Das Onsen-Ei, das beste Ei der Welt
03/05/14 18:25
Der heutige Beitrag hat zwar nichts mit Meerwasseraquaristik zu tun, aber diese sind ja gegenüber neuen kulinarischen Genüssen aus Japan sicher aufgeschlossen. Heute geht es um das Onsen-Ei - das perfekt gekochte Ei. Um ein Onsen-Ei zu bekommen, muss man ein gewöhnliches Hühnerei bei 64.2 Grad Celsius 40 Minuten lang kochen: http://de.wikipedia.org/wiki/Onsen-Tamago Auf die Idee sind meine Kinder und ich heute Morgen gekommen, als wir den entsprechenden Galileo-Beitrag gesehen haben. http://www.prosieben.ch/tv/galileo/videos/5268-onsen-das-beste-ei-der-welt-clip. Es handelt sich um eine Art Niedertemperaturgaren bei welchem das Eiweiss gerade knapp koaguliert, während das Eigelb noch weitgehend flüssig resp. cremig-weich wird. Tagesprogramm für heute heisst also: Wir bauen uns einen Onsen-Ei-Kocher.
Die Kunst an der Sache ist es die Temperatur von 64.2 Grad Celsius so genau wie möglich über eine längere Zeitdauer zu halten. Heutzutage geht das microprozessorgesteuert mit Digitalanzeige, einem sogenannten PID-Controller. Leider ist bei Conrad in Dietlikon derzeit nur ein einziger PID-Controller an Lager. Dieser schaltet aber nur 3A, das heisst unsere Last darf höchstens 3Ax230V=700Watt Leistung ziehen. Die Idee aus dem Galileo-Clip mit der Plastikbox und den Tauchsiedern finde ich verbesserungsfähig, warum nicht einfach einen Wasserkocher nehmen? Bei Conrad gibt es diverse Wasserkocher, allerdings ziehen diese in der Regel 2400 Watt oder auch die ganz kleinen Reiseteekocher Immer noch 1000 Watt. Dann landen wir bei den Eierkochern: Wir könnten doch auch einen Eierkocher nehmen und diesen mittels PID-Controller bei erreichen der 64.2 Grad ausschalten. Wir kaufen also einen Eierkocher, den PID-Controller, ein Gehäuse, Stecker und Buchse, Lüsterklemmen und Kabeldurchführungen.
Den ursprünglichen Plan für heute Nachmittag, nämlich die Zubereitung von Sushi, lassen wir fallen und kaufen uns stattdessen Fertigsushi im Coop. Im Coop erstehen wir auch eine 9-er Schachtel bester Bio-Eier und etwas Kresse zur Dekoration (im Videoclip wird das Onsen-Ei vom Sternekoch mit Hummersauce und mit Bohnen umwickelt serviert. Meine Kinder rümpfen bei Hummersauce die Nase, Bohnen zu kochen und zu flechten ist mir zu mühsam und so muss halt Kresse herhalten).
Zu Hause angekommen, gehen wir gleich in den Keller. Wir einigen uns drauf, dass wir den Bau nicht perfekt machen sollen, sondern zügig vorankommen wollen. Also zeichne ich rasch den Ausschnitt für den Controller an und schneide diesen mit der Proxxon-Fräse aus. Alexandra zeichnet die Löcher an der Rückwand für die Kabeldurchführungen an und schon nach einer halben Stunde ist das Gehäuse fertig. Wir verlagern die weiteren Tätigkeiten ins Wohnzimmer an den Esstisch und verkabeln da den PID-Controller. Nach einer weiteren halben Stunde ist das Gerät bereit zur ersten Funktionskontrolle: Ich lege es zur Sicherheit auf eine Kunstoffunterlage und stecke den Stecker in die Steckdose: Kein Rauch, kein Knall und das Display leuchtet auf, es ist also alles im grünen Bereich. Jetzt hängen wir eine Tischlampe an den Controller und der Sensor kommt in den Eierkocher. Als dieser eine Temperatur von 64.2 Grad erreicht, erlischt die Leuchte: Unsere Regelung funktioniert!
Jetzt kommt der Eierkocher an den Controller. Die Temperatur fährt hoch, bei der Zieltemperatur wird der Eierkocher ausgeschaltet aber die Temperatur steigt weiter, 68 Grad, 70 Grad, 72 Grad,... Offenbar kommt die Temperatur verzögert am Sensor an und damit hinkt unser Regler hinter der Temperatur her. Irgendwie muss das System träger werden und so kommt mir die Idee innerhalb des Eierkochers das Ei im Wasserbad zu kochen. Wir entfernen den Eierhalter aus Plastik und stellen eine Tasse mit Wasser in den Eierkocher, in die Tasse kommt das Ei und der Temperatursensor. Jetzt funktioniert unser Regelsystem und die Temperatur bleibt einigermassen im Bereich zwischen 64.2 und knapp 70 Grad. Nach 40 Minuten entnehmen wir das Ei, schlagen es mit einem grossen Messer auf und lassen es in ein Gefäss gleiten: Bingo, ein perfekt sautiertes Onsen-Ei. Wir würzen es mit Salz, Pfeffer und dekorieren es mit Kresse. Zu dritt machen wir uns mit Löffeln über das Ei her und sind uns einig: Das beste Ei der Welt!
