Schlechte Bedienung und Fertigstellung der Ringleitung
17/08/16 13:57
Heute will ich mein Projekt "Ringleitung" fertigstellen. Rasch merke ich, dass mein Rohrschneider für die dickwandigen Rohre, die ich extra bestellt habe um genügend Fleisch für die Gewinde zu haben, nicht geeignet ist. Ich brauche ein Schneiderad mit grösserem Durchmesser. Zum Glück gibt es unweit von Felben-Wellhausen in Frauenfeld mehrere Werkzeughandlungen für Profis. Also gehe ich in das erste Geschäft an prominenter Lage beim Kreisel Frauenfeld Ost. Nach 5 Minuten Wartezeit kommt ein Verkäufer zu mir und fragt nach meinen Wünschen. "Ich möchte mit diesem Rohrschneiden ein Rohr mit 3.6mm Wandstärke schneiden und brauche dazu ein anderes Schneiderad", äussere ich meinen Wunsch. Zielsicher öffnet der Verkäufer eine Schublade mit Schneiderädern. "Na, also, kein Problem", denke ich. "Doch Problem, du Heimwerker, gleich ziehe ich meine Profi-Nummer ab" denkt sich wohl der Verkäufer und fragt mich nach der Marke meines Rohrschneiders. Diese ist auf den Griff des Gerätes gedruckt woraufhin der Verkäufer meint: "Die haben wir nicht, die ist wohl aus dem Baumarkt?". Ich überlege kurz und murmle was von "weiss nicht mehr, wo ich die herhabe, vermutlich online bestellt" und überlege noch kurz ob ich hinzufügen soll: "… oder auf einer Baustelle geklaut." Voller Optimismus füge ich noch an: "Die werden ja wohl alle passen, sehen ja alle gleich aus!". Der Verkäufer ist da anderer Meinung und ist sichtlich genervt von Heimwerker im Allgemeinen und mir im Speziellen: "Nach unseren Erfahrungen sind keine der Schneideräder der verschiedenen Hersteller untereinander kompatibel". Da er keine Anstalten macht einen Schraubenzieher oder eine Schublehre zu holen um die Kompatibilität meines Rohrschneiders mit seiner gut gefüllten Schublade voller Schneideräder zu machen, mache ich mich aus dem Staub, wie gesagt, in Frauenfeld-Ost gibt es mehr als eine Werkzeughandlung und in diese werde ich meine Rubel fortan nur noch in Ausnahmefällen tragen.
Also fahre ich 400 Meter zum nächsten Geschäft und stelle mein Gefährt auf deren Parkplatz vor dem Haus. Weswegen sich der Eingang neuerdings hinter dem Haus, in maximaler Entfernung von den Kundenparkplätzen befindet, ist mir etwas schleierhaft. Jedenfalls werde ich gleich bedient und auf meinen vorbereiteten und vorgetragenen Satz bzgl. Wandstärke, Schneiderad und Kunststoffrohr, werde ich kompetent dahingehend beraten, dass das Geschäft über keinen Sanitärbedarf verfüge und ich mich an Debrunner Acifer in Weinfelden wenden soll (da arbeitet meine Freundin; ihr Chef freut sich bestimmt, wenn seine Firma von der Konkurrenz empfohlen wird) oder gleich um die Ecke zu Keller Stahl gehen soll. Immerhin ist die Bedienung freundlich, die Beratung kompetent wenn auch im Resultat sehr unbefriedigend. Also laufe ich wieder ums Haus herum und fahre die nächsten 150 Meter zum dritten Geschäft. In Gedanken male ich mir schon aus, wie ich die Rohre mit der Säge kappen werde wie ein Heimwerker…
Auch bei Keller Stahl werde ich sofort bedient und der Verkäufer läuft mit mir zur Wand mit den Rohrschneidern und den Rädchen. "Dieses Rädchen hier sieht passend aus", sage ich und der Verkäufer geht zum Tresen und holt einen Schraubenzieher. Der herbeigeschaffte Schraubenzieher ist zu klein, also läuft er noch ein Mal und kommt mit einem passenden Schraubendreher zurück. Ich schraube mein Rädchen ab, das neue an, es passt und verflogen sind alle Bedenken wegen Inkompatibilität und "der ist wohl vom Baumarkt". Der Verkäufer scannt den Strichcode an der Wand und reicht mir den Handscanner: Damit soll ich als Barzahler im ersten Stock zur Kasse gehen, sie hätten hier im Laden kein Bargeld. Also steige ich die kurze Treppe hoch, klingle am Schalter, überreiche den Scanner und lege die 22.10 CHF in Bar auf den Tresen und bekomme dafür eine Quittung.
