Halloween für Meerwasseraquarianer
26/10/14 20:11
Lange genug hat die Halloween-Industrie die Bedürfnisse von uns Meerwasseraquarianern ignoriert: Was finden wir da an Motiven: Nur olle Skelette, Hexen, Monster und doofe Kürbisfratzen! Aber ist man auf der Suche nach maritimen Motiven um das Fest zu dekorieren, herrscht Ebbe in den Halloween-Regalen der Warenhäusern. Wir müssen uns unsere gruselige Deko also selber bauen und damit ist die Zeit gekommen, dass jemand endlich eine Bauanleitung für Meerwasseraquarianer geeigneter Kürbisschnitzwerke veröffentlicht.
Sowas kennt jeder: Monsterfratzen à gogo
Sowas kann jeder, ist ja voll öde!
Das es auch besser geht, sei hiermit bewiesen: Doktorfisch und Qualle geben sich ein Stelldichein
Auf die Qualle folgt ein Asterina Seestern
... dann eine Tischkoralle und zum Schluss noch ein Kofferfisch (gerade letzterer ist besonders geeignet für Kürbisschnitzanfänger)
Fische in freier Wildbahn
19/10/14 21:11
Diese Wochenende unternehme ich zwei Tauchgänge um meine neue Unterwasserkamera zu erproben. Ich verfolge damit mehrere Ziele:
- überprüfen ob das Gehäuse dicht ist (besser ein Leck im Süsswasser als das Rote Meer im Gehäuse)
- mich ans Handling der Kamera unter Wasser gewöhnen
- ein paar gute Bilder schiessen.
Am Freitag fahre ich am frühen Abend nach Rheinau. Ich habe das Kit-Zoom drauf mit dem Domport. Schon unterwegs stelle ich fest, dass ich vergessen habe das Säckchen Silikagel ins Gehäuse zu legen. Ich sollte mir eine Checkliste schreiben! Meine Befürchtung, dass die Linse von innen beschlagen würde, ist zum Glück unbegründet. Ich steige oberhalb der Zollbrücke ins Wasser, da ich erst ungestört von den beiden Anglern und anderen Tauchern ein paar Versuche im seichten Wasser machen will. Das Gehäuse ist dicht und so mache ich Testfotos vom Untergrund, von Wasserpflanzen, Steinen und Blättern. Beim Auslösen friert das Bild auf dem Display ein, während der Blitz erst eine gefühlte halbe Sekunde später auslöst. Für unbewegte Objekte mag das in Ordnung sein, für den grossen Walhai, der grad mit einer Robbe spielt, ist dies eher von Nachteil. Es scheint am Liveview zu liegen, vielleicht muss ich da im Menü noch was umkonfigurieren.
Heute fahre ich am frühen Morgen, bei dichtem Nebel wieder nach Rheinau, diesmal das Makro und Planport im Gepäck. Auch den Trocknungsbeutel habe ich diesmal eingelegt. Aufgrund der Erfahrung vom Tauchgang am Freitag, bei dem die Kamera/Blitz-Konfiguration immer ein unangenehmes Drehmoment aufwies (Die Kamera will leicht nach oben, der Blitz am Ende des Armes stark nach unten), habe ich mir am Samstag bei Fantic in Sirnach noch ein Blitzarmelement mit Auftrieb besorgt. Diesmal liegt die Ausrüstung gut im Wasser und lässt sich viel angenehmer bedienen. Auch die Betätigung von Inflator und Nase (zum Druckausgleich) geht recht gut von der Hand, ist halt alles eine Sache der Gewöhnung. Das Scharfstellen und Auslösen mit dem Makro ist noch ein Stück schwieriger: Oft löst die Kamera gar nicht aus, da es ihr wohl zu dunkel ist, da muss ich unbedingt noch die richtigen Einstellungen im Menü wählen.
Bevor ich in den Urlaub fahre, will ich noch ein oder zwei Tauchgänge machen, um ein paar Dinge zu optimieren. Mit den Handbüchern und Internet ist dies doch deutlich einfacher als auf einem schaukelnden Safariboot vor den Brother Islands wo der Buddy schon drängt mich endlich anzuziehen...
- überprüfen ob das Gehäuse dicht ist (besser ein Leck im Süsswasser als das Rote Meer im Gehäuse)
- mich ans Handling der Kamera unter Wasser gewöhnen
- ein paar gute Bilder schiessen.
