28. Mai 2013 Let's party we Seeigel are family

Heute Abend finde ich 4 Seeigel in einer Ecke des Aquariums. Nach Zufall schaut das nicht aus! Jeder Vater von Teenagern wird bestätigen, dass hier wohl bald jemand ein Fass aufmacht oder es was Illegales zu rauchen gibt. Obschon es sich bei den Seeigeln um zwei Karibische handelt (ich vermute aus Jamaika!) und um zwei Diademseeigel geht es hier wohl um den Austausch von Körperflüssigkeiten. Auf welches geheime Signal hin hat sich das Quintett wohl zusammengefunden (ein fünfter Seeigel ist am Boden gleich unterhalb der Vier)? Voll- oder Leermond ist heute nicht, der SMI hat um 58 Punkte zugelegt und Bayern wurde am Samstag Champion League Meister; wo nur liegt der Zusammenhang?

4 Seeigel treffen sich oben in einer Ecke zum Happening


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Die Kardinalsgarnelen erinnern mich an Fliegenpilze


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Man beachte die Häärchen an den Scheren


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Weissbandputzergarnele


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Die Algenkrabbe schaut grimmig


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Montipora hoffmeisteri


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27. Mai 2013 Ein historischer Rückblick: Fische und Korallen aus Plastillin

Meine treuen Leser werden sich erinnern, dass in diesem Blog Aquarienbewohner aus Plastilin immer wieder Thema waren. Nichts geht doch über das gemeinsame Kneten am Glastisch und was würde sich als Vorlage besser eignen als ein Aquarium mit seinen bunten Bewohnern?

So zum ersten Mal im Beitrag vom 26. März 2006:

Als erster Streich: Krustenanemonen


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Als zweiter Streich folgten Scheibenanemonen


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Ocellaris in seiner Anemone


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Das Gesamtaquarium aus Plastillin

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Sieht aus wie ein Seeigel oder vielleicht doch eine Koralle?


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Die Arbeiten werden immer ausgefeilter


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In der damaligen Zeit, zur Einbettung unserer Basteltätigkeit in den historischen Kontext, grassierte die Vogelgrippe (zumindest in den Medien)


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Damals, im Jahre 2006, gab es im März richtig viel Schnee


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3 Jahre später, am 12. Dezember 2009 gab es dann eine kleine Neuauflage des Plastillin-Themas in Form eines Ocellaris-Bleistiftschoners:

Ein Ocellaris als Schutz vor abgekauten Bleistiften - warum hat sich Faber-Castell nie bei uns gemeldet?


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Mein Sohn Silvan erfand damals das Spiel "Borstenwurmschloss"; wir warten noch immer auf ein Angebot von Ravensburger


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Meine Tochter Alexandra bastelte einen Kalender; Tiger Woods war damals in den Schlagzeilen - aber nicht wegen Golf...


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Und heute, 7 Jahre nach der ersten Auflage, präsentiert meine Tochter stolz ihren Plastillinfisch; der ist schöner und farbenprächtiger als es ihr Vater je hingebracht hat.

Der Knetefisch 2013


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24. Mai 2013 Vintage-Aufnahmen oder geschüttelt nicht gerührt

Aus den Beständen meines Vaters habe ich noch eine Polaroid Kamera aus den 70er Jahren. Ich bin neugierig ob das Ding nach all den Jahren noch funktioniert und werde auf dem Internet fündig: Es gibt eine Firma namens "Impossible", welche Filme für diese Kamera produziert und dies sogar noch in den alten Fabrikhallen von Polaroid in Holland. Für einen nicht unerheblichen Betrag kaufe ich zwei Filme (à 8 Aufnahmen) und lasse mich zurückversetzen in die Geschichte der Fotographie als man noch zweimal überlegen musste bevor man auf den Auslöser drückte. Ich lege den Film ein, visiere ein Motiv, drücke auf den Auslöser und da ertönt auch schon dieses typische Geräusch, wie die Rollen den Film aus der Kamera spulen.

