December 2013
Diese Website auf einem Raspberry Pi
31/12/13 08:04
Allen meinen Lesern ein frohes Neues Jahr!
Nebst dem Basteln von Phytoplanktonreaktoren (zwei habe ich schon einsatzbereit; auf Bestellung lege ich auch gerne eine Kleinserie auf) beschäftige ich mich über die Festtage mit einem anderen Projekt: Einem Einplatinencomputer namens Raspberry Pi. Auf einer Platine ist ein vollwertiger Computer untergebracht inklusive ein HDMI-Anschluss (um einen Fernseher anschliessen zu können), einem USB-Anschluss für Tastatur, Maus, Wifi-Adapter, externen Festplatten o.ä. (unter Zuhilfenahme eines USB-Hubs), einem Audio-Ausgang für Sound und einem Composite-Fernsehausgang. Das Gerät ist in zwei Ausführungen erhältlich, Model A mit einem USB-Anschluss und ohne Ethernet-Schnittstelle. Model B hat den leistungsfähigeren Prozessor drauf, etwas mehr Hauptspeicher, 2 USB-Anschlüsse und einen Ethernet-Adapter um den Computer ans Netzwerk hängen zu können. Bei Conrad finde ich leider nur noch das Model A (für etwas 50 CHF), kann aber einfach einen USB-Wifi-Adapter für 11 Euro nachrüsten. Die ersten Versuche verschiedene Betriebssysteme zu installieren, sind erfolgsversprechend. Als erstes setze ich das Standardbetriebssystem Raspbian Wheezy auf. Das Betriebssystem basiert auf Unix/Debian und kommt mit einer Windows-like grafischen Oberfläche daher. Nachdem ich etwas damit rumgespielt habe, kommt als nächstes "New Out of Box Software (NOOBS)" drauf. Hiermit kann ich einfach mehrere Betriebssysteme auf das Gerät laden, nur begrenzt von der Grösse der Speicherkarte. Unter anderem spiele ich etwas mit RaspBMC rum, das ist ein Media-Centre Betriebssystem ähnlich einem Apple-TV oder Windows Media Centre.
Heute dann die Krönung: Ich will aus dem kleinen Gesellen einen Webserver machen gemäss dieser Anleitung: http://www.wikihow.com/Make-a-Raspberry-Pi-Web-Server. Als erstes installiere ich wieder Raspbian als Basisbetriebsystem. Weil es doch sehr unbequem ist, mit der Tastatur und Maus vor dem Fernseher zu sitzen und langsam aber sicher mein Rücken schmerzt, richte ich SSH ein, damit ich vom heimischen Mac auf das Gerät zugreifen kann mit einer Kommandozeile. Als nächstes installiere ich die Webserver-Software Apache2 und damit einhergehend die PHP5 Umgebung. Jetzt kommt MySQL drauf, eine einfache Datenbanksoftware. Damit ich vom heimischen PC die Webseiten, Bilder etc. auf das Gerät laden kann, kommt als nächstes ein FTP-Daemon auf's Gerät. Was jetzt relativ einfach tönt, ist in der Praxis etwas komplizierter, vor allem für jemanden wie mich, der mit Unix nicht sonderlich bewandert ist und immer wieder einfachste Kommandos nachschlagen muss (der Editor vi ist mir nach wie vor ein Gräuel!).
Nach einigen Stunden "Arbeit" ist es geschafft: Meine gesamte Webpräsenz ist mittels FTP auf die SD-Karte des kleinen Computers transferiert und der Apache2-Webserver beantwortet Anfragen von meinem iPad, iPhone und Mac-Computer: Das heisst ich kann auf eine Kopie dieser Website in meinem lokalen Netz zugreifen. Es wäre eine Sache von weiteren 10 Minuten um diesen Webserver über eine Konfigurationsänderung an meinem Internet-Router auch für Internet-Benutzer irgendwo in der Welt erreichbar zu machen. Einmal mehr komme ich, als gestandener Informatiker, ins Staunen: Was vor 10 Jahren noch ein ganzes Computerrack in einem Rechenzentrum gefüllt hätte, läuft heute auf einer Platine welche in meine Handfläche passt für unter 100 Franken! Theoretisch könnte man nun auf der Basis dieses Raspberry Pi's einen tollen Aquariencomputer bauen mit verschiedenen Sensoren, Steckdosen zur Steuerung und natürlich Fernsteuerung über das Netz. Aber erstens gibt es das schon in ähnlicher Form und zweitens sind die Festtage dann doch zu kurz für ein Projekt dieser Dimension. Viel praktischer Nutzen ist bei dem was ich gemacht habe nicht dabei aber es hat Spass gemacht und ich konnte meine Unix-Kenntnisse wieder etwas auffrischen.