Am Freitag fahre ich am frühen Abend nach Rheinau. Ich habe das Kit-Zoom drauf mit dem Domport. Schon unterwegs stelle ich fest, dass ich vergessen habe das Säckchen Silikagel ins Gehäuse zu legen. Ich sollte mir eine Checkliste schreiben! Meine Befürchtung, dass die Linse von innen beschlagen würde, ist zum Glück unbegründet. Ich steige oberhalb der Zollbrücke ins Wasser, da ich erst ungestört von den beiden Anglern und anderen Tauchern ein paar Versuche im seichten Wasser machen will. Das Gehäuse ist dicht und so mache ich Testfotos vom Untergrund, von Wasserpflanzen, Steinen und Blättern. Beim Auslösen friert das Bild auf dem Display ein, während der Blitz erst eine gefühlte halbe Sekunde später auslöst. Für unbewegte Objekte mag das in Ordnung sein, für den grossen Walhai, der grad mit einer Robbe spielt, ist dies eher von Nachteil. Es scheint am Liveview zu liegen, vielleicht muss ich da im Menü noch was umkonfigurieren.
Heute fahre ich am frühen Morgen, bei dichtem Nebel wieder nach Rheinau, diesmal das Makro und Planport im Gepäck. Auch den Trocknungsbeutel habe ich diesmal eingelegt. Aufgrund der Erfahrung vom Tauchgang am Freitag, bei dem die Kamera/Blitz-Konfiguration immer ein unangenehmes Drehmoment aufwies (Die Kamera will leicht nach oben, der Blitz am Ende des Armes stark nach unten), habe ich mir am Samstag bei Fantic in Sirnach noch ein Blitzarmelement mit Auftrieb besorgt. Diesmal liegt die Ausrüstung gut im Wasser und lässt sich viel angenehmer bedienen. Auch die Betätigung von Inflator und Nase (zum Druckausgleich) geht recht gut von der Hand, ist halt alles eine Sache der Gewöhnung. Das Scharfstellen und Auslösen mit dem Makro ist noch ein Stück schwieriger: Oft löst die Kamera gar nicht aus, da es ihr wohl zu dunkel ist, da muss ich unbedingt noch die richtigen Einstellungen im Menü wählen.
Bevor ich in den Urlaub fahre, will ich noch ein oder zwei Tauchgänge machen, um ein paar Dinge zu optimieren. Mit den Handbüchern und Internet ist dies doch deutlich einfacher als auf einem schaukelnden Safariboot vor den Brother Islands wo der Buddy schon drängt mich endlich anzuziehen...
Am Freitagabend steige ich beim Wehr in Rheinau ins Wasser
Blätter haben die von Anfänger-Unterwasserfotografien geschätzte Eigenschaft nicht davonzuschwimmen
Ein paar Dachziegel am Boden, dann Blick nach oben: Ich bin unter der Zollbrücke angekommen
Die Brückenpfeiler sind imposant: Wie hat wohl diese Baustelle unter Wasser ausgesehen: Caisson-Arbeiter?
ein kleinerer Wels will von mir abgelichtet werden
Ein Selfie nach dem Auftauchen
Eine gelungene Makroaufnahme eines etwas unspektakulären Objektes
Ich wirble mit den Flossen etwas Dreck auf und schon kommen die Fische angeschwommen um Futter zu erwischen
Muschelkolonie mit Offenblende 2.0
Ein nebliger Sonntagmorgen, nach 48 Minuten fast regungslos im Wasser wird mir kühl
Einer der Top-Divespots der Schweiz: Zollbrücke Rheinau
Die ersten Tauchversuche mit der Kamera in der Badewanne und Aquarium
11/10/14 18:14
Ich bringe heute meine Freundin zum Flughafen und ich habe nun 10 Tage lang sturmfrei. Jetzt kann ich bis zum Abwinken mit meiner neuen Kamera rumspielen. Heute soll sie ihren ersten Tauchgang in der Badewanne und im Aquarium unternehmen. Erst fahre ich aber nach Konstanz und kaufe mir ein gebrauchtes Olympus Zuiko Digital 50mm f2.0 Macro Objektiv. Den entsprechende Planport, der alleine mehr kostet als das gebrauchte Objektiv, kann ich nun auch zum Einsatz bringen: Es wäre doch eine Verschwendung, wenn dieser ungenutzt in der Kiste vor sich hinschimmeln würde. Meine bisherige Erfahrung mit Unterwasserfotografie ist, dass sich eigentlich die besten Erfolge mit Makroaufnahmen einstellen. Im Makrobereich haben die "Hobbyblitze" die noch zahl- und transportierbar sind, eine ausreichende Wirkung, während für Übersichtsaufnahmen meist das Licht nicht reicht.