Die Kamera hatte ein revolutionäres System: Einen Autofokus. Dieser war vom Prinzip her den Fledermäusen nachempfunden und funktionierte mittels Ultraschall. Für damalige Verhältnisse war das der ultimative Komfort, allerdings für Aquarienaufnahmen nicht sonderlich geeignet, da die Kamera systembedingt immer auf die Scheibe fokussiert. Aber man konnte den Autofokus ja auch ausschalten und manuell fokussieren.

Die Polaroid SX-70 Land Camera Model 2 mit dem charakteristischem Ultraschall Auge über der Linse


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Die heutigen Filme von "Impossible" brauchen zum Entwickeln deutlich länger als die damaligen Originale von Polaroid


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Jedes Kind wusste damals instinktiv: Die Fotos müssen geschüttelt werden damit die Zeit schneller vergeht


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Schon noch 15 Minuten ist das Motiv zu erkennen; Im Vergleich zur Filmrolle war das damals blitzschnell


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Mein Aquarium im 70ies-Style


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Hammerkoralle auf Polaroid


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Keine Ahnung was das sein soll; die Algenfäden sind allerdings gut zu erkennen


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Flötenkoralle (könnte aber auch ein Bild der Mondlandung sein)


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22.Mai 2013 Von den Toten auferstanden und Spektralbereiche

Noch selten lag ich so falsch bei einer Prognose wie bei derjenigen betreffend Lebenserwartung des Feilenfisches. Er lebt noch immer und wird zunehmend kräftiger: Er schafft es nun schon mehrere Minuten dem Futter nachzujagen und zu fressen bevor er sich zur Erholung in den Sand legt.

Ich installiere den dritten und letzten meiner Wasserstands-Sensoren im Unterschrank des Hauptbeckens: Sollte da mal der Alarm losgehen, weiss ich, dass was ganz schlimmes passiert ist (im besten Fall hat die Putzfrau mit dem feuchten Lappen mal unter dem Aquarium sauber machen wollen).

Stephan bringt mich auf die Idee, das vielleicht ein Zusammenhang besteht zwischen meiner Aquaillumination LED Leuchte und meiner Fadenalgenplage. Ich mache mich zum Thema Farbspektrum und Chlorophyll schlau und konsultiere verschiedene Quellen im Internet.

Meine AI Blue hat 3 verschiedene LED's verbaut mit jeweils folgenden Wellenlängen:

LED's der AI Blue (Quelle:
http://www.swissaquaristik.ch)
White LED's, Anzahl: 8, Cree: XPGWHT-L-10000_00G53 , Ähnlich Farbtemperatur: 6000K
Blue LED's, Anzahl: 8, Cree: XPEBLU-L1-0000-00Y04, Dominante Wellenlänge: 470-480nm
Royal Blue LED's, Anzahl: 8, Cree: XPEROY-L1-0000-00901, Dominante Wellenlänge: 450-465nm

Die Royal Blue LED's liegen mit ihrem Spektrum von 450-465nm ziemlich nahe an der
Soret-Bande von Chlorophyll. Als erste Massnahme drehe ich die Royal LED's, welche bislang tagsüber mit 80% Leistung und Nachts auf 4% liefen, komplett ab. Mal sehen wie die Algen und Korallen darauf reagieren werden.

Der Feilenfisch jagt mit zerfetzten Flossen dem Futter nach


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Der letzte meiner Wasser-Sensoren kommt in den Unterschrank des Hauptbeckens gleich unter den Rauchmelder(jetzt fehlt nur noch ein Knoblauch und ein Kreuz um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein…)


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Spektrum der Aquaillumination LED Leuchten (Quelle: http://www.korallen4u.de)


Spektrum Aquaillumination

Die folgende Grafik zeigt das sichtbare Spektrum im Kontext von Radiowellen (Quelle: http://aquadisk-masuba.de)


Spektrum mit Wellenlängen

Spektrum der Photosynthese von Pflanzen


Spektrum Photosynthese

Absorbtionsmaxima von Chlorophyll (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Chlorophylle)


