28. Juni 2013 Ballingkanister on Steroids

Nichts ist so gut als dass man es nicht noch verbessern könnte: An meinen Ballingkanistern nervt, dass sich am Boden immer das Salz festsetzt. Leider passt da auch die kleinste Pumpe nicht oben rein und dafür 3 Magnetrührer anzuschaffen ist mir zu teuer. Also bestelle ich bei einem Campingausstatter 3 sogenannte DIN 96 Weithalskanister à 10 Liter Inhalt. Dazu noch 3 Deckel um das Kabel der Pumpe elegant herauszuführen. Die Deckel sind leider nicht passend - wo bitte ist da die DIN-Norm? Da werde ich also noch was basteln müssen.
Jetzt muss ich nur die Auslaufhahnen an den Durchmesser der Luftschläuche für die Dosierpumpe anpassen. Im Coop Bau und Hobby werde ich in der Gardena-Abteilung fündig und für den interessierten Nachbauer unterstehend die Fotoanleitung.


DIN 96 Weithalskanister mit 10 Liter Inhalt


IMG_1043

Die Deckel mit dem Schlitz für das Kabel passen nicht - wie ärgerlich!


IMG_1042

Mit den Gardena-Schlauchverbindern bastle ich die Reduktion; MacGuyver lässt grüssen


IMG_1045

Die eine Hälfte der Nippel schneide ich weg


IMG_1046

Etwas die Kanten brechen damit es gut in den Hahn reinpasst


IMG_1047

Sitzt, passt, wackelt und hat Luft


IMG_1048

Sekundenkleber für die Dichtigkeit


IMG_1051

Der Luftschlauch geht mit etwas Kraft und Spucke über den Schlauchnippel


IMG_1049

Erst mal eine Dichtigkeitsprüfung mit Leitungswasser


IMG_1050

21. Juni 2013 Besuch bei Paul Velvart

Gestern Abend war ich zu Besuch bei Paul Velvart. Wir verbringen einen schönen Abend mit fachsimpeln und Erfahrungsaustausch. Sein Becken zeichnet sich durch sehr grosse und gut genährte Fische und schön wachsende Korallen aus. Obschon Paul mit hohen Nitratwerten kämpft, hat er eine gute Balance zwischen Fischbesatz und Korallen gefunden.

Das "Küchentüchlein" bewacht den gelben Schwamm


DSC09394

Pauls Kardinalbarsch ist eine Nummer grösser als meiner


DSC09400

Sehr schöne LPS Korallen


DSC09401

Die Montiplatte kämpft mit den Nachbarkorallen um Platz


DSC09403

Sehr schöne LPS


DSC09404

Scheibenanemonen in kräftigem hellrot


DSC09405

Ein Papageienfisch, die kenn' ich vom Tauchen aber habe noch nie einen in einem Aquarium gesehen


DSC09410

Zwei grosse und gut genährte Palettendoktoren dominieren das Becken


DSC09411

Gesamtansicht des 2000 Liter Beckens mit weisser Kunststoffverkleidung


DSC09412

Der Chelmon Rostratus ist so gross wie eine Männerhand


DSC09415

Die grünen Röhrenkorallen wachsen wie Englischer Rasen


DSC09420

11. Juni 2013 Aquaillumination Sol Blue im Langzeittest

Aufgrund meines gestrigen Artikels im riffaquaristik.ch-Forum erhalte ich von Henning ein eMail in welchem er fragt, ob ich ihm eines meiner LED Module für einen Test ausleihen könne. Er habe seine Sol Blue seit 2 Jahren im Dauereinsatz mit 100% Leistung, hat ein fabrikneues Modul von einem Händler ausgeliehen bekommen und ist nun auf der Suche nach einem Modul welches ca. 2 Jahre auf 60-80% Leistung lief. Meine Leuchte sind seit 20 Monaten im Einsatz und liefen nie über 80%, also ideal für Henning's Vergleichsstudie.

Ich montiere die Lampe ab, was sich als gar nicht so trivial erweist, ist doch meine Konstruktion auf Gleichgewicht angewiesen: Kein Problem, mit zwei Hämmern im Haushalt erspart man sich ja den Handwerksmann!

Wären meine Leisten statt einem Meter, ein Meter Fünfzig lang, wäre das ganze etwas einfacher


DSC09381

Das Modul ist weg und nun hängt die Lampe schief


DSC09382

Die zwei Hämmer dienen für eine Woche als Ballast


DSC09384

Ich zeig' euch wo der Hammer hängt!