Wer schon mal auf einem Tauschschiff war, der weiss, was die Unterwasserfotografen dauernd treiben: Umgeben von Unmengen Toilettenpapier, Papierservietten, Taschentüchern und Handtüchern fetten sie ihre O-Ringe und reinigen Linsen und trocknen Gehäuse. Das A und O der Unterwasserfotografie ist halt pedantische Sauberkeit! Eine Fusel, ein Sandkorn oder ein Haar an einem O-Ring wird unweigerlich dazu führen, dass Wasser ins Gehäuse dringt und Kamera und Objektiv unreparabel zerstört werden. Wenn man Glück hat, findet man dann gebraucht noch irgendwo wieder dieselbe Kamera und Objektiv ansonsten kann man künftig das Gehäuse benutzen um darin Kresse anpflanzen. Zu Hause in der warmen Stube ist Sauberkeit ja kein Problem, auf einem schaukelnden Schiff, wo die mitreisenden Passagiere Nüsse knacken, Bierbüchsen öffnen und Krümelgebäck verspeisen, kann eine saubere Umgebung dann aber schon eine ziemliche Herausforderung werden. Man muss sich erst einen Arbeitsplatz schaffen, den man völlig asozial von potenziellen Nestbeschmutzern abschirmt ("Friss dein Prinzenrolle woanders!") und dann so sauber macht, wie sonst nur die heimische Klobrille wenn sich die Queen bei einem zum 5-Uhr-Tee angemeldet hat.
Wer schon mal auf einem Tauschschiff war, der weiss, was die Unterwasserfotografen dauernd treiben: Umgeben von Unmengen Toilettenpapier, Papierservietten, Taschentüchern und Handtüchern fetten sie ihre O-Ringe und reinigen Linsen und trocknen Gehäuse. Das A und O der Unterwasserfotografie ist halt pedantische Sauberkeit! Eine Fusel, ein Sandkorn oder ein Haar an einem O-Ring wird unweigerlich dazu führen, dass Wasser ins Gehäuse dringt und Kamera und Objektiv unreparabel zerstört werden. Wenn man Glück hat, findet man dann gebraucht noch irgendwo wieder dieselbe Kamera und Objektiv ansonsten kann man künftig das Gehäuse benutzen um darin Kresse anpflanzen. Zu Hause in der warmen Stube ist Sauberkeit ja kein Problem, auf einem schaukelnden Schiff, wo die mitreisenden Passagiere Nüsse knacken, Bierbüchsen öffnen und Krümelgebäck verspeisen, kann eine saubere Umgebung dann aber schon eine ziemliche Herausforderung werden. Man muss sich erst einen Arbeitsplatz schaffen, den man völlig asozial von potenziellen Nestbeschmutzern abschirmt ("Friss dein Prinzenrolle woanders!") und dann so sauber macht, wie sonst nur die heimische Klobrille wenn sich die Queen bei einem zum 5-Uhr-Tee angemeldet hat.
Je nach Objektiv gehört zum Gehäuse der entsprechende Domport: Dieser ist für das Fischauge, die Weitwinkelobjektive und das Standardzoom 14-44mm
Die O-Ringe müssen gefettet werden damit der Silikon geschmeidig bleibt: Eine Dichtfunktion hat das Fett allerdings nicht, weniger ist also mehr
Die Rückwand ist durch zwei O-Ringe abgedichtet
Der innere O-Ring hat eine geriefelte Oberfläche
Ein Beutel Silikagel verhindert das Beschlagen der Optik
Alles ist dicht, jetzt heisst es: Wasser marsch!