Chlorophyll_spectrum

21. Mai 2013 frustra, frustrae

frustra genetiv frustrae ist lateinisch und heisst vergeblich, nutzlos, erfolglos, umsonst. Genau so fühle ich mich im Moment: Frustriert, denn ich finde heute nach der Arbeit den Felsenhüpfer mit aufgeblähtem Bauch tot im Sand liegen. Noch gestern schwamm er fröhlich seine Runden und einen Tag später ist er tot. Was war nur los mit ihm und was ist los mit meinem Becken? Die andauernde Algenplage, der schwer angeschlagene Feilenfisch und jetzt auch noch der Felsenhüpfer! Ob allenfalls ein Zusammenhang besteht? Gestern Abend hat mich Anita noch darauf hingewiesen, wie süss der Felsenhüpfer die Algen von der Rückwand weidet. Ich habe zwei Seehasen verloren und etwa 5 Gratilla Seeigel, alles Tiere welche sich mehrheitlich oder ausschliesslich von Algen ernähren, könnte es denn sein, dass meine Fadenalgen giftig sind?

Diese grüne Montipora-Platte habe ich von Philipp bekommen


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Unheimliche Begegnung der schuppigen Art


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Brauner Segelflossendoktor (zebrasoma scopas)


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Feilenfisch (der gesunde der beiden)


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Herr Marlin wagt sich heute aber weit raus ins offene Gewässer


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20. Mai 2013 Was fehlt nur dem Feilenfisch?

Zu meiner Überraschung lebt der Feilenfisch noch immer, zeigt aber ein ganz merkwürdiges Verhalten: Die meiste Zeit liegt er im Sand oder an der Rückwand und scheint sich mit dem Maul zu verankern. Sein Körper ist abgemagert und etwas verkrümmt. Versuche ich ihn aber mit dem Kescher zu fangen (um ihn in den Schacht zu setzen) wird er plötzlich putzmunter und schwimmt mit kräftigen Zügen davon. Auch zur Fütterungszeit wird er plötzlich aktiv und jagt nach den grössten Mysis-Brocken. Allerdings scheint er rasch zu ermüden, denn nach ein paar Bissen legt er sich wieder in den Sand. Ob er Darmparasiten hat? Angegriffen wird er nicht, die anderen Fische nehmen keine Notiz von ihm. Bei allem was er tut scheint er sehr wach und seine Augen schauen aufmerksam umher.

In dieser Position verharrt der Feili immer wieder


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Felsenhüpferportrait


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Grüne Röhrenkoralle


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19. Mai 2013 Der Feilenfisch kämpft mit dem Tod

Der Feilenfisch, den ich Anfangs der Woche gekauft habe, schwamm gestern noch munter herum, ging auch ans Futter und zwei Stunden später liegt halbtot im Sand. Ich kann ihm nicht helfen, alles was ich jetzt noch tun würde, wäre Stress für ihn. Ich erwarte, dass er die Nacht nicht überleben wird. Heute Morgen gleich der Blick ins Becken, er hängt an der Schachtwand, ist aber immer noch am Leben. Am Nachmittag schafft er es offenbar noch bis in die hintere Ecke und hängt sich da weit oben im Becken an einen Algenbüschel. Seine Flossen wurden offenbar über Nacht von den Einsiedlern angefressen: Armer Kerl!

Ich messe die wichtigsten Werte meines Wassers durch: Nitrat bei 1mg/L, Phosphat kleiner 0.02mg/L, was will man mehr? Ich messe den KH mit einem neuen Test, dessen Flaschen ich erst noch entsiegeln muss. Schon nach 2 Tropfen schlägt die Farbe um, das kann doch nicht sein. Ich messe nochmals und komme wieder auf dasselbe Ergebnis. Dem Test liegt eine Referenzlösung bei, also messe ich deren KH, auch da zeigt der Test nur Schwachsinn an, also schmeisse ich ihn weg (Obschon er erst im April nächsten Jahres abläuft). Mit meinem alten Test messe ich einen KH von 5.5, das könnte möglich sein. Der Gegentest der Referenzlösung zeigt 6.5 an, die Referenzlösung sollte bei 7 liegen. Auf jedem Fall ist meine Karbonathärte zu tief und ich erhöhe sie mit 75g Ballingsalz auf 8 und erhöhe die Zugabe der Ballingpumpe um 50%.


