Putzen, putzen, putzen - und was Aquarianer in ihrer Freizeit tun
28/07/14 22:16
Was ist die wichtigste Eigenschaft wenn man Meerwasseraquarianer werden will? Beobachtungsgabe? Technisches Verständnis? Liebe zu Tieren und zur Natur? All diese Dinge mögen wichtig sein, aber das Allerwichtigste ist: Man muss einen Putzfimmel haben! Wer nicht einigermassen gerne Sachen putzt, auch eklige, schlammige, mit Fadenalgen überwachsene, scharfkantige und verkalkte Plastikteile, der suche sich lieber ein anderes Hobby. Briefmarkenzucht oder ein gemischter Männerchor vielleicht? Meerwasseraquaristik besteht zu 5% aus Fische gucken und die restliche Hobbyzeit verteilt sich auf Scheibe putzen, Wasser wechseln, Pumpen entkalken, Abschäumertöpfe entleeren und mit zerschundnen Armen in der Tiefe des Ablaufschachtes Glasrosen von den Rohren kratzen.
Wenn ich von Laien gefragt werde, wie viel Zeit so ein Aquarium in Anspruch nimmt, dann sage ich jeweils: "Ach, so 15 Minuten pro Tag, höchstens!". Das ist nicht gelogen, allerdings sind diese 15 Minuten nicht gleichmässig auf alle Tage verteilt. In Wahrheit dauert die tägliche Beschäftigung höchstens 2 Minuten um Futter zu geben. Die verbleibenden täglichen 13 Minuten kumulieren sich alle 14 Tage auf gute 3 Stunden harte Arbeit mit Schwamm, Schrubber, Zahnbürste und scharfen Säuren bis einem die trockene Haut an den Händen zu brennen beginnt und man sich mit salzwassergetränkten Handtüchern den Schweiss aus dem Nacken reibt (was erfahrungsgemäss noch viel mehr brennt).
Da man ja, wie obiges Rechenbeispiel zeigt, als Meerwasseraquarianer ziemlich hobbylos ist, tut man gut sich einen Wäschetrockner (wir Schweizer sagen "Tumbler" dazu) zuzulegen, der alle 6-8 Wochen dazu neigt sich seine Eingeweide mit Fuseln zu verstopfen und der dann wahlweise rote LED's aufleuchten lässt oder sich über den Kellerboden inklusive Teppich übergibt. Bislang habe ich ich ihn dann jeweils auf den Bauch gelegt, seinen Rückenpanzer abgeschraubt, ihn auf die Seite gedreht und ihm seinen Dick-, Dünn- und Mastdarm entfernt und mit reichlich Wasser ausgewaschen. Heute versuche ich eine neue Methode und schraube ihm bloss seinen Unterleib auf. Mit dem Gartenschlauch verpasse ich ihm erst einen Einlauf in seine Genitalien und dann eine Magenspülung von oben. Anschliessen gibt es noch eine Lymphdrainage mittels Luftschlauch mit welcher ich ihm unverdaute Fuseln aus dem Zwölffingerdarm sauge. Eine probeweise Trocknung einer Ladung Handtücher von heute Morgen wird zeigen, ob der Patient überlebt hat oder er doch über kurz oder lang durch ein weniger wartungsintensives Pendant ersetzt werden muss.
Wenn ich von Laien gefragt werde, wie viel Zeit so ein Aquarium in Anspruch nimmt, dann sage ich jeweils: "Ach, so 15 Minuten pro Tag, höchstens!". Das ist nicht gelogen, allerdings sind diese 15 Minuten nicht gleichmässig auf alle Tage verteilt. In Wahrheit dauert die tägliche Beschäftigung höchstens 2 Minuten um Futter zu geben. Die verbleibenden täglichen 13 Minuten kumulieren sich alle 14 Tage auf gute 3 Stunden harte Arbeit mit Schwamm, Schrubber, Zahnbürste und scharfen Säuren bis einem die trockene Haut an den Händen zu brennen beginnt und man sich mit salzwassergetränkten Handtüchern den Schweiss aus dem Nacken reibt (was erfahrungsgemäss noch viel mehr brennt).
Da man ja, wie obiges Rechenbeispiel zeigt, als Meerwasseraquarianer ziemlich hobbylos ist, tut man gut sich einen Wäschetrockner (wir Schweizer sagen "Tumbler" dazu) zuzulegen, der alle 6-8 Wochen dazu neigt sich seine Eingeweide mit Fuseln zu verstopfen und der dann wahlweise rote LED's aufleuchten lässt oder sich über den Kellerboden inklusive Teppich übergibt. Bislang habe ich ich ihn dann jeweils auf den Bauch gelegt, seinen Rückenpanzer abgeschraubt, ihn auf die Seite gedreht und ihm seinen Dick-, Dünn- und Mastdarm entfernt und mit reichlich Wasser ausgewaschen. Heute versuche ich eine neue Methode und schraube ihm bloss seinen Unterleib auf. Mit dem Gartenschlauch verpasse ich ihm erst einen Einlauf in seine Genitalien und dann eine Magenspülung von oben. Anschliessen gibt es noch eine Lymphdrainage mittels Luftschlauch mit welcher ich ihm unverdaute Fuseln aus dem Zwölffingerdarm sauge. Eine probeweise Trocknung einer Ladung Handtücher von heute Morgen wird zeigen, ob der Patient überlebt hat oder er doch über kurz oder lang durch ein weniger wartungsintensives Pendant ersetzt werden muss.