Die Kunst an der Sache ist es die Temperatur von 64.2 Grad Celsius so genau wie möglich über eine längere Zeitdauer zu halten. Heutzutage geht das microprozessorgesteuert mit Digitalanzeige, einem sogenannten PID-Controller. Leider ist bei Conrad in Dietlikon derzeit nur ein einziger PID-Controller an Lager. Dieser schaltet aber nur 3A, das heisst unsere Last darf höchstens 3Ax230V=700Watt Leistung ziehen. Die Idee aus dem Galileo-Clip mit der Plastikbox und den Tauchsiedern finde ich verbesserungsfähig, warum nicht einfach einen Wasserkocher nehmen? Bei Conrad gibt es diverse Wasserkocher, allerdings ziehen diese in der Regel 2400 Watt oder auch die ganz kleinen Reiseteekocher Immer noch 1000 Watt. Dann landen wir bei den Eierkochern: Wir könnten doch auch einen Eierkocher nehmen und diesen mittels PID-Controller bei erreichen der 64.2 Grad ausschalten. Wir kaufen also einen Eierkocher, den PID-Controller, ein Gehäuse, Stecker und Buchse, Lüsterklemmen und Kabeldurchführungen.
Den ursprünglichen Plan für heute Nachmittag, nämlich die Zubereitung von Sushi, lassen wir fallen und kaufen uns stattdessen Fertigsushi im Coop. Im Coop erstehen wir auch eine 9-er Schachtel bester Bio-Eier und etwas Kresse zur Dekoration (im Videoclip wird das Onsen-Ei vom Sternekoch mit Hummersauce und mit Bohnen umwickelt serviert. Meine Kinder rümpfen bei Hummersauce die Nase, Bohnen zu kochen und zu flechten ist mir zu mühsam und so muss halt Kresse herhalten).
Zu Hause angekommen, gehen wir gleich in den Keller. Wir einigen uns drauf, dass wir den Bau nicht perfekt machen sollen, sondern zügig vorankommen wollen. Also zeichne ich rasch den Ausschnitt für den Controller an und schneide diesen mit der Proxxon-Fräse aus. Alexandra zeichnet die Löcher an der Rückwand für die Kabeldurchführungen an und schon nach einer halben Stunde ist das Gehäuse fertig. Wir verlagern die weiteren Tätigkeiten ins Wohnzimmer an den Esstisch und verkabeln da den PID-Controller. Nach einer weiteren halben Stunde ist das Gerät bereit zur ersten Funktionskontrolle: Ich lege es zur Sicherheit auf eine Kunstoffunterlage und stecke den Stecker in die Steckdose: Kein Rauch, kein Knall und das Display leuchtet auf, es ist also alles im grünen Bereich. Jetzt hängen wir eine Tischlampe an den Controller und der Sensor kommt in den Eierkocher. Als dieser eine Temperatur von 64.2 Grad erreicht, erlischt die Leuchte: Unsere Regelung funktioniert!
Jetzt kommt der Eierkocher an den Controller. Die Temperatur fährt hoch, bei der Zieltemperatur wird der Eierkocher ausgeschaltet aber die Temperatur steigt weiter, 68 Grad, 70 Grad, 72 Grad,... Offenbar kommt die Temperatur verzögert am Sensor an und damit hinkt unser Regler hinter der Temperatur her. Irgendwie muss das System träger werden und so kommt mir die Idee innerhalb des Eierkochers das Ei im Wasserbad zu kochen. Wir entfernen den Eierhalter aus Plastik und stellen eine Tasse mit Wasser in den Eierkocher, in die Tasse kommt das Ei und der Temperatursensor. Jetzt funktioniert unser Regelsystem und die Temperatur bleibt einigermassen im Bereich zwischen 64.2 und knapp 70 Grad. Nach 40 Minuten entnehmen wir das Ei, schlagen es mit einem grossen Messer auf und lassen es in ein Gefäss gleiten: Bingo, ein perfekt sautiertes Onsen-Ei. Wir würzen es mit Salz, Pfeffer und dekorieren es mit Kresse. Zu dritt machen wir uns mit Löffeln über das Ei her und sind uns einig: Das beste Ei der Welt!