Der Feilenfisch liegt im Sterben


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Schwarzschwanzpreussenfisch

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Pijama-Kardinalbarsch


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17. Mai 2013 Das Versteck der Kaudernis

Die 5 Kaudernis haben sich gut eingelebt: Sie haben die Auswahl zwischen 3 Diademseeigeln um sich zwischen deren Stacheln zu verstecken, was will man mehr? Der Feilenfisch hat noch etwas Angewöhnungsschwierigkeiten und hat sich ein Versteck zwischen Scheibenmagnet und Aquarienecke gesucht. Gestern Abend hat er allerdings wacker gefressen; er wird schon durchkommen.
Bevor ich die neuen Fische eingesetzt habe, habe ich 100ml Aquatic Stress Relief ins Becken gegeben und ein paar Tropfen davon ins Eingewöhungswasser. Kurze Zeit später begann mein Abschäumer überzukochen: Das schleimige Zeugs scheint die Oberflächenspannung sehr zu beeinflussen. Auch jetzt, zwei Tage und ein Wasserwechsel später, kann ich den Topf noch nicht auf den Abschäumer setzen ohne dass dieser nach wenigen Sekunden schon überläuft. Schön blöd, möchte ich doch meinen Abschäumerreiniger gerne in Aktion sehen!

Die Kaudernis verstecken sich zwischen den Stacheln des Diademseeigels


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16. Mai 2013 Sea Planet in Oberohringen bei Winterthur

Manchmal liegt das Naheliegende so nah, dass man es einfach nicht sieht. In meinem Hinterkopf hatte ich ja, dass es in Winterthur-Oberohringen einen Meerwasserladen gibt. Obschon ich da zweimal täglich praktisch dran vorbeifahre, habe ich das Geschäft noch nie aufgesucht. Gestern, nach der Arbeit schaue ich bei Seaplanet vorbei und bin schwer beeindruckt. Ich war ja schon in einigen Meerwassergeschäften aber noch nie habe ich eines gesehen, dass so sauber, aufgeräumt und designed ist wie der Laden von Davide. Wie ich so im Ladenlokal stehe, wähne ich mich in einer Küchenausstellung oder in einer Wohnboutique. Die Möbel, das Licht, die Kaffeemaschine, der Tresen, selbst der Taschenrechner und das Funktelefon, alles ist vom Feinsten und mit viel Geschmack aufeinander abgestimmt. In den verschiedenen Aquarien ist nicht die Spur einer Alge zu sehen, die Scheiben sind alle streifenfrei geputzt, da ist keine Salzkruste zu sehen und selbst der Fussboden wirkt, als könne man da ruhig sein Wurstbrot drauf verzehren. Ich öffne den Unterschrank eines Nanobeckens und erwarte das übliche Chaos an Kabeln, Steckdosenleisten, verspritzen Innenwänden und rostigen Scharnieren: Nichts da, auch hinter den Kulissen ist alles picobello! Da ist offensichtlich ein Perfektionist mit viel Sinn für Ästhetik am Werk. Davide hat unter anderem die Vertretung von Vertex für die Schweiz und somit ist eine reiche Auswahl an Vertex-Produkten in den Vitrinen ausgestellt und in Betrieb zu sehen.

Schon seit einiger Zeit liebäugle ich mit dem
AquaDriver Skim Clean 250 aber das Teil ist mit 560 Euro preislich im Nirwana. Nun gibt es aber auch von Vertex einen automatischen Reiniger für Abschäumer für knapp die Hälfte des Preises. Das Teil besteht aus dem Motor mit Netzteil und Wischlippe und dazu gibt es separat in verschiedenen Grössen die passenden Deckel. Obschon der Vertex Vectra im Gegensatz zum Skim Clean über keine Wasserspülung verfügt, überzeugt mich das Teil und wechselt den Besitzer.