Wieder zu Hause mache ich mich an die Arbeit und kürze spielend mit meinem gepimpten Rohrschneider die Rohre. Ich bohre Löcher in diese und schneide Gewinde rein. Die Nylon-Nippel lassen sich zwar nur schwergängig eindrehen, aber schlussendlich sind alle drin und ich zufrieden. Mit je einem Tropfen Sekundenkleber versiegle ich die Gewinde, dass diese auch bestimmt luftdicht sind. Dann verklebe ich die Rohre schön rechtwinklig mit den Bögen und klebe das Reduzier-T-Stück ein. Bewaffnet mit Bohrhammer und Staubsauger bohre ich die 4 Löcher in die Kellerdecke um die Clips festzudübeln. Wie dann die Ringleitung fest an der Decke hängt, ist es ein Leichtes noch die Einspeisung vom Kompressor her passgenau einzukleben.
Sieht gut aus meine Ringleitung, ist aus Standardteilen günstig und einfach herzustellen und sollte eigentlich in keinem Aquarienkeller fehlen.
Also fahre ich 400 Meter zum nächsten Geschäft und stelle mein Gefährt auf deren Parkplatz vor dem Haus. Weswegen sich der Eingang neuerdings hinter dem Haus, in maximaler Entfernung von den Kundenparkplätzen befindet, ist mir etwas schleierhaft. Jedenfalls werde ich gleich bedient und auf meinen vorbereiteten und vorgetragenen Satz bzgl. Wandstärke, Schneiderad und Kunststoffrohr, werde ich kompetent dahingehend beraten, dass das Geschäft über keinen Sanitärbedarf verfüge und ich mich an Debrunner Acifer in Weinfelden wenden soll (da arbeitet meine Freundin; ihr Chef freut sich bestimmt, wenn seine Firma von der Konkurrenz empfohlen wird) oder gleich um die Ecke zu Keller Stahl gehen soll. Immerhin ist die Bedienung freundlich, die Beratung kompetent wenn auch im Resultat sehr unbefriedigend. Also laufe ich wieder ums Haus herum und fahre die nächsten 150 Meter zum dritten Geschäft. In Gedanken male ich mir schon aus, wie ich die Rohre mit der Säge kappen werde wie ein Heimwerker…
Auch bei Keller Stahl werde ich sofort bedient und der Verkäufer läuft mit mir zur Wand mit den Rohrschneidern und den Rädchen. "Dieses Rädchen hier sieht passend aus", sage ich und der Verkäufer geht zum Tresen und holt einen Schraubenzieher. Der herbeigeschaffte Schraubenzieher ist zu klein, also läuft er noch ein Mal und kommt mit einem passenden Schraubendreher zurück. Ich schraube mein Rädchen ab, das neue an, es passt und verflogen sind alle Bedenken wegen Inkompatibilität und "der ist wohl vom Baumarkt". Der Verkäufer scannt den Strichcode an der Wand und reicht mir den Handscanner: Damit soll ich als Barzahler im ersten Stock zur Kasse gehen, sie hätten hier im Laden kein Bargeld. Also steige ich die kurze Treppe hoch, klingle am Schalter, überreiche den Scanner und lege die 22.10 CHF in Bar auf den Tresen und bekomme dafür eine Quittung.
Wieder zu Hause mache ich mich an die Arbeit und kürze spielend mit meinem gepimpten Rohrschneider die Rohre. Ich bohre Löcher in diese und schneide Gewinde rein. Die Nylon-Nippel lassen sich zwar nur schwergängig eindrehen, aber schlussendlich sind alle drin und ich zufrieden. Mit je einem Tropfen Sekundenkleber versiegle ich die Gewinde, dass diese auch bestimmt luftdicht sind. Dann verklebe ich die Rohre schön rechtwinklig mit den Bögen und klebe das Reduzier-T-Stück ein. Bewaffnet mit Bohrhammer und Staubsauger bohre ich die 4 Löcher in die Kellerdecke um die Clips festzudübeln. Wie dann die Ringleitung fest an der Decke hängt, ist es ein Leichtes noch die Einspeisung vom Kompressor her passgenau einzukleben.
Sieht gut aus meine Ringleitung, ist aus Standardteilen günstig und einfach herzustellen und sollte eigentlich in keinem Aquarienkeller fehlen.