlich noch extra, doch die Preise sind degressiv, das heisst das meiste Geld geht für Handling drauf und nicht für die Menge des gekauften Gases. Nach getätigtem Kauf wuchte ich die Flasche auf den Rücksitz meines Autos, was für mich als Hobbyjogger ex Hobbykraftsportler noch knapp machbar ist. Zu Hause kommt sie auf einen Rolli, ich muss sie dann noch über die Schwelle tragen wie eine Hochzeitsbraut und rolle sie dann in meinen Aquarienkeller. Zum Glück ist meine Zuchtanlage nicht im 3. OG eines Miethauses ohne Lift, denn Bandscheibenvorfall lässt grüssen. Erstaunlich ist, dass die Füllung 15 Kg wiegt: Ist ja nur Gas, warum ist das so schwer? Ich bin aber zuversichtlich, dass der Transport der leeren Flasche, dann doch viel einfacher sein wird, als die der Vollen.
Bei der Montage der CO2-Armatur kann ich meinen 30er-Gabelschlüssel zum Einsatz bringen. Diesen habe ich mal gekauft um ein Goldkettchen aus einem Küchenablauf zu bergen und habe bei dieser Gelegenheit erfahren dürfen, was sich im Laufe der Jahre oder Jahrzehnte an ekligem Zeugs in so einem Siphon festsetzt. Seither fristet das Werkzeug ein Schattendasein in meiner Werkstatt und insgeheim hoffe ich, dass ich diesen vielleicht mal zum Einsatz bringen könne um damit einem Einbrecher eins über die Rübe zu ziehen. Aber glücklicherweise sind Einbrecher hierzulande doch eine selten anzutreffende Spezies und zweitens würde mir ein solcher kaum zugestehen, dass ich erst in den Keller gehe, um da mein tolles Chrom/Vanadium-Monster zu holen, während er mein Tafelsilber aus der Schublade räumt.
Nach getaner Arbeit frage ich mich, was ich mit dem vielen CO2 noch für Unsinn anstellen könnte: Damit Ballone zu füllen, ist ja nicht so zweckmässig und Sprudelwasser selber machen auch nicht so der Brüller. Ein Schaumbad mit Kohlensäure aufpeppen, tönt interessant, aber man könnte dabei im dümmsten Fall ersticken und das liest sich dann doof als Ursache im Totenschein. Feuer damit ausmachen, wäre lustig und ich denke schon, wie ich mit Silvan und Alexandra, meinen wissbegierigen Gymnasiasten-Kindern, ein Experiment machen könnte: Glimmender Span in ein Becherglas und Sauerstoff darübergiessen (eine 2 Liter Flasche mit Sauerstoff habe ich immer hinter dem Fahrersitz meines Autos für hoffentlich nie eintretende Tauchunfälle) und der Span sollte hell aufflammen. Dann das Gegenexperiment und CO2 aus meiner neusten Errungenschaft darübergiessen zum Löschen. Habe ich schon erwähnt, dass meine Kinder im Teenageralter sind: Ihr könnt euch also ausmalen, auf wie viel Interesse so ein Experiment stossen würde: Null, nada, rien; Damit hätte man vielleicht noch Jugendliche zu Zeiten von Albert Anker rocken können aber damit lockt man keine Teenies des 21. Jahrhunderts hinter ihren iPhones hervor!