December 2013
30. Dezember 2013 Phytoplanktonreaktor - Gravur
30/12/13
Das Gravieren von Glas ist ja gar nicht so schwer: Man nehme einen diamantbesetzten Fräser, die gibt es im Conrad für unter 10 Franken für zwei Stück, und es kann losgehen. Man könnte wohl noch eine Buchstaben/Zahlenschablone nehmen, aber so freihandgezeichnete Zahlen haben ja auch einen gewissen Charme.
Das Gravieren von Glas ist ja leichter als ich dachte
Die freihandgezeichneten Zahlen sehen nicht mal so schlecht aus
da will ich mich doch gleich mit Webadresse verewigen
Solche Behälter gibt es auch bei IKEA
Meine Phyto/Zooplanktonzuchtanlage entwickelt sich
29. Dezember 2013 Phytoplanktonreaktor - Dritter Versuch
29/12/13
Ich war gestern bei meiner Aussage der EHEIM Hahn sei dicht, etwas voreilig: Der Hahn ist zwar in der Tat ziemlich dicht aber eben nicht ganz dicht. Ein feines Rinnsal findet seinen Weg am Gummi vorbei, läuft der Vase entlang nach unten und tropft stetig auf den Fussboden. Ist gar nicht so einfach ein eine gewölbte Glasscheibe was 100% wasserdichtes einzubauen, merke ich. Gegenüber dem zweiten Versuch verbessere ich nun folgendes: An der zweiten Vase bohre ich nur ein Loch, die Luft respektive das CO2 kann ich auch mittels einen Plastikstabes von oben einleiten. Des weiteren war bei der ersten Vase das Loch bereits mit Silikon verschmiert, nun bohre ich ein neues Loch. Auch dieses wird mehr eiförmig als rund und muss mittels Schleifstein nachgerundet werden. Ich setze den zweiten Eheim Hahn ein und schon nach 4 Liter Wasser im Gefäss stelle ich fest, dass auch bei diesem Hahn etwas Wasser durchkommt. Mechanisch ist die Sache stabil, jetzt kann ich es mit Silikon abdichten. Mittels Seifenfingermethode streiche ich den Anschluss von Innen mit Silikon voll, die Aussenseite lasse ich erst mal.... ich brauche ja noch Potential für einen Vierten Versuch...
Der Hahn sitzt stramm an seinem Platz
Von innen dichte ich den Anschluss mit Silikon ab
Man beachte meine Skala - vielleicht graviere ich diese in der Kleinserienproduktion dann noch direkt ins Glas
28. Dezember 2013 Phytoplanktonreaktor - Zweiter Versuch
28/12/13
Die mit Silikon eingeklebten Gardena Micro Drip Rohre haben sich als glatter Fehlschlag erwiesen: Der Silikon hält zwar recht gut auf dem Glas aber überhaupt nicht auf den Plastikteilen von Gardena. Spätestens bei der zweiten Betätigung des Hahns hätte ich etwa 10 Liter Phytoplankton-Salz-Dünger-Lösung auf dem Kellerboden gehabt, so wird das nichts! Nur nicht verzagen und frohen Mutes einen zweiten Versuch starten: Diesmal mit den Schlauchanschlüssen aus dem Hause Eheim. Bei Rio Xingu in Winterthur finde ich diese Absperrhähne in verschiedenen Grössen. Für meine Zwecke ist der kleinste wohl am besten geeignet, der ist wohl für einen 12/9mm Schlauch. Dumm nur ist, dass das Gewinde ein so ungerades Mass von 13mm aufweist, da wird es schwierig werden einen Bohrer zu finden. Notfalls schleife ich das Gewinde weg oder so, da wird mir schon eine Lösung einfallen. Ich gehe zu Hasler AG, dem Profi und Heimwerker Geschäft in Winterthur. Wenn es für eine Aufgabe ein Werkzeug gibt, man hat gute Chancen es bei Hasler zu finden. Das Sortiment ist deutlich hochwertiger als was man da so bei Coop Bau und Hobby, Jumbo oder Migros Do-it-Yourself findet, ist aber preislich auch in einer anderen Liga angesiedelt. Jedenfalls führt mich der Verkäufer auf meine Nachfrage hin zum Regal mit Glasbohrern, welche aber in 2-er Schritten abgestuft bei 12mm enden. Grössere Bohrer gibt es dann nur für Steinzeug, Keramik und dergleichen, welche aber explizit nicht für Glas geeignet sind.