DSC09386

10. Juni 2013 Aquaillumination New Controller und Wireless Adapter

Mein Direktimport aus USA ist angekommen: Der neue Aquaillumination Controller und ein Wireless-Adapter. Wie ich den Controller das erste Mal in der Hand halte, bin ich etwas enttäuscht. Das weisse Plastikgehäuse wirkt billig und ist in meinem Fall auch noch durch Schlieren von schwarzem Kunststoff (was lief da vorher auf der Spritzgussmaschine, eine Halterung für einen Bremsbelag?) verunstaltet. Der Controller verfügt über keine Batterien und muss dauerhaft mittels Mini-USB-Stecker mit Strom von PC, Notebook oder einem USB-Netzteil gespiesen werden. Das beiliegende USB-Netzteil hat in meinem Fall natürlich US-Stecker, aber so Teile hat man ja sowieso schon zu Hause rumliegen oder bekommt sie billig in jedem Elektronikgeschäft. Was nun aber ist genau der Clou einer drahtlosen Fernbedienung wenn diese nun über Kabel mit Strom gefüttert werden muss? Ich dachte man könne sich das Teil neben die stylischen Fernbedienungen des Fernsehers und DVD-Players auf den Beistelltisch legen und damit mal, sollte man lustig sein, im Sessel sitzend ein Gewitter über dem Aquarium entfachen. Die Entwickler hatten offenbar anderes im Sinn aber was war das nur?

Nun zum Display: Dieses ist exakt 26x26mm gross und damit nicht unwesentlich kleiner als eine typische Schweizer A-Post-Briefmarke. Das kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein im Zeitalter von 60 Zoll Plasmafernsehern, iPhones und Tablet-PC's: Ich hätte lieber 50 Dollar mehr bezahlt und dafür ein Display bekommen welches gross genug wäre um erstens mehr als 4 Ions auf einmal und zweitens eine Schrift in der Grösse darzustellen wie sie auch ein 47-Jähriger mit ersten Bifokalbrille noch mühelos entziffern könnte. An Bedienknöpfen, diese funktionieren drucklos durch Fingerauflegen, gibt es 6 Stück: Ein Rauf und Runter, ein Links und Rechts (zur Auswahl der Optionen) und zwei sogennante Action-Keys, welche je nach Kontext ihre Bedeutung ändern (meistens heisst der linke Knopf "OK", während der Rechte "Cancel" bedeutet.)

Als erstes mache ich einen Firmware-Upgrade auf 2.18, was erstaunlich einfach vonstatten geht: Das neue Firmware-File von der AI-Seite runterladen, den Controller über USB-Kabel an den PC anhängen und diesen als Laufwerk erkennen lassen, das bestehende Firmware-File vom Controller löschen (etwas mulmig ist mir schon bei der Sache) und das neue draufkopieren. Dann ein Neustart durch Ab- und Wiederanhängen der Stromversorgung und die Sache ist geritzt. Interessanterweise macht dann der Controller, als ich diesen via Wireless-Model mit der LED-Leuchte verbinde, seinerseits einen Firmware-Upgrade des LED-Moduls was im zweiten Anlauf auch problemlos klappt.

Gegenüber dem ersten Controller hat der "New-Controller" verschiedene Zusatzfeatures. Die Timer lassen sich, wie gehabt, manuell einstellen oder aber durch Wahl der bevorzugten Tauchdestination (Caribbean, Fiji Island, Florida Keys, Great Barrier, Hawaii, Maldives, New Caledonia, Philippines oder Eingabe von geographischen Koordinaten). Am praxistauglichsten finde ich die Einstellung "Timer Setup (Easy)" in welcher der Zeitpunkt des Sonnenauf- und Untergangs festgelegt wird und dann noch die Ramp Time. Im folgenden Menüpunkt wählt man dann noch den Maximalwert pro Farbe und den Wert für die Nacht, den Rest, sprich das Hoch- und Runterfahren der einzelnen Farben, macht dann der Controller selbstständig. Die Funktion "Test Run" ist nützlich um im Zeitraffer seine Einstellung durchspielen zu können. Auch die "Coral Acclimation" ist ein durchdachtes Feature beim Umstieg auf LED-Leuchten. Die anderen Funktionen kenne ich auch schon vom alten Controller und sind somit keine Motivation für den Umsteiger.

