Hinter die Kulissen von fishgimmicks geschaut - 3D Konstruktion
09/10/16 12:53
Heute führe ich meine Blog-Leser hinter die Kulissen von Fishgimmicks und zwar die Konstruktion von 3D Teilen. Ich werde manchmal gefragt, woher ich denn die Teile nehme, welche ich auf meinem 3D Drucker ausdrucke? Ich "nehme" diese Teile nicht von irgendwoher, sondern entwickle diese von Grund auf selber. In der Tat gibt es Plattformen (z.B. http://www.thingiverse.com/) wo man fertige 3D Teile herunterladen kann, allerdings dürfte ich solche Teile aus lizenzrechtlichen Gründen nicht kommerziell anbieten. Bei Fishgimmicks ist es also so, dass ich eine Idee habe, ich mir im Kopf überlege, wie ich dieses Teil konstruieren könnte (das mache ich meistens auf einer Joggingrunde) und ich mich dann an meinen iMac setze, OpenSCAD starte und mit der Konstruktion beginne. Der Vorgang dauert dann ein paar Stunden, bis ich dann das erste Mal das Teil ausdrucken kann. Dann folgenden mehrere Iterationen von testen, optimieren der Konstruktion und erneutem Ausdrucken, bis ich dann ein Teil in der Hand halte, welches ich mit gutem Gewissen meinen Kunden anbieten kann.
Bis dann aus einem Plastikteil ein fertiges Produkt entsteht, ist allerdings noch einiges an Arbeit nötig: Ich muss den Preis kalkulieren, Fotos machen, eine SEO-freundliche Beschreibung erstellen, eine Bedienungsanleitung verfassen und dann das Produkt in meinem Online-Shop Einpflegen. Damit dann potentielle Kunden auf das neue Produkt aufmerksam werden, erstelle ich dann meist noch einen Artikel in Facebook und lasse eine Google Marketing Kampagne laufen.
Lass' uns heute mal gedanklich zusammen den "Doser Master", einen Schlauchhalter für Balling/Triton etc. gedanklich zusammen konstruieren.













Bis dann aus einem Plastikteil ein fertiges Produkt entsteht, ist allerdings noch einiges an Arbeit nötig: Ich muss den Preis kalkulieren, Fotos machen, eine SEO-freundliche Beschreibung erstellen, eine Bedienungsanleitung verfassen und dann das Produkt in meinem Online-Shop Einpflegen. Damit dann potentielle Kunden auf das neue Produkt aufmerksam werden, erstelle ich dann meist noch einen Artikel in Facebook und lasse eine Google Marketing Kampagne laufen.
Lass' uns heute mal gedanklich zusammen den "Doser Master", einen Schlauchhalter für Balling/Triton etc. gedanklich zusammen konstruieren.
Ich beginne die Konstruktion mit einer Grundplatte mit gerundeten Ecken (Diese Teil gibt es nicht im Standardumfang von OpenSCAD: Hierfür habe ich eine Bibliothek angelegt von Teilen, welche ich häufig benötige)

Von der Grundplatte subtrahiere ich vertikale Zylinder (hier rot markiert); ich bohre diese quasi aus der Grundplatte

Für die späteren Schraubenlöcher bohre ich wieder Löcher, diesmal horizontale, mit dem Durchmesser eines Kernlochbohrers für das spätere M5-Gewinde

In einer Programmschleife generiere ich liegende Zylinder, welche von der Grundplatte subtrahiert werden

So, die Grundplatte wäre nun fertig, machen wir uns als nächstes an den Halter

Eine senkrechte Platte vorne…

Eine senkrechte Platte hinten, in diese sind die zwei Löcher für das spätere M5-Gewinde bereits "gebohrt"

Die beiden Platten verbinde ich mit einer "Brücke". Diese besteht aus einem Zylinder, von dem ein innerer, kleinerer Zylinder subtrahiert wurde. Von Beiden subtrahiere ich dann in der unteren Hälfte einen Würfel

So sieht der Quelltext für obiges Werkstück aus: Zylinder minus kleiner Zylinder minus Kubus

fertig ist die Halterung, welche über den Glasrand gesteckt und mittels zweier Schrauben fixiert werden kann

Grundplatte zusammen mit Halter gibt den fertigen Schlauchhalter

Die Anzahl Kanäle kann ich im Programm flexibel eingeben: Ein Schlauchhalter für 25 Anschlüsse gefällig?

Tataaaaa: So würde theoretisch ein Schlauchhalter mit 25 Anschlüssen aussehen! (das Teil wäre allerdings zu gross für meinen 3D-Drucker und wer braucht schon so ein Mega-Teil?)