Zu Hause lasse ich die Sachen erst mal einen Tag ruhen und mache mich dann heute Vormittag ans Bohren. Weil der Bohrer staubt, bohre ich, obschon es ein Trockenbohrer ist, unter fliessendem Wasser. Das Bohrloch wird ziemlich ausgefranst und sieht eher dreieckig als rund aus. Mit meiner Proxon-Schleifmaschine schleife ich das Loch dann einigermassen rund und erweitere es dabei auf die geforderten 13mm. Wie ich dann den Hahn mit den ebenfalls bei Hasler gekauften Gummidichtungen einsetze, bin ich einigermassen verblüfft, dass der Hahn straff sitzt und tatsächlich dicht ist. Jetzt noch der "Langzeittest" und dann kann ich in grossen Dimensionen (Das heisst die Erstellung einer ganzen "Batterie" von Vasen) starten.
Zu Hause lasse ich die Sachen erst mal einen Tag ruhen und mache mich dann heute Vormittag ans Bohren. Weil der Bohrer staubt, bohre ich, obschon es ein Trockenbohrer ist, unter fliessendem Wasser. Das Bohrloch wird ziemlich ausgefranst und sieht eher dreieckig als rund aus. Mit meiner Proxon-Schleifmaschine schleife ich das Loch dann einigermassen rund und erweitere es dabei auf die geforderten 13mm. Wie ich dann den Hahn mit den ebenfalls bei Hasler gekauften Gummidichtungen einsetze, bin ich einigermassen verblüfft, dass der Hahn straff sitzt und tatsächlich dicht ist. Jetzt noch der "Langzeittest" und dann kann ich in grossen Dimensionen (Das heisst die Erstellung einer ganzen "Batterie" von Vasen) starten.
Eheim Absperrhahn D. 9/12mm
Das Gewinde hat 13mm Aussendurchmesser; ein doofes Mass zum Bohren
Dichtgummies gibt es auch nur mit 12mm Innendurchmesser, die sind wenigstens flexibel
Die Dichtgummis passen, das ist schon mal ein Anfang
Der grösste Glasbohrer den Hasler in Winterthur im Sortiment führt: D 12mm
Aha: Ein Trockenbohrer der ohne Kühlung auskommt. Was, kein Schlag, da wäre ich nie drauf gekommen?
Nicht nur die Silikonreste machen das Loch etwas unansehnlich
Das Loch erstens rund machen und zweitens auf 13mm erweitern
Aber trotz aller Widrigkeiten: Der Absperrhahn passt, Juheeee!
Ist er auch dicht?
Meine Konstruktion hält auch dem Druck der Wassersäule stand
26. Dezember 2013 Stephanstag
26/12/13
Heute ist der schönste Tag der Weihnachtszeit: Stephanstag! Der Weihnachtsrummel ist durch aber die Geschäfte haben noch geschlossen. Ein idealer Tag um am Morgen lange auszuschlafen, im beginnenden Schneefall eine Runde joggen zu gehen, dann aufgewärmte Reste zu Mittag zu essen, auf dem Sofa zu fläzen und einen schnulzigen Film zu schauen. Ich hoffe meine Leser haben auch eine schöne Weihnachten erlebt und können heute mal so richtig ausspannen.
Meinen Lesern einen schönen Stephanstag
24. Dezember 2013 Phytoplanktonzucht
24/12/13
Der Schlüssel zur Korallenfischzucht, das weiss jeder, ist die erfolgreiche Zucht von Phytoplankton und Zooplankton. Da ich immer noch davon träume einmal hunderte von kleinen Nemos grosszuziehen, unternehme ich erneut einen Anlauf um die Phytoplanktonzucht dauerhaft in den Griff zu bekommen. Bei IKEA kaufe ich zwei Designervasen für je 24 Franken und ein Kellergestell aus Holz. Bei Coop Bau und Hobby schaue ich mich nach geeigneten Armaturen um, finde aber nur halbwegs brauchbare Sachen aus dem Gardena Dripping Sortiment. Die Glasbohrer von Coop sehen ganz anders aus, als ich mir das vorgestellt habe: Ich dachte das seien so diamantbesetzte Edelteile. Die Bohrer vom Coop sollten aber auch funktionieren und kosten nicht viel. Wichtig sei, dass man mit ca. 200 U/Min bohrt und das Bohrloch kühlt.