Mein Fazit: Ein nettes Spielzeug für nicht all zu viel Geld, aber da hätte man mehr daraus machen können. Ich werde den Verdacht nicht los, dass man da auf die Schnelle was hat in China (wir wissen natürlich alle, dass in spätestens 15 Jahren China technologisch führend sein wird und wir stolz auf ein "Made in China" hinweisen werden) konstruieren lassen, was aber designmässig nicht westlichem Standard entspricht und auch nicht in allen Punkten durchdacht ist. Aus meiner Sicht lohnt es sich also für Sol und Sol Blue Besitzer auf den "AI Director" zu warten, der für den Frühsommer 2013 (was genau heisst "Frühsommer", vermutlich etwa November?) angekündigt ist. Mittels AI Director, einem Gerät welches am PC hängt, wird es möglich sein die AI-Leuchten per IOS-App fernzusteuern und dann wird wohl möglich werden was ich derzeit am New Controller zu bemängeln habe.

Aqua Illumination New Controller for Nano / Sol / Vega Lights 79.95 USD
Aqua Illumination Wireless Adapter - White - Controls Sol or Nano with New Controller 49.95 USD



Der neue Aquaillumination Controller


IMG_0715

Die schwarzen Flecken unten rechts auf dem Gehäuse stammen nicht, wie man meinen könnte, von meinen Fingern


IMG_0707

Das Display ist kleiner als eine Briefmarke, aber auf einer solchen steht im Allgemeinen weniger geschrieben


IMG_0727

Steuerung über Icons mittels Pfeiltasten

IMG_0719

Der Wireless-Adapter ersetzt das Kabel zwischen Controller und den Leuchten


IMG_0712

9. Juni 2013 Nächtliches Technikbeckenreinmachen

In der Nacht vom Samstag auf Sonntag findet bei mir im Geschäft ein grosser Netzwerkumbau statt. Es handelt sich um Umstellung des DCI-VRF's von Orange zu AT&T. Für nicht-Netzwerker übersetzt ist das die Umstellung des interkontinentalen Netzwerkverkehrs für ca. 500 globale Anwendungen einer der grössten Versicherungen weltweit von einem Netzwerkanbieter zu einem anderen. Diese Umstellung ist die 4. einer Serie von 5 grossen Netzwerk-Changes. Auf diesen Moment habe ich die letzten 2 Jahre hingearbeitet (es ist eines meiner Projekte) und so lasse ich es mir natürlich nicht entgehen während der ganzen Umstellung online auf der entsprechenden Konferenz-Bridge mitzuhören wie Netzwerktechniker in aller Welt die Umstellung vornehmen. Ich gehe am Samstagabend um 22 Uhr ins Bett, kann allerdings erst nach 23 Uhr einschlafen. Um 00:30 läutet mein Wecker und holt mich aus einem oberflächlichen Schlaf. Ich wähle mich gleich in die Konferenzschaltung ein und gehe ins Badezimmer um zu duschen. Nach einer Tasse Kaffee bügle ich erst mal meine Wäsche (ich kann gut zuhören und gleichzeitig bügeln) und gegen 3 Uhr in der Früh gehe ich in den Keller und beginne mein Technikbecken zu reinigen. Auf dem Hobelbank liegt mein Handy auf Lautsprecherbetrieb (das Mikrofon ist natürlich stumm geschaltet) und während ich die Kalkrotalgen vom Glas kratze, höre ich wie die Kollegen gerade die Routingtabellen überprüfen.

Um 5 Uhr Morgens bin ich mit den Reinigungsarbeiten rechtzeitig fertig, weil nun beginnt der "War-Room-Call" in welchem wir entscheiden, ob der Change erfolgreich war oder wir die Änderungen rückgängig machen müssen. Das Zeitfenster für den ganzen Change ist nur 8 Stunden, da vorher in Japan noch ein Arbeitstag war und am Sonntag die Systeme für ein Call-Center in England wieder zur Verfügung stehen müssen. Innerhalb dieses 8-Stunden-Fensters muss die Verkehr umgeleitet werden, die Netzwerker testen das Routing, dann gibt es ein User Acceptance Testung in welchem ausgewählte Mitarbeiter in aller Welt die Anwendungen testen und dann wird der Entscheid gefällt ob der Change erfolgreich war oder in den verbleibenden 2 Stunden rückgängig gemacht werden muss. Abgesehen von einem kleineren Problem zwischen Frankreich und Deutschland, läuft alles wie geschmiert und wir stellen die Ampel auf grün. Jetzt noch verschiedene "Post-Checks" und dann gehe ich ab ins Bett um ein paar Stunden zu schlafen.