Der erste Versuch ist noch ohne Kamera: Alles ist dicht (zumindest auf Badewannentiefe)
Als Kind kannte ich dies als "Slime", heute heisst das "Cyberclean" und dient der Reinigung von High-Tech Geräten
Mit dem Cyberclean reinige ich den Spezial-Blitzkabelanschluss (es handelt sich um eine Austauschbuchse von Heinrich Weinkamp und kostet das kleine Vermögen von 174€)
Das TTL-Kabel muss natürlich auch an beiden Seiten wasserdicht sein
Die Kamera sitzt im Gehäuse
Alles dicht: Falls nicht, wäre es ja nur sauberes Trinkwasser und da würde sich der Schaden wohl noch in Grenzen halten
Jetzt ab ins Salzwasser: Die Bartkoralle
Die Echinopora Lamellosa
Die Goniopora
Die Funghia
Die grüne Röhrenkoralle wirkt etwas gelblich: Ein Farbstich
Das Bild ist knackig scharf
Flötenkoralle
Ich habe meiner Olympus ein Zuiko Digital 50mm f2.0 Macho gegönnt: Eine Spitzenlinse für Portrait und Makro
Jetzt kann ich auch den Planport verwenden, wohlgemerkt kostet dieser neu 585 CHF: Viel Geld für etwas Alu und Glas
Ab in die Wanne und erste Makros vom Plastik-Pinzetti
Die Röhrenkoralle im Makro
So schön ist mir noch kein Bild der Bartkoralle gelungen
Makroaufnahme der Acropora Enzmann
Mit dem Gehäuse und dem 50er-Macro gelingen mir tolle Aufnahmen im Aquarium
Wow: Das Bild der Ricordea Florida mag gefallen
Echinopora Lamellosa in Grossaufnahme
Goniopora Polypen
Das Gehäuse getrocknet, die Kamera wieder rausgenommen läuft mir der Azurriffbarsch vor die Linse
Offene Polypen dank Scheibenreinigung
10/10/14 19:36
Am Nachmittag putze ich gründlich die nach einer Woche stark veralgten Aquarienscheiben. Ein paar Stunden später fällt mir auf, dass das Polypenbild der LPS besser denn je ist: Kann es sein, dass sie wegen der nun herumschwebenden Algen in Extase geraten sind? Das wäre ein klarer Hinweis, dass ich wieder mal meine Phytoplanktonkultur auf Vordermann bringen sollte. Auf jedem Fall ist jetzt eine gute Gelegenheit mit meiner neuen Olympus E-620 Bilder zu machen um mich für die geplanten Unterwasserfototauchgänge im Roten Meer vorzubereiten: Erst wenn ich die Kamera an sich wie im Schlaf bedienen kann, werde ich es schaffen eine scharfe, umverwackelte Makroaufnahme des Auges des Walhais im Streiflicht aufzunehmen....
Euphyilia
Goniopora
Bartkoralle
Echinopora Lamellosa
"Foxy" das Fuchsgesicht
Doktor
"Kofi" der Kofferfisch
Unterwasser Spiegelreflex Kamera
03/10/14 18:04
Über viele Jahre habe ich bei meinen Tauchgängen auf eine einfache Sony-Kompaktkamera mit UW-Gehäuse gesetzt. Da mir die neuere der beiden Kameras (ich habe mal eine auf eBay nachgekauft, da die erste schon ziemliche Altersmacken aufwies) im letzten Tauchurlaub abgesoffen ist (die O-Ringe einmal zu wenig gepflegt...), gönne ich mir in Hinblick auf den kommenden Tauchurlaub etwas richtig Tolles: Eine Olympus-Spiegelreflex in einem richtigen Unterwassergehäuse mit Domport und Profi-Blitz! Ich ersteigere die Ausrüstung, da ich einziger Bieter bin, recht günstig auf Ricardo. Die Kamera hat schon ein paar Tausend Auslösungen auf dem Buckel, aber die Unterwasserausrüstung ist noch jungfräulich-unbetaucht (ausser ein paar Schwimmbadtests). Was will man mehr? 3...2...1...meins! Schon die ganze Woche freue ich mich und hoffe, dass ich, zurück aus Paris, am Donnerstagabend einen Abholschein der Post im Briefkasten vorfinden werde. Ich komme gestern Abend, 2 Stunden später als geplant wegen verspätetem Flug, zu Hause an und da ist auch dieser gelbe Zettel im Briefkasten, Juhuiiii!
Ich mache heute erste Versuche um mich mit der Ausrüstung vertraut zu machen. Nach dem ich die Kissensofas und die eigenen Füsse ausreichend abgelichtet habe, gehe ich in den Garten um die Kamera, noch ohne Gehäuse und Blitz, in freier Wildbahn zu erproben. Wie dann die Kamera im Gehäuse eingebaut ist, der Blitz provisorisch befestigt und verdrahtet (wohlgemerkt alles wasserdicht und doppelt mit Silikon-O-Ringen abgedichtet), mache ich erste Aufnahmen von den Fischen im Aquarium - zur Sicherheit aber noch von aussen durch die Scheibe. Erst wenn ich mit der Ausrüstung gut vertraut bin, werde ich mich damit mal in die Badewanne setzen um meine Zehen zu fotografieren!
Ich mache heute erste Versuche um mich mit der Ausrüstung vertraut zu machen. Nach dem ich die Kissensofas und die eigenen Füsse ausreichend abgelichtet habe, gehe ich in den Garten um die Kamera, noch ohne Gehäuse und Blitz, in freier Wildbahn zu erproben. Wie dann die Kamera im Gehäuse eingebaut ist, der Blitz provisorisch befestigt und verdrahtet (wohlgemerkt alles wasserdicht und doppelt mit Silikon-O-Ringen abgedichtet), mache ich erste Aufnahmen von den Fischen im Aquarium - zur Sicherheit aber noch von aussen durch die Scheibe. Erst wenn ich mit der Ausrüstung gut vertraut bin, werde ich mich damit mal in die Badewanne setzen um meine Zehen zu fotografieren!