Also mache ich mich ans Bohren meines ersten Loches in Glas: Ich beginne mit einem 4mm Bohrer. Das Glas habe ich mit Panzerband beklebt damit der Bohrer nicht davonläuft. Unter fliessendem Wasser wird der Glasstaub stetig wegbefördert und Bohrer und Glas gekühlt. Ohne Druck, nur mit dem Gewicht der Bohrmaschine, beginne ich mit wenig Drehzahl zu bohren. Nach ca. einer Minute entstehen Kratzgeräusche und man hört wie der Bohrer schneidet, vermutlich hat nun die Spitze des Bohrers bereits seinen Weg ins Freie gefunden. Ich bohre stetig weiter und nach ein paar weiteren Sekunden bin ich vollständig durch. Hätte nicht gedacht, das Glasbohren so einfach ist. Nun erweitere ich das Loch mit einem zweiten Bohrer auf 8mm. Auch das ist in weniger als 30 Sekunden geschafft. Das zweite Loch versuche ich direkt mit dem 8mm Bohrer zu bohren. Ich bohre und bohre und bohre, aber ich komme nicht recht voran. Wie ich nach geschätzten 5 Minuten immer noch nicht durch bin, spanne ich wieder den 4mm Bohrer ein: Jetzt ist das Loch eine Sache von Sekunden und die Erweiterung auf 8mm dauert auch nur einen Augenschlag. Also immer mit einem kleinen Bohrer vorbohren und dann das Loch schrittweise erweitern.
Also mache ich mich ans Bohren meines ersten Loches in Glas: Ich beginne mit einem 4mm Bohrer. Das Glas habe ich mit Panzerband beklebt damit der Bohrer nicht davonläuft. Unter fliessendem Wasser wird der Glasstaub stetig wegbefördert und Bohrer und Glas gekühlt. Ohne Druck, nur mit dem Gewicht der Bohrmaschine, beginne ich mit wenig Drehzahl zu bohren. Nach ca. einer Minute entstehen Kratzgeräusche und man hört wie der Bohrer schneidet, vermutlich hat nun die Spitze des Bohrers bereits seinen Weg ins Freie gefunden. Ich bohre stetig weiter und nach ein paar weiteren Sekunden bin ich vollständig durch. Hätte nicht gedacht, das Glasbohren so einfach ist. Nun erweitere ich das Loch mit einem zweiten Bohrer auf 8mm. Auch das ist in weniger als 30 Sekunden geschafft. Das zweite Loch versuche ich direkt mit dem 8mm Bohrer zu bohren. Ich bohre und bohre und bohre, aber ich komme nicht recht voran. Wie ich nach geschätzten 5 Minuten immer noch nicht durch bin, spanne ich wieder den 4mm Bohrer ein: Jetzt ist das Loch eine Sache von Sekunden und die Erweiterung auf 8mm dauert auch nur einen Augenschlag. Also immer mit einem kleinen Bohrer vorbohren und dann das Loch schrittweise erweitern.
Das Herzstück meiner künftigen Phytoplanktonzuchtanlage
Eine spritzwasserfeste 2 x 24W T5 Beleuchtung soll das Plankton gedeihen lassen
Allerlei Zeugs aus dem Coop Bau+Hobby
Sieht so ein Glasbohrer aus?
Ein Panzerband auf's Glas, anzeichnen, kühlen und mit tiefer Drehzahl und wenig Druck bohren
Klappt doch!
fast perfekt mein erstes Loch im Glas
Das Glas entfetten und dann Silikon drauf
Die Röhrchen sind eingeklebt, nachher kommen da noch Regulierventile drauf
22. Dezember 2013 Auge in Auge mit dem Mirakelbarsch
22/12/13
Sonntagmorgen, das Aquarium erwacht. Fotografieren ist zwar nicht so einfach, weil das Licht noch aus ist und sich der Fotograf samt Kamera und Wohnzimmer an der Scheibe spiegelt, aber dafür sind die Bewohner noch verschlafen und suchen nicht gleich das Weite wenn sie die Linse auf sich gerichtet erkennen.