Des weiteren soll ein Feilenfisch den verstorbenen Kollegen ersetzen und dem verbleibenden Tier ein treuer Partner werden. Ein Schwarm Pteropogon Kauderni, bestehend aus 5 Tieren (ich hoffe da werden beide Geschlechter vertreten sein) kommt auch mit mir nach Hause.

Von den Bodenplatten bis zur Deckenbeleuchtung: Das Geschäft ist ein Schmuckstück


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Ferrarimotoren sind hinter Glas, warum nicht auch ein Technikbecken?


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Ableger warten auf der Tribüne auf ihre Käufer


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Der Vertex Vectra Abschäumerreiniger ist, wie bei Vertex üblich, hochwertig verpackt


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Schrauben aus Titan, so muss es sein


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Ein Kabel mit Stecker würde das Handling vereinfachen - ist aber halt nicht wasserdicht


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Der Vertex-Deckel 250mm passt wie angegossen auf den Topf meines Royal Exclusive 250 Deluxe Abschäumer


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Die Silikonlippe wird, gesteuert mit einer Schaltuhr, alle 4 Stunden für eine Minute das Steigrohr putzen


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Ein Rudel mit 5 Pteropogon Kauderni


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Die Algengrundel hat ein trübes Auge


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15. Mai 2013 Vertex Medienfilter RX-U 1.5

Mit Interesse verfolge ich seit einiger Zeit das Aufkommen sogenannter Pelletsfilter. Das Prinzip ist eigentlich nichts neues: Bakterien wird eine Besiedelungsfläche zur Verfügung gestellt und Kohlenstoff als Nahrung zugeführt. Die Wodkamethode oder ein Schwefelfilter funktionieren nach demselben Prinzip. Das neue am Pelletsfilter ist einerseits das Medium, spezielle Kunststoffbällchen welche bakteriell abbaubar sind (die sogenannten "Pellets") und anderseits dass das Medium gezielt in Bewegung gehalten wird um kontinuierlich den entstandenen Biofilm abzutragen.

Diese Pelletsfilter passen gut in einen Meerwasseraquaristik-Trend, den ich festzustellen glaube: Weg von der Natur, hin zur Technik! Derzeit sind Becken welche vollständig mit Riffkeramik ohne Lebendsteine aufgebaut sind im Trend und die Bakterien werden nicht in Form von Impf-Sand, Lebendsteinen oder Livesand sondern gezielt aus der Flasche (MicrobeLift ist derzeit Markführer) eingebracht. Der Nährstoffabbau erfolgt nicht mehr "unkontrolliert" in einem Jaubert-Filter, DSB oder Mirakel Mud Filter, sondern gezielt in einem Bioreaktor mit künstlichem Substrat. Ob dieser neue Ansatz wirklich Vorteile bietet oder aber vor allem kommerzielle Interessen dahinterstecken (Bakterienkulturen und Pellets kann man immer wieder verkaufen, einen Lebendstein hingegen nur einmal) wird sich erst nach einer Weile zeigen.

Auf jedem Fall will ich den Trend nicht verpassen und mir selber ein Urteil bilden können. Wie also im Riffaquaristik-Forum ein Vertex-Pelletfilter zum Verkauf angeboten wird, schlage ich zu. Ich hole das Teil am Montag bei Stefan in Fehraltorf ab. Am Montagabend spät reinige den Filter und nehme ihn probehalber mit etwas Aktivkohle in Betrieb. Die Pellets lege ich gemäss Anleitung zum quellen in Osmosewasser ein. Heute morgen zerlege ich den Filter noch einmal, reinige ihn vom Staub der Aktivkohle, befülle ihn mit 0.5 Liter Pellets und nehme ihn im Technikbecken in Betrieb.