Nebst dem Basteln von Phytoplanktonreaktoren (zwei habe ich schon einsatzbereit; auf Bestellung lege ich auch gerne eine Kleinserie auf) beschäftige ich mich über die Festtage mit einem anderen Projekt: Einem Einplatinencomputer namens Raspberry Pi. Auf einer Platine ist ein vollwertiger Computer untergebracht inklusive ein HDMI-Anschluss (um einen Fernseher anschliessen zu können), einem USB-Anschluss für Tastatur, Maus, Wifi-Adapter, externen Festplatten o.ä. (unter Zuhilfenahme eines USB-Hubs), einem Audio-Ausgang für Sound und einem Composite-Fernsehausgang. Das Gerät ist in zwei Ausführungen erhältlich, Model A mit einem USB-Anschluss und ohne Ethernet-Schnittstelle. Model B hat den leistungsfähigeren Prozessor drauf, etwas mehr Hauptspeicher, 2 USB-Anschlüsse und einen Ethernet-Adapter um den Computer ans Netzwerk hängen zu können. Bei Conrad finde ich leider nur noch das Model A (für etwas 50 CHF), kann aber einfach einen USB-Wifi-Adapter für 11 Euro nachrüsten. Die ersten Versuche verschiedene Betriebssysteme zu installieren, sind erfolgsversprechend. Als erstes setze ich das Standardbetriebssystem Raspbian Wheezy auf. Das Betriebssystem basiert auf Unix/Debian und kommt mit einer Windows-like grafischen Oberfläche daher. Nachdem ich etwas damit rumgespielt habe, kommt als nächstes "New Out of Box Software (NOOBS)" drauf. Hiermit kann ich einfach mehrere Betriebssysteme auf das Gerät laden, nur begrenzt von der Grösse der Speicherkarte. Unter anderem spiele ich etwas mit RaspBMC rum, das ist ein Media-Centre Betriebssystem ähnlich einem Apple-TV oder Windows Media Centre.
Heute dann die Krönung: Ich will aus dem kleinen Gesellen einen Webserver machen gemäss dieser Anleitung: http://www.wikihow.com/Make-a-Raspberry-Pi-Web-Server. Als erstes installiere ich wieder Raspbian als Basisbetriebsystem. Weil es doch sehr unbequem ist, mit der Tastatur und Maus vor dem Fernseher zu sitzen und langsam aber sicher mein Rücken schmerzt, richte ich SSH ein, damit ich vom heimischen Mac auf das Gerät zugreifen kann mit einer Kommandozeile. Als nächstes installiere ich die Webserver-Software Apache2 und damit einhergehend die PHP5 Umgebung. Jetzt kommt MySQL drauf, eine einfache Datenbanksoftware. Damit ich vom heimischen PC die Webseiten, Bilder etc. auf das Gerät laden kann, kommt als nächstes ein FTP-Daemon auf's Gerät. Was jetzt relativ einfach tönt, ist in der Praxis etwas komplizierter, vor allem für jemanden wie mich, der mit Unix nicht sonderlich bewandert ist und immer wieder einfachste Kommandos nachschlagen muss (der Editor vi ist mir nach wie vor ein Gräuel!).
Nach einigen Stunden "Arbeit" ist es geschafft: Meine gesamte Webpräsenz ist mittels FTP auf die SD-Karte des kleinen Computers transferiert und der Apache2-Webserver beantwortet Anfragen von meinem iPad, iPhone und Mac-Computer: Das heisst ich kann auf eine Kopie dieser Website in meinem lokalen Netz zugreifen. Es wäre eine Sache von weiteren 10 Minuten um diesen Webserver über eine Konfigurationsänderung an meinem Internet-Router auch für Internet-Benutzer irgendwo in der Welt erreichbar zu machen. Einmal mehr komme ich, als gestandener Informatiker, ins Staunen: Was vor 10 Jahren noch ein ganzes Computerrack in einem Rechenzentrum gefüllt hätte, läuft heute auf einer Platine welche in meine Handfläche passt für unter 100 Franken! Theoretisch könnte man nun auf der Basis dieses Raspberry Pi's einen tollen Aquariencomputer bauen mit verschiedenen Sensoren, Steckdosen zur Steuerung und natürlich Fernsteuerung über das Netz. Aber erstens gibt es das schon in ähnlicher Form und zweitens sind die Festtage dann doch zu kurz für ein Projekt dieser Dimension. Viel praktischer Nutzen ist bei dem was ich gemacht habe nicht dabei aber es hat Spass gemacht und ich konnte meine Unix-Kenntnisse wieder etwas auffrischen.