Der Mirakelbarsch kommt mir heute Morgen gut vor die (Makro)Linse
Asterina Frühstück; ich hoffe sie weidet nur Algen ab von den schon toten Stellen der Koralle
"Filterkaffee" zum Frühstück für die Porzellankrabbe
19. Dezember 2013 Pseudochromis
19/12/13
Heute erstehe ich, nebst 5 Einsiedlerkrebsen, 3 Pseudochromis flavivertex bei Aquaristik Pascal in Konstanz. Ist schon interessant, wie sie dieselbe Färbung aufweisen wie die Gelbschwanz Demoisellen, einfach in der Variante oben gelb und unten blau. Es ist offensichtlich, dass "der Farbkasten der Natur" sehr limitiert ist, und somit immer dieselben Farbstoffe neu kombiniert. Hat eigentlich schon jemand daran gedacht Fische wie einen Regenbogen anzuordnen? Mit Hilfe von Photoshop müsste es doch eigentlich möglich sein, Fischfotos in die richtige Reihenfolge zu bringen von Ultraviolett bis Infrarot. Ich mache mich gleich ans Werk...
Pseudochromis flavivertex
Dieselbe Färbung wie die Gelbschwanz Demoiselle, einfach anders rum
Fischregenbogen (bei Hellgrün musste ich bescheissen; kennt jemand einen Fisch der da reinpasst?)
18. Dezember 2013 Chinakohl für alle
18/12/13
Zum Abendessen mache ich mir Spaghetti Alio, Olio e Peperoncino. Um die Vitaminzufuhr sicherzustellen, gibt es dazu Chinakohl-Salat. Das Dressing bereit ich zu aus Senf, Ketchup, Sahne, Salz, Pfeffer, Curry, Aroma (Schweizer halt!), Chilisauce und Essig. Der Salat ist delikat, aber das soll hier gar nicht das Thema sein (wir sind ja nicht auf einer Küchenblogseite): Das oberste Blatt des Chinakohls schmeisse ich in die Tonne, aber das Zweitoberste sollen meine Fischlein bekommen. Damit sie nicht ihre zarten Mägen verderben, überbrühe ich das Blatt mit einem guten Liter kochendem Wasser aus dem Teekocher. Von diesen Plastikklammern um das Blatt an der Scheibe zu befestigen, halte ich mässig viel: Ist mir doch die vor zwei Wochen gekaufte Klammer beim Spülen in der Hand zerbrochen. Das Blatt um einen Stein oder notfalls Löffel wickeln, mit einem Gummiband sichern und dann ins Aquarium werfen ist doch viel einfacher. Um die Klammer rauszunehmen muss man schliesslich auch ins Becken fassen, spielt also keine Rolle. Ausserdem kommen auf diese Weise auch die Einsiedlerkrebse und Seeigel dran.
Heute zeigt sich der Diadem Seeigel in fotogener Position, sodass ich eine Serie Aufnahmen von ihm machen kann. Auch der eine Nemo liegt günstig in der vorderen Anemone, sodass ich ihn ins Visier meiner Kamera nehme. Wenn da nicht dauernd der neugierige Kofferfisch vor die Linse schwimmen würde um diese zu betrachten, würde der Autofokus nicht den ganzen Fokusbereich des Makroobjektives durchfahren und ich könnte mich auf den Gesichtsausdruck des Nemos konzentrieren.
Die Pilzlederkoralle hat die 6 Wochen Kur im Technikbecken gut überstanden und ist plangemäss an einem der Steine, der ich ihr offeriert habe, angewachsen. Operation geglückt, Patient lebt noch und darf zurück ins Hauptbecken.
Heute zeigt sich der Diadem Seeigel in fotogener Position, sodass ich eine Serie Aufnahmen von ihm machen kann. Auch der eine Nemo liegt günstig in der vorderen Anemone, sodass ich ihn ins Visier meiner Kamera nehme. Wenn da nicht dauernd der neugierige Kofferfisch vor die Linse schwimmen würde um diese zu betrachten, würde der Autofokus nicht den ganzen Fokusbereich des Makroobjektives durchfahren und ich könnte mich auf den Gesichtsausdruck des Nemos konzentrieren.
Die Pilzlederkoralle hat die 6 Wochen Kur im Technikbecken gut überstanden und ist plangemäss an einem der Steine, der ich ihr offeriert habe, angewachsen. Operation geglückt, Patient lebt noch und darf zurück ins Hauptbecken.
Ein Chinakohl-Blatt (es geht auch Bio-Eisbergsalat) ins Spülbecken legen
Mit kochendem Wasser übergiessen um es "vorzuverdauen"
Das Gewicht ist in meinem Fall ein tönerne Legeröhre
Das Blatt wickle ich um die Tonröhre
Zwei Gummibänder drum und fertig ist die Kohlroulade
Danke Gewicht sinkt sie rasch zu Boden
Schon kommen sie angeschwommen und -gekrochen um sich an der Vitaminbar zu bedienen
Der Rest vom Salat bekommt der Typ auf der anderen Seite der Scheibe
Der Seeigel ist (inklusive seiner Stacheln) etwa so gross wie meine Handfläche
Schmollmund in seiner Anemone
Die Pilzlederkoralle am 31. Oktober 2013 mit amputiertem Fuss
In gut 6 Wochen ist die Pilzlederkoralle am Stein festgewachsen und darf jetzt wieder ins Hauptbecken
Die Wulstkoralle ist dick aufgeblasen
Etwas nassforsch diese Glasrose sich gleich an die Scheibe zu setzen
Ansicht von oben
16. Dezember 2013 Discokugel - Seeigel
16/12/13
Um für etwas Sauberkeit in meinem Ablaufschacht zu sorgen, habe ich da einen kleinen Roten Diademseeigel reingesetzt. Der Kleine hat da über Monate tagtäglich seine Arbeit verrichtet, mehr schlecht als recht die Scheibe sauber gehalten, die Algen von den Rohren gefressen und sich von Futterresten ernährt. Wie ich gestern mal wieder die Scheibe im Schacht reinige, stelle ich fest, dass der "Kleine" zu einem ausgewachsenen Seeigel gereift ist, etwa die Grösse meiner Hand hat und bereit ist in die grosse, weite Welt entlassen zu werden. Ein ordinärer Pfaffenhut-Seeigel liegt grad strategisch günstig an der Oberkante der Trennscheibe zum Schacht, sodass ich ihn mit einem kleinen Stupf des Ablaufkammes in den Überlaufkammer bugsieren kann. Künftig soll er für Sauberkeit im Schacht sorgen. Es dauert nur wenige Minuten, da hat sich der Rote Diademseeigel aufgerichtet und beginnt einen Stein abzuweiden. Er denkt sich wohl: "Ich wusste immer, dass es ein Leben auf der anderer Seite des Überlaufkammes gibt, jetzt bin ich im jenseits angelangt und somit wohl tot?"
Der Rote Diademseeigel (astropyga radiata) gilt zurecht als der schönste Seeigel sozusagen der Bachelor unter den Seeigeln
Ich kann mich erinnern, dass meiner beim Kauf ganz klein war
Ein ideales Bild um Fotographie-Anfängern das Konzept der selektiven Schärfen zu erklären
Die Nemos haben kräftig Ärger wegen der Zweitanemoneninitiative
Erst die Fächer aufspannen...
... und dann das Plankton ablutschen
15. Dezember 2013 Muschelknackende Seeigel
15/12/13
Man würde meinen, dass eine Miesmuscheln über keine Feinde verfügt in einem Aquarium (ohne Drückerfische). Dem ist aber nicht so: Schon nach einem Tag finde ich die Schale einer Miesmuschel mit grossen Löchern drin. Eigentlich kommen da nur der Knallkrebs oder die Seeigel in Frage. Kann es sein, dass die Seeigel die Schale mit ihren Zähnen wegraspeln bis da ein Loch ist? Wie kommen sie dann aber nachher ans Fleisch ran? Kooperieren sie mit den Einsiedlerkrebsen, die mit ihren Scheren das Fleisch aus der Muschel holen?
Der Seeigel macht sich über die Miesmuscheln her
Irgendwie scheint er sie aufbekommen zu haben; wie macht er das bloss?
Jemand hat die Schale zertrümmert
Der unwidersprochene Boss im Becken
Die Polype vorne links hat einen zweiten Mund gebildet, bald sollte sie sich teilen
Acropora-Ableger im Sand
Diese Acropora hat zwar weisse Stellen, aber das Polypenbild ist gut
13. Dezember 2013 Feinschmeckerfische
13/12/13
Vom heutigen Einkauf bringe ich ein paar Austern Grösse 3 und Spanische Miesmuscheln nach Hause. Nein, ich will mir keine "Plat de Mer" zubereiten (das hätte ich ja gestern Abend einfacher in Paris haben können) sondern einfach ein bisschen Abwechslung in den Speiseplan meiner Fische und Krustentiere bringen. Zu meiner Überraschung sinken die Miesmuscheln nicht gleich zu Boden sondern schwimmen an der Oberfläche. Offensichtlich sind sie mit Luft gefüllt. Vermutlich sind ihre Schalen nicht völlig dicht und nach einiger Zeit diffundiert das eingeschlossene Wasser nach aussen, ist die Muschel dann ausgetrocknet, stirbt sie. Schon nach 10 Minuten im Aquarienwasser haben sich die Muscheln mit Wasser gefüllt und liegen geöffnet am Grund des Aquariums und Technikbeckens.
Zwei Tüten voller Aquarienleckereien
Austern Grösse 3 und Spanische Miesmuscheln
Ohne Austernöffner nicht aufzukriegen, aber das Wasser läuft mir im Mund zusammen
Komisch, die Miesmuscheln sind offenbar mit Luft gefüllt. Sind die etwa nicht frisch?
Schon nach kurzer Zeit öffnet sich die Auster und begutachtet die Umgebung: "Hey, was ist mit mir geschehen, gestern noch im Atlantik, dann ein Tag Dunkelheit und jetzt in den Tropen?"
"Gähn", sagt die Miesmuschel: "bin ich heute mies drauf!"
10. Dezember 2013 Polypen stehen gut
10/12/13
Heute fällt mir auf, wie stark einiger meiner Korallen gewachsen sind. Die Ricordea Florida ist grösser als ein 5-Franken-Stück und die Zylinderrosen haben die Länge ihrer Tentakeln innert kurzer Zeit verdoppelt.
Die Ricordea Florida habe ich noch nie so gross gesehen
Die Funghia macht ihre Polypen lang
Auch die Montiplatte, als SPS Vertreterin, zeigt ein schönes Polypenbild
Die Wulstkoralle ist zwar nicht mehr so tief rot, aber zeigt schön ihre Polypen
Ein Stein voller Krustenanemonen
Die beiden Zylinderrosen sind stark gewachsen
Gelbschwanz Demoiselle
Kardinalsgarnele
Porzellankrabbe
8. Dezember 2013 Stehhilfe für die Tridacna
08/12/13
Heute Morgen finde ich die Tridacna umgestürzt im Technikbecken: Sie ist noch klein und leicht und hat etwas wenig Standfestigkeit. Ich stelle sie auf und werde wohl später am Tag einen Ring aus Reef Bond oder Korallenkitt um sie herum bauen, damit sie nicht mehr kippen kann. Ist sie dann mal am Stein festgewachsen, werde ich den Ring wieder entfernen.
7. Dezember 2013 Weihnachtsapéro bei Seaplanet
07/12/13
Heute Morgen erscheint auf meinem Handy der Kalendereintrag "Seaplanet Weihnachtsapéro". Anita mag nicht mitkommen und hat zu Hause noch zu Haushalten, also fahre ich alleine hin. Ich rufe Philipp an um zu fragen ob er auch noch kommen mag, kann ihn aber nicht erreichen. Ich schaue mich im Laden um, bediene mich an den Weihnachtsguetsli und mustere die Aquarien, Unterschrankfilter und die Auslage. Später am Nachmittag ruft dann Philipp zurück und entschliesst sich auf dem Weg von Zürich kommend, auch noch vorbeizukommen. So verbringen wir dann den ganzen Nachmittag bei Davide, unterhalten uns und schauen noch einen interessanten Video zur Triton-Methode. Wie ich verstanden habe, geht es hierbei darum, möglichst naturnahe Wasserwerte zu bekommen. Dies wird erreicht, in dem man auf Wasserwechsel verzichtet, natürlich eine wirkungsvolle Filterung hat und dann regelmässig das Wasser Spektrometrisch messen lässt. Im Testbericht werden gut 20 Werte ausgewiesen der wesentlichen Spurenelemente. Dazu gehört dann Beratung wie man seine Werte in den natürlichen Bereich verschieben kann. Der Ansatz tönt interessant und ich werde mich da noch weitergehend informieren.
Ich kaufe eine kleine Tridacna-Muschel, welche ich zu Hause mit etwas Reefbond auf einen Ablegerstein klebe. Ich achte darauf, sie nicht wirklich formschlüssig anzukleben, sondern eher eine Art "Bett" für die Muschel zu bauen damit sie sich darin selber befestigen kann. Ich setze sie erst mal auf's MiracleMud, damit sie mit viel Strömung aber ohne Belästigung durch neugierige Fische, Einsiedler und Seeigel anwachsen kann.
Des weiteren sehe ich einen recht günstigen Futterautomaten. Da sich mein letzter als Flop erwiesen hat, versuche ich hiermit den nächsten. Mit meinen häufigen Geschäftsreisen wäre es schon gut, wenn ich die Fische an den Tagen, wo meine Freundin nicht vorbeikommt (sie kommt jeden zweiten Tag um nach dem Aquarium zu sehen) mit etwas Futter versorgen könnte.
Ich kaufe eine kleine Tridacna-Muschel, welche ich zu Hause mit etwas Reefbond auf einen Ablegerstein klebe. Ich achte darauf, sie nicht wirklich formschlüssig anzukleben, sondern eher eine Art "Bett" für die Muschel zu bauen damit sie sich darin selber befestigen kann. Ich setze sie erst mal auf's MiracleMud, damit sie mit viel Strömung aber ohne Belästigung durch neugierige Fische, Einsiedler und Seeigel anwachsen kann.
Des weiteren sehe ich einen recht günstigen Futterautomaten. Da sich mein letzter als Flop erwiesen hat, versuche ich hiermit den nächsten. Mit meinen häufigen Geschäftsreisen wäre es schon gut, wenn ich die Fische an den Tagen, wo meine Freundin nicht vorbeikommt (sie kommt jeden zweiten Tag um nach dem Aquarium zu sehen) mit etwas Futter versorgen könnte.
Die Tridacna darf sich als erstes im Technikbecken ausruhen und ungestört am Ablegerstein anwachsen
Futterautomat Eden 901
Die Montage ist einfach zu bewerkstelligen
Die Programmierung braucht, wegen fehlender Anleitung, ein paar Anläufe. Ein Tipp: Die Zeit stellt man ein, durch gleichzeitigen Druck von - und +
Granulatfutter sollte nicht so leicht verkleben
Die Fütterung beginnt: Die Trommel wird aus dem Gehäuse geschoben
Und dein einmal um die Achse gedreht, die vorher eingestellte Futtermenge rieselt aus dem Behälter
Die Erstbefüllung
6. Dezember 2013 Aktivkohle in der Dunsthaube
06/12/13
Heute ein Tipp für Kollegen, welche sich bei ihrer besseren Hälfte rechtfertigen müssen weswegen sie Unmengen von Geld, Zeit und Aufmerksamkeit in ihr Meerwasserhobby investieren. Geht mal in die Küche und schaut euch die Dunstabzugshaube an. Ist es ein Modell, wo die Küchendünste nach Aussen geblasen werden, könnt ihr aufhören zu lesen, mein Tipp funktioniert nicht bei euch. Ihr habt aber Glück, wenn es sich um diejenige Bauart handelt, welche die fettigen Düfte einsaugt, filtert und wieder in die Küche zurückpustet. Nehmt erst die Vorfilter raus, steckt diesen in den Geschirrspüler und lasst diesen laufen. In der Zwischenzeit kümmern wir uns um einen weiteren Filter. Hinter diesen Fettfiltern steckt nämlich noch ein Filter und um diesen geht es hier. Baut ihn aus, öffnet ihn und was werdet ihr entdecken: Da stecken Aktivkohlepellets drin! Entsorgt was da wohl seit Jahren drin gammelt und füllt den Filter mit Aktivkohle aus eurem Aquarienbestand (in meinem Fall, beste Kohlepellets von Korallenzucht.de). Schaut, dass ihr einigermassen grobe und vor allem staubfreie Pellets nehmt und baut die Filter wieder ein. Ein kurzer Probelauf und jetzt ist es Zeit der Gattin zu rufen: "Schau Mäuschen, ein neuer Filter hätte bei Elektrolux/AEG/Miele ein Vermögen gekostet" und sich für das eben Geleistete gebührend feiern zu lassen!
Hinter den Fettfiltern steckt der Aktivkohlefilter
Der Filter ist rasch ausgebaut
Eine Schraube und der Rahmen lässt sich öffnen
Eine Sache von Sekunden
Tataaaa: Ganz normale Aktivkohlepellets
Weg damit: Die Kohle ist gesättigt mit Curry-, Zwiebel- und Käseduft
Rein mit der frischen Kohle
Glattstreichen
Den Filter zusammenbauen
... und wieder rein in die Abzugshaube
Ein Probelauf und meine Kaiserliche Terracotta-Armee hört auf die Nase zu rümpfen
5. Dezember 2013 Ein fliegender Clownfisch
05/12/13
Ich bin diese Woche geschäftlich in Paris. Vor der Grande Arche in La Défense ist ein Weihnachtsmarkt aufgebaut. Das übliche Einerlei an standardisierten Holzhütten mit lieblos hingetackerten Fichtenästen, Stände mit Glühwein, Wurst und Sauerkraut und die üblichen Geschenkartikel von Kerzen über Handtaschen, Handschuhen, Schals, Kerzen und dergleichen mehr. Als erstes stille ich meinen Hunger und Durst in einer der Festhütten: Kebabfleisch mit Pommer Frites in einer Schale aus fettigem Fastnachtsküchleinteig. Wie ich schon wieder zurück auf dem Weg ins Büro bin, erregt ein Stand meine Aufmerksamkeit. Windräder und Drachen in allen Farben. Rasch entdecke ich ein Windrad in Nemogestalt. Das Teil kostet aber 45 Euro und irgendwie finde ich, ist der Fisch nicht richtig getroffen. Anbetracht der windexponierten Lage meines Hauses, würde das Teil sowieso bald kaputtgehen oder weggeblasen werden und so lasse ich vom Kauf ab.
Dann aber entdecke ich was anderes: Ein Nemohelikopter! Wie ich dann erfahre, dass er nur 15 Euro kostet, ist mein Entschluss rasch gefasst. Am Abend im Hotel stelle ich fest, dass der Sender mit 6 Batterien gefüttert werden will und so verschiebe ich die Erstinbetriebnahme auf Donnerstagabend wenn ich wieder zu Hause bin. Natürlich ist das Teil billig gefertigt aber man stelle sich vor: Ein Sender mit Elektronik, Schaltern, Potentiometer und Gehäuse, dazu der Helikopter der ebenfalls über Elektronik und ein tiefgezogenes Gehäuse verfügt, dann noch zwei Paar Ersatzrotorblätter und ein Kabel mit eingebauter LED. Das Ganze für 15 Euro!!! Ich bin überzeugt, die Standgebühr an diesem Weihnachtsmarkt ist nicht unerheblich, also wird da sicher noch 5 Euro Marge drauf sein. Der Importeur, der diese Helikopter Containerweise nach Europa schifft, will auch noch etwas verdienen, vermutlich weitere 5 Euro. Die gesamten Produktionskosten liegen also bei höchstens 5 Euro. Wir reden ja hier nicht von einem echten Massenprodukt, von diesem Heil werden vermutlich keine 10'000 Stück produziert. Die Leser gehen mit mir einig: Auf Dauer geht da etwas nicht auf!
Gespannt warte ich die Stunde ab, bis der Clownie geladen ist und ich den Erstflug machen kann...
Dann aber entdecke ich was anderes: Ein Nemohelikopter! Wie ich dann erfahre, dass er nur 15 Euro kostet, ist mein Entschluss rasch gefasst. Am Abend im Hotel stelle ich fest, dass der Sender mit 6 Batterien gefüttert werden will und so verschiebe ich die Erstinbetriebnahme auf Donnerstagabend wenn ich wieder zu Hause bin. Natürlich ist das Teil billig gefertigt aber man stelle sich vor: Ein Sender mit Elektronik, Schaltern, Potentiometer und Gehäuse, dazu der Helikopter der ebenfalls über Elektronik und ein tiefgezogenes Gehäuse verfügt, dann noch zwei Paar Ersatzrotorblätter und ein Kabel mit eingebauter LED. Das Ganze für 15 Euro!!! Ich bin überzeugt, die Standgebühr an diesem Weihnachtsmarkt ist nicht unerheblich, also wird da sicher noch 5 Euro Marge drauf sein. Der Importeur, der diese Helikopter Containerweise nach Europa schifft, will auch noch etwas verdienen, vermutlich weitere 5 Euro. Die gesamten Produktionskosten liegen also bei höchstens 5 Euro. Wir reden ja hier nicht von einem echten Massenprodukt, von diesem Heil werden vermutlich keine 10'000 Stück produziert. Die Leser gehen mit mir einig: Auf Dauer geht da etwas nicht auf!
Gespannt warte ich die Stunde ab, bis der Clownie geladen ist und ich den Erstflug machen kann...