Grosse Zerlegung am Vertex Medienfilter


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Ein Meilenstein in der Klärtechnik: Vertex Pro-Bio Pellest


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Die Pellets werden 24 Stunden in Osmosewasser eingelegt um zu quellen


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So sieht der Filter zusammengebaut aus


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Ich fülle einen halben Liter eingeweichte Pellets ein, das sollte für den Anfang genügen


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Den Pelletsfilter stelle ich gleich ins erste Abteil meines Technikbeckens


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12. Mai 2013 Fischreiten in Holland

Am Donnerstagabend flog meine Freundin und ich für einen Kurztrip nach Amsterdam. Im Verlaufe des Donnerstages füttere meine Fische 3 mal, sodass sie ein bisschen Fettpölsterchen aufbauen können für die zwei Fastentage. Den Freitag verbringen wir in Amsterdam und mieten uns am Samstagmorgen ein Auto um damit das Hinterland, die Küste und die Tuplenfelder zu erforschen. Trotz eher widrigen Wetters, sind die Tulpenfelder fast so schön wie Korallenriffe und auf jedem Fall eine Reise wert. Unterwegs google ich auf meinem Handy nach "Tropical Fish Store Netherlands", kann aber nichts in der Nähe finden, was es Wert scheint besucht zu werden. In Katwijk aan Zee finde ich ein paar Bronzefische auf denen ich eine Runde reiten kann.
Am Sonntagmorgen wieder zu Hause, finde ich meine Fische wohlauf und sie wedeln vor Freude mit den Flossen, wie sie mich sehen und eine grosse Portion Frostfutter bekommen.


Ein Meer aus Tulpen


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Tulpen in allen Farben so weit das Auge reicht


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Fischreiten in Katwijk aan Zee


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7. Mai 2013 Kaviar zum Frühstück

Bei meinem heutigen Morgenritual (Aufstehen, Toilette, Kaffee, Zeitung lesen, Blick ins Aquarium) sehe ich einen rosa Gelege auf dem Sand liegen? Noch kurz vorher sah ich 3 Rote Diadem Seeigel in der Nähe und habe mich noch gefragt, warum die 3 Ihre Köpfe zusammenstecken bei der Gorgonie. Aber Stächelhäuter legen doch keine Eier sondern geben diese in die Strömung ab. Irgendwie erinnert mich das Paket an die Eier des Pyjama Kardinalbarsches, die er mal vor Schreck als ich ihn für den Umzug einfangen musste, aus seinem Maul spukte. Ich werde die Bilder auf dem Riffaquaristik.ch-Forum posten, vielleicht kann mir jemand bei der Identifikation helfen.

Ein Eipaket zum Frühstück im Sand


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Das Paket ist etwa so gross wie eine Haselnuss


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4. Mai 2013 Fotosession

Während meine Kinder (ich sollte sie "Jugendliche" nennen, aber das tönt so komisch) "Sherlock Holmes 2" schauen, mache ich ein paar Aufnahmen von meinen Aquarienbewohnern. Dies ist immer eine gute Gelegenheit um ganz genau ins Becken zu schauen: Ist das nicht eine Glasrose, welche da aus einem Stein wächst? Warum kommt da der Feilenfisch nicht hin? An der Seite wachsen der Echinopora Lamellosa so komische Polypen, warum sehen die so anders aus, so gross und fleischig? Das Mandarinchen, welches ich sehe, ist das Weibchen aber wo bleibt eigentlich das Männchen, wann habe ich ihn das letzte Mal gesehen? Dieses Korallenskelett im Sand, das war doch mal meine Scolymia Australis, welche ein Vermögen gekostet hat, wer hat die wohl vom Stein runtergeschmissen?

Die Weissbandputzergarnele


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Hammerkoralle


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An der Seite der Echinopora Lamellosa wachsen die Polypen ganz gross und fleischig


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2. Mai 2013 Die Clownies treiben's vogelwild

Hatten wir nicht eben gerade ein schlupfbereites Gelege der Amphiprion Ocellaris? Die Elterntiere sind unermüdlich darin endlich Nachwuchs zu zeugen und lassen sich durch die bisherigen Misserfolge nicht abbringen: Die Beiden haben Frustpotential wie Hühner: https://www.youtube.com/watch?v=mV5u31k-8_g. Die Hintergrundmusik heisst "Give me Just a Little Bit" und stammt von der taufrischen CD "With a Little Help from my Friends" von McLane, einem Arbeitskollegen von mir.