Den Abschäumer reinige ich nur oberflächlich; er wurde ja kürzlich gründlich geputzt und entkalkt

DSC09374

Das Ablegerabteil und Abschäumerabteil wird heute einer gründlichen Reinigung unterzogen


DSC09375

Das Ablegerabteil ohne Fadenalgen, Kalkrotalgen und Glasrosen


DSC09377

Das Abschäumerabteil war voller Pellets und Aktivkohle


DSC09378

Ob das alles den Abfluss runtergeht….?


DSC09376

Work in progress...


DSC09379


4. Juni 2013 Pünktchen und Anton

Das Paket mit der bestellten Handtasche für meine Freundin wartet am Pickpoint in Konstanz auf mich. Natürlich fahre ich nicht nach Konstanz ohne bei Aquaristik Pascal vorbeizuschauen. Ich kaufe zwei Kofferfische und ein LSD-Mandarin Männchen als Ersatz für das verschwundene Exemplar. Ich passe die Fische über eine Stunde lang an mein Wasser an und gebe sie die sanft ins Aquarium. Einer der Kofferfische, ich nenne ihn "Pünktchen" macht sich gleich ins Hemd und legt seine Schreckfärbung an, der andere, er heisst "Anton", ist mutiger und behält sein schönes Braun.
Nach nur zwei Minuten hat das LSD-Männchen Anschluss gefunden und beschnuppert intensiv das Weibchen. Beide schwimmen zusammen durchs Becken und das lange zölibatär lebende Weibchen verfolgt ihn Schritt auf Tritt mit offensichtlichen amourösen Absichten.


Das ist eindeutig "Pünktchen"


IMG_0655

...und der Koffi mit den grösseren Punkten ist "Anton"


IMG_0695

Rechts das LSD-Weibchen: Sie ist grösser und hat einen dicken Bauch


IMG_0675

Links das LSD-Männchen mit dem "Schwert" auf dem Rücken und dem Kopf mit den intensiveren Farben


IMG_0677

2. Juni 2013 "Gegensätze ziehen sich an" oder "Gleich und Gleich gesellt sich gern"?

Jedermann und selbstredend auch jede Frau wissen, dass Beziehungen zwischen den Geschlechtern nicht einfach sind; vielleicht sogar zum Schwierigsten gehören, mit was wir uns in unserem irdischen Gastspiel herumschlagen müssen. Seit sich im Paradies Eva als Verfechterin der Erzeugnisse der heimischen Agrarwirtschaft geoutet hat, während Adam sich nur schwer dazu überreden liess, einmal Rohkost zu probieren, steht die folgende Frage als Schlüssel für dauerhafte Beziehungen unbeantwortet im Raum: Ziehen sich Gegensätze an oder "Gleich und Gleich gesellt sich gern"? In meinem Aquarium hingegen, sind sich die Seeigel einig: Erst Gegensätze machen eine Beziehung spannend und gehen sogleich Mischehen ein!

Techtelmechtel des Karibischen Seeigels mit einem Pfaffenhut; in der Natur wären sich die beiden wohl nie begegnet


IMG_0638

Gleichzeitig turtelt ein anderer Karibischer Seeigel mit einem Diademseeigel; wegen dessen langen Stacheln gestaltet sich die Kontaktaufnahme etwas fragil


IMG_0631

1. Juni 2013 Wireless Controller für meine Aquaillumination

Ich habe mir in den USA beim Online-Händler SaltySupply den neuen Controller und das Wireless-Modul für die Aquaillumination bestellt. Lieferung per UPS zu einem Arbeitskollegen von mir in New Jersey. Dieser hat es gestern einem anderen Arbeitskollegen übergeben, der Sonntagabend nach Paris fliegt. Dieser Arbeitskollegen wiederum übergibt die Sendung einem weiteren Arbeitskollegen von mir, der in der Schweiz arbeitet und nächste Woche in Paris an einem Workshop ist. Wenn also alles klappt, sollte ich Ende nächster Woche das wohl erste AI Wireless-Modul der Schweiz in den Händen halten (das Teil ist brandneu und gibt es hierzulande noch nicht). Ich gebe zu, der Beschaffungsvorgang ist etwas kompliziert, aber was tut man nicht alles um der Erste zu sein…? (andere zelten schliesslich auch vor dem Apple-Store um das neueste iPhone als Erste zu kaufen wessen wesentliche Funktionserweiterung zum Vorgängermodell darin besteht, dass die Zubehörteile nicht mehr passen)

Ich habe meinen US-Kollegen gebeten, die Sendung auszupacken und mir ein Bild zu schicken


Salty Supply

Gesamtansicht zum Sommeranfang


